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Ist die Videoüberwachung von Geocaches sinnvoll und wie kann sie rechtskonform durchgeführt werden?

S-Man42

Geomaster
[MOD: Dieser Thread dient ausschließlich der Diskussion von Fragen zum Thema "Ist die Videoüberwachung von Geocaches sinnvoll und wie kann sie rechtskonform durchgeführt werden?". Er beginnt mit Beiträgen aus einem anderen Thread, der von der Moderation infolge mehrere Regelverstöße geschlossen wurde. Wir bitten um Beachtung der Forenregeln.]

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[...] Es geht hier um ein sehr Geocache-bezogenes Thema: Darf man Aufnahmen machen, darf man den Cacher überwachen, insbesondere unbemerkt von ihm. Das fiel mir an einem anderen sehr bekannten Cache auch schon sehr sehr negativ auf. Es geht hier vielleicht potentiell um eine Straftat, aber warum Straftaten nicht außerhalb von Gerichten diskutiert werden dürfen, erschließt sich mir nicht - jede einzelne Tageszeitung tut das täglich. Für mich ist das nichts anderes als wenn man über Naturschutz, Widerrechtliches Betreten von Grundstücken, Fehlende Erlebnis zur vertikalen Bewegung in Forsterzeugnissen, etc. diskutiert. Warum nicht also auch über Überwachung? [...]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Johannis10

Geocacher
darf man den Cacher überwachen, insbesondere unbemerkt von ihm/ihr.
Achtung: Das ist ein OT Beitrag in der Offtopic Rubrik. Zusätzlich wurde der Beitrag auch noch von einem BM verfasst.;) Im Zweifelsfall nicht weiterlesen...
Nur dass im konkreten Fall kein falscher Eindruck entsteht:
Man muss nicht alles toll finden, aber jeder der sich für den Cache GCAE911 angemeldet hatte und lesen kann wusste, dass es dort Videoüberwachung gibt und wer die Beschilderung vor Ort genauso wenig sieht, wie die Kameras, der sieht wohl auch nicht seine Armbinde mit den drei schwarzen Punkten...
 
Zuletzt bearbeitet:

lolyx

Geoguru
Ich will man größzügig über das BM hinweglesen /s :wink:
Das ist doch eine interessante Information, nicht unbedingt für die Staatsanwaltschaft, aber bestimmt für viele hier lesende Cacher.

Wenn das vorher angekündigt wird und auch noch vor Ort klar erkennbar gewesen ist konnte das jeder selbst entscheiden ob er das gut findet / macht oder nicht. Das wäre für mich etwas anderes als eine Aufzeichnung / Überwachung von der man nichts weiß.
Mein Ding wäre es schon aus Prinzip nicht gewesen, auch wenn der Cache wohl aufwändig gebaut ist.
Schön fände ich es noch, wenn man das sogar schon vor dem Puzzeln weiß.
 
OP
S-Man42

S-Man42

Geomaster
Man muss nicht alles toll finden, aber jeder der sich für den Cache GCAE911 angemeldet hatte und lesen kann wusste, dass es dort Videoüberwachung gibt
Ich kenne besagten Cache nicht, aber die Thematik ist ja generell diskutierbar... Ob das nun in dem konkreten Fall korrekt lief oder nicht...

Für mich konkret stellen sich folgende Fragen:
- Was genau ist Videoüberwachung? Zählt da Ton mit rein? Meines Wissens sind Tonaufnahmen widerrechtlich.
- Was passiert mit den Daten? Speicherung?
- Ist Videoaufzeichnung generell überhaupt gestattet? Frage der Verhältnismäßigkeit, Privatgelände,...
- Bei einem konkreten Cache fand die Überwachung nicht durch Video, sondern durch technische Hilfsmittel statt, wie sieht es da aus?
- Ich wurde mal von einem Owner persönlich beobachtet, wie ist das?

