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Der-Was-Ich-Schon-Immer-Mal-Sagen-Wollte-Thread

OP
schatzi-s

schatzi-s

Geowizard
Ich weiss nicht, ob LRS in seinem Fall Schwaeche oder Stoerung heisst. Er hat bewiesen, dass er - wenn er sich Muehe gibt - deutlich besser schreiben kann. Das zaehlt fuer mich.
Dass ich ihn nicht veraepple, wird er - hoffentlich - an meinen Posts erkannt haben.
 

jennergruhle

Geoguru
Nichts ist grausamer als die sogenannte "Rechtschreibreform" (diese Sprachverstümmelung von 1996).
Teile davon sind schon sinnvoll (z.B. diese unsägliche frühere Unlogik bei ß / ss zu korrigieren auf "kurzer einfacher Vokal -> ss, langer/doppelter Vokal -> ß"). Warum soll ich Russen und russisch schreiben (das kommt von der Rus, mit kurzem u) - aber Rußland - als hätte das etwas mit Ruß (langes u!) zu tun. Genauso bei müssen -> muss (nicht muß!) etc.. Die alte Regel (war das überhaupt eine?) war komplett sinnbefreit. Diese Korrektur war überfällig.
Genauso bekloppt war es, dass ein Schiff wenn es fährt zum Schif wird, die Flasche für den Sauerstoff aber nicht zur Lasche.

Allerdings hatte man es bei vielen Dingen übertrieben und sich auf Kosten der Verständlichkeit oder Nachvollziehbarkeit daran gewagt, alles auf Teufel komm' raus in ein Logik-Korsett zu pressen. Also z.B. so etwas wie "wenn wir infrage statt in Frage schreiben, müssen wir auch mithilfe anstatt mit Hilfe schreiben". Wenn man das weiterspinnt, müsste man ja auch unterzuhilfenahmevon schreiben.

Daher wurde ja auch einiges später noch mal nachkorrigiert (einige neu eingeführte Schreibweisen sind durch nachfolgende Reformen der Reform wieder für ungültig erklärt worden, in anderen Fällen wurde der Gebrauch der traditionellen neben der reformierten Rechtschreibung freigestellt.). Und heutzutage sind es nur noch wenige Leute, die alle Änderungen boykottieren und auch noch Brod oder Thier schreiben würden, wenn sie es so in der Schule gelernt hätten.
 
Zuletzt bearbeitet:

jennergruhle

Geoguru
An dem Tag, an dem ich mal eine Woche erlebt habe, dass mir kein - wie auch immer gearteter - Codierungsfehler auffaellt, werde ich dadrueber nachdenken, ob ich in elektronischen Medien (auf / fuer Papier mache ich das eh) Umlaute nutzen werde.
Du hast völlig recht, da gibt es h?ufig Probleme :)

Ja, diese UTF8-Fehler, Fragezeichen statt Umlauten etc. kommen immer mal wieder vor - und gerade wenn Daten zwischen Windows und unixoiden Systemen ausgetauscht werden, ist die Chance größer. Andererseits wird seit Jahrzehnten empfohlen, überall einfach konsequent UTF-8 für Dateinamen, Textinhalte etc. zu verwenden - und meist klappt das dann auch mit zig Daten-Transfers und -konvertierungen. Auch hier im Geoclub und seiner Forensoftware - weshalb ich für mich keinen Grund sehe, hier keine Umlaute zu verwenden. Aber das ist bei dir wohl auch so Gewöhnungssache.
 

Termite2712

Geoguru
Es stimmt schon, dass sich Sprache mit der Zeit verändert - trotzdem rollen sich bei so manchen Listings (aufgrund vom Ersteller nicht überprüfter) Rechtschreibung und Grammatik immer wieder die Zehennägel ein. :oops:
 

RSKBerlin

Moderator und ewiger Geonewbie
Teammitglied
das kommt von der Rus, mit kurzem u)
Beides falsch. Das kommt von den Rus, auch bekannt als Waräger, bzw. deren Siedlungsgebiet ("die Rus"/Русь, wobei das ь der Palatalisierung des vorhergehenden Konsonanten dient - also nix mit "scharfes S", aber das ist noch einmal eine andere Diskussion). Das U ist dementsprechend lang.

