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Ehrlichkeit beim Log und Cachequalität

hcy

Geoguru
Diese Qualitätsdiskussion wird bei OC auch schon ewig ohne Ergebnis geführt.
Cache-Qualität liegt halt im Auge des Betrachters, da wird man schlecht allgemeinverbindliche Regeln einführen können.
 

sternö

Geocacher
Sawyer schrieb:
Zur Qualitätssicherung sollte Groundspreak analog zu den Favoritenpunkten die Pissecken-Punkte einführen. Damit ließen sich schnell die lieblos hingeschmissenen Kaugummi- u. Filmdosen auszeichnen. Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, um Punkte zu sammeln, dann kann man vielleicht noch darüber hinwegsehen, wenn ein Cache zu einer Location führt, wo Fuchs und Igel hinkotzen, aber wenn man wie ich häufig zu Fuß loszieht, um umweltfreundlich und frische-Luft-schnappend sehenswerte Orte aufzusuchen und dann hinter einer Mauer im sozialen Brennpunkt landet, wo alles mögliche entsorgt wird, dann fragt man sich schon, was einem der Owner mit diesem Versteck zeigen möchte.

Zudem fragt man sich, wie es um die Auswahl der Caches bestellt ist, wenn dir das regelhaft passiert.

Sawyer schrieb:
Irgendwo wurde mal angeregt, dass Caches nur noch von Leute gelegt werden sollten, die selbst schon 50 oder 100 Caches gefunden haben. Inzwischen kann ich dem zustimmen.

Oder gern auch 250 Funde, von denen (meiner bescheidenen und glücklicherweise irrelevanten Meinung nach) >50% Nicht-Tradis zu sein haben. In Ansätzen wird das ja auch praktiziert, andere sind aber bei 100 Funden schon lange so weit, dass sie allen ihr neu erfundenes Rad präsentieren müssen.

Sawyer schrieb:
Favoritenpunkte und GC-Vote sind letztendlich auch nur Anhaltspunkte, die viel disktuiert werden und deren Aussagekraft für einige fragwürdig ist (insbesondere über GC-Vote gab es ja schon einige Diskussionen).

Immerhin Ansatzpunkte, und in Form von GC-Vote sogar eines mit Abstufungsmöglichkeit. Prächtig!
 

Zappo

Geoguru
sternö schrieb:
Sawyer schrieb:
Irgendwo wurde mal angeregt, dass Caches nur noch von Leute gelegt werden sollten, die selbst schon 50 oder 100 Caches gefunden haben. Inzwischen kann ich dem zustimmen.

Oder gern auch 250 Funde, von denen (meiner bescheidenen und glücklicherweise irrelevanten Meinung nach) >50% Nicht-Tradis zu sein haben….
Also ich bin ja der konservativen Meinung, Caches soll der legen, der das KANN. Und der sich Mühe geben will, den Kollegen ein Erlebnis zu bereiten. Ob der nun 1000 oder 10 Funde hat*.

Was auch etwas mit dem Schachtelsucher/versteckerreflex zu tun hat. Der besteht darin, daß man von diesem Spiel hört und eigentlich sofort realisiert, daß das das willkommene Vehikel ist, anderen Leuten seine Lieblingsorte, Geheimtips o.ä. zu präsentieren, ne abenteuerliche Geschichte zu erzählen oder sonst irgendwie die Leute trefflichst zu unterhalten.

Gruß Zappo

*ich hatte -glaube ich- bei meiner ersten eigenen Letterbox gerade mal 3 selbst gefunden. Die liegt heute noch als Hybrid.
 

sternö

Geocacher
Oft (und sicher nicht immer) kommt die Fähigkeit vom Praktizieren derselben. Und oft (und wiederum sicher nicht immer) hilft es, da ein paar gute Beispiele vorher erlebt zu haben. Nur kommt hier der Punkt, wo sich die Katze (samt unserer Diskussion) in den Schwanz beißt: Was ist ein objektiv guter Cache? Ich glaube kaum, dass es da eine gemeinsame Definition geben wird.
 

