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Ehrlichkeit beim Log und Cachequalität

OP
Bravragor

Bravragor

Geocacher
radioscout schrieb:
Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie gerne ich das machen würde. Aber ohne Auto ist das nicht einfach. Glücklicherweise habe ich momentan die Gelegenheit, mit jemandem mitzufahren. Aber das geht auch nicht immer.
Wie wäre es mit einem Fahrrad? Ich bin privat nur mit dem Rad unterwegs, mein Aktionsradius ist hier an freien Tagen ~60km
Wenn ich außerhalb der Arbeit mal das Auto nehme dann halt weil es Zeitlich mit dem Rad nicht schaffen kann (sehr selten), ich etwas verdammt großes Transportieren muss (sehr selten) oder .... ja, privat bleibt die Karre zu 99% stehen.
 

schoerli1

Geocacher
Eieiei, man stelle sich folgendes vor (neuer Tradi in meiner "Homezone"):
Ein rostiges Außenkunstwerk in Form eines Würfels mit offenen Kanten auf dem (öffentlich zugänglichen) Gelände einer Hochschule.
Eine "ausgenommene" Festplatte ohne (!) Magnet mit offenem "Deckel" als Dose in zwei Ziplock-Tüten. Ach ja, und die GC-Nummer fehlt auf der Dose selbst...
Die "Dose" ist also nicht magnetisch von innen am Würfel befestigt, sondern von innen an die Wand gelehnt, auf einer dünnen Strebe stehend, die die Wand-Platte von Zentrum der Skulpur aus stützt.
Ein m.E. klassischer Oschkosch (hab hier auch ehrlich geloggt...), der sich nicht lange halten wird. Und da liest man ehrlich gemeinte (!) Logs á la "Was für eine schöne Dose!" und 3 Tage nach Publish 1 Fav-Punkt... o0°
:kopfwand:
So viel zum Thema "objektiv/subjektiv" :roll:

Immerhin zur inneren Beruhigung: Mein am selben Tag gepublishter Mystery hat bisher 3 Schleifchen und schon ein paar sehr sehr schöne Logs! :^^: :D
 

radioscout

Geoking
Mario Be schrieb:
Wie wäre es mit einem Fahrrad?
Das habe ich probiert, es hat mir aber nicht gefallen. Ich bin am liebsten zu Fuß unterwegs.
Und im Bus kann ich es nur zu bestimmten Zeiten mitnehmen, es muß genügend Platz im Bus frei sein und ich muß viel Geld dafür bezahlen.
 

baer

Geowizard
schoerli1 schrieb:
Eine "ausgenommene" Festplatte ohne (!) Magnet mit offenem "Deckel" als Dose in zwei Ziplock-Tüten. Ach ja, und die GC-Nummer fehlt auf der Dose selbst...
Die "Dose" ist also nicht magnetisch von innen am Würfel befestigt, sondern von innen an die Wand gelehnt, auf einer dünnen Strebe stehend, die die Wand-Platte von Zentrum der Skulpur aus stützt.
Ein m.E. klassischer Oschkosch (hab hier auch ehrlich geloggt...), der sich nicht lange halten wird. Und da liest man ehrlich gemeinte (!) Logs á la "Was für eine schöne Dose!" und 3 Tage nach Publish 1 Fav-Punkt... o0°
Es gibt leider einige Cacher, die jeder Dose, die halt irgendwie "anders" ist, einen Favo verleihen. Dieses Prinzip scheint auch hier zuzuschlagen. Was das soll, verstehe ich auch nicht.

Hier gab es mal einen Cache-Container in Form eines Schneckenhauses (kann man übrigens fertig in Geocaching-Shops kaufen), der "natürlich" am Rande eines Grundstücks versteckt war, Koordinaten einige Meter daneben und das Schneckenhaus war noch dazu mit irgendwelchen Steinen zugedeckt.

Hat dennoch wegen des Cache-Containers Lob und Favos kassiert.

Früher war die Location wichtig, heute halt der Container?!
 