Ich empfehle in diesem Zusammenhang die Vorlesungsreihe von Timothy Snyder, konkret hier "Class 5: Vikings, Slavers, Lawgivers: The Kyiv State". Was gerne vergessen wird: In Kyjiw gab es schon Kathedralen, als Moskau noch ein Sumpfgebiet war. Die Rus ist auch deshalb historisch für Europa ungeheuer bedeutsam.
Die alte Regel (war das überhaupt eine?) war komplett sinnbefreit.
Das gilt dann aber für jede Regel einer präskriptiven Grammatik, wenn man denn Dein Argument auf die Spitze treiben will. Tatsächlich lautete die alte Regel... ach, lies es einfach selbst nach, das ist nämlich nicht uninteressant: adelungsche s-Schreibung.
 
Zuletzt bearbeitet:

pikachu

Geowizard
Teile davon sind schon sinnvoll (z.B. diese unsägliche frühere Unlogik bei ß / ss zu korrigieren auf "kurzer einfacher Vokal -> ss, langer/doppelter Vokal -> ß"). Warum soll ich Russen und russisch schreiben (das kommt von der Rus, mit kurzem u) - aber Rußland - als hätte das etwas mit Ruß (langes u!) zu tun. Genauso bei müssen -> muss (nicht muß!) etc.. Die alte Regel (war das überhaupt eine?) war komplett sinnbefreit. Diese Korrektur war überfällig.
Die alte Regel war viel einfacher, da sie regionale Aussprache und Dialekte ignorierte. Sie besagte, daß am Silbenende immer "ß" steht. Daher "Ruß-land". Und "rus-sisch" deswegen, weil man früher "ß" in "ss" aufgespalten hat, wenn man Silben trennte.

Genauso bekloppt war es, dass ein Schiff wenn es fährt zum Schif wird, die Flasche für den Sauerstoff aber nicht zur Lasche.
Wurde immer begründet, daß "fff" zu einem schlechter lesbaren Schriftbild führte. "Schiffahrt" las sich "angenehmer" als "Schifffahrt". "Sauerstoffflasche" hat aus genau dem von Dir genannten Grund ("Flasche" <> "Lasche") diese Schreibweise gehabt. Die Regel sagte allerdings, daß immer wenn ein Konsonant folgte, die Vertripelung eingesetzt werden mußte. War eigentlich alles auch leicht zu merken. Genau wie "Trenne nie ST, denn es tut ihm weh!".
:)

Allerdings hatte man es bei vielen Dingen übertrieben und sich auf Kosten der Verständlichkeit oder Nachvollziehbarkeit daran gewagt, alles auf Teufel komm' raus in ein Logik-Korsett zu pressen. Also z.B. so etwas wie "wenn wir infrage statt in Frage schreiben, müssen wir auch mithilfe anstatt mit Hilfe schreiben". Wenn man das weiterspinnt, müsste man ja auch unterzuhilfenahmevon schreiben.
Die Getrennt- und Zusammenschreibung war der größte Unsinn, den das Gremium sich ausgedacht hat. Ähnlich wie Groß- und Kleinschreibung. Früher sagte man als Faustregel: Eher klein als groß. Heute scheint es umgekehrt zu sein. Ich fand immer "heute abend" sinnvoller als "heute Abend".

Aber das ist natürlich alles Ansichtssache.
:)
 

Mausebiber

Geowizard
Es stimmt schon, dass sich Sprache mit der Zeit verändert - trotzdem rollen sich bei so manchen Listings (aufgrund vom Ersteller nicht überprüfter) Rechtschreibung und Grammatik immer wieder die Zehennägel ein.

Das ist aber nur bei uns so, in weiten Teilen der Welt spielt das eine total untergeordnete Rolle. Solange man sich versteht und es durch die falsche Rechtschreibung nicht zu Missverständnissen führt, ist das doch total egal, ganz speziell in Kommunikationsmedien wie hier oder ähnlichen sehe ich überhaupt keine Probleme.

Das Lehrergehabe mit erhobenem Zeigerfinger und den alles Besserwissern, das geht mir schon gewaltig auf den Keks.
 
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