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WICHTIG!!! al-qaida und geocaching

mgo

Geocacher
Die Bundespolizei http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/70246/1483674/bundespolizeidirektion_hannover warnt vor "sicherheitsrelevante Örtlichkeiten" und "konspirative Verhaltensweisen" und droht mit "Schnell summieren sich in solchen Fällen Polizeikosten und Schadensersatzforderungen in beachtlicher Höhe." Ich finde es bedenklich dass nicht illegales sondern abweichende Verhaltenweisen mit Schadensersatzanforderungen bedroht werden. Wer sich verdächtig macht und damit einen Polizeieinsatz proviziert soll das bezahlen. :hilfe:
Etwas mehr Realismus bei der Gefahrenbeurteilung (Wieviele expoldierende Filmdosen auf Provinzbahnhöfen hat es denn in den letzten 50 Jahren gegeben) täte gut.

Edit : Link repariert
 

Team 'zZZz'

Geomaster
... mit jedem weiteren Tag stelle ich mir mit zunehmender Ernsthaftigkeit die Frage, ob das Leben auf Seiten der Merkbefreiten nicht einfach angenehmer ist :kopfwand:

Aber vielleicht kann mir mgo ja helfen ...

Inwieweit ist denn das unbefugte Verstecken eines wie auch immer gearteten Gegenstandes auf einem Privatgrundstück ein legaler Akt (als Gegenteil zum Stichwort "Illegal") und zählt zu den konformen Gesellschaftsgrundtätigkeiten (als Gegenteil zum Stichwort "Verdächtiges Verhalten") die eine etwaige Maßregelung in Form der Verursacherhaftung (nicht der Sucher - der Leger!!!) von vornheirein ausschließen?

Und hinsichtlich des Realismus in der Gefahrenbeurteilung seien mir an dieser Stelle nur die beiden völlig überspitzten Gegenfragen erlaubt, ob denn im Jahre 2000 die Idee von 11-M respektive 9/11 nicht "völlig aus der Luft gegriffen" gewesen wären :???:

Cheers
Dirk
(der sich immer noch fragt, warum er auf ein solches Statement eigentlich antworten mußte)
 

mgo

Geocacher
Team 'zZZz' schrieb:
Aber vielleicht kann mir mgo ja helfen ...
Hallo Dirk, ich gebe mein bestes.
Das ein Cache nicht auf einem Privatgelände ohne Einverständnis platziert werden darf ist klar. Die Polizei stellt aber darauf aber nicht ab, Sie spricht von "sicherheitsrelevante Örtlichkeiten" und "konspirativen Verhalten" , das der Sucher!!
Das kann also auch einen legalen Cache betreffen.
Siehst du die Richtung wer "wer sich auffällig verhält oder aussieht soll die Aufklärung bezahlen" und im Umkehrschluss einen Anspruch der Polizei nicht nur auf legales sondern auf "unauffälliges Verhalten" gar nicht?

Mit "Realismus in der Gefahrenbeurteilung" habe ich in diesem Fall im wesentlichen die "Bomben"-größe gemeint.
 

Team 'zZZz'

Geomaster
Gut ... dann mal ein wenig (Sicherheits-)Politik in diesen heiligen Hallen ...

Ich erlaube mir mal, Deinen Post ein wenig zu zerstückeln. Wobei ich anmerken muss, dass ich Deinen Link nicht öffnen kann - ich denke aber, dass Du Dich mit höchster Wahrscheinlichkeit auf den folgenden beziehst: http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/70246/1483674/bundespolizeidirektion_hannover

Das ein Cache nicht auf einem Privatgelände ohne Einverständnis platziert werden darf ist klar. Die Polizei stellt aber darauf aber nicht ab, Sie spricht von "sicherheitsrelevante Örtlichkeiten" und "konspirativen Verhalten" , das der Sucher!!
Das kann also auch einen legalen Cache betreffen.

Halten wir doch erst einmal fest, dass in D derzeit eine erhöhte Gefährdungslage gilt. Wenn ich mich nicht gänzliche Irre, sind wir nicht auf der höchsten Stufe angelangt (da müssten noch 2 fehlen), aber in Anbetracht der veröffentlichten Video-Botschaften etc. sicherlich nicht sonderlich überraschend.

