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Deutscher Geocacher in .dk tödlich verunglückt

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Geoguru
KMundS schrieb:
Es würde sehr still im Internet, berichteten und schrieben alle nur noch über Dinge, bei denen sie persönlich dabei waren ;)

M
Genau das würde ich (erweitert um den Zusatz"... von denen sie Ahnung haben") sehr begrüßen.

Hans
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Genau das gefällt mir am Internet: Nicht alles gleichgebürstete Berufsschlauberger, sondern bunte Mischung an Ahnungslosen, Kluchschnackern, Besserwissern und natürlich Leuten die wissen wovon sie reden und schreiben. Ich such mir dann schon aus was mir gefällt, vor allem aber ich finde immer neue Dinge die mir gefallen.
 

Kalleson

Geowizard
Ja, äh... das mag ja sein, moenk, aber doch nicht ausgerechnet bei dem Thema Schuldzuweisungen nach einem tragischen Unglück, bei der Kinder ihren Vater und eine Frau ihren Mann verloren haben.
 

Saxe-DD-WXD

Geocacher
kalleson schrieb:
Ja, äh... das mag ja sein, moenk, aber doch nicht ausgerechnet bei dem Thema Schuldzuweisungen nach einem tragischen Unglück, bei der Kinder ihren Vater und eine Frau ihren Mann verloren haben.

Wie ich schon mal geschrieben habe, ich bin auch 40 und Vater von 2 kleinen Kindern. Da überlege ich mir 2 mal welches Risiko ich eingehe. Und wer bei solchen Temperaturen ohne entsprechende Ausrüstung und Sicherung ins Wasser geht, ist selbst dran Schuld. Ich würde der Familie noch den Rettungseinsatz in Rechnung stellen, da die Personen nicht unverschuldet in Notlage gekommen sind.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
@kalleson - jeder hat das Recht sich in der grünen Hölle so gut vorzuführen wie er/sie/es möchte.
 

adorfer

Geoguru
HansHafen schrieb:
Aber die Trauer überlassen wir doch besser mal den Menschen die demjenigen nahe standen, oder? Sonst sollten sich einige mal Gedanken machen, wieviele Menschen jeden Tag leiden weil wir uns einen solchen überheblichen Lebensstil herausnehmen.

Ich empfinde die in solchen Fällen hereinbrechende Beileidsbekundungsflut in der Tat als ziemlich heuchlerisch.
Zumal sie wenig bringt, wenn sie lediglich als Betroffenheitswettbewerb ausgeführt wird. Mir schleicht sich da immer das Gefühl von "Feiern, dass es einen anderen erwischt hat, hätte man genausogut selbst sein können, weil man sich auch risikoverachtend häufig in ähnliche Situationen begibt"

Einzige sinnvolle Diskussion als "Nichtangehöriger" und "Nichtbekannter" des Opfers kann sein:
- Wie kann man als Außenstehender in akuten Situation helfen? Bin ich vorbereitet? Kenne ich auch als Helfer meine Grenzen?
- Wie kann ich mein eigenes Verhalten in ähnlichen Gefahrensituationen (auch im Nachhinein) beurteilen? Wie oft habe ich mehr Glück als Verstand gehabt?
- Bin ich selbst bereit, Risiken realistisch einzuschätzen und in Kauf genommende Konsequenzen auch "wie ein Mann/eine Frau" zu ertragen?

TL/DR: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
 

sternö

Geocacher
Spannende Frage: Wer von euch hätte denn einem Ertrinkenden helfen können?

Einerseits ihn aus dem Wasser bekommen (ohne sich dabei selbst in Gefahr zu begeben; dafür braucht's nicht mal die winterliche See zu sein, Flüsse/Kanäle tun's ja auch); andererseits qualifizierte erste Hilfe zu leisten?
 

Kalleson

Geowizard
Saxe-DD-WXD schrieb:
... Und wer bei solchen Temperaturen ohne entsprechende Ausrüstung und Sicherung ins Wasser geht, ist selbst dran Schuld. Ich würde der Familie noch den Rettungseinsatz in Rechnung stellen, da die Personen nicht unverschuldet in Notlage gekommen sind.

Ja. Genau. Der Tod ist natürlich eine lächerliche Strafe für eine Fahrlässigkeit! Da ist es doch wohl das Mindeste, die Hinterbliebenen noch zur Kasse zu bitten!

Vor allem sollte man an dem Überlebenden ein Exempel statuieren! Jemanden versuchen zu retten ist absolut schändlich, wenn dieser sich vorher (mutmaßlich) dumm verhalten hat!

@ adorfer: Ich kann dir nur zustimmen.
 