Mandragu

Geocacher
@ Baer: warum eigentlich nicht - Dosen, die anders / besonders sind als das, was man tagtäglich serviert bekommt, auch gut und interessant finden dürfen? Vor allem, wenn man als nicht "Mehrals-Tausend-Caches-proJahr"-Cacher, dem viele an sich kreative und schöne Cacheideen nur noch ein müdes Gähnen entlocken (und ich gebe zu, mir geht es manchmal auch schon so, und ich schäme mich ein bisschen dafür), auf so etwas wie ein Schneckenhäuschen stößt anstatt der bisherigen 30 oder 50 sinnlos in die Gegend geworfenen Filmdöschen, sondern als Neueinsteiger in die Cachewelt, und plötzlich ist da nicht nur eine Nanoschraube oder ein Standard-Small-Tupperdöschen, sondern etwas, was einen ins Erstaunen versetzt, womit man nicht gerechnet hat: eine Weinbergschnecke als Cachebehälter, ein Vogelhäuschen, ein gefakter Stein oder Tannenzapfen, man hat es vielleicht sogar nicht wie 99 % aller Caches und Cacher "schnell und gut" (und eigentlich sofort) gefunden, sondern es hat ein bisschen Zeit und Mühe gekostet (wie es bei einem versteckten "Schatz" auch sein sollte), und wertschätzt dann auch die Überraschung, etwas an einem unerwarteten Ort und in unerwarteter Form gefunden zu haben.

Gegenüber dem Location-Gebot stehe ich mittlerweile kritisch gegenüber. Nur die Tatsache, dass sich z.B. am Kölner Dom oder Brandenburger Tor irgendwo in einer versüfften Ecke ein Geocachefilmdöschen befindet, macht so einen Cache für mich noch nicht zu einem favoritenwürdigen, auch wenn der Kölner Dom als solcher absolut sehenswürdig und interessant ist. Ich würde in so einem Fall jede gut (und vielleicht auch interessant) versteckte Tupperdose an einem durchaus beliebigen Punkt in der freien Natur, vor allem abseits von großen Muggelmassen, vorziehen. An die typischen touristischen Hotspots komme ich auch so und so hin. Das oft propagierte "Zeigen von Örtlichkeiten" als einziger Mehrwert eines Geocaches, der ansonsten sich bemüht, alle Mindestanforderungen zu unterschreiten, ist am Ende etwas, was sich problemlos durch einen Virtual ersetzen ließe.
 

baer

Geowizard
Mandragu schrieb:
@ Baer: warum eigentlich nicht - Dosen, die anders / besonders sind als das, was man tagtäglich serviert bekommt, auch gut und interessant finden dürfen?
Jeder darf das interessant finden, was er nun mal interessant findet. Ich darf das dann verstehen oder auch nicht.

Ein Schneckenhaus ist nun als Cache-Container auch nichts besonderes mehr, und wie schon gesagt, man kann es fertig präpariert schon in Geocaching-Shops kaufen. Da ist zumindest aus meiner Sicht nix Besonderes dran.
Mandragu schrieb:
Gegenüber dem Location-Gebot stehe ich mittlerweile kritisch gegenüber. Nur die Tatsache, dass sich z.B. am Kölner Dom oder Brandenburger Tor irgendwo in einer versüfften Ecke ein Geocachefilmdöschen befindet, macht so einen Cache für mich noch nicht zu einem favoritenwürdigen, auch wenn der Kölner Dom als solcher absolut sehenswürdig und interessant ist.
Ähm, der Kölner Dom und das Brandenburger Tor waren auch nicht gemeint als interessante Locations.

Erstens: Diese beiden Objekte kenne ich doch, war auch tatsächlich schon (jeweils mehrfach) da. Da braucht es keinen Cache, um mir die Objekte zu zeigen. Zweitens: Solche Objekte sind aus vielerlei Gründen nicht wirklich als Geocache-Versteck tauglich. Und dieses zweite Argument verändert sich auch nicht dadurch, dass es permanent von Cachern (Versteckern und Suchenden) ignoriert wird....

"Jetzt kommt er wieder mit seinen Geschichten vom Krieg" dachten wir immer als Kinder, wenn ein bestimmter Lehrer in Erzähllaune geriet. Mittlerweile mache ich es selber so, aber erzähle nicht vom Krieg, habe zum Glück nie einen miterleben müssen, aber dafür habe ich auch zum Glück die Anfangszeit des Cachens miterlebt. Ich weiß auch, dass viele jetzt wahrscheinlich nicht mehr weiterlesen. Egal.

Damals wurden genau die unbekannten sehenswerten Plätze bedost. Ein Turm, den keiner kennt, mitten im Wald, der trotzdem eine interessane Aussicht bietet. Andere interessante Aussichtspunkte, die eben nicht oder nur marginal touristisch erschlossen sind und trotzdem besser sind als die, wo die Touristen vorbeigeführt und durch Büdchen abgezockt werden. Wasserfälle, Schluchten oder alte Burgen, an Stellen, wo sie niemand erwartet. Alte vergessene Denkmäler im Wald, die mittlerweile unzugänglich geworden sind oder auch Relikte von Bahnschienen oder Straßen, die mittlerweile längst vergessen wurden. Letzteres finde ich heute noch spannender als ein Riesen-Fabrik-Gelände mit 2000-Favo-Lost-Place-Cache, bei dessen Betreten ich mich zumindest in eine rechtliche Grauzone begebe.

