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Was haltet ihr von Earthcaches?

Tobika3

Geocacher
Ich habe mich vor kurzem gefragt: Was haltet ich eigentlich von Earthcaches? Das wollte ich euch auch mal Fragen.
 

schatzi-s

Geowizard
Nicht wirklich mein Fall. Ich gehe gerne raus und finde viele Earthcache Locations auch tatsaechlich spannend. Aber ich habe selten Lust dazu, anschliessend einen Aufsatz zu schreiben und mir dann von dem einen oder anderen Owner recht oberlehrerhaft anhoeren zu muessen, dass ich etwas nicht perfekt beantwortet habe.
 

jennergruhle

Geoguru
Aber ich habe selten Lust dazu, anschliessend einen Aufsatz zu schreiben und mir dann von dem einen oder anderen Owner recht oberlehrerhaft anhoeren zu muessen, dass ich etwas nicht perfekt beantwortet habe.
Ich habe in meiner Gegend noch Glück - ich muss(te) bei den letzten absolvierten und nächsten noch verbliebenen zwar tatsächlich teils mehrere Stunden Zeit investieren* - aber die Owner sind alle nett und korrigieren einfach nur was man falsch hatte.

* z.B. weil die Stationen weit auseinander liegen, die nötigen Infos nicht alle vor Ort verfügbar sind, sondern in stundenlangen Recherchen beschafft werden müssen etc., teils musste sogar schon spezielle Ausrüstung dafür angeschafft werden.

Aber die Zeiten von "Gehe hin, lerne vor Ort etwas, beantworte ein, zwei Fragen und nach 15...30 min hast Du etwas gelernt und den Fund in der Tasche" sind vorbei. Ein Grundstudium im Geologie wäre schon oft hilfreich, wenn man nicht drei Tage recherchieren will um die 10 Proben, 20 Messwerte und 30 Antworten zu beschaffen. :oops:
 

hcy

Geoguru
Ich habe mich vor kurzem gefragt: Was haltet ich eigentlich von Earthcaches? Das wollte ich euch auch mal Fragen.
Quasi die überall-verfügbar Variante von Virtuals. Oft die einzigen Caches die man finden kann in Gegenden, in denen sonst keine Cachewartung funktioniert.
Leider gibt es wie bei allen Typen die Owner die immer alles übertreiben müssen und quasi ein Geologie-Studium voraussetzen für die Lösung und außerdem eine riesige Ausrüstung voraussetzen.
Zum Glück wird oft nicht alles so heiß gegessen wie gekocht und so bekommt man doch selten überhaupt eine Reaktion auf die gesendeten Antworten. Auch gut.
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
Ich finde Earthcaches ganz großartig. Weil ich immer alle Fragen richtig beantworte, habe ich Eure Probleme auch nicht. Bei 149 ECs habe ich nur zweimal Rückfragen des Owners erhalten.

Okay, ich habe zwei Geologen im Bekanntenkreis und lese mich gerne in geologische Themen ein. Und ja, mir macht es auch nichts aus, im Ferienhaus selbst destilliertes Wasser herzustellen:
1676291721595.png
 

schatzi-s

Geowizard
Ich bekenne: Ich moechte gar nichts ueber Geologie lernen. Wenn ich vor einem imposanten Steinbruch stehe, reicht mir der Eindruck und ich freue mich an der Location zu sein. Einen EC bei dem man selber aktiv werden musste (bis auf das Messen des Umfangs eines Findlings) hatte ich noch nicht, wuerde mir aber vermutlich bis zu einem gewissen Masse gefallen.

Bei alten ECs hat man dann haeufig ein Schild, das die Fragen beantwortet. Das kann man dann fotografieren und zuhause die Werte den Fragen zuordnen. Um ehrlich zu sein: Wenn ich das mache, geht es mir wie bei einem Nachschlage-Mystery: Ich lese den Text nicht als Ganzes, sondern "suche optisch" nach Aehnlichkeiten zwischen Frage und Foto (bzw. Wikipedia-Artikel). Lerneffekt: 0

In soweit bin ich bei moenk: "hingehen und Foto".
Einen Daumen-Hoch gab es fuer das Posting nicht, weil ich ECs nicht als"Kroenung des Geocachens" sehe. Ein EC ist ein Cache (-typ). Und wie jeder Cache kann der an einer Location sein (/ eine Aufgabe haben) die ich schoen finde oder aber auch nicht.
 

mity!