Saxe-DD-WXD

Geocacher
kalleson schrieb:
Saxe-DD-WXD schrieb:
... Und wer bei solchen Temperaturen ohne entsprechende Ausrüstung und Sicherung ins Wasser geht, ist selbst dran Schuld. Ich würde der Familie noch den Rettungseinsatz in Rechnung stellen, da die Personen nicht unverschuldet in Notlage gekommen sind.

Ja. Genau. Der Tod ist natürlich eine lächerliche Strafe für eine Fahrlässigkeit! Da ist es doch wohl das Mindeste, die Hinterbliebenen noch zur Kasse zu bitten!

Vor allem sollte man an dem Überlebenden ein Exempel statuieren! Jemanden versuchen zu retten ist absolut schändlich, wenn dieser sich vorher (mutmaßlich) dumm verhalten hat!

@ adorfer: Ich kann dir nur zustimmen.

Ja! Jemanden retten wollen, und sich selbst in Gefahr bringen, ist äußerst dumm! Den mussten die Rettungskräfte gleich mit retten. Tolle Show.
Ich bin Rettungsschwimmer und demzufolge als Ersthelfer ausgebildet. Ich kann eins sagen, ich wär dort nicht hinterher gesprungen. Nicht weil ich nicht kann, sondern die Gefahr für mich zu gross wäre. In so kaltem Wasser wär auch ich nicht weit gekommen. Leider trage ich nicht ständig einen Neoprenanzug.
Und bei den Wassertemperaturen ist es schon grob fahrlässig ins Wasser zu gehen. Frage mal deine Haftpflichtversicherung was sie bei grober Fahrlässigkeit zahlt. In den meisten Fällen - NICHTS!

Aber Rettungsschwimmer sollen immer jeden Trottel unter eigener Lebensgefahr zum Nulltarif retten. Ist ja ihre Pflicht. Stimmt, die Pflicht zum Helfen besteht. Erkläre das mal einer Mutter, deren Kind mit Schwimmweste aus dem Boot gefallen und wegen Unterkühlung gestorben ist, weil die Rettungsschwimmer erst so einen Trottel aus dem Wasser fischen müssen, der denkt bei 11° schwimmen gehen zu müssen. Der kann genau so gut ohne Sauerstoff auf den Mount Ewerest steigen. Ergebnisse ist das gleiche!
Sorry, da hört bei nur jegliches Verständnis auf.
 

JackSkysegel

Geoking
Natürlich sollte ein Retter die Gefahren für sich selbst richtig einschätzen und nicht sein eigenes Leben über Gebühr in Gefahr bringen. Dennoch ist es seine Aufgabe auch die zu retten die sich selbst überschätzt haben oder auch grob fahrlässig gehandelt haben.
 

Saxe-DD-WXD

Geocacher
JackSkysegel schrieb:
Natürlich sollte ein Retter die Gefahren für sich selbst richtig einschätzen und nicht sein eigenes Leben über Gebühr in Gefahr bringen. Dennoch ist es seine Aufgabe auch die zu retten die sich selbst überschätzt haben oder auch grob fahrlässig gehandelt haben.

Das einzig Richtige in dieser Situation wäre der Notruf gewesen, den hätte jeder machen können, statt hinterher zu springen. Und das noch mit GPS in der Hand und genauen Koordinaten für die Retter. Da hätte er noch leben können!
Ich bin vielleicht über vorsichtig, aber ich informiere mich vor einer Reise nach den Notrufnummern, bei Bergtouren auch die Nummer der Bergrettung. Der Notruf ist das Wichtigste bei der Ersten Hilfe! Ob ich dann weiter helfen kann entscheide ich danach.
 

Kalleson

Geowizard
... vor allem hoffe ich, nie an einem Strand durch fahrlässiges Handeln in Not zu geraten, an dem Du Dienst hast.
 

Kalyptus

Geocacher
Das ist Unsinn, keinen Verunfallten nützt es etwas wenn der Retter, selber zum Notfall wird.

Bei jeder Rettungsübung der erste Satz. Und ich bin seid 23 Jahren an Seen eingeteilt.
 

WhitePawn

Geocacher
Das sehe ich auch so (ich bin ebenfalls Rettungsschwimmer).

Es mag Außenstehenden krass erscheinen, aber es gibt Situationen, da hat man ganz schlechte Karten, wenn man sich in einer Notlage befindet. Selbst wenn ein Fachmann vor Ort ist, aber keine ausreichende Ausrüstung hat.
Da reicht schon unzureichender Wärmeschutz bei zu kaltem Wasser.
 