Es sind viele Fragen, die man gut diskutieren kann, wie weit darf man gehen, wie weit sollte man (nur) gehen, selbst wenn das Recht mehr erlaubte? Wie weit ist jeder Cacher bereit, das mitzuspielen? Alle spannende Fragen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:

Bonecrusher1976

Geocacher
Ich will man größzügig über das BM hinweglesen /s :wink:
Das ist doch eine interessante Information, nicht unbedingt für die Staatsanwaltschaft, aber bestimmt für viele hier lesende Cacher.

Wenn das vorher angekündigt wird und auch noch vor Ort klar erkennbar gewesen ist konnte das jeder selbst entscheiden ob er das gut findet / macht oder nicht. Das wäre für mich etwas anderes als eine Aufzeichnung / Überwachung von der man nichts weiß.
So erlaubt ist es dadurch aber noch lange nicht ;)
 

Johannis10

Geocacher
Ich kenne besagten Cache nicht, aber die Thematik ist ja generell diskutierbar... Ob das nun in dem konkreten Fall korrekt lief oder nicht...
+1
Hier ein Auszug aus einem Interview mt den Ownern von Vergissmeinnicht:

"Wie sind eure Erfahrungen mit Beschädigungen durch Cacher?

... Außerdem haben wir Kameras die auch funktionieren, das hilft!
In einem Fall konnte man sehen, wie ein Cacher sich ein Deko Teil unter den Arm geklemmt hat und ihn die anderen dann auf die Kameras hingewiesen haben. Da stand das Teil ganz schnell wieder an seinem Platz."

Meine Meinung:
Ein Großteil der Geocacher und Muggelbesucher von aufwändigen Gadgetcaches verhält sich gegenüber den Ownern vorbildlich und eine Überwachung wäre nicht nötig. Leider gibt es aber auch wenige Ausnahmen, welche durch vorsätzliches unverschämtes Verhalten große Schäden anrichten können, was ich leider auch schon bei meinen Caches erleben musste. Deshalb kann ich jeden Owner verstehen, der bei aufwändigen Caches auf gekennzeichnete und erkennbare Videoüberwachung im nichtöffentlichen Bereich setzt. Wer das nicht mag und das kann ich verstehen, sollte wenigstens den andern die Möglichkeit lassen solche Caches zu besuchen.
Grüßle Johannis10
 
Zuletzt bearbeitet:

Johannis10

Geocacher
So erlaubt ist es dadurch aber noch lange nicht ;)
Es mag sein, dass es dringend zu empfehlen ist, dass der Owner sich rechtlich besser informieren und absichern muss oder die Überwachung herunterfahren muss. Nur wenn man das weiß, wie gehet man damit um?
Lass ich dann den Cache zumachen, statt erstmal dem Owner z.B. per mail die Gelegenheit zu geben gegebenenfalls nachzubessern?

Gestern traf ich bei einer Wartungsrunde einen Cacher der ein Hotel wegen GCAE911 gebucht hatte. Ihm war durch die Vorabinfos des Owners klar, dass es dort eine Videoüberwachung geben wird. Er war wegen der Cachesperrung und dem ungewissen Ausgang verunsichert und nicht erfreut, wie sich jeder denken kann…
 
Zuletzt bearbeitet:

schatzi-s

Geowizard
Ich denke auch, dass Videoueberwachung zur Verhinderung und bei der Aufklaerung von Diebstahl/ Vandalismus sehr hilfreich ist. Daher habe ich das bei diversen Cachen akzeptiert, nicht zuletzt auch, weil diese Aufnahmen mich im Falle eines Vorfalls entlasten wuerden.

Ich ging dabei aber davon aus, dass die Videos aufgenommen und nach einer Zeit ungesehen wieder geloescht wurden, bzw. nur bei Bedarf angesehen werden. Wenn ich jetzt aber lese, dass der Owner des fraglichen Caches die Aufnahmen samt Ton als TV-Ersatz nutzt und die Owner von Vergissmeinnicht die Videos scheinbar auch "nur so" gucken, dann bekommt das fuer mich ein ganz anderes Geschmaeckle.
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
Bei Escape Rooms ist es auch üblich, dass man von einem Mitarbeiter per Video und Audio überwacht wird. Das muss halt zu Beginn klar kommuniziert werden.

