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Beinahe-Unfälle beim Klettern

Stramon

Geowizard
Kletter-Floh schrieb:
Stramon schrieb:
Kletter-Floh schrieb:
Wie hoch ist der Prozentsatz? 1 - 5 % ...
Wie kommst du darauf? Wenn du es richtig machst, ist Klettern genau null gefährlich, bis auf die Anfahrt mit dem Auto.

Gruß Stramon
wenn man es richtig macht, ist auch die Anfahrt im Auto "null-gefährlich".
Tja, aber die Unfallzahlen zeigen, dass wir ungefähr gar nix immer richtig machen...
Die Unfälle sind allzumeist überall auf den menschlichen Faktor zurückzuführen, oder?
Du findest, mit 100km/h so ca. 1Meter am Gegenverkehr auf der Landstraße vorbeizufahren "null-gefährlich"? Ein Frontalzusammenstoß wegen was weiß ich entspricht so etwa den Kräften, die auftreten wenn du mit 200km/h gegen eine Betonwand fährst.
Dir scheint es vollkommen an einer realistischen Einschätzung von Lebensgefahren zu fehlen, lass das mit dem Klettern besser!
 

satanklaus

Geomaster
Kletter-Floh schrieb:
Kann man eigentlich irgendwie abschätzen, wie gefährlich T5-Klettern ist?
...
Wie hoch ist der Prozentsatz?

Angenommen man könnte tatsächlich so eine Zahl angeben: was bringt dir das?
Willst du dich beschweren, dass dein Unfall dir statistisch nicht hätte passieren dürfen?
Zur Bestimmung müsste man über Leute mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen (körperlich, mental, Wissen, Können)
und die Summer all ihrer Cachetouren mitteln. Damit sollte klar werden, dass nicht nur jeder ein individuelles Risiko hat, sondern
dass auch jede einzelne Unternehmung der selben Person unterschiedlich riskant ist.

Mach dir lieber klar, welche Risikofaktoren es gibt und versuche sie individuell zu minimieren.
Dann wirst du in Summe sicherer unterwegs sein. Der Rest fällt dann wie auch sonst im Leben unter Kismet.

Zielführender fände ich eine Diskussion, was die Einzelnen hier als riskant empfinden (und was sie ggf. dagegen tun).

Bei mir sind das drei Sachen:
1. Passagen, die sich ohne massiven Aufwand nicht objektiv sicherer machen lassen, wo also nichts passieren darf ("Prinzip Hoffnung")
(Ein Bsp. - nicht gerade aus dem T5 Bereich - ist Klettern im Vorstieg bis zum ersten Haken.)

2. "Aussperren". Darunter fallen Sachen, in denen ich mich in eine Situtaion manövriere, die ich nur mit viel Improvisation oder allein auch gar nicht mehr lösen kann.
Bsp.: Seil beim Umbau fallen lassen, Abseilen in den Seilendeknoten, Prusik ins Sicherungsgerät gelaufen, irgendwo reinschwingen, ausbinden und dann nicht mehr ans Aufstiegsseil kommen,...

3. Ankerpunkte, speziell im Baum.
Klar, Baumansprache, Erfahrung etc. Aber ich zitiere mal sinngemäß aus Toms Buch: "...diesen Defekt hätte auch ein erfahrener Baumpfleger nicht entdecken können."
 

Kruemels

Geocacher
Also, dann mache ich mal den Anfang und zähle mal meine Unfälle und Beinaheunfälle auf:

An den größten Beinaheunfall kann ich mich am besten erinnern, weil er erst 2 Wochen her ist. Auf dem Rückweg von einem Baumklettercache am Ledrosee in der Nähe vom Gardasee - ja ich weiß, da klettert man ja nicht auf Bäume, aber es war noch eine halbe Stunde Zeit - hat sich im Ledrotunnel ein mir entgegenkommender Wagen direkt vor mir überschlagen. Hätte mein Sohn beim Seileinpacken nicht so getrödelt und wir wären 30 Sekunden früher losgefahren, wäre das mit ziemlicher Sicherheit und trotz fetter Cachekarre mit viel Knautschzone wahrscheinlich unser letzter Klettercache gewesen. Soviel zum Thema die Anfahrt ist das gefährlichste beim Klettern.