Ferner gelten alle Infrastruktureinrichtungen (also alles, was unter anderem den Staat und seine Bediensteten handlungsfähig erhält) bei erhöhter Gefährdungsstufe als "sicherheitsrelevante Örtlichkeiten". Da ich für meinen Teil an einem solchen handlungsfähigen Staat durchaus interessiert bin, kann ich mich der dahinter stehenden Logik nicht entziehen.

Weiterhin gibt die Bundespolizei in ihrer Meldung die Warnung heraus [Zitat] "... vor der sorglosen Auswahl der Verstecke." In Anbetracht des resultierenden Aufwandes und der damit verbundenen Kosten durchaus nachvollziehbar.

"Konspiratives Verhalten" ist keine Straftat, solange keinerlei Gefährdung für die Allgemeinheit daraus resultiert. Selbst das "Zurücklegen" eines Caches (wird sind also beim Sucher) unter auffällig-unauffälliger Vorgehensweise wird keinerlei monetären Konsequenzen nach sich ziehen, da anhand von Listing etc pp. jederzeit vom Sucher nachgewiesen werden kann, dass er nicht der "Verursacher" sprich der Ausleger dieser potentiellen Gefährdung gewesen ist. Hier greift schlicht und ergreifend die "Verursacherhaftung" (des Owners!!!).

Ich lasse mich jedoch jederzeit eines besseren belehren - z.B. durch den Strafbescheid an einen Finder, dessen Anwalt nicht in der Lage war, diese "Schuld" an den Owner weiter zu reichen ...

Kurz und gut: Wenn ich mir die Pressemitteilung der Bundespolizei mit einigermaßen wachen Sinnen durchlese, so finde ich dort sicherlich auch den berühmten erhobenen Zeigefinger - aber, wie schon gesagt, angesichts des Aufwandes, der in solchen Fällen betrieben werden muss (ja, muss!), erscheint mir dieser erhobene Zeigefinger als durchaus praktikable Maßnahme zur "Aufwandsminimierung"!

Und bevor ich jetzt mit Argumenten a la "Geht mit der BP cachen! Zeigt ihnen die Caches! Etc etc" gesteinigt werde, möchte ich nur folgendes kleine (völlig überzogene) Gedankenspiel vortragen:

"Hallo ... ja, hier ist die Bundespolizei. Ach, ein mysteriöser Behälter am Verkehrsknotenpunkt xyz? Sagen sie, stehen sie vielleicht am Gleis 08/15? Nein, da brauchen sie keine Angst zu haben, das ist ein Geocache. Nein, da können sie sich einfach als Finder eintragen. Ja, sie können die Dose ruhig öffnen ... ***BOOOM***"

Siehst du die Richtung wer "wer sich auffällig verhält oder aussieht soll die Aufklärung bezahlen" und im Umkehrschluss einen Anspruch der Polizei nicht nur auf legales sondern auf "unauffälliges Verhalten" gar nicht?

Nein, die sehe ich beim besten Willen nicht (unter anderem aus den oben genannten Gründen). Und auch wenn ich in Punkto Vorratsdatenspeicherung, Online-Durchsuchung etc etc. der Staatsmacht erhebliche Vorwürfe in Richtung Verletzung der verfassungsgarantierten Freiheiten, gesetzlich festgelegte Unschuldsvermutung usw usw mache ... die von Dir gezogene Schlußfolgerung werte ich für meinen Teil eher als "Bitte-spuckt-uns-nicht-mehr-in-die-Suppe-als-nötig-und-laßt-uns-unsere-eigentliche-Arbeit-machen"-Appell.

Mit "Realismus in der Gefahrenbeurteilung" habe ich in diesem Fall im wesentlichen die "Bomben"-größe gemeint.

Selbst Handgranaten weisen je nach Modell mittlerweile keine andere Größe als die berühmte Filmdose auf - und deren Effekt an geeigneter Stelle bzw. inmitten einer Menschenmasse kannst Du Dir sicherlich vorstellen.

So, und damit sind für mich alle Erläuterungen zu diesem Thema gegessen. Es steht ja jedem frei, seine eigene Meinung zu haben ...

Cheers
Dirk
 

bsterix

Geowizard
Als ich letzen Freitag zufällig mal wieder am Bahnhof war, ist mir folgendes Aufgefallen:

Zum einen große "Warnhinweise", man solle sein gepäck nicht unbeaufsichtigt lassen (bestimmt wg. Bombenalarmgefahr).
Auf der anderen Seite: Riesiege Schrankwände mit Schliessfächern.

