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Geocaching-Tour durch Berlin für 119 Euro

DerFelix

Geocacher
Hallo Leute,
Ich bin zwar nicht gerade der Powercacher und bin auch nicht soooo tief in die GC-Szene eingetaucht, aber ich möchte Euch trotzdem nicht vorenthalten, was mir beim Lesen dieses Threads so an Gedanken im Kopf rumgeschwirrt ist.

Dass die kommerzielle Verwurstung von Geocaching nicht schön ist, steht wohl außer Frage. Und wenn tatsächlich auf gelistete Caches dazu verwendet werden, ohne dass die Owner überhaupt gefragt werden, dann wäre das schon ein starkes Stück.
Die zunehmende Bekanntheit ist meiner Meinung nach ein Prozess, der sich weder aufhalten noch umkehren lässt. Natürlich wurde dieser Prozess durch häufigen Kontakt der GC-Szene zu den Medien beschleunigt und die Veröffentlichung eines gewissen Buches (das ich übrigens sehr mag und auch schon verschenkt habe) hat natürlich auch seinen Beitrag geleistet. Aber wie gesagt, haben diese Faktoren den Bekanntwerdungs-Prozess nur beschleunigt.
Die Tatsache, dass irgendwann ein findiger Geschäftsmensch ohne Sinn und Gespür für die Wünsche der GC-Community daherkommt und versucht, damit Geld zu machen, ist eine unvermeidbare Konsequenz.
Im Endeffekt ist doch Groundspeak auch "nur" ein kommerzieller Verwerter eines Trendsportes (das ist keine Wertung oder Kritik) nur dass sie es auf eine der Community zusagenden Art und Weise tun. Ich weiß, darüber kann man auch vortrefflich mit OC-Cachern streiten aber darum soll es ja hier nicht gehen… also zurück zur kommerziellen Verwertung von Nischenaktivitäten zu Trendsportarten:
Auch wenn schon öfter erwähnt wurde, das Geocaching und Flashmobs nix miteinander zu tun haben (dem schließe ich mich übrigens an), möchte ich trotzdem mal das Thema Flashmobs aufzugreifen, um einen Vergleich darzulegen.
So kommt auch bestimmt bald einer auf die Idee, ein großes Flashmob-Portal ins Netz zu stellen, wo man dann Flashmobs mit "will attend" und "attended" loggen kann und wo man dann Punkte für die Teilnahme bekommt. Natürlich wird diese Webseite jede Menge Werbung schalten und passende Flashmob-T-Shirts verkaufen. Und bestimmt wird es dann auch andere Leute geben, die sich da noch dranhängen und gegen ein bescheidenes Entgelt von 120,- Euro anbieten einen „Geburtstags-Flashmob“ oder sowas zu organisieren. Natürlich wird die ganze Entwicklung den Ur-Flashmobbern, nicht sehr zusagen die sich ursprünglich in kleineren Communities unter Ausschluss der Öffentlichkeit verabredet haben.
Dieses Beispiel könnte man jetzt noch mit der Kommerzialisierung von Live-Rollesnspielen (LARP) vergleichen, aber so langsam komme ich ins Schwafeln ;-)

Da sich der Bekanntwerdungspozess nicht aufhalten lässt, stellt sich die Frage, wie man mit der wachsenden Bekanntheit und mit der kommerziellen Verwertung umgehen soll.
Meiner Meinung nach bringt es überhaupt nix, an die Anbieter zu appellieren oder sich zu verstecken und zu hoffen, dass die vielen bösen Menschen, die jedem Trend hinterher rennen, bald ihr Interesse verlieren.
Da wäre ich eher für offensive Gegenwerbung. Also startet eine Initiative für Commerz-freie Caches auf die ihr in den Cache-Listings verweist. Oder stellt noch mehr einfache GC-Einsteiger-Anleitungen ins Netz, die betonen, dass man für den Spaß eigentlich kein Geld ausgeben braucht und macht mehr GC-Einsteiger-Events
Mein Gegenangriffs-Vorschlag lautet also MEHR öffentlichkeitsarbeit und nicht weniger!
Wenn mehr Leute davon Wissen, dann wissen auch mehr Leute, dass man keine 120 Euro dafür bezahlen muss, um das mal auszuprobieren.
Das wird zwar denen nicht gefallen, die ihr Hobby darüber definieren, dass es möglichst vielen Leute unbekannt sein soll, aber die müssen sich dann vielleicht neu orientieren. (Wie wärs mit Langeoog-Lochen… das kennt bisher NUR der Hoecker *g*)
Ich persönlich habe Geocaching nicht als Hobby gewählt, weil es sooo unbekannt ist, sondern weil es Spaß macht. Und das macht mir nicht weniger Spaß, weil es mehr Leute kennen oder betreiben.
Geocaching ist also einer Entwicklung bzw einem Wandel unterworfen, den wir zwar nicht aufhalten aber mitgestalten können und ich denke, es sollte sich einfach jeder bewusst machen, dass es einen Wandel gibt. Natürlich hat man bei mehr Geocachern auch mehr „Spacken“ dabei (sinngemäß zitiert aus Moenks Podcast, aber auch das ist ein Teil der Entwicklung auf den man eingehen muss. Es wurde doch auch viel über die wachsende Zahl von lieblosen Simpelcaches gestritten und jetzt gibt es Bewertungssysteme für Caches.

