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Nachtcachen ohne zu stören - aber wie?

Sirex [CR]

Geomaster
Ich möchte auch noch kurz etwas zu diesem Thema sagen.

Generell habe ich mich schon länger mit dem Thema befasst und nerve einen befreundeten Jäger fast täglich mit Fragen und Informationen. ;)

Bei ihm ist es aber so, dass je mehr Informationen ich liefere, desto mehr Ablehnung baut er gegen Geocachen auf.
Stand am Anfang noch die Empfehlung: "Zu Eurer eigenen Sicherheit: Macht viel Licht!" bekomme ich heute: "Bleibt einfach Nachts aus dem Wald raus!". (Danach hagelt es Jagdgesetze)

Ich habe inzwischen einfach Angst, dass man nur schlafende Hunde weckt. War ich eigentlich schon soweit die Besitzer/Pächter anzusprechen, überlege ich nun, ob es nicht besser wär' einfach heimlich still und leise den Cache zu legen und es gut sein zu lassen.

Denn - was hat der Waldbesitzer/Pächter davon, dass wir Cacher dort Dosen hinlegen. Nix. Es könnte aber vielleicht und u.U. mal Ärger dadurch entstehen. Also ist die Gefahr, dass man sich als dialogsuchender Cacher ein profylaktisches "NEIN!" abholt doch recht hoch.

Tipps, wie man sich möglichst unauffällig verhält und Caches so legt, dass sie die Jagd nicht stören - darauf warte ich bis heute. Stattdessen nur der Hinweis, dass man nur in befriedeten Bereichen cachen gehen soll. Ganz toll. Also aufm Friedhof, auf dem eigenen Grundstück, auf öffentlichen Plätzen...usw. Da komme ich mir doch veräppelt vor.

Ich persönlich weiß jedenfalls nicht, wie ich den Dialog mit Jägern wieder aufnehmen soll, ohne immer und immer wieder mit Paragraphen und Wildbeunruhigung zugefaselt zu werden - egal wie einsichtig ich bin. Das ist kein Dialog, das ist Ablehnung.

Vielleicht fehlt es uns Cachern auch einfach an einer Organisation, denn dann könnte man im Wald auch gemeinsam mehr Gutes leisten - am besten auch zusammen mit Jägern. Dann hätte man bei Besitzer/Pächter auch einfach einen besseren Stand und die Kompromisbereitschaft steigt. (Die Vorzeige-CiTo-Events fallen wohl kaum ins Gewicht.)

Aber so sind wir Cacher ja einfach nicht organisiert. Da gibt es keine Vereine. Man kann keinen schwarzen Schafe ausschließen, die die Natur nicht achten und sich wie eine offene Hose benehmen. Es gibt keinen Ansprechpartner, der den Kopf hinhält.... usw.

Wir sind i.d.R. Einzelgänger und das macht die Sache noch komplizierter.

Gruß
Andi
 

heuchler

Geocacher
Na dann wissen die Rehe und Wildsäue ja auch bescheid... :D

Starglider schrieb:
Ich frage mich immer warum Leute die vorhaben im öffentlichen Raum Schusswaffen zu benutzen nicht zumindest Warnschilder aufstellen müssen.

Was ich dazu sagen kann:... man sollte einfach nicht schießen wenn man sich nicht 120%ig sicher ist dass es ein Tier ist.
Jagd hin oder her... man stirbt nicht wenn man es nicht erlegt. Aldi gibts bei jedem um die Ecke.. also hängt wohl des Jägers Leben nicht von einem nicht erlegten Reh ab.
Man wird aber tot unglücklich wenn man mal aus Versehen einen Menschen trifft... und dann wird wohlmöglich auch noch über das Hobby rumgepöbelt und dass man es doch selber schuld sei wenn man Nachts in der Hauptsaison im Wald rumkriecht...

Ich sehe da drei Probleme:
1. keine Warnung fürs Fußvolk.
2. Zu wenig Aufklärung gegenüber des Fußvolkes UND den Jägern.
3. die Starrköpfigkeit mancher Jäger und Cacher...
4. Falsche Kleidung der Cacher (zumindest ein Knick und- oder Blinklicht sollte am Rucksack hängen).

Wobei ich echt schmunzeln müsste wenn man einen der hier ansässigen Flashaholics Nachts übersehen würde...
 
heuchler schrieb:
Ich sehe da drei Probleme:
1. keine Warnung fürs Fußvolk.
2. Zu wenig Aufklärung gegenüber des Fußvolkes UND den Jägern.
3. die Starrköpfigkeit mancher Jäger und Cacher...
4. Falsche Kleidung der Cacher (zumindest ein Knick und- oder Blinklicht sollte am Rucksack hängen).

Ich möchte zu deinen drei Problemen noch ein 5tes hinzufügen.

