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Wieder ein schwarzer Tag für Mecklenburg

OnkelFedja

Geocacher
Hallochen,

wieder einmal frag ich mich besorgt ....

Eine ganze Serie in Westmecklenburg mußte geschlossen werden:
Im NSG abseits der Wege, Besteigen von Steilküsten (man kann sich auch von oben heranrobben und über die Kante greifen), Beklettern vom Bäumen mit angeschraubten Befestigungen für Caches etc.
Nachzulesen bei http://coord.info/GC36V6B und http://coord.info/GC2NRPZ.
Abgesehen von dem klaren Betrug und der Uneinsichtigkeit des Owners, der noch zum Nachloggen auffordert, liegen dort 36(!) und 12 Favoritenpunkte drauf, kein einziges NA-Log der vielen Finder bisher (bis diese Woche einer nachgefragt hat bei mir), kein Wundern, kein Hinweis, im Gegenteil der Owner ruft zum Nachloggen auf und das wird kräftig auch nach der Archivierung getan.

In Anbetracht dessen, daß NABU inzwischen Papiere verteilt zu Möglichkeiten fürrechtliche Schritte gegen das Geocaching in NSG und unseren Versuchen, diese schönen Ecken durch vernünftiges Verhalten weiter auch für uns nutzen zu können, ist das ein echtes Problem.
Inzwischen hat auch Groundspeak reagiert und die guidelines diesbezüglich klar verschärft.

Alle Caches, die den Verdacht erscheinen lassen, daß Fauna und Flora in Mitleidenschaft gezigen werden, können nicht mehr veröffentlicht werden.
Da die Cacher-Community offensichtlich nicht in der Lage zu sein scheint, solche Probleme selbst zu erkennen und zu regeln, kann es passieren, daß wir (weil wir ja meist nur vom Schreibtisch arbeiten können) in Zukunft eher konservativer an die Veröffentlichung von Caches in NSGs herangehen werden.

Liebe Grüße
Friedel
 

jennergruhle

Geoguru
Können diese Caches jetzt nicht so gesperrt werden, dass ein Nachloggen nicht mehr möglich ist?

Und das PM-Only-Attribut wird ja wohl in letzter Zeit oft zum "Verschleiern" der Illegalität genutzt. Nützen tut es freilich nichts, irgendein PM wird es dann trotzdem merken und NA loggen.
 
A

azimut400gon

Guest
Irgendwann wird es dann mal zu den nächsten Konsequenzen kommen. Anzeige, Kostenbescheid,...
 
Und das ist in vielen Fällen auch richtig so. Nur ausgerechnet NABU anzuführen vor denen man kuschen soll. Ich weiss nicht. Die sind schon schräg...

LG
 

rolf39

Geowizard
Aber ignorieren kann man den NABU auch nicht, da ihm ja gebietsweise die Betreuung von NSG übertragen wurde.
 
Ich weiss! :( Wenn ich mir aber immer wieder anschaue wie eigentlich naturverträglich das Miteinander von Spaziergängern, Wanderern, MTBlern, Reitern, Cachern immer wieder abläuft machen mich so welche immer nervös. DIe sollen mal raus gehen und die Vandalen suchen. Die gibbet nämlich. SInd nur nicht so leicht verortbar.
 

MadCatERZ

Geoguru
OnkelFedja schrieb:
Alle Caches, die den Verdacht erscheinen lassen, daß Fauna und Flora in Mitleidenschaft gezigen werden, können nicht mehr veröffentlicht werden.
Da die Cacher-Community offensichtlich nicht in der Lage zu sein scheint, solche Probleme selbst zu erkennen und zu regeln, kann es passieren, daß wir (weil wir ja meist nur vom Schreibtisch arbeiten können) in Zukunft eher konservativer an die Veröffentlichung von Caches in NSGs herangehen werden.

Ein schönes Beispiel für das Dilemma beim Geocachen: Einerseits gibt es keine Instanz, die vor Ort alles auf Korrektheit überprüft wie beispielsweise bei der Führerscheinprüfung, was das Auslegen relativ entspannt macht.