Zappo

Geoguru
sternö schrieb:
Nur kommt hier der Punkt, wo sich die Katze (samt unserer Diskussion) in den Schwanz beißt: Was ist ein objektiv guter Cache? Ich glaube kaum, dass es da eine gemeinsame Definition geben wird.
Die Katze beißt sich nur in den Schwanz, wenn man es zulässt. Muß man aber nicht. Obwohl wir hier schon 10 Jahre dasselbe schreiben.

Der Keks ist doch schon längst gegessen: Was ein SCHLECHTER Cache ist, ist eigentlich schneller zu beantworten. Aber auch die Frage nach nem "guten" Cache kann man beantworten. Beziehungsweise was an nem Cache gut oder weniger gut ist. Da muß man sich ja nicht dümmer stellen :) als man ist.

Es dürfte keine Schwierigkeit bereiten, das Zünglein an der Waage zu spielen, wenn man

….einen locationlosen Cache gegenüber einem an ner interessanten Stelle
….eine Minimaldose gegenüber einer, wo Tausch Reisende und ein Logbucheintrag möglich ist
….ein 5 Worte-Listing gegenüber einem informativen Listing, wo man was erfährt

usw usw usw. betrachtet. Das kann mir schlicht keiner erzählen.

Man muß das ja nicht bis zur Schamhaaresbreite und mit der Goldwaage genau definieren. Und man muß nicht nur supertolle Weltmeistercaches raushauen und es müssen auch nicht alle Punkte hervorragend erfüllt sein. Nur so ganz GARNIX incl. Nullaufwand und Nullinteresse des Owners muß dann auch nicht sein. Auch nur das gaaanz unterste Stockwerk zu meiden, wäre schonmal ein Fortschritt.

Die Frage, ob der mir, jemand anders, allen oder niemand GEFÄLLT, hat im übrigen damit nix zu tun**.

Gruß Zappo

** das ist wie mit dem -in Grenzen objektiv beurteilbarem- Design und dem Geschmack. Aber an DEM Unterschied knabbern auch viele.
 

hcy

Geoguru
Zappo schrieb:
….ein 5 Worte-Listing gegenüber einem informativen Listing, wo man was erfährt
Da fängts doch schon an: mich interessiert das Gedöns im Listing i.d.R. recht wenig. Je kürzer das Listing um so weniger muss man lesen (und um so geringer die Chance dass man einen Cache nicht findet weil man vielleicht eine Info im Listing überlesen hat).
Also für mich persönlich lieber kurz und knackig - ich brauche keine langen Märchen oder Agentenstories im Listing, ich will nur die Dose finden.
 

Zappo

Geoguru
hcy schrieb:
Zappo schrieb:
….ein 5 Worte-Listing gegenüber einem informativen Listing, wo man was erfährt
Da fängts doch schon an: mich interessiert das Gedöns im Listing i.d.R. recht wenig. Je kürzer das Listing um so weniger muss man lesen (und um so geringer die Chance dass man einen Cache nicht findet weil man vielleicht eine Info im Listing überlesen hat).
Also für mich persönlich lieber kurz und knackig - ich brauche keine langen Märchen oder Agentenstories im Listing, ich will nur die Dose finden.
Hihi…daß DU da jetzt an irgendeinem Beispiel was auszusetzen hast, war mir ja fast klar :) :) :)

Das Gegenteil eines Listings Marke "da passte noch eine Dose hin" (5 Worte) ist allerdings nicht das unterstellte ellenlange Listing mit drin versteckten Infos. Irgendwie ist die Welt denn doch nicht 1 oder 0. Und auch ein Cache mit nur zwei Listingworten kann in anderer Hinsicht punkten.

Aber man kann auch Beispiel Beispiel sein lassen einfach den GEDANKEN dahinter nehmen. Das sollte man hinkriegen. Und der ist, daß sich der Owner Mühe gegeben hat und was zeigen und vermitteln will. Sich in Definitionskleinigkeiten zu verrennen, kann einem auch die Wege versperren. Jeder D*pp ist in der Lage, zu sagen, was an nem Cache gut oder schlecht ist. Und je mehr gut, desto besser.

Wie gesagt - einfach nicht nur unterste Schiene. Ich komm auch nicht auf den Modellflugplatz mit nem gefalteten Papierflieger.

