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Wozu überhaupt noch suchen?

2Abendsegler

Geomaster
Was Fairness anbelangt: Umgekehrt wird ein Schuh draus: Logfreigaben sind per Definition unfair, da sich der Nicht-Finder damit auf eine Ebene stellt mit dem, der den Cache wirklich gefunden hat.
Vielleicht hat der den Cache zwar auch nur gefunden, weil er zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Vielleicht hat er aber auch bewusst muggelreiche Zeiten vermieden oder auf eine Wartung gewartet? Oder er hat sich durch eine leere Aufhaengung nicht davon abbringen lassen, auch mal einen Blick hinter den naechsten Baum zu werfen?!
Du hast natürlich recht, falls es beim Cache um das Auffinden der Dose geht. Beispielsweise gut vorstellbar bei schwierig zu findenden Dosen, wo genau diese Schwierigkeit überhaupt Sinn und Zweck des Caches ist. Oder vielleicht auch bei hingeworfenen 0815 Caches.

Falls es beim Cache aber gar nicht ums Auffinden der Dose geht, sondern die Dose nur Mittel zum Zweck ist, hast du aus meiner Sicht unrecht. Das gilt beispielsweise in der Regel für einen Cache in alpinem Gelände, der nur über eine mehrstündige Tour zu erreichen ist. Oder auch für unsere MTB Caches, wo die Tour von Anfang bis Ende einziger Sinn und Zweck des Caches ist und die Dose lediglich eine Anerkennung für die Vollendung der Tour darstellt.

Wäre es möglich einer Absolventin einer solchen Tour das Logbuch an der Ziellinie direkt zu überreichen, wäre das genau die angemessene Form, wie ich mir eine Unterzeichnung idealerweise vorstellen würde. Das ist natürlich nicht möglich. Leider ist es auch häufig nicht so einfach eine Dose so zu verstecken, dass sie von einer Absolventin der Tour leicht und ohne Probleme gefunden wird, von einer anderen Person aber möglichst gar nicht gefunden werden kann. Aus diesem Unvermögen können dann Situationen entstehen, in denen die Absolventin der Tour ihre verdiente Anerkennung nicht erhält, obwohl sie faktisch all das getan hat, was im Sinne des Caches von ihr verlangt wurde.

In solchen Fällen helfe ich einer entsprechenden Anerkennung gerne nach und gebe eine Logfreigabe, wo ich mir doch tatsächlich bildlich vorstellen kann, wie die Absolventin mit letzter Kraft aber vor Freude strahlend die Ziellinie überquert, ihren Stift zückt und mit einer kaum mehr wahrnehmbaren Handbewegung irgendwas Unleserliches ins Logbuch kritzelt, das man sowieso nicht mehr entziffern kann, bis sie dann vor Erschöpfung zusammenbricht. 😅 Einem notwendigen Eintrag im physischen Logbuch ist damit aus meiner Sicht auch genüge getan.

Bedauerlich ist dann nur, dass die Absolventin sich an der riesigen Dose, dem extravaganten Logbuch oder der tollen Location nicht erfreuen konnte. 🙁
 

schatzi-s

Geowizard
Hallo Abendsegler,
vielen Dank fuer Deine bildlichen Ausfuehrungen. Ich sehe die Szene deutlich vor mir :) Schreibst Du auch Buecher?

Zum Inhalt: Es wird Dich nicht wundern, dass ich das anders sehe. Gerade, wenn der Cache nur Mittel zum Zweck ist, wird das Loggen eines Fundes (Notes, DNF ... gehen ja auch dann) doch immer unwichtiger. Fuer mich ist ein guter Cache eine Art Katalysator. Er bewirkt gewisse Reaktionen bei mir und bleibt am Ende unveraendert (ok, ggf. bis auf den Eintrag ins Log). Wenn ich einen Baum zum wiederholten Male klettere, dann mache ich das, weil mir in dem Baum Ziele durch den Owner gesetzt wurden und ich nicht planlos durch den Baum irre. Das kann dann gerne auch mal einen Tag dauern und am Ende gibt es keinen Punkt, aeh: Fund.