Wohlgemerkt: Das war unausgesprochener Konsens, sich gegenseitig genau solche Plätze zu zeigen. Und diese zu finden, war auch nicht ganz einfach, d.h. es steckt eben wegen der vorangegangenen Suche sogar mehr Vorbereitungsaufwand in einem solchen Cache als in einem mit einem aus einem Geocaching-Shop gekauften Schneckenhaus, der heute 100 Favos kriegt.

Und leider muss ich es immer wieder sagen: Solche unbekannten Plätze sind auch heute noch zu finden. Massenhaft! Wir kennen selber solche und es gibt bestimmt noch viel mehr, die wir noch nicht kennen. Und wenn wir noch so im Jahre 2003 oder 2004 leben würden, würden wir vielleicht sogar einen Cache an eine solche Stelle legen. Aber wir leben im Jahr 2015 und da geht halt keiner mehr an solche Stellen, wo man am Ende noch Höhenmeter überwinden muss. Stattdessen sucht man lieber Schneckenhäuser aus dem Geocaching-Shop. OK, wer's mag...
 

Paus-online

Geocacher
Also ich finde es tatsächlich wichtig, ehrliche Logs zu verfassen, muss aber zugeben, dass ich diesem Prinzip immer öfter untreu werde. Ganz einfach deshalb, weil es anscheinend sowieso nichts bringt. Da legt man dem Owner ausführlich dar, wieso das, was er da in die Umwelt gepflanzt hat, nicht wirklich der Weisheit letzter Schluss war und das Resultat: Der Owner toppt bei seinem nächsten Cache diesen Mist um Längen und die nächsten Finder loggen den selben floskelhaften Standard-Dreck wie "Danke für den schönen Cache!" o.ä. Dafür irgendwelche Anfeindungen in Kauf zu nehmen sehe ich langsam nicht mehr ein. Mittlerweile muss der Cache schon mehrere gravierende Mängel aufweisen, damit ich mich darüber auslasse...

Ich bevorzuge es auch, im Cache ein richtiges Logbuch vorzufinden, logge dort aber eher kurz mit Datum, Uhrzeit und Namen. Die Gründe dafür sind einfach: Ich finde es schwierig, ausführlich zu loggen, wenn ich mich beispielsweise mit den Zähnen an einem Ast festkrallen muss oder die Gegend zu muggelig ist, ich möchte das Logbuch nur kurz der Umwelt aussetzen, wenn es z.B. regnet und außerdem kommt es in den meisten Fällen sowieso weg, bevor es der Owner zu Gesicht bekommen hat. Ein ausführliches Online-Log ist da allemal besser.

Ich habe auch mal die Auffassung vertreten, dass man eine bestimmte Anzahl Caches gefunden haben sollte, bevor man selbst einen legen darf. Das hab ich aber zwischenzeitlich aufgegeben, da ich die Grenze immer höher legen durfte. Neuestes Beispiel ist ein Owner mit über 1300 Funden, der aber die Behältergröße nicht richtig angeben kann, nicht weiß, was eine geeignete Dose ist und auch keine Ahnung hat, dass man an Kinderspielplätzen keine Geocaches legt.

Irgendwie scheint es so zu sein, dass sich mittlerweile zwei Gruppen gebildet haben, die einer zwar grundsätzlich ähnlichen Beschäftigung nachgehen, bei denen es aber in bestimmten Einzelheiten gravierende Abweichungen gibt und die von der Existenz der anderen Gruppe anscheinend nicht die geringste Ahnung haben. Das eine sind die Geocacher, die anderen betreiben eher "Groundspeaking". Dumm ist nur, dass sich die beiden das selbe Universum teilen...
 
OP
Bravragor

Bravragor

Geocacher
Paus-online schrieb:
AIrgendwie scheint es so zu sein, dass sich mittlerweile zwei Gruppen gebildet haben, die einer zwar grundsätzlich ähnlichen Beschäftigung nachgehen, bei denen es aber in bestimmten Einzelheiten gravierende Abweichungen gibt und die von der Existenz der anderen Gruppe anscheinend nicht die geringste Ahnung haben. Das eine sind die Geocacher, die anderen betreiben eher "Groundspeaking". Dumm ist nur, dass sich die beiden das selbe Universum teilen...

Danke, besser hätte man es wohl nicht schreiben können. :gott:
 
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