Wenn nun ein Koffer wirklich gefährliche Mengen "Bombe" enthalten kann, warum ist er dann "freistehend" ein Sicherheitsrisiko, aber in einem (gebührenpflichtigen!!!!) Schliesfach dagegen harmlos?
Kann das ein Sicherheitstechniker evtl. erklären? Sind die Schliesfächer so stabil??)
Außerdem fallen in den Schliessfächern auch viele "Bombenkoffer" nebeneinander nicht auf.

Was würde die Bahn/Polizei wohl machen, wenn jemand anruft, und sagt: Da hat jemand einen großen verdächtigen Koffer deponiert, und sich anschliesend entfernt (und dabei nicht erwähnt, dass er in einem Schliesafch liegt)?

Ich finde Caches in Bahnhöfen zwar auch unnötig, aber der übertriebene Aktionismus der Bahn hilft auch nix.
 

Border

Geoguru
bsterix schrieb:
Ich finde Caches in Bahnhöfen zwar auch unnötig, aber der übertriebene Aktionismus der Bahn hilft auch nix.

Da gebe ich recht, nur wenn mal was passiert wird denen vorgeworfen, dass sie versagt haben. Wollte so oder so nicht in der Haut dieser Personen stecken!
 

xtb

Geomaster
IMHO sind die Schliessfächer so kostruiert, dass sie im Falle einer Explosion einen Gutteil der Energie absorbieren und nicht nach aussen hin abgeben. Damit sind die aus derzeitiger Sicht für Anschläge einfach ungeeignet ...
 

argus1972

Geowizard
Warum wird hier eigentlich debattiert und nicht einfach SBA geloggt? :???:

Wenn es Theater deswegen gibt, wird es erst einmal einen Sucher treffen, was ja wohl nicht im Sinne des Erfinders ist.

Wenn eine Handvoll Leute aus der Gegend SBA eintragen, wird es ja wohl schlecht zu ignorieren sein und weg ist das Ding!
 

BY-Pega

Geocacher
xtb schrieb:
IMHO sind die Schliessfächer so kostruiert, dass sie im Falle einer Explosion einen Gutteil der Energie absorbieren und nicht nach aussen hin abgeben. Damit sind die aus derzeitiger Sicht für Anschläge einfach ungeeignet ...

Wenn dem so wäre, warum wurden dann während der zweiten Wiesnwoche in München die Schließfächer im Hauptbahnhof geschlossen?
 

xtb

Geomaster
BY-Pega schrieb:
Wenn dem so wäre, warum wurden dann während der zweiten Wiesnwoche in München die Schließfächer im Hauptbahnhof geschlossen?

Wie Du vielleicht übersehen hast steht da was von "Gutteil". Ein 100% Schutz ist schlichtweg zu teuer. Zudem würde eine Explosion, auch wenn sie selbst keinen allzugrossen Schaden anrichtet, wahrscheinlich eine Massenpanik auslösen. Was das bei dem Gedränge das zur Wiesenzeit herrscht bedeuten würde, kann sich jeder selbst ausmalen.
 
A

Anonymous

Guest
xtb schrieb:
IMHO sind die Schliessfächer so kostruiert, dass sie im Falle einer Explosion einen Gutteil der Energie absorbieren und nicht nach aussen hin abgeben. Damit sind die aus derzeitiger Sicht für Anschläge einfach ungeeignet ...


A very humble opinion...
 

bsterix

Geowizard
BY-Pega schrieb:
xtb schrieb:
IMHO sind die Schliessfächer so kostruiert, dass sie im Falle einer Explosion einen Gutteil der Energie absorbieren und nicht nach aussen hin abgeben. Damit sind die aus derzeitiger Sicht für Anschläge einfach ungeeignet ...

Wenn dem so wäre, warum wurden dann während der zweiten Wiesnwoche in München die Schließfächer im Hauptbahnhof geschlossen?
Das ist dann wenigstens mal ein mutiger entschluss! Ich glaub nämlich auch nicht, dass so ein Schliesfach stabil genug ist, wenn was "passiert". Das fördert zumindest die Glaubwürdigkeit ihrer Sicherheitsmassnahmen.
 
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