Nebenbei, mal so rein praktisch: Wo siehst / ziehst Du die Grenze. Wer darf denn wann loggen? Jemand der ewig geraetselt hat, die Dose an der Parkbank fehlt und der Cache archiviert wird, so dass er keine Chance hat, es ein zweites Mal zu versuchen?
Du kommst doch aus der Programmierung. Wie wuerde Dein Entscheidungsalgorithmus aussehen?

Dass es jemandem nach einer hochalpinen wohlmoeglich mehrtaegigen Wanderung nach Anerkennung durstet, ist ja ok. Und dass ein Ueberreichen einer Trophaee nach dem Erreichen eines Ziels das I-Tuepfelchen des Tages sein kann, kann ich auch verstehen, aber: Das ist eine andere Disziplin: Das ist hochalpines Wandern. Das Loggen einer Dose ist aber Teil des Cachens. Es sind zwei verknuepfte Dinge mit jeweils eigenen Regeln. Ein Logbuch eines Caches ist nicht der Eintrag in ein Gipfelbuch (oder was immer es beim Wandern gibt) oder der Eintrag in ein Pilgerbuch.

Wir sind hier beim Cachen und da geht es darum, dass man eine Dose findet. Ob man dafuer nun auf Haenden ueber die Alpen gewandert, durch den Mariannengraben taucht oder ein halbes Jahr im Keller raetselt ist fuer das Loggen egal. Dose erreicht, Dose gefunden, Dose geoeffnet, Name eingetragen. Was vorher passiert ist, hat damit nichts zu tun.

Ich weiss: Jeder spielt das Spiel so, wie er mag. Und wenn jemand der Meinung ist, dass man mit dem Absolvieren einer Tour auch zum Finder eines Caches wird ... bitte. Das muss jeder selben wissen. Mein Spass beim Cachen wird dadurch nicht beeinflusst, ich nutze nur die Chance meine Meinung dazu hier kund zu tun. Und eine Vergleichbarkeit zwischen irgendwelchen Zahlen ist beim Cachen eh nicht moeglich (frueher haette ich geschrieben: nicht erwuenscht, aber das sieht die Masse deutlich anders).
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
Falls es beim Cache aber gar nicht ums Auffinden der Dose geht, sondern die Dose nur Mittel zum Zweck ist, hast du aus meiner Sicht unrecht.
Das ist aber in meinen Augen kein Geocaching.
Einen Fund online loggen darf der, welcher auch physisch im Logbuch steht. Eine der Regeln/Agreements/Übereinstimmungen oder wie man das nennen will.
Wenn ich, um bei deinem Beispiel zu bleiben, eine Hochalpine Strapaze auf mich nehme und die Dose nicht erreiche aus welchem Grund auch immer, ist dann Pech.
Alles andere ist ein anderes Hobby.
 
Zuletzt bearbeitet:

radioscout

Geoking
Zum Thema DNF:

Persönlich finde ich es ja etwas doof, dass auf der Geocaching Website nicht gefundene Caches bzw. die DNF Logs solch ein rotes blaues Tuch darstellen, sodass jene auf irgendeine Art und Weise versteckt werden müssen.
Stell Dir vor, Du bist seit 27 Jahren Geocacher, hast 999999 Funde, logst "Leider nach stundenlanger Suche nicht gefunden" und an selben Tag loggt jemand "Das war mein erster Cache, genial versteckt aber nach fünf Minuten stand ich im Logbuch. Viele Grüße an den, der kurz bevor wir eintrafen erfolglos weggegangen ist".
 

Vio-la

Geocacher
Ich finde, da Geocachen bloß ein Spiel ist, bei dem es nicht um was Handfestes wie Geld geht, und bei dem die Einhaltung aller Regeln durch alle sowieso nicht lückenlos überprüft werden kann, ist es schon ok, wenn ausnahmsweise mal jemand, wenn ihm das der Owner sogar erlaubt hat, einen Cache im Internet logged, ohne ein Logbuch beschriftet zu haben. Und da muss man auch keine Regeln für solche Ausnahmen aufstellen.
Ich finde es einfach nett, wenn ich einen langen Multi durch einen großen Park mache, dann sehe dass der Cache in einer Röhre bei einer Bushaltestelle steckt (eh kein zu der schönen Runde passendes Versteck), wo ich wegen meiner geringen Körpergröße den Cache zwar rauskriegen aber nicht mehr reinkriegen würde, ich das dann lasse und den Owner frage, ob ich den Cache trotzdem loggen darf, und er mir das dann erlaubt. Wenn ich ohne zu fragen den Cache einfach gelogged hätte, hätte es kein Mensch bemerkt. Wenn ich den Cache einfach ups auf dem Boden liegen gelassen hätte wär mir der Punkt später auch nicht abgezogen worden.

