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Schlingenleiter selbstgebaut

adorfer

Geoguru
Nachdem mich jetzt schon mehrere Anfragen erreichten, nochmal "für's Publikum".

Wenn man um eine Kante muss, dann ist das beim Aufstieg nicht schön, denn entweder verkratzt man diverse Geräte, oder es wird akrobatisch, oder beides...

DSCF6309.sized.jpg


Ich habe daher seit einigen Monaten eine selbstgebaute Schlingenleiter im Gepäck, die ich mit einem großen Schrauber-Karabiner verstaue und gleich mit einem PersonalPrusik versehen habe. An diesem wird sie dann zum Einsatz aufs normale Kletterseil gesetzt.
Entweder schon bevor es "an der Wand" runtergeht. Oder wenn ich bis zur Kante aufgestiegen bin und dann muss das Ding eben "oben" (ggf. auch blind) gesetzt werden.
Wenn natürlich das Seil dort "aufliegt", wo der Prusik gesetzt werden soll und das Seil ist schon belastet (weil man selbst dranhängt), dann kann man mit der Handsteigklemme nachhelfen. Entweder nur als Hebel (nicht so doll) oder gleich an der Handsteigklemme festmachen (besser).

Klar gesagt werden muss natürlich: Diese Schlingenleiter ist kein Bestanddteil der Klettersicherung. Sie erstetzt kein Seil und wer den Slack nicht einholt, der wird mit Sturzfaktor bestraft!
Schlingenleiter_2_PB260063.sized.jpg


Woraus besteht die Leiter?
7mm Reepschnur, dazu aus dem Baumarkt (Aquarium/Garten-Bereich) geflechtverstärkter Schlauch und klarer Schlauch 8/11mm.
Schlingenleiter_1_PB260061.sized.jpg


Der Gewebeschlauch dient als "Fußschoner", weil das Treten in 7mm-Reepschnur schon schmerzhaft sein kann bei "nicht steigeisenfesten" Schuhen.
der Klarsichtschlauch dient zur Positionierung der Gewebeschlauches.
(Ich hab's erst "ohne" versucht, aber das verrutscht, egal was mit man versucht mit dünnem Tüddelband&Co). Wählt die Dimensionierung der "Trittbügel" so, dass Ihr auch mit Euren dicksten Wanderstiefeln hineinkommt. die Seiten dürfen ruhig etwas länger sein, das erleichtert das Hineintreten zusätzlich.
Zum Größenvergleich habe ich eine Magnet/Chipkarte nach IEC mit ins Bild gelegt.

Als Knoten habe ich normale Achter genommen. Schmetterlingsknoten wären sicher schöner gewesen, aber den vermag ich nicht zu stecken.
Ihr benötigt etwa 3 mal so viel Reepschnur wie hinterher die resultierende Leiternlänge sein soll.
Markiert Euch vorher mit lösungsmittelfreiem Marker, wo die Knoten hinsollen, ansonsten wird's chaotisch.
Beachtet, dass jeder Achterknoten unter Belastung noch einmal umschlagen wird. d.h. aus jedem Knoten kommen noch ca. (2x) 4-5cm "heraus", der Schlingenabstand wird entsprechend groß.
Dieses "Erste Umschlagen" kann man bequem mit dem Slackline-Spanner (oder einer billigen Spanngurt-Ratsche aus dem Baumarkt) vornehmen

Mit mehr als 12 Sprossen macht die Leiter übrigens keinen Spaß mehr.
Zum einen braucht man es nicht länger (niemand möchte an so einem Ding 8m hoch klettern...), zum anderen neigt das Ding ständig dazu, sich verheddern zu wollen, sobald es nicht mehr hängt. Und mehr als 12 "Bügel" gehen kaum ohne Gewalt in einen Karabiner.
 

buddeldaddy

Geomaster
Was ist eigentlich mit sowas : Bandleiter oder der von Petzl?

Denn ich kann mir denken der Zeitfaktor spielt auch eine Rolle :schockiert: beim Bastel (Geduls, etc...), da kann man für das Geld doch eine kaufen? Was spricht für oder gegen den Selbstbau, was für oder gegen den Kauf ? :???:

Btw: Sprossen für so eine Leite gibt es hier: Speleo Concept
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
buddeldaddy schrieb:
Was spricht für oder gegen den Selbstbau, was für oder gegen den Kauf
Gegen den Selbstbau spricht das Gewicht und das Packmaß.
Dafür spricht (meiner Meinung), dass die von den Schlauchhülsen gestützten Schlaufen sich auch mit schweren Schuhen fast blind treffen lassen, zumal sich die Knoten der "oben liegenden Bandschlaufen" leicht aufstellen. d.h. es ist wirklich völlig einfach, die zu treffen.
Die Petzl-Schlingenleiter habe ich... für die bin ich nicht sportlich genug. An der komme ich zwar rauf, aber nur bei freiem Hängen auch wieder runter, ohne dass mir jemand hilft, die Füße in die Schlaufen zu setzen. Will sagen: Wenn die irgendwo "gegenliegt", dann macht es keinen Spaß, die Schlaufen zu treffen mit den Schuhspitzen.
 

