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Warum darf man Wild nicht stören?

treemaster

Geoguru
radioscout schrieb:
So was wie diese typischen Qualzüchtungen?

Leider habe ich kein Bild davon :kopfwand: Bei uns im Ort gibt es ein "Kind der Liebe": Papa Dobermann, Mama Teckel.

Heraus kam ein Rüde von der Höhe der Mama aber mit dem langen Rücken des Papa (und auch seinen restlichen "Anhängseln" :lachtot: )... ist das eine Qualzüchtung?
Eher wohl eine Qual für den armen Kerl, dem die Balls ständig auf dem Boden schleifen :???:

Wollen wir das Thema jetzt hier beenden oder abtrennen? Mit dem ursprünglichen hat es ja überhaupt nichts mehr gemein :???:
 

radioscout

Geoking
Ich dachte z.B. an die armen Hunde mit den "platten Schnauzen", die kaum fressen können und ständig Zahnprobleme haben.
 

Pfeifadeggel

Geomaster
Nerre schrieb:
Therapie fällt wohl klar unter seine zweite Kategorie der Gebrauchshunde.

Selbstredend.
Wobei es hier aber vermutlich eine (sehr) hohe Dunkelziffer gibt.
Wenn in einem Land ein gewaltiger Anteil der Kosten im Gesundheitswesen direkt oder indirekt durch psychische Probleme verursacht werden, dann gibt es vermutlich wesentlich mehr "Therapiehunde" als gemeinhin angenommen :???:
 

Zappo

Geoguru
treemaster schrieb:
...Wollen wir das Thema jetzt hier beenden oder abtrennen? Mit dem ursprünglichen hat es ja überhaupt nichts mehr gemein.....

Der Thread hier hat sich auch meiner Meinung nach etwas totgelaufen - bzgl. Hunde gehts hier lang:

http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=109&t=59053

Gruß Zappo
 

ceratool

Geocacher
Kann man Wild überhaupt richtig "stören", wenn man sich nicht gerade wie die Axt im Walde benimmt? Sprich, wenn ich mich normal und angemessen durch den Wald bewege, egal ob nun Wanderweg oder Trampelpfad. Und so denke ich auch, dass man einem Reh nicht unbedingt schadet, weil man gerade auf einen trockenen Ast getreten ist und es deshalb aufgeschreckt ist. Selbiges Szenario spielt sich vlt. zich male am Tag ab, ohne das überhaupt ein Mensch in der Nähe ist.

Obwohl man es vlt. nicht Glauben mag, ist ja auch der Mensch nachwievor ein Teil der Natur. Natürlich nehmen wir mehr und anders Einfluss auf diese, als andere Bewohner unseres Planeten, aber deshalb sind wir doch keine Fremdkörper in der Natur?

Klärt mich auf, wenn ich mit meiner Annahme falsch liege :^^:
 

quercus

Geowizard
du hast natürlich recht

aber ein angler, an dem du mit deinem boot vorbei fährst würde auch sagen: du störst die fische und nicht du störst mich dabei die fische umzubringen, die eigentlich noch nicht mal gestört werden dürfen :D (ironie)
 

rs-sepl

Geowizard
ceratool schrieb:
...ist ja auch der Mensch nachwievor ein Teil der Natur.

So sehe ich das auch. Arme Geister, die meinen, der Mensch müsse sich von der Natur fernhalten und darf über keine Wiese mehr latschen. Das Problem ist die massenhafte Konzetration von Menschen an einem Punkt.
 

Selachoideus

Geocacher
quercus schrieb:
es ist weitestgehend ein interessenskonflickt zwischen zwei menschlichen parteien

Cacher haben bislang nicht realisiert, daß es ein Konflikt zwischen zwei ungleichen Parteien ist.
Eine wesentliche Differenz besteht in den Folgen des jeweiligen Worst Cases.
Wenn der Cacher sich daneben benimmt, werden einige Pflanzen demoliert und ein paar Rehe usw. genervt.
Jäger erschießen jährlich 30 - 40 Personen und tausende von Hunden und Katzen.
http://www.stern.de/panorama/jagdunfaelle-projektil-im-ruecken-535052.html
http://www.abschaffung-der-jagd.de/opfer/menschenalsjaegeropfer/jagdunfaelleundstraftaten2011/index.html

Ein anderer wichtiger Unterschied besteht natürlich auch:
Jäger existieren schon lange und sind seit 200 Jahre als Lobby gut organisiert. Ihre Interessensvertreter sind verflochten in diverse Ebenen von CDU, CSU und Behörden.
Geocacher kommen neu dazu, sind unorganisiert und haben keine Lobby.