Andererseits wird das Fehlen der direkten Kontrollinstanz auch kräftig zum Besch... ausgenutzt. Das wäre ja alles halb so wild, wenn denn wenigstens die Kontrolle durch die Gemeinschaft funktionieren würde und faule Eier wie diese hier zeitnah gemeldet und dichtgemacht würden, was nichts mit Anschwärzen oder Spielverderberei zu tun hat.
Aber nein, die Sucher machen fröhlich mit und fühlen sich richtig rebellisch, wenn sie durchs NSG trampen - oder sie denken sich nichts dabei, was fast noch schlimmer ist.
Hier ist wohl schon ein Korpsgeist entstanden, bei dem das Cachen über alles geht,
Wir gegen den Rest der Welt oder so ähnlich.
Ich gehe mal davon aus, dass sich die meisten Cacher prinzipiell an die Regeln halten, vielleicht mal ein wenig übertreten, beim Verstecken doch mit dem Spaten nachhelfen, einen Meter zu dicht am Gleiskörper platzieren, und dergleichen, aber im Großen und Ganzen eben Guidelines, Regeln und Gesetze befolgen -nur leiden wir alle unter einer schwachmatischen Minderheit, die es unbedingt wissen will, und da hilft es auch nichts, selber 100% regelkonform zu bleiben.
Und wer ein SBA loggt, ist dann ein Nestbeschmutzer, im schlimmsten Fall wird dann ein eigener Cache plötzlich gemuggelt oder mit SBAs geflutet.
 
Aber im Grunde aegumentierst Du doch gerade auch für eine pragnatische Dehnung der Regeln. Lies Dir das ab dem "mit dem Spaten nachhelfen" nochmal durch! ;)

Ganau das wird aber gemacht und dann kritisiert. Mach mal klar das der Spaten OK ist, die Steiküste aber nicht; bischen zu nah am Gleisbett ja, aber in der Nähe einer fernbetätigten Anlage mit Quetschgefahr eher minderschlau, das Benutzen von Trampelpfaden (auf denen Dir dann der Chefgrünenfraktionsvertreter entgegenkommt der Dich und die MTBler die Du gerade durchlässt freundlich grüßt! ^^ ) es aber durchaus Gebiete gibt wo man den Untergrund der schon schwer genug zu erhalten ist zertrampelt was an der Stelle keiner will und der dort heimischen Libelle das Wasser abgräbt ...

imho fehlt es oft an der Möglichkeit die Situation realistisch und den Umständen entsprechend einzuschätzen. Wird ja auch allgemein nicht gewünscht. Wer doof rumläuft ist leichter manipulierbar.

LG
 

MadCatERZ

Geoguru
Na klar, die Grenzziehung ist schwierig, was ist Mogelei, was Besch..., wo hört der Spass auf?

Was ich eigentlich sagen wollte: Wenn ab und an ein wenig gemogelt wird, finde ich das nicht schlimm, solange es ein kleiner Schubs für einen guten Cache ist, wenn also ohne ein wenig charren nur ein Small in das Versteck passt, um mal beim Buddelbeispiel zu bleiben.

Wenn hingegen der Betrug ein essentieller Bestandteil des Caches ist, wenn also bewusst im NSG platziert wird, wenn SoaMs falsch angegeben werden, weil sie eben doch mitten im Moor liegen und als am Straßenrand befindlich angegeben werden, dann ist die rote Linie klar überschritten.

Das Problem ist einfach, dass eine Minderheit derartig über die Strenge schlägt, dass die Reviewer, die sehr genau ahnen, dass nicht immer alles 100% in Ordnung ist, jetzt einfach eine Nulltoleranzlinie fahren, eben weil die Gemeinschaft der Cacher, die die eigentliche Qualitätskontrolle durchführen sollte, alles durchgehen lässt.

Mal ein anderes Beispiel: Kiffen. Wenn Du mit ein paar Gramm erwischt wirst, wird in einigen Bundesländern von einer Strafvergolgung abgesehen. Und wer erwischt wird, führt eben nicht (maximal straffreie Menge - 0,1 Gramm) mit sich - denn wenn das so wäre, würden die Dienstvorschriften gleich wieder einkassiert und jeder mit einem Krümel in der Jackentasche wieder bestraft.
Es geht einfach darum, ein gesundes Mittelmaß zwischen Regulierung und Freiheit zu finden.
 

D-Thorolf

Geocacher
OnkelFedja schrieb:
Alle Caches, die den Verdacht erscheinen lassen, daß Fauna und Flora in Mitleidenschaft gezigen werden, können nicht mehr veröffentlicht werden.
Das Ganze sollte doch recht einfach geregelt werden können, ohne das mit Sippenhaft vorgegangen werden muß. Owner geben nicht nur die Koords an sondern liefern dem Reviewer auch Fotos vom Versteck, den Stationen und der Umgebung. Im Zweifelsfall muß eine Erlaubnis her.

Da bei einer derartigen Regelung die Warteschlange auf Monate blockiert ist überlegt sich GS zu Gunsten seiner Kunden Powertrails abzuschaffen, da sie Caches nach "alter Schule" blockieren...