Geocacher
Durchwachsen...
Grundsätzlich liegt für mich ein Gutteil des Spaßes an diesem Spiel daran, vor Ort auch wirklich etwas zu suchen (und zu finden). Aber ich muss zugeben, dass ich durch Earthcaches schon an spannende Ort gekommen bin, wo man keine Dose legen könnte oder dürfte. Und dass ich auch an (scheinbar) gänzlich unspannnenden Orten plötzlich ziemlich Interessantes dazulernen durfte.
Die "Aufsätze" sind auch so eine Sache. Ja, nervt oftmals, vor allem, weil ich mir oft genug der Antworten selbst nicht sicher bin. Es geht ja häufig nicht um "Wie viele Steine liegen da an dem Schild" sondern eher um "Beschreibe, was Du siehst" und "Was denkst Du, wie das entstanden ist". Und dann muss ich eben auch wieder zugeben, dass ich mich dadurch eben echt mit dem Thema auseinandersetze.
 

jennergruhle

Geoguru
"Beschreibe, was Du siehst" und "Was denkst Du, wie das entstanden ist". Und dann muss ich eben auch wieder zugeben, dass ich mich dadurch eben echt mit dem Thema auseinandersetze.
Das war vermutlich auch der Grund dafür, dass die Vorgaben der Umsetzung von Earth Caches sich in den letzten Jahren geändert haben. Früher waren das eher "einfache Virtuals mit Bezug zu Geologie". Die gibt es ja auch immer noch, aber alle neuen sind eben eher "Bachelor-Arbeit" als "Foto-Virtual".
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
Die Idee hinter den EC war ja mal geologisch interresante Orte zu zeigen und den Leuten etwas zur Geologie zu vermitteln. Aber es sollte allgemein verständlich sein und die Leute sollten ein paar einfache Fragen beantworten.
So war auch die Kooperation mit dem USGS ausgelegt.

1. Das Problem für mich ist, das Owner hier gerne Fragen stellen und das ganze sehr genau erklärt haben wollen, aber von Geologie keine Ahnung haben. Dann werden Listings erstellt welche vollkommen falsch sind und sich mir als Geologe die Nackenhaare aufstellen. Wenn man sie dann noch darauf hinweist wird man angepampt und einem erklärt das die Antworten nicht richtig sind.

2. Haben viele EC gar keinen Bezug zur Geologie. Das sind dann eher Themen aus der Geomorphologie, der Anthropogeographie, usw..

3. Behandeln viele EC in unmittelbarer Nähe gleich mehrfach dasselbe Thema.
 

ColleIsarco

Geowizard
Also ehrlich gesagt, kann ich die hier geäußerte Kritik nicht nachvollziehen. Die meisten Earthcaches sind meiner Meinung nach recht einfacht zu beantworten und eine Beobachtung in einem oder zwei Sätzen auszudrücken sollte auch heutzutage noch jedem möglich sein. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ein Owner mehr als einen Satz in der Antwort haben wollte. Spezielle Ausrüstung, abgesehen von einem Maßband oder ähnlichem ist mir auch nicht untergekommen. Allerdings kann ich mich dem Kritikpunkt anschließen, dass sich Fragestellungen wiederholen und man mal wieder irgendwelche Erdauffaltungen oder die grundsätzliche Form von Vulkankegeln beschreiben soll.
Insofern: Earthcaches haben meiner Meinung nach die volle Bandbreite von hochinteressant und lehrreich bis stinklangweilig.
Ansonsten gilt für diese Art des Cachens das, was für alles Arten von Caches gilt: Wem sie nicht gefallen, kann sie ignorieren und das geht sogar noch einfacher als Angelcaches und vertikale Leitplanken.
:my2cents:
 

Zappo

Geoguru
Earthcaches enden bei mir meist mit dem Besuch das Ortes.
Nicht, weil mir die Aufgaben nicht zusagen oder zu schwer sind (wenn es aber auch DAS gibt) , sondern weil ich meist zu faul bin, dann zuhause wirklich zu loggen.