Nur so kommt es, daß sich harmlose Dosensucher einreden lassen, sie seien die moralisch unterlegene Partei, weil sie hie und da im Wald mal auf nen Pilz treten.
Geoacher sollten sich wesentlich selbstbewußter verhalten und sich nicht argumentativ in die Defensive drängen lassen.
 

Zappo

Geoguru
Selachoideus schrieb:
.....Geoacher sollten sich wesentlich selbstbewußter verhalten und sich nicht argumentativ in die Defensive drängen lassen.
Mein Selbstbewußtsein gründet sich auf die Überzeugung, daß Geocaching und Dosenlegen sich unheimlich verdient macht in Sachen "Leute bewegen", Wissen vermitteln in Richtung Geschichte / Heimat- / Naturkunde usw. und daß sich dadurch auch negative Begleiterscheinungen wie z.B. Trampelpfade, Traffic im Wald usw. deutlich relativieren.

Wenn ich mir die sinn*lose und flächendeckende Bedosung Deutschlands so ansehe, und die Vehemenz, wie hier im Forum gegen eine Qualitäts- und Quantitätsdiskussion breite Front gemacht wird, nimmt dieses Selbstbewußtsein rapide ab.

Was soll man in der Diskussion mit Forst/Jagd/Gemeinde noch von Naturkennenlernen und Erlebnis schwafeln, wenn die Karte im Overheadprojektor auf 1 km2 ca. 30 Caches zeigt (incl. entsprechendem Dauer-Traffic)? Da ist doch klar, daß wir alle einen an der Klatsche haben und es meistens nur um Punktejagd von Schmerzbefreiten geht.

Sorry, da mach ich ganz schnell meinen GC-Button vom Revers.

Gruß Zappo

* Ja, ich weiß - Geocaching hat keinen Sinn :kopfwand:
 

imprinzip

Geowizard
Zappo schrieb:
Wenn ich mir die sinn*lose und flächendeckende Bedosung Deutschlands so ansehe, und die Vehemenz, wie hier im Forum gegen eine Qualitäts- und Quantitätsdiskussion breite Front gemacht wird, nimmt dieses Selbstbewußtsein rapide ab.

Was soll man in der Diskussion mit Forst/Jagd/Gemeinde noch von Naturkennenlernen und Erlebnis schwafeln, wenn die Karte im Overheadprojektor auf 1 km2 ca. 30 Caches zeigt (incl. entsprechendem Dauer-Traffic)? Da ist doch klar, daß wir alle einen an der Klatsche haben und es meistens nur um Punktejagd von Schmerzbefreiten geht.

Sorry, da mach ich ganz schnell meinen GC-Button vom Revers.

Gruß Zappo

* Ja, ich weiß - Geocaching keinen Sinn :kopfwand:

Treffender hätte man es nicht ausdrücken können.
Ich hoffe nur, dass Grundsprech und seine Lakaien das auch irgendwann mal raffen...wobei das "Raffen" bei GS auch eine völlig andere Bedeutung haben könnte.
 

Selachoideus

Geocacher
Zappo schrieb:
Was soll man in der Diskussion mit Forst/Jagd/Gemeinde noch von Naturkennenlernen und Erlebnis schwafeln, wenn die Karte im Overheadprojektor auf 1 km2 ca. 30 Caches zeigt (incl. entsprechendem Dauer-Traffic)? Da ist doch klar, daß wir alle einen an der Klatsche haben und es meistens nur um Punktejagd von Schmerzbefreiten geht.