Gruß Zappo
 

hcy

Geoguru
Zappo schrieb:
Wie gesagt - einfach nicht nur unterste Schiene.
Ich versteh euer Problem gar nicht, aber das mag auch regional verschieden sein. Caches der "untersten Schiene" finde ich hier nur relativ selten, das sind die typischen Ausreißer der Statistik genauso wie das andere Extrem. Im großen und ganzen haben wir doch wie überall eine Normalverteilung. Und daran wird sich auch nichts ändern (deshalb heißt es ja auch Normalverteilung).
 

Zappo

Geoguru
hcy schrieb:
Ich versteh euer Problem gar nicht, aber das mag auch regional verschieden sein. Caches der "untersten Schiene" finde ich hier nur relativ selten…...
Du zickzackst. Es ging um die Frage, ob es möglich ist, irgendwelche Qualitätsaussagen bzw. Kriterien zu erkennen. Das bejahe ich und ich hab versucht, Beispiele dafür anzuführen bzw. meine Denkweise darzulegen.
Ein "Problem" hab ich nicht. Hätte ich ein Problem beim Cachen, würde ich was anderes machen.

Gruß Zappo
 

hcy

Geoguru
Na aber andere scheinen ein Problem damit zu haben oder warum wird das immer mal wieder thematisiert?
 

Mark

Geowizard
Das ist IMHO das Problem: Es gibt viel zu viele Cacher, die denken, sie hätten das "richtig" für sich gepachtet. Dabei gibt es beim Geocaching eigentlich kein "falsch".
 
hcy schrieb:
Na aber andere scheinen ein Problem damit zu haben oder warum wird das immer mal wieder thematisiert?
... um darüber geredet zu haben ;) .

Und viel zielführender als die Diskussion, was ein guter Cache ist (da hat jedes Tierchen eben sein unterschiedliches Plaisierchen) finde ich die Frage, woran man gute Caches erkennt bzw. wie man sie herausfindet. Meine persönliche Regel:
- Favoritenpunkte und GCVote können eine ganz gute Orientierung sein
- Wenn man die Möglichkeit hat: Cacherfreunde oder gar örtliche Cacherlegenden nach empfehlenswerten Caches fragen (machen wir vor größeren Unternehmungen häufig)
- Wenn man sich die Mühe machen will: auch Logs zu lesen lohnt sich (von daher sind höfliche, aber ehrliche Logs auch sinnvoll)
und natürlich - Bonusregel: niemals, aber auch niemals auf FTF-Jagd gehen, sondern erst abwarten, bis die örtlichen Helden über den Cache hinweggerumpelt sind und sich in den Logs lobend oder weniger lobend oder empört geäußert haben. Wieder ein weiterer Orientierungspunkt.

Auf diese Weise finde ich jedenfalls recht zuverlässig heraus, welche Caches eher nicht so toll sind. Ja, ich weiß: Ausnahmen gibt es natürlich immer. So ist eben das Cacherleben.
Aber ich stehe doch eher selten wie vom Blitz gerührt an einem Pisseckenmicro und rufe: "Oh ihr himmlischen Mächte! Ein Pisseckenmicro!! Warum passiert mir so viel Unglück? Waaaaaaruuum???" (Das mache ich nur, wenn ich mal wieder zu faul war, mich vorher zu informieren).
 

Zappo

Geoguru
Mark schrieb:
Das ist IMHO das Problem: Es gibt viel zu viele Cacher, die denken, sie hätten das "richtig" für sich gepachtet. Dabei gibt es beim Geocaching eigentlich kein "falsch".
Aber zumindest ein lieb- und belanglos. Was draussen leider allzuoft zu "bewundern" ist.

Fußball ist auch nicht "falsch", wenn ich an der Mittellinie stehenbleibe. Das ist nichtmal verboten. Da steht nichtmal was davon in der Regel*. Aber sinnhaft ist das nicht - und der, der Einsatz verlangt, hat auch nicht das "richtig" für sich gepachtet. Der hat vielleicht nur kapiert, was schöner wäre.

Gruß Zappo

*im Gegensatz zum Geocaching. Step one und briansnat geben da zumindest die Richtung an.
 