Mir stellt sich eher die Frage, ob solch ein "Cache" wie in diesem Fall überhaupt als Cache veröffentlicht werden sollte.
 

Johannis10

Geocacher

schatzi-s

Geowizard
Mir stellt sich eher die Frage, ob solch ein "Cache" wie in diesem Fall überhaupt als Cache veröffentlicht werden sollte.
Ich verstehe die Frage und die Anfuehrungsstriche nicht. Klar, derartige Caches (davon gibt es ja einige) hat einen gewissen ESC-Room Charakter, sind aber fuer mich trotzdem Caches (GPS zumindest zum Finden der Startkoordinaten notwendig, Logbuch ...). Das ist ja das Schoene an dem Hobby, dass es so bunt ist :)

Daher bin ich fuer eine Veroeffentlichung.

Wichtig sind mir aber die entsprechenden Informationen, welche Daten (Audio/ Video zaehle ich selbstverstaendlich dazu) erfasst werden und was mit ihnen geschieht und wofuer das ueberhaupt notwendig ist.

Wenn der Owner schreibt: "Ich brauche das gegen Vandalismus, aber ich will auch meinen Spass und behalte mir das Recht vor, Euch zuzusehen/ zuzuhoeren und das ganze bei 'Pleiten, Pech und Pannen' einzusenden", dann weiss ich, wodrauf ich mein einlasse und kann den Cache machen oder eben nicht.
 

Johannis10

Geocacher
Ich verstehe die Frage und die Anfuehrungsstriche nicht. Klar, derartige Caches (davon gibt es ja einige) hat einen gewissen ESC-Room Charakter, sind aber fuer mich trotzdem Caches (GPS zumindest zum Finden der Startkoordinaten notwendig, Logbuch ...). Das ist ja das Schoene an dem Hobby, dass es so bunt ist :)

Daher bin ich fuer eine Veroeffentlichung.

Wichtig sind mir aber die entsprechenden Informationen, welche Daten (Audio/ Video zaehle ich selbstverstaendlich dazu) erfasst werden und was mit ihnen geschieht und wofuer das ueberhaupt notwendig ist...
+1
... aber ich will auch meinen Spass und behalte mir das Recht vor, Euch zuzusehen/ zuzuhoeren und das ganze bei 'Pleiten, Pech und Pannen' einzusenden"
Owner bei den ich weiß oder vermute, dass sie diese Einstellung haben, sind mir wissentlich bisher noch nicht begegnet.
Das soll aber keinesfalls bedeuten. dass ich alles toll finde, was Owner von tollen Caches so alles machen.
Auch gegenüber sehr engagierten Ownern finde ich gegebenenfalls konstruktive Kritik durchaus angebracht und wünschenswert.
Schön finde ich, wenn man Ownern Hilfestellung anbietet, statt Polemik. In manchen Fällen würde z.B. eine sinnvolle Ablaufsteuerung wesentlich mehr helfen und Nerven von allen Beteiligten schonen, als mit Überwachung nachzukitten, nur so als Beispiel. Den Ownern aber zu raten, legt ja keine Caches, bevor ihr nicht alles perfekt hinbekommt, finde ich auch nicht der richtige Absatz, schließlich wächst mancher mit den Aufgaben oder erhält tolle Unterstützungsangebote.
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
Bei mir im Vorgarten steht ein Cache und gelegentlich bekomme ich mit, wie jemand danach sucht. Dann schaue ich auch heimlich aus dem Fenster und amüsiere mich über die Versuche, die Dose auf zu bekommen. Und gelegentlich mache ich mich bemerkbar und gebe Hinweise. Steht nicht im Listing, aber kann man bei der Location mit rechnen. Fotos sind natürlich tabu.
 