Was anderes ist es, wenn der Cache unter einer Brücke hängt und man sich dann erst mal eine Angel basteln müsste. Wenn ich dann Logs lese a la „Ich hab ihn gesehen“ denke ich mir auch „Leute … Blöd seid ihr auch noch, schreibt das doch nicht so ins Log“. Aber wenn der Owner solche Logs zulässt, weil ihm ein nahtloses Controlling zu aufwändig ist, was soll’s. Dann freu ich mich trotzdem dass ich den Cache angeln konnte.

Ist eben bloß ein Spiel. Das kann man sogar für sich und mit sich selber spielen, da muss man sich gar nicht mit anderen vergleichen.
 

wtap

Geocacher
Schön, das es hier verschiedene Meinungen gibt und geben darf.
Ich schließe mich hier den Postings von Abendsegler und Vio-la an und würde beim langen Wander- oder Mountainbike Multi Funde erlauben und gegebenenfalls auch loggen.
Wenn man so etwas besitzt, hat man in der Regel auch die Chance zu beurteilen, ob jemand vor Ort war und andererseits selten die Möglichkeit täglich Wartungsbesuche durchzuführen.
Meinen eigenen Mountainbike Multi bei der Ferienwohnung kann ich zwar mehrmals im Jahr besuchen, aber nicht unbedingt ganz kurzfristig.

Ganz offensichtlich gibt es aber hier auch die Meinung, dass das gar nicht geht.
Soll auch möglich sein.
Wenn man ehrlich ist, fallen aber die meisten langjährigen Cacher unter die Freunde irgendwelcher Statistiken, sei es in jedem Bezirk ein Fund, sei es alte Caches.
Die 100 Funde am Tag interessieren mich zum Beispiel gar nicht, einsame Multis sehr wohl.
Dort gibt es oft auch die Möglichkeit, nach Rücksprache mit dem Owner neue Dosen auszulegen - oder auch nur nach Rücksprache mit Vorfindern, wenn der Owner nicht mehr aktiv ist. Dazu gibt es hier aber sicher auch geteilte Ansichten.
 

radioscout

Geoking
Wenn man ehrlich ist, fallen aber die meisten langjährigen Cacher unter die Freunde irgendwelcher Statistiken,
Ja, sogar drei:
- Eine möglichst hohe Traditional-Quote
- Wenigstens ein Cache pro Monat (was in letzter Zeit immer schwieriger wird)
- Sogenannte "Meilensteine" sollen möglichst beliebige, am besten als "schlecht" wahrgenommene Caches sein.
 
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Reaktionen: HHL

Vio-la

Geocacher
Ja, sogar drei:
- Eine möglichst hohe Traditional-Quote
- Wenigstens ein Cache pro Monat (was in letzter Zeit immer schwieriger wird)
- Sogenannte "Meilensteine" sollen möglichst beliebige, am besten als "schlecht" wahrgenommene Caches sein.
Verstehe ich nicht.
Was bewirkt eine hohe Tradiquote? Wenn man schnell Punkte sammeln will macht man doch ALCs.
Im Umfeld von Städten ist 1 Cache pro Monat kein Problem. Und mit einem Statistikcacher verträgt sich ein Leben in der cachelosen Prärie ja auch schlecht.
Wieso sollen Meilensteine schlechte Caches sein? Ich kenne es genau andersherum, man cached so dahin, dass der Meilenstein gerade ein besonderer Cache ist.
Und das alles soll ausgerechnet für langjährige Cacher gelten? Was verstehst du darunter? Ich bin seit 2007 aktiv dabei, und für mich gilt das alles gerade nicht.
 
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