5. Die Jägerschaft ist meist konservativ und Veränderungen unaufgeschlossen. Sie waren bisher alleine im Wald und das ändert sich.
 

heuchler

Geocacher
Hehe.. ich muss mich gerade über meine Dösigkeit schlapp lachen :lachtot:

Wie war das mit dem Schreiner der Bier bestellt? :roll:
 

rs-sepl

Geowizard
heuchler schrieb:
Ich sehe da drei Probleme:
1. keine Warnung fürs Fußvolk.

Der Thread ist schon alt, aber trotzdem:

Schilder an den Wegen in der Nähe eines ansitzenden (heisst doch so, oder?) Jägers ala "Achtung Jagd - Lebensgefahr" oder "Achtung Jagd - auf den Wegen bleiben - Lebensgefahr" sollten ja wohl kein Problem sein. Man muss ja nicht den ganzen Wald ausschildern, sondern nur halt die bejagte Zone (Wie groß ist die?) Dann sieht jeder Cacher/Mtb-er/Naturfreund/Spaziergänger, was Sache ist und kann umkehren oder ausweichen.

Wieso wird das nicht gemacht? Ich höre es in letzter Zeit bei meinen Mtb-Nightrides regelmäßig im Wald knallen und nirgends sehe ich Hinweise.

Übrigens: Ich weiß nicht, wieweit der Jäger auf Wild schießt, aber wenn schon einer OHNE Licht durchs Unterholz läuft, dann knackt und raschelt es für gewöhnlich deutlich hörbar, denn nachts ist es im Wald sehr ruhig. Und ich glaube, ein Jäger kann Menschenschritte von Wild bestimmt unterscheiden. Ohne Licht nachts im potentiell bejagten Wald unterwegs zu sein, halte ich aber auch für sehr gefährlich (und unheimlich). Man könnte ja auch von Wild übern Haufen gerannt werden.
 

blackbeard69

Geomaster
rs-sepl schrieb:
Man muss ja nicht den ganzen Wald ausschildern, sondern nur halt die bejagte Zone (Wie groß ist die?) Dann sieht jeder Cacher/Mtb-er/Naturfreund/Spaziergänger, was Sache ist und kann umkehren oder ausweichen.

Wieso wird das nicht gemacht?
Ich bin kein Jäger, sondern reiner Geocacher, aber ich glaube, dass ich Dir die Frage trotzdem beantworten kann. Hier in diesem Fred (Heimo auf Seite 4 auf meine Frage; wie verlinkt man eigentlich direkt auf einen bestimmten Beitrag?) wurde festgestellt, dass das Wild noch stundenlang riecht, wo ein Mensch gegangen ist, und darauf reagiert.

Wenn ein Jäger also umsonst ansitzen will, dann läuft er einmal um seinen Einstand herum und hängt Schilder auf.

Thomas
 

rs-sepl

Geowizard
Dann soll das halt ein anderer machen, der nicht nach "Jäger" riecht. :D

Okay, ich verstehe die Denke. Gut find ichs nicht. Es könnten da ja auch stationäre Schilder sein, wo ist das Problem. Naja, wird wohl eh nix mit den Grünröcken.

Die Gegenmaßnahme zu Dosenklauen wäre dann aber Hochstandumsägen ... . :D *duckundwech*
 

Uwe Heiß

Geocacher
rs-sepl schrieb:
Dann soll das halt ein anderer machen, der nicht nach "Jäger" riecht. :D

Die Gegenmaßnahme zu Dosenklauen wäre dann aber Hochstandumsägen ... . :D *duckundwech*

Schön, nach einiger Zeit mal wieder eine dieser supernetten Dialogmails zu lesen.
 

blackbeard69

Geomaster
rs-sepl schrieb:
Es könnten da ja auch stationäre Schilder sein, wo ist das Problem.
Das Problem ist, dass ein stationäres Schild "Heute Jagd, bitte hier nicht gehen. Danke." immer da ist und es deshalb keiner ernst nimmt.

rs-sepl schrieb:
Naja, wird wohl eh nix mit den Grünröcken.
Mit manchen Dosensuchern anscheinend auch nicht.

rs-sepl schrieb:
Die Gegenmaßnahme zu Dosenklauen wäre dann aber Hochstandumsägen ... . :D *duckundwech*
:schockiert: :zensur:

Thomas
 

Zappo

Geoguru
Uwe Heiß schrieb:
Schön, nach einiger Zeit mal wieder eine dieser supernetten Dialogmails zu lesen.

Mußt aber zugeben, daß es wirklich lang gedauert hat - und die Antwort eines vernünftigen Geocachers blieb ja auch nicht aus - die interne Moderation klappt ja doch :D

Z.
 

ANNA_H

Geocacher
Hallo,

ich bin noch neu hier und bin auf diese brisante, wenn auch leider nicht sehr sachliche Diskussion gestoßen.
Kurz zu mir/uns:
Mein Mann ist Jäger und ich bin Cacherin ...