buddeldaddy

Geomaster
-jha- schrieb:
buddeldaddy schrieb:
Was spricht für oder gegen den Selbstbau, was für oder gegen den Kauf
Gegen den Selbstbau spricht das Gewicht und das Packmaß.
Dafür spricht (meiner Meinung), dass die von den Schlauchhülsen gestützten Schlaufen sich auch mit schweren Schuhen fast blind treffen lassen, zumal sich die Knoten der "oben liegenden Bandschlaufen" leicht aufstellen. d.h. es ist wirklich völlig einfach, die zu treffen.
Die Petzl-Schlingenleiter habe ich... für die bin ich nicht sportlich genug. An der komme ich zwar rauf, aber nur bei freiem Hängen auch wieder runter, ohne dass mir jemand hilft, die Füße in die Schlaufen zu setzen. Will sagen: Wenn die irgendwo "gegenliegt", dann macht es keinen Spaß, die Schlaufen zu treffen mit den Schuhspitzen.

hhmmm, stimmt ja, mit "DER" Petzl hatte ich ja auch schon das Vergnügen. Dafür waren meine Schuhe zu dick.... Spricht was gegen die Aluminiumtritte, zum einknoten? Das sollte ja gehen. 5 Tritte plus Schnur ist ja jetzt auch nicht die Welt.
 

SabrinaM

Geowizard
Ich sag schon mal DANKE für diesen Beitrag! Eine Trittleiter steht auf meinem Weihnachtswunschzettel, das darf auch gerne ein Selbstbau sein, wenn diese Form sich (besonders für nicht so sportliche, wo ich eindeutig auch dazu gehöre) bewährt hat.

Bisher hab ich immer mit ein, zwei Bandschlingen rumgefrickelt, das war zwar besser als gar nix, aber weit weg von optimal.
 

do1000

Geowizard
JHA, Du alte Petze! Jetzt besorgen sich alle sowas! ;)

Ich hab die Wallstep von Petzl. Ich brauche Sie in der Regel nur bei den kniffeligen Caches, aber dann ist sie die absolute Geheimwaffe. Was JHA schreibt, ist richtig. Manchmal ist es hakelig, die Füße reinzubekommen. Man gewöhnt sich aber daran. Auch verfuckelt sie sich, wenn man sie offen im Gerödelsack mitschleppt. Ich hab mir daher einen praktischen Beutal genäht, aus dem ich sie nach dem einhängen einfach nur herausziehen muß. http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=106&t=39458&start=60 Das vierte Bild, das weiße Säckchen. An der Leiter habe ich immer einen Karabiner oben und unten, einen Fifi-Haken und die Tibloc-Klemme von Petzl. So bin ich für alle Eventualitäten gerüstet. An den unteren Karabiner hänge ich meinen Gerödelsack als Gewicht.

Die Eigenbauidee finde ich toll, und würde das sofort machen, wenn ich nicht schon eine hätte.

Ciao

do1000
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
do1000 schrieb:
J
Ich hab die Wallstep von Petzl. Manchmal ist es hakelig, die Füße reinzubekommen. Man gewöhnt sich aber daran.
Hier nochmal der SeekerUlrich mit meiner Schlingenleiter, diesmal am HoppTopp.
Mit der Wallstep wäre das nicht so bequem gewesen. Will sagen: Mit dem Ding gehen auch Sachen, wo man sonst nach der Räuberleiter ruft und dann in die Runde geschaut wird, wer wohl den besten Kompromiss aus Personengewicht, Schuhverdreckungsgrad und schmerzhaftem Schuhprofil darstellt.
DSCF6410.sized.jpg


P.S. zu dem Bild nehme ich noch gern Vorschläge an, wie man dort ein Seil anschlägt, ohne dass es fürchterliches Geschummel ist... und man das Seil hinterher auch von unten wieder runterbekommt.
Ach ja: Einbindestelle möglichst nah am Stamm, nicht erst (wie auf dem Bild) an der Kante.
 

buddeldaddy

Geomaster
-jha- schrieb:
P.S. zu dem Bild nehme ich noch gern Vorschläge an, wie man dort ein Seil anschlägt, ohne dass es fürchterliches Geschummel ist... und man das Seil hinterher auch von unten wieder runterbekommt.
Ach ja: Einbindestelle möglichst nah am Stamm, nicht erst (wie auf dem Bild) an der Kante.