Da mich aber die Thematik von Geologie, Geomorphologie, Anthropogeographie :) doch interessiert und ich mich auch sonst an Aufschlüssen, Steinbrüchen o.ä. rumtreibe, finde ich earth-caches durchaus begrüssenswert. Ist eben eine Art Ausflugs/Rumtreib/Anguck-Tip.

Eigentlich ordne ich die ganze Büchsensucherei so ein - bzw. nutze die so.

Gruss Zappo
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
Eins noch: Für GSAK gibt es das Makro Earthcache requirements to first log. Das lasse ich vor einer Tour einfach einmal über die Datenbank laufen. Die Notiz-Funktion von Locus ist außerdem sehr gut unterwegs zu benutzen. Zusammen gibt das einen netten Arbeitsablauf. Aber das hat nur indirekt etwas mit dem Thema zu tun. :wink:
 

jennergruhle

Geoguru
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ein Owner mehr als einen Satz in der Antwort haben wollte.
Mindestens sieben, eher zehn Fragen, dazu zwei Messungen, drei Schätzungen und zwei Bilder von zwei bis sieben Stellen (gerne auch mal 5...10 km auseinander gelegen) sind heutzutage der Standard bei neuen ECs.

Hier mal eine Auswahl in meiner Homezone: https://www.geocaching.com/play/results/?ct=137&st=54.139517,12.033300&ot=coords&r=20&pad=2015-12-31&asc=true&sort=distance

Mehrere Kilometer Strecke, viele Fragen, chemische und physikalische Tests nötig (z.B. mit Hammer, Lupe, Wollstoff, Papier, UV-Licht, Magneten, Säure, Wasserteststreifen - teils nur unter Zukauf spezieller Ausrüstung möglich), pro Stück eher 1...2 Stunden Aufwand, ...

Bitte nicht falsch verstehen: Das sind durchaus interessante ECs, und die Owner hier sind auch sehr freundlich und zuvorkommend. Aber da ist nichts mehr mit "ein Satz in der Antwort". Solche sind eher die von 2010. Über so ganz alte ECs im Urlaub freue ich mich auch, die sind meist noch in unter einer Stunde zu lösen.
 
Zuletzt bearbeitet:

K.D.Fafnir1

Geocacher
Prinzipiell finde ich die ganz o.k. Mir wurden da schon schöne Orte gezeigt und es ist natürlich interessant, etwas über Geologie zu lernen. Gelegentlich mache ich die auch ganz gerne, wenn ich in der Nähe bin oder einer auf meiner Route liegt. Allerdings finde ich ein Foto als Logbedingung manchmal eher nervig.
 

lolyx

Geowizard
Ich sehe es so ähnlich wie jennergruhle.

Prinzipell habe ich schon schöne EC im Urlaub und auch in der Homezone gefunden. Ich habe auch nichts gegen eine Messung. Das kann einen EC auch spannend machen. Aber auch hier gibt es mit den Jahren bei vielen EC ein größer weiter höher.
Und da es die Dichte, pH Wert Messsung schon gab und einfache Fragen bereits gestellt wurden, macht es vielen anscheinend Spaß die Fragen deutlich komplizierter und aufwändiger zu gestalten.
Und irgendwo zwischen der pH Wert Messung und dem Dünnschliffpräparat bin ich dann vom Spassfaktor eher raus, mache die Caches aber oft trotzdem, wenn die Lokation interessant oder irgendwie herausfordernd ist. Trotzdem kommt Zuhause, bei den 'Für die Geologen' Caches, häufig die Frage nach dem Warum, wenn man nach zwei Stunden immer noch nicht alle Antworten zufriedenstellend zusammen hat.

Bei der Beantwortung finde ich oft schade das man gar keine Rückmeldung mehr bekommt. Ich habe auch schon ein- zweimal testweise Antworten definitiv falsch beantwortet und bekam trotzdem ein "Viel Spaß beim loggen".
Eine Erklärung warum eine Antwort ist wie sie ist wäre dann nicht schlecht, aber möglicherweise befürchtet der eine oder andere dann seinen "Musterlösungstext" ohne Änderung zurückbekommen? (Da hilft dann demnächst ChatGPT? :biggrin:)
 
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