Und da dem tatsächlich so ist, werde ich auch zukünftig auf Helm und Redundanz verzichten und meine Kinder AB-Klettersteige ungesichert gehen lassen!

- Ansonsten hatte ich mal einen mit der Bigshot abgeschossenen Wurfsack in der Fresse, weil mein Kumpel auf der Pilotschnur stand, da hätte der Helm auch nichts genutzt.
- Hier und da mal vom Baum gesemmelt, weil Äste abgebrochen sind, macht aber immer noch Spaß ungesichert rumzuturnen.
- Beim Abstieg von der Alpspitze im Geröll überschlagen, weil mir der belastete Wanderstock abgeschmiert ist und ich gleichzeitig abgelenkt war. Da hing der Helm am Gurt und wäre tatsächlich mal hilfreich gewesen.

Ansonsten kann ich mich außer an Schürfwunden an nichts erinnern, aber die zählen ja nicht. Überhaupt bin ich vor dem Cachen Amateur-Radrennen gefahren, sooft, wie ich da bei Tempo 50 und mehr ungeschützt auf den Asphalt geschmirgelt bin, kann ich über das Unfallrisiko beim Klettern nur müde lächeln. Und damals habe ich sogar einen Helm getragen und der hat mir öfter mal das Leben gerettet.

Beim Klettern selbst bin ich Minimalist und habe nichts überflüssiges am Gurt, was mich irgendwie verwirren könnte. Croll, Pantin, Steigklemme für rauf, Grigri für runter - fertig. Das reicht für 98% der Klettercaches ohne mich in Gefahr zu bringen. Den Rest lasse ich entweder sein, oder nehme einen Partner mit, der sich auskennt.
 

adorfer

Geoguru
Kruemels schrieb:
Also, dann mache ich mal den Anfang und zähle mal meine Unfälle und Beinaheunfälle auf:
Da Du es erwähnst: Wer "vor dem Cachen" Rennradler oder gar Mountainbiker war, der lacht nur müde über den Sicherheitsfimmel einiger T5-Cacher.
Klar, man kann überall berufsgenossenschaftliche Standards durchsetzen.
Aber ich überlege gerade, wie die für Postzusteller (aka "Briefträger") zuständige BG eine Mountainbike-Downhill-Tour über vergleichsweise harmlose Rampen veranstaltet.
(Nichts gegen die durchaus fleißigen Radler auf ihren gelben Rädern. Aber das ginge schlicht nicht.)
 

satanklaus

Geomaster
Kruemels schrieb:
Soviel zum Thema die Anfahrt ist das gefährlichste beim Klettern.

Und da dem tatsächlich so ist, werde ich auch zukünftig auf Helm und Redundanz verzichten und meine Kinder AB-Klettersteige ungesichert gehen lassen!

Diese Schlussfolgerung kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Die Risiken der weniger gefährlichen Sachen werden doch nicht geringer, nur weil du vorher was noch gefährlicheres gemacht hast. Würdest du denn anders handeln, wenn du mit dem Fahrrad kommst? :???:

Das ist wohl eher eine Frage des individuellen Sicherheitsbedürfnisses im allgemeinen.
Wobei ich es zweifelhaft finde, das dann auch auf andere zu übertragen, die sich auf meine Einschätzung verlassen.
Ich würde es mir jedenfalls nicht verzeihen können, wenn mein Kind in einem vermeintlich leichten A-Steig aufgrund Griffausbruch, Wegrutschen oder einer anderen Blödheit, die mit der eigentlichen Schwierigkeit nichts zu tun hat, abstürzt, nur weil ich entschieden habe, dass es hier keine Sicherung braucht. Wenn es Absturzgelände ist und es eine Sicherungsmöglichkeit gibt dann halte ich es für vermessen, die auszulassen.
 