So… jetzt raucht mir so langsam der Kopf weshalb ich langsam dem Ende (Final) entgegenstrebe. Auch wenn ich hier über den offensiven Umgang mit Geocaching gesproche habe, so soll das erstmal nur ein Denkanreiz sein. Ich renne nicht jeden Tag durch die Gegend und verteile Flyer mit „We want YOU for Geocaching!“ aber wenn das Thema aufkommt, dann erzähle ich schon mal mit viel Begeisterung und Hingabe und biete an, mal jemanden zum Cachen mitzunehmen.

Ich weiß, das das Meiste, was ich hier von mir gegeben habe, auch schon irgendwo anders zu lesen war, aber wie gesagt… ich wollte Euch nur mal an meiner Gedankenwelt teilhaben lassen.

DerFelix
 

RadlerAndi

Geocacher
Es gab doch mal dieses GPS-Spiel, wo man mit dem GPS nur Punkte aufsuchen muss und dann gehts zum nächsten etc. Haben eine eigene Plattform. Ich komm grad nicht auf den Namen, mic@ hats schon öfter verlinkt.

Auf jeden Fall denke ich, dass man den Leuten dieses GPS-Spiel schmackhaft machen müsste, dann würden die sich nicht aufs Geocaching stürzen sondern das andere machen. Genauso könnte man bei Presseanfragen sagen, dass es ja jetzt was "neues, viel besseres" gäbe, nämlich dieses. Vielleicht fuxt man sich rein, und zeigt denen das Spiel statt Geocaching.

Oder man hofft auf die grenzenlose Dummheit der Pressetypen und sagt man würde Geocaching machen, aber surft die andere Plattform an und macht stattdessen das andere Spiel. Das merken die sicher nicht immer und haben trotzdem ihre "Geocaching-Story"... ;)
 

Fedora

Geowizard
Jawoll, da freut man sich doch noch über Zuwachs bestimmt.
Das als Geocaching zu verkaufen, bringt aber nicht viel. Das Wort müsste aus den Medien raus...
 
OP
mic@

mic@

Geoking
RadlerAndi schrieb:
Auf jeden Fall denke ich, dass man den Leuten dieses GPS-Spiel schmackhaft machen müsste, dann würden die sich nicht aufs Geocaching stürzen sondern das andere machen. Genauso könnte man bei Presseanfragen sagen, dass es ja jetzt was "neues, viel besseres" gäbe, nämlich dieses. Vielleicht fuxt man sich rein, und zeigt denen das Spiel statt Geocaching.
Genau das ist meine Taktik! Also nicht verwirren lassen, wenn ich als Antwort auf eine
Presseanfrage von gpsmission schwärme, das dient alles nur zur Ablenkung...
 

wuppel

Geocacher
Geocaching-Tour durch Berlin für 119 Euro ???
Ich mach's auch für 118,99 ! :D
Oder eine Bunker- Tour, da wird allerdings ein Nachtzuschlag fällig :lachtot:
Warum denn nicht, gibt doch genug Arbeitslose und jeder muss zusehen, dass er über die Runden kommt. Da gibt es schlimmere Ideen.
Den owner fragen? ... Da besteht doch kein Grund zu!
Der owner kann sich ja an seinen Cache stellen und Bratwürste verkaufen ;)
So haben alle was davon.
Übt Euch mal in Verständnis.
 
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