MadCatERZ schrieb:
Ich gehe mal davon aus, dass sich die meisten Cacher prinzipiell an die Regeln halten, vielleicht mal ein wenig übertreten,
Ich gehe eher davon aus, dass die meißten Cacher sich noch nicht mal bewußt sind, welche Regeln sie übertreten. Und da man ja Geocacher ist, eventuell sogar Geld bezahlt interpretiert man das Ganze dann so, dass alles, was man findet oder auslegt schon OK ist...
 

UF aus LD

Geowizard
MadCatERZ schrieb:
OnkelFedja schrieb:
Alle Caches, die den Verdacht erscheinen lassen, daß Fauna und Flora in Mitleidenschaft gezigen werden, können nicht mehr veröffentlicht werden.
Da die Cacher-Community offensichtlich nicht in der Lage zu sein scheint, solche Probleme selbst zu erkennen und zu regeln, kann es passieren, daß wir (weil wir ja meist nur vom Schreibtisch arbeiten können) in Zukunft eher konservativer an die Veröffentlichung von Caches in NSGs herangehen werden.

Ein schönes Beispiel für das Dilemma beim Geocachen: Einerseits gibt es keine Instanz, die vor Ort alles auf Korrektheit überprüft wie beispielsweise bei der Führerscheinprüfung, was das Auslegen relativ entspannt macht.

Andererseits wird das Fehlen der direkten Kontrollinstanz auch kräftig zum Besch... ausgenutzt. .....
Doch! Die Kontrolle kann es geben die heißt Cacher!
"NM" und "SBA" statt "Found it" und Favoritenpunkt. Der Cacher der vor Ort ist kann und sollte diese Kontrolle übernehmen und wenn er Sorge vor den üblichen Beschimpfungen hat, kann er auch den Reviewer anschreiben. Genaue Begründung, Fotos als Beleg - da ist die Kontrollinstanz.
Da muss man nur den Ar... in der Hose haben und nicht aus Fundzahl-Geilheit das Hirn ausschalten.
Aber das Betteln um Verbote von Außen wird von den Cachern immer lauter.
 

argus1972

Geowizard
UF aus LD schrieb:
Die Kontrolle kann es geben die heißt Cacher!
"NM" und "SBA" statt "Found it" und Favoritenpunkt. {...} Da muss man nur den Ar... in der Hose haben und nicht aus Fundzahl-Geilheit das Hirn ausschalten.
Genau so ist es! Wird leider eben viel zu selten gemacht.

Da es aber tatsächlich für die Geocacher die einzige Möglichkeit ist, den übelsten Wildwuchs einzudämmen, bevor es Verbote von außen endgültig, dauerhaft und überall machen, sollten die Cacher im Sinne einer auch zukünftigen Hobbyausübung damit vielleicht mal ebenso schmerzfrei werden, wie mit Dosenbergen, Petlingorgien, Caches an unschönen Orten und Kurzlogs.
 

MadCatERZ

Geoguru
UF aus LD schrieb:
MadCatERZ schrieb:
Andererseits wird das Fehlen der direkten Kontrollinstanz auch kräftig zum Besch... ausgenutzt. .....
Doch! Die Kontrolle kann es geben die heißt Cacher!
"NM" und "SBA" statt "Found it" und Favoritenpunkt. Der Cacher der vor Ort ist kann und sollte diese Kontrolle übernehmen und wenn er Sorge vor den üblichen Beschimpfungen hat, kann er auch den Reviewer anschreiben. Genaue Begründung, Fotos als Beleg - da ist die Kontrollinstanz.
Da muss man nur den Ar... in der Hose haben und nicht aus Fundzahl-Geilheit das Hirn ausschalten.

Und eben diese Kontrolle findet eben nicht statt, wie Du ja selbst richtig geschrieben hast.

D-Thorolf schrieb:
MadCatERZ schrieb:
Ich gehe mal davon aus, dass sich die meisten Cacher prinzipiell an die Regeln halten, vielleicht mal ein wenig übertreten,
Ich gehe eher davon aus, dass die meißten Cacher sich noch nicht mal bewußt sind, welche Regeln sie übertreten.

Die Unbewusstheit(Stichwort Vergraben) mag natürlich angehen, aber ein gewisses Bewusstsein, dass die Regeln und Gesetze der normalen Welt weiterhin gelten, unterstelle ich der Mehrheit.
Fast jedem ist klar, dass Durchfahrt verboten eben Durchfahrt verboten und nicht Durchfahrt verboten, ausgenommen Geocacher heisst.
Aber es reicht schon einer aus, der dann auf Trailjagd seine Karre in der Wildruhrezone in den Schlamm treibt, um die Ansicht des Revierförsters über diese Geocacher zu zementieren, die 99 anderen Cacher, die mehr oder weniger spurlos durchs Gebiet gezogen sind, zählen dann nicht mehr.