OP
S-Man42

S-Man42

Geomaster
Bei mir im Vorgarten steht ein Cache und gelegentlich bekomme ich mit, wie jemand danach sucht. Dann schaue ich auch heimlich aus dem Fenster und amüsiere mich über die Versuche, die Dose auf zu bekommen. Und gelegentlich mache ich mich bemerkbar und gebe Hinweise. Steht nicht im Listing, aber kann man bei der Location mit rechnen. Fotos sind natürlich tabu.
Hm, und hier scheiden sich die Geister. Ich zumindest finde es extremst unangenehm, ohne eigenes Wissens begafft zu werden. Zuschauen auf dem eigenen Gelände: Klar, aber bitte bemerkbar machen. Wenn ich glaube, dass niemand zuschaut, verhalte ich mich definitiv anders, als in bewusster Anwesenheit Fremder. Das fängt vielleicht beim privaten Kosenamen meiner Begleitung an, der nur mich und die Person etwas angeht.
 

Bonecrusher1976

Geocacher
Bei mir im Vorgarten steht ein Cache und gelegentlich bekomme ich mit, wie jemand danach sucht. Dann schaue ich auch heimlich aus dem Fenster und amüsiere mich über die Versuche, die Dose auf zu bekommen. Und gelegentlich mache ich mich bemerkbar und gebe Hinweise. Steht nicht im Listing, aber kann man bei der Location mit rechnen. Fotos sind natürlich tabu.
Einer der Gründe, warum ich zB solche Vorgarten und "Privatgebiet" Caches gar nicht erst mache ;)
 

lolyx

Geoguru
+1
Hier ein Auszug aus einem Interview mt den Ownern von Vergissmeinnicht:
[...]
Leider gibt es aber auch wenige Ausnahmen, welche durch vorsätzliches unverschämtes Verhalten große Schäden anrichten können, was ich leider auch schon bei meinen Caches erleben musste.
Danke für den Link, interessant zu lesen!

Das einzelne Cache wie die Axt im Walde agieren kommt sogar bei ganz simplen Caches vor, da ist der Schaden dann nur nicht so hoch.
Bei einem gemieteten Gebäude kann ich auch verstehen, das man das irgenwie handhaben will.

Wobei ich immer noch nicht weiß ob es nun verboten wäre, wenn der Besucher vorher informiert ist.
Für Escape Rooms und Supermärkte läuft das so weit ich weiß genau so (oder wird da ausschließlich live angeschaut und nicht aufgezeichnet?)

(Nachtrag: Eben erst gesehen das wir schon auf der Seite drei sind und auch der Escape Room als Vergleich schon diskutiert wurde, sorry)
 

Ich_bin_es_nur

Geomaster
Da habe ich wohl eine Diskussion verpasst. Warum diskutiert wird, ist mir nicht ganz klar.
Eine Cache, der sich in einem privaten Gebäude befindet, darf mit Video überwacht werden. Für Besucher sollte ein entsprechender Hinweis vorhanden sein. Bei öffentlich zugänglichen Bereichen muss ein Hinweis vorhanden sein. Auch die Speicherung ist erlaubt. Heimliche Aufzeichnungen des gesprochenden Wortes ist da wieder etwas anderes und stellt eine Straftat dar.
Defintiv verboten ist die Veröffentlichung ohne Einwilligung z.B. in sozialen Medien, um lustige Filme auf TikTok zu zeigen.
Wenn die Macher von z.B. Vergissmeinnicht sich später die Aufnahmen anschauen (was ich auch machen würde), ist das für mich eine Qualitätskontrolle oder Verbesserung, da man auch erkennen kann, wo die meisten Sucher scheitern oder wo es zu leicht voran geht.
Verlasst bei der Diskussion mal den Bereich Geocaching und kommt ins normale Leben zurück. Die ganzen Web-Cams zeichnen auf und sind nicht immer entsprechend gekennnzeichnet. In jedem Supermarkt werde ihr gefilmt und hier wird den gesetzlichen Vorgaben entsprechend auch gespeichert. Diverse Virtual-Caches basieren auf Webcams und auch hier ist kein Hinweis für Muggel vorhanden.
 

Bonecrusher1976

Geocacher
Das ist in seiner Pauschalität zum Einen so sachlich falsch und zum Anderen auch nur ein Teil des Kritisierten, wenn man die Notes richtig liest.
 
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