MadCatERZ

Geoguru
Ob da nun Leichtsinn, Fahrlässigkeit oder ganz einfach Pech die Ursache war, werden wir nie erfahren, vielleicht eine unglückliche Verkettung.
Der Owner wird sich mit diesem Vorfall noch lange auseinandersetzen zu müssen, auch wenn ihn keine Schuld trifft. Das Listing ist jedenfalls einwandfrei.
 

adorfer

Geoguru
Ich hätte ja überlegt, ob ich als Schwimmer dort dann trotzdem eine (CO2-patronen-gestützte) Schwimmweste anlege und auch noch ein hinreichend langes Seil (2x60m hätten dort reichen sollen) angelegt hätte.
Nur dann käme ich in das übliche Sicherheitsproblem: Vor lauter Persönlicher Schutzausrüstung reicht die Kraft dann nicht mehr für die Mission.
(vgl. Firehook-Aufstieg an Gittermasten, wo man mit Hooks den doppelten Weg, die dreifache Zeit und die vierfache Kraft benötigt.)
Vermutlich hätte ich mich dann nämlich gleich der Rettungsweste und dem Seil (am kleinen Gurt) ins rote Gummiboot gesetzt und hätte zum Paddel gegriffen.
 

Saxe-DD-WXD

Geocacher
Ja klar, ein Neoprenanzug und ewtl. ein paar Schwimmflossen sind schon sehr hinderlich beim Schwimmen in sehr kaltem Wasser. Im Tiefschnee gehts ja auch ohne Ski oder Schneeschuhe besser.

Und was sagt die Mama den Kindern? Euer Papa kommt nicht wieder, weil er eine Tupperdose wegen einem Gummipunkt aus der kalten Ostsee fischen wollte?

Leichtsinn kostet leider sehr oft das Leben! Und wenn kein Umdenken stattfindet, wird es noch viel mehr Todesopfer geben!
 

Zappo

Geoguru
Saxe-DD-WXD schrieb:
Ja klar, ein Neoprenanzug und ewtl. ein paar Schwimmflossen sind schon sehr hinderlich beim Schwimmen in sehr kaltem Wasser. Im Tiefschnee gehts ja auch ohne Ski oder Schneeschuhe besser. Und was sagt die Mama den Kindern?Euer Papa kommt nicht wieder, weil er eine Tupperdose wegen einem Gummipunkt aus der kalten Ostsee fischen wollte?
Leichtsinn kostet leider sehr oft das Leben! Und wenn kein Umdenken stattfindet, wird es noch viel mehr Todesopfer geben!
Irgendwie gefällt mir die Tonlage hinter dem allem nicht. Da ist ein Mensch zu Tode gekommen, weil er seiner Freizeitbeschäftigung nachging und einen üblen Fehler gemacht hat. Ob das nun beim Erreichen von Gummipunkten beim Tupperdosensuchen, beim Bergsteigen, beim Fußball, beim Briefmarkensammeln passiert ist - für sich betrachtet ist es das sicher niemals wert. Trotzdem ist Freizeitbeschäftigung was Positives, Nützliches und Notwendiges - inbesonders wenn man die heute typische Arbeitswelt ansieht, bei der Ausgleich in irgendeiner Form ja wohl erforderlich ist.

Und Fehler - machen wir alle. Vielleicht (wahrscheinlich) nur andere - und oft ist das nur nicht so offensichtlich. Aber jede Winterwanderung 3 km von bewohnten Ort kann mit gebrochenem Knöchel und leerem Händy den Tod bedeuten - genauso wie ein 3 Meter Abrutscher beim "ich guck mal da oben in das Loch rein". Oder der Klassiker übern Bach mit Rucksack auf - oder der Pullover auf der Treppe.

Ich glaube, daß wir Menschen ALLE vor manchen Gefahren die Augen verschließen - und meist gehts eben gut. Manchmal leider nicht. Vielleicht können wir was draus lernen - aber wenn, dann nicht nur, daß man in kaltem Wasser schlecht schwimmen kann.

Sondern, daß man sein Handeln ab und an überdenkt - nicht nur beim Cachen.

Gruß Zappo
 

Kalyptus

Geocacher
Nee das war kein Fehler, das war Dummheit.
Genauso dumm wie mit Sandalen auf die Zugspitze zu gehen oder bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg über Thor herziehen.

Siehe : https://de.wikipedia.org/wiki/Darwin_Award

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Sorry aber als Retter habe ich seid Jahren kein Mitleid mehr mit solchen Typen, sondern nur mit den Rettern welche sich teilweise auch in Gefahr bringen müssen um solche Typen zu bergen.
 

Zappo

Geoguru
Kalyptus schrieb:
Nee das war kein Fehler, das war Dummheit......
Na gut, dann wars Dummheit - ICH muss das nicht entscheiden. Ich bekenne aber auch durchaus, daß ich dann selbst auch nicht vor Dummheit gefeit bin. Und ich bin sicher, die meisten hier sind es auch nicht.

Die Tatsache, daß man HIER im Nachhinein den Schwachsinn erkennt, befähigt einem nicht unbedingt automatisch , jeden Schwachsinn im eigenen Handeln zu erkennen. Mehr wollte ich nicht ausdrücken.

Gruß Zappo
 
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