Kruemels

Geocacher
Die Schlußfolgerung war eigentlich, dass Klettern nicht gefährlich ist und die Anfahrt das einzige gefährliche.

Das mit den Kids kam vielleicht falsch rüber. Ich zwinge sie natürlich nicht dazu ungesichert zu gehen. Aber ich erlaube es Ihnen, weil sie sich dadurch aufs Klettern konzentrieren und nicht mit ihrer Selbstsicherung rumhantieren müssen und dadurch abgelenkt sind.
 

KreuterFee

Geomaster
STS Fanatic schrieb:
Kruemels schrieb:
Ich zwinge sie natürlich nicht dazu ungesichert zu gehen. Aber ich erlaube es Ihnen,

Begreife ich beim besten Willen nicht...


Das ist ganz klar, weil jeder für sich sein Risiko individuell einschätzt, genauso wie ich persönlich kein Problem habe auf einem Baum in 15m Höhe ungesichert an den Ästen emporzusteigen, kann das für jemanden anderen ein absolutes NoGo sein.

Ich kann das Akzeptieren und bleibe in der Gruppe meistens bei meiner KuSi, damit sich im Rahmen der Gruppendynamik keiner herausgefordert sieht, in der Regel bin ich allerdings alleine unterwegs und da mache ich mein Restrisiko mit mir selber aus.
 
OP
Kletter-Floh

Kletter-Floh

Geocacher
@santaklaus und sts-Fanatic: Wo kann ich denn hier auf "Gefällt mir!" klicken? ;-)


Lieblichst gegrüßet
Silke

Edit by Schnueffler:
Beleidigung entfernt
 

KreuterFee

Geomaster
Kletter-Floh schrieb:
@santaklaus und sts-Fanatic: Wo kann ich denn hier auf "Gefällt mir!" klicken? ;-)

Lieblichst gegrüßet
Silke

Grundsätzlich finde ich sehr interessant wie du versuchst hier Stimmung zu machen, daher eine Situation zu verallgemeinern, ohne den genauen Sachverhalt zu kennen.
Ich finde es etwas anmassend, aber auch ein wenig witzig.


Edit by Schnueffler:
Beleidigung im zitierten Beitrag entfernt
 

Zappo

Geoguru
Kletter-Floh schrieb:
@santaklaus und sts-Fanatic: Wo kann ich denn hier auf "Gefällt mir!" klicken? ;-)

Lieblichst gegrüßet
Silke
Gehts noch? Language, please!

Zappo



Edit by Schnueffler:
Beleidigung im zitierten Beitrag entfernt
 

Kruemels

Geocacher
Lieber Silke,

oder wäre dir Silly lieber, das kommt der Sache schon näher.

Dein Pädagogenhaftes Auftreten in Ehren, aber warst du schonmal selbst in den Bergen? Ich bezweifle das und so manches andere auch.
 

adorfer

Geoguru
Jeder diskreditiert sich so gut er kann.
Du hast hier nach Meinungen gefragt. Du hast Meinungen als Antwort erhalten. Sogar mit Erläuterungen.
Deshalb jetzt mit persönlichen Beleidigungen zu antworten wirft nicht unbedingt das beste Licht auf Dich.
Wenn Du abweichende Meinungen nicht akzeptieren kannst ist ein ein Forum für Dich vielleicht nicht der optimale Aufenthaltsort. Da würde ich ein Blog oder eine FB-Seite vorschlagen, da Du da unangenehme Antworten problemlos wegmeiern kannst.


Edit by Schnueffler:
Beleidigung im zitierten Beitrag entfernt
 
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