OP
Bravragor

Bravragor

Geocacher
Hier sehe auch ich das Problem. Jeder mag etwas anderes.
Ich glaube auch Zappo, dass sich viele wirklich über die ganzen, recht lieblosen Micros freuen, dir man an jeder Ecke findet. Die Statistik dank. Hauptsache schnell viele Punkte.
Leider ist das ein gesellschaftliches Problem. Quantitet statt Qualität, Geiz ist geil.... Weil wir sind doch nicht blöd.

Wie bei vielen im Leben muss man halt Überlegenheit, was man will, entsprechend selektieren, und seinen Weg gehen.
 

Mark

Geowizard
War übrigens nicht auf dich bezogen :) mir geht bspw. Tauschmaterial sonstwo vorbei. Für andere hat ein "richtiger" Cache voll damit zu sein. Solange er das nur für sich so ausmacht ist das okay. Nur hat er mit damit in Ruhe zu lassen und mir nicht vorzuschreiben, dass nur das ein "richtiger" Cache wäre.
 

Mark

Geowizard
Mario Be schrieb:
Hier sehe auch ich das Problem. Jeder mag etwas anderes.
Richtig. Das ist allerdings nicht das Problem, das sollte jeder für sich mit sich ausmachen und niemand aufdrücken wollen. Wenn jemand auf Filmdosen in Pissecken steht? Bitte, soll er doch. Solange er mich damit in Ruhe lässt, kratzt mich das genau null. Wenn jemand gerne über die Alpen läuft, gerne. Nur soll er nicht versuchen, mir die Drive Ins auszureden.
 
OP
Bravragor

Bravragor

Geocacher
Also ich schätze mal jetzt, wo ich noch in der Anfangsphase bin, werde ich hier und da auch noch den einen oder anderen Micro mitnehmen, aber auch hier eher ausgewählt.
Ich bin zwar ein Freund von Statistiken, aber ich arbeite nicht für sie ;)
 

Zappo

Geoguru
Mark schrieb:
Wenn jemand auf Filmdosen in Pissecken steht? Bitte, soll er doch. Solange er mich damit in Ruhe lässt, kratzt mich das genau null. Wenn jemand gerne über die Alpen läuft, gerne. Nur soll er nicht versuchen, mir die Drive Ins auszureden.
Drive-in, Mikro, alles - sogar Powertrails - kann man gut und schlecht machen. Das ist ja nicht die Debatte.

Da fühl ich mich missverstanden :) :) :)

Gruß Zappo
 

MadCatERZ

Geoguru
Beim Kreieren eines Caches lasse ich nicht die Stoppuhr mitlaufen, aber fürs Listing gehen bei mir mittlerweile schon mal ein paar Stunden oder Tage drauf, den Aufwand fürs Erstellen des Rätsels(wenn es denn ein Mystery ist), mal außen vor gelassen. Locationscouting kann auch einige Zeit dauern, also das Suchen guter Verstecke:
* groß genug für die Dose
* nicht zu offensichtlich für Muggels
* eindeutig genug für Eingeweihte
* irgendwas zu gucken in der Gegend oder auf dem Weg
* oder eben ein schöner Hinweg
Die eigentliche Dose nimmt da die wenigste Zeit in Anspruch, Logbuch, ein paar Items, anständige Dose, ggf. abgeklebt(Tarn oder Schwarz) - ferig

Wenn dann der Anteil von Individuallogs auch noch recht hoch ist, ist das für mich ein Zeichen, dass ich vieles richtig gemacht habe
 

hustelinchen

Geoguru
däniken brown schrieb:
Aber ich stehe doch eher selten wie vom Blitz gerührt an einem Pisseckenmicro und rufe: "Oh ihr himmlischen Mächte! Ein Pisseckenmicro!! Warum passiert mir so viel Unglück?

:lachtot: sehr gut beschrieben :D was ich noch gerne bei der Auswahl berücksichtige ist die Lage, ein Blick auf Google Maps hilft schon mal Wohngebiete zu meiden, wenn ich nur entspannt mit meinen Hunden eine Runde drehen möchte, wo es am Weg irgendwo eine Dose zu suchen gibt.
 
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