Zu den vorgeschlagenen Schildern kann ich Folgendes sagen: sie nützen nach der Erfahrung meines Mannes nur zu den kurzfristig angesagten Jagden etwas, wenn überhaupt. Steht ein Schild längerfristig da, wird es meistens nicht beachtet oder die Waldbesucher sind so neugierig geworden, daß sie ihnen sogar sensationslüstern folgen ! Und das ist ja genau das, was nicht gewünscht ist!

Schöne Grüße von ANNA
 

ANNA_H

Geocacher
Uwe Heiß schrieb:
Vielleicht kann Sie selbst antworten ?

Das mache ich natürlich gern!

Für mich stellt sich die Frage des Nachtcachings nicht nur aus beruflichen/biorhythmischen Gründen nicht, sondern deswegen, weil ich als Cacherin auch tagsüber beobachte, daß wir Menschen dem Wild kaum mehr Lebensraum gewähren.
Wir sind alle in der Natur unterwegs, egal ob Jäger, Cacher -
und sind wir deswegen nicht ein klein wenig sensibilisierter als jemand, der sich kaum in ihr aufhält?
Oder geht es nur wenigen so wei mir?
Mich bereichert sie und ich wünsche mir, daß es so einigermaßen bleibt - auch für die Tierwelt.
Wann soll das Wild einigermaßen ungestört unterwegs sein dürfen, wenn nicht nachts?

Ich hoffe, Ihr seid und bleibt hier im Forum offen für Meinungen, die "Reibung" erzeugen!

Viele Grüße,
ANNA
 

Uwe Heiß

Geocacher
ANNA_H schrieb:
Für mich stellt sich die Frage des Nachtcachings nicht nur aus beruflichen/biorhythmischen Gründen nicht, sondern deswegen, weil ich als Cacherin auch tagsüber beobachte, daß wir Menschen dem Wild kaum mehr Lebensraum gewähren.
Wir sind alle in der Natur unterwegs, egal ob Jäger, Cacher -
und sind wir deswegen nicht ein klein wenig sensibilisierter als jemand, der sich kaum in ihr aufhält?
Oder geht es nur wenigen so wei mir?
Mich bereichert sie und ich wünsche mir, daß es so einigermaßen bleibt - auch für die Tierwelt.
Wann soll das Wild einigermaßen ungestört unterwegs sein dürfen, wenn nicht nachts?

Ich hoffe, Ihr seid und bleibt hier im Forum offen für Meinungen, die "Reibung" erzeugen!

Viele Grüße,
ANNA

Vielen Dank.
 

rs-sepl

Geowizard
kukus schrieb:
Dämlicher Satz! Dann solltest du dich den militanten Jagdgegner anschließen, aber nicht den Geocachern. :kopfwand:

Mein Gott, manche hier sind aber so was von humorlos. :kopfwand: Den Smilie haste aber gesehen, oder? Ich bin kein Jagdgegner, zu Weihnachten gibt regelmäßig Wildschwein von einem befreundeten Jäger. Lecker.

Trotzdem verstehe ich nicht, wieso es dem Jäger nicht mgl. ist, an den paar Zugangswegen rings um seinen Hochstand am Tage seiner Jagd Schilder hinzustellen, um alle Störenfriede zu warnen. Das Argument mit "das Wild riecht´s" lass ich nicht gelten, denn die Schilder sollen am Weg stehen, wo ja genügend Leute langlatschen!

Zu Nachtcaches: Es ist so, wie bereits vor einigen Logs beschrieben. Zu Beginn (1-2 Monate) ist viel los, dann wirds ruhig. Wir haben hier in einem großen Stadtwald (>>6000ha) 5 Nachtcaches. Im Mittel sind die 2 bis 3 Jahre alt und wurden 50 bis 100 mal geloggt. Nach Abflauen des Hypes um neue NC werden die NC nur noch alle 2 - x Wochen besucht. Eine ständige Störung des Wilds durch Nachtcacher kann ich da nicht erkennen.
Viel öfter bin ich nachts im Wald als Mtb-er unterwegs, aber das auch nur auf "Wegen".
Wie gesagt, es knallt seit Wochen regelmäßig im Wald, aber Schilder habe ich noch nie gesehen. Schade.
 

Zappo

Geoguru
ElliPirelli schrieb:
Ich cache auch überwiegend tagsüber.

Entgegen der oft gehörten Meinung sind spezielle Nachtcaches sehr rar gesät - zumindest in unserer Gegend.
Ich hab bis jetzt erst einen Nachtcache gemacht, ging über 4 Stunden - schöne Strecke, super Rätsel und Ausarbeitung mit entsprechender Terrain+Difficultywertung. Da das "Treiben" dem Jagdpächter irgendwann aufgefallen ist und er über einen Teil des Streckenverlaufes nicht glücklich war, wird dieser nun abgeändert-der Güte des Caches tut das keinen Abbruch und das Wild hat seine Ruhe.
Vielleicht sollte man mal eher die Möglichkeiten als immer nur die Probleme sehen.

Gruß Z.
 
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