Würgeschlinge
 

do1000

Geowizard
@JHA: wieso brauchst Du da überhaupt ein Seil? Wo ist denn die Dose? Oben oder unten im Blumentopf?
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
do1000 schrieb:
@JHA: wieso brauchst Du da überhaupt ein Seil? Wo ist denn die Dose? Oben oder unten im Blumentopf?
Ja, mit Räuberleiter und Klimmzug geht das natürlich auch... und so sieht der terracottafarbene Anstriech dieser Betonkonstruktion auch inzwischen aus: Rundherum schöne Fußabdrücke von den Vorfindern...

Die Dose liegt unten.
Nein, der Schotter ist verdichtet, man kann nicht "mal eben" drunterdurchbuddeln.
 

do1000

Geowizard
-jha- schrieb:
do1000 schrieb:
@JHA: wieso brauchst Du da überhaupt ein Seil? Wo ist denn die Dose? Oben oder unten im Blumentopf?
Ja, mit Räuberleiter und Klimmzug geht das natürlich auch... und so sieht der terracottafarbene Anstriech dieser Betonkonstruktion auch inzwischen aus: Rundherum schöne Fußabdrücke von den Vorfindern...

Die Dose liegt unten.
Nein, der Schotter ist verdichtet, man kann nicht "mal eben" drunterdurchbuddeln.

Für mich sieht das so aus, als würde die SEILLEITER schon ausreichen. Für die 2 m baut man doch kein Seil ein!
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
do1000 schrieb:
Für mich sieht das so aus, als würde die SEILLEITER schon ausreichen. Für die 2 m baut man doch kein Seil ein!
Und die Schlingenleiter hält dann am Siemens Lufthaken?

Ja, ich habe einen Stabruk-Haken. Trotzdem würde ich damit nicht an den Rand gehen.
Man sollte bedenken, dass es sich bei dem zu bekletternden Objekt um Kunst handelt.
Fußabdrücke und "Macken" am Cacheversteck machen sich da wirklich nicht gut.
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
SabrinaM schrieb:
Ich hab jetzt schon eine ganze Weile darüber sinniert, aber ich komm nicht dahinter: wofür sind die Knoten zwischen den Stufen gut? :???:
Provisorische Abstandsverkürzung zwischen den Stufen...
Die Achterknoten sind inzwischen so fest, dass ich die nicht mehr aufbekomme ohne mit Werkzeug vorzugehen...
Gerade am Anfang/Ende der Leiter habe ich die Tritte gern etwas näher beieinander, da man dann zum Loggen auch mal mit zwei Füßen stehen möchte. Und wenn die Stufe dann 40cm hoch ist, dann verteilt sich die Last zwischen den Beinen so schlecht.
 

mirosch

Geocacher
Beim Hopp Topp konte man doch noch so in die Stütz springen... innen sind Stahl"tritte" und anschließend wieder runterspringen...
Der geht ganz ohne Hilfsmittel und Schuhabdrücke.
 

SabrinaM

Geowizard
mirosch schrieb:
Beim Hopp Topp konte man doch noch so in die Stütz springen... innen sind Stahl"tritte" und anschließend wieder runterspringen...
Der geht ganz ohne Hilfsmittel und Schuhabdrücke.
Man vielleicht, ich nicht :eek:ps:

Danke, -jha-!
 

Rokop

Geomaster
Na ja, ich denke da an so ein paar 2 1/2 Zentner Kolosse die locker in die Stütz springen..... :D

Gruß Roman
 

do1000

Geowizard
-jha- schrieb:
do1000 schrieb:
J
Ich hab die Wallstep von Petzl. Manchmal ist es hakelig, die Füße reinzubekommen. Man gewöhnt sich aber daran.
Hier nochmal der SeekerUlrich mit meiner Schlingenleiter, diesmal am HoppTopp.
Mit der Wallstep wäre das nicht so bequem gewesen. Will sagen: Mit dem Ding gehen auch Sachen, wo man sonst nach der Räuberleiter ruft und dann in die Runde geschaut wird, wer wohl den besten Kompromiss aus Personengewicht, Schuhverdreckungsgrad und schmerzhaftem Schuhprofil darstellt.
DSCF6410.sized.jpg


P.S. zu dem Bild nehme ich noch gern Vorschläge an, wie man dort ein Seil anschlägt, ohne dass es fürchterliches Geschummel ist... und man das Seil hinterher auch von unten wieder runterbekommt.
Ach ja: Einbindestelle möglichst nah am Stamm, nicht erst (wie auf dem Bild) an der Kante.

Was ist Geschummel? Ich würde wahrscheinlich einen Spanngurt um das Ding legen, Seil daran, über den Topf werfen, einmal rumrennen und dann die Seilleiter ans Seil.

Nachtrag:Ne, doch lieber statt des Gurtes aus dem Seil ne Würgeschlinge und die um den Topf. Wie hast Du es gemacht?
 
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