1. Punktejagd gefährdet niemandes Leben. Jagd hat jährlich ca. 40 Todesfälle bei Menschen zur Folge. Das erscheint mir erst mal wichtiger als die Frage, welchen subjektiven Sinn unserem Hobby beigemessen werden kann.

2. In meiner Region sind die Wälder mit einer Ausnahme wesentlich dünner bedost. Kommt man 20 km weg von der Stadt, wo wenig Leute leben und der Wald dicht ist, dann sind da auch sehr wenig Caches. Diese Punktejagd findet in der Stadt statt.

3. Oft wird die Frage aufgeworfen, ob Geocacher Wälder betreten dürfen usw. Jäger sind da nicht so zimperlich, die jagen auch auf fremden Grundstücken, auch gegen den ausdrücklichen Willen des Eigentümers: http://www.zwangsbejagung-ade.de/
Wenn dann in Bayern dagegen geklagt wird, sind die Richter auch als Jäger aktiv:
http://www.denk-mit.info/wehretdenanfaengen/ausgabe1/darfmantierfreundezumtieretoetenzwingen.html
 

Zappo

Geoguru
Selachoideus schrieb:
1. Punktejagd gefährdet niemandes Leben. Jagd hat jährlich ca. 40 Todesfälle bei Menschen zur Folge. Das erscheint mir erst mal wichtiger ...........
Ich unterstelle mal, daß die Todesfälle nicht beabsichtigt - also Unfälle - sind. Daß beim Hantieren mit Schußwaffen naturgemäß Fehler negativere Auswirkungen haben, als wenn man aus Versehen die Dose fallen läßt, liegt auf der Hand. Motorradfahren ist auch gefährlicher als Schach. Aber eben auch ein Hobby - wie die Jagd.

Unglücksfälle als "Bewertung" von Hobbies heranzuziehen, macht mich jetzt ein bisschen rätseln. Da dürfte u.a. Fußball so ziemlich unten durch sein, zumindest an der Anzahl der auf dem Platz versterbenden Hobbykicker gemessen.

Selachoideus schrieb:
3. Oft wird die Frage aufgeworfen, ob Geocacher Wälder betreten dürfen usw. Jäger sind da nicht so zimperlich, die jagen auch auf fremden Grundstücken, auch gegen den ausdrücklichen Willen des Eigentümers.......

Die Frage ist nicht, ob ein Geocacher Wälder betreten dürfen - natürlich darf er das, das kann sogar ein Laie aus dem Gesetz rauslesen. Die Frage ist das Hinterlassen einer Dose auf fremden Grund ohne Genehmigung - und die eventuelle Beeinträchtigung von anderen (Hobby-) Waldnutzern. Und das hat eher was mit Respekt gegenüber der Tätigkeit anderer Leuten zu tun als mit der spezifischen Frage, ob man Jagd als sinnvoll und Forstwirtschaft als nötig erachtet.

Ich kann ohne Probleme für mich behaupten, daß ich aus eigener Erfahrung allen Grund hätte, über Jäger zu schimpfen, meiner Meinung nach das Jagdrecht dringend revidiert gehört und daß - aus meiner bescheidenen Warte aus gesehen - die heutige Art und Weise der Ausübung der Jagd ein Quatsch ist. Nur was hat das mit der Frage Geocaching zu tun? Da draussen gibts Jäger mit ihrem Hobby - und uns mit unserem. Ausserdem gibts noch überforderte Bellohalter, dauerquasselnde Stöckchenschwinger, dampflokartig schnaufende Waldwegtrampler, Stollenreifenquäler in Wurstpellkostümen, johlende Schorlewanderer - und viele andere Spinner.

Da kann ich von manchen innerlich eine Meinung haben, daß die Schwarte kracht - trotzdem müssen wir da draußen miteinander auskommen - wir haben nur EINEN Wald.

Und ja, der Jäger darf auf Deinem Grund jagen - ohne Dich zu fragen (solange er wiederum DEINE Tätigkeit nicht beeinträchtigt). Das kann man gutheißen oder nicht - das ist Gesetz. Kann man durch richtiges Wählen eventuell ändern - andere Mechaniken sind nicht vorgesehen. Daß das aber ein hartes Brot ist, ist mir auch klar.