D-Thorolf schrieb:
Und da man ja Geocacher ist, eventuell sogar Geld bezahlt interpretiert man das Ganze dann so, dass alles, was man findet oder auslegt schon OK ist...
Und das ist das wahre Problem, vielleicht ein rein deutsches: Da liegt ein Cache, der vom Schiedsrichter(Reviewer) 'erlaubt' ist, also hat das alles seine Richtigkeit, Schilder hin oder her. Der gesunde Menschenverstand wird dann hinten angestellt oder bewusst ausgeschaltet
 

UF aus LD

Geowizard
@ MadCatERZ

Du schreibst in dem zitierten Posting:
... Einerseits gibt es keine Instanz, die vor Ort alles auf Korrektheit überprüft ...

und ich halte dagegen:
Es gibt diese Instanz, das sind wir und wir erfüllen unsere Aufgabe aber nicht bzw. schlecht!

Wohl auch, weil die Reaktion der Community schon derb sein kann (nein, meist ist) .

Die Community will nicht, dass sie erfüllt wird, denn die, die die Aufgabe erfüllen, werden als "Bl***warte", "Denunzianten", "Petzen", "Spielverderber" und noch übler beschimpft (auch hier im Forum); ich werde jetzt nicht aus meiner Mailsammlung zitieren.
Das geht neben Beleidigungen bis zu Drohungen einzelner Owner sich zu rächen und z.B. mir zu helfen meine Dosen einzusammeln .....

Aber ich denke so weit liegen wir mit unseren Vorstellung nicht auseinander.
 

cahhi

Geowizard
@UF aus LD

Da bin ich ganz bei Dir. Allerdings ist es mit der Selbstkontrolle der Community auch nicht so einfach, weil es verdammt viele Caches im Graubereich gibt, die zwar den Regeln widersprechen aber trotzdem nicht SBA-würdig sind.

Es fängt mit der fehlenden Genehmigung des Grundbesitzers an, geht über Aufkleber und Beschriftungen an Schildern und hört noch lange nicht bei den im Boden versenkten Dosen auf. Wenn man es ganz genau nimmt, müsste man bei den meisten Dosen petzen.

Dass dies nun ausgerechnet für Caches, die im Naturschutzgebiet ein paar Meter neben dem Weg sind, nicht gelten soll, ist auch nicht für so einfach ersichtlich.
 

Starglider

Geoguru
OnkelFedja schrieb:
Abgesehen von dem klaren Betrug und der Uneinsichtigkeit des Owners, der noch zum Nachloggen auffordert, liegen dort 36(!) und 12 Favoritenpunkte drauf, kein einziges NA-Log der vielen Finder bisher
Bei der Vergabe von Favoritenpunkten und GC Vote Sternchen scheren sich die meisten Geocacher nicht um Guidelines und Gesetze. Das müsste in Seattle eigentlich schon aufgefallen sein.
Wer z.B. einen Cache eingräbt bekommt automatisch viel Lob für das angeblich so kreative Versteck.

Das die Guidelines sehr oft entweder nicht gelesen oder nicht verstanden wurden fällt ja auch an anderer Stelle auf. Ein Reviewer hatte vor kurzem viel Spaß mit 40 (!) Caches in NRW bei denen der Mindestabstand zu benachbarten Tradis (!!) nicht eingehalten wurde.

Eine sehr bekannte Multiuser-Onlineplattform, bei der die Nutzer eigenen Content in eine virtuelle Welt hochladen können, zwingt die Nutzer seit neuestem einen Online-Fragebogen zum Thema Copyright auszufüllen bevor sie Material hochladen dürfen. So können die sich hinterher nicht mehr darauf herausreden sie hätten z.B. nicht gewusst das es nicht erlaubt ist ein 3D-Modell von einer Disneyfigur ohne schriftliche Erlaubnis des Rechteinhabers einzustellen.

Sowas ähnliches wird sich Groundspeak wohl auch einfallen lassen müssen. Oder damit leben das die "Community" fröhlich weiter nach ihren eigenen Regeln handelt.
 

steingesicht

Geoguru
UF aus LD schrieb:
Aber das Betteln um Verbote von Außen wird von den Cachern immer lauter.
vielleicht wäre ein weitgehendes Geocaching-Verbot gar nicht mal das Schlechteste, wenn es dadurch wieder etwas ruhiger und konspirativer beim Hobby zugeht :/
 
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