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FSME Impfung

vanillekipferl

Geocacher
Meine Tochter