Gruß Zappo
 

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Nerre

Geowizard
Selachoideus schrieb:
2. In meiner Region sind die Wälder mit einer Ausnahme wesentlich dünner bedost. Kommt man 20 km weg von der Stadt, wo wenig Leute leben und der Wald dicht ist, dann sind da auch sehr wenig Caches. Diese Punktejagd findet in der Stadt statt.

Den Punkt finde ich ziemlich undurchdacht. In Deutschland fallen große Gebiete unter "weniger als 20km von einer Stadt entfernt". Wenn ich mir die Rheinebene von Frankfurt bis Karlsruhe anschaue, dann würde ich das eine ziemlich flächendeckende Bedosung nennen, Wälder in denen nichts liegt sind entweder sehr schlecht zugängig (z.B. durch Autobahnen/Bahnlienen eingesperrt, wenig bis keine Brücken die hinführen) oder eher klein.
Im Ruhrpott oder entlang der großen Flüsse wirst du wenige dosenlose oder dosenarme Gebiete finden.

Die Punktejagdt findet nicht nur in der Stadt statt, das ist totaler Quatsch. Sie fängt meist an Stadträndern an und breitet sich dann sowohl in Wälder als auch die Stadt hinein aus. Der Einzugsbereich ist gut 10km um jede halbwegs große Stadt, und das deckt Deutschland bis auf einige wenige große Wälder oder extrem entvölkerte Gebiete (vor allem im Osten) ziemlich ab. Aber selbst wenn nicht, was willst du damit sagen?
Etwa daß dadurch, daß einige Gebiete kaum oder gar nicht bedost sind, die überbedosten Regionen eine Rechtfertigung erfahren.
 

quercus

Geowizard
was ich nicht verstehe: warum gibt es in den wäldern so viele dosen?

wenn ich in einem wald eine dose legen möchte, dann muss doch irgend etwas spannendes zu finden sein. kann mir gar nicht vorstellen, dass eure wälder so abwechslungsreich sind, dass es da so viel zu bedosen gibt.

wir haben hier nur ein sehr spannendes waldgebiet in einem tal und da gibt es auch ein gutes dutzend dosen, die sich aber ordentlich verteilen ...

ps: ich glaube, vom thema sind wir jetzt aber ganz weit weg, oder?
 

Nerre

Geowizard
Zappo schrieb:
Ich unterstelle mal, daß die Todesfälle nicht beabsichtigt - also Unfälle - sind. Daß beim Hantieren mit Schußwaffen naturgemäß Fehler negativere Auswirkungen haben, als wenn man aus Versehen die Dose fallen läßt, liegt auf der Hand.

Auch wenn ich dir ansonsten zustimme, der Punkt stimmt nicht. Seit T5 zum Mainstream geworden ist und jeder Rentner, jedes Hausmütterchen und Jugendliche, die bis dahin noch nie nen Wald oder Sportverein von innen gesehen haben, meinen auf einmal mitmischen zu müssen, gibt es da einen deutlichen Anstieg an Unfällen. Hier fällt jemand vom Baum, bricht sich beide Beine, da fällt jemand von der Brücke, verbrennt sich die Hände und stürzt geradeso nicht ab, dort laufen zwei Handyhöhrige geradeaus weils da zum Cache geht, auch wenn der Weg abbiegt, rutschen einen Steilhang runter und können sich geradeso noch an Bäumchen festhalten bevor sie in den Steinbruch darunter fallen, dort fällt einer von einem T4-T5-LP Vordach und bricht sich was, und berichten dann gleich dem Rettungswagen daß sie ja Geocacher sind, denn das macht es ja besser und rechtfertig es (NICHT!), etc.

Von diesen Geschichten gibt es in letzter Zeit immer mehr und mehr, was auch daran liegt daß die Geocacher immer mehr und mehr werden und die Chance steigt, daß ein weiterer potentieller Darwin-Award-Anwärter mit Geocaching anfängt.
 

WuKnu

Geocacher
Ich finds passend *G*

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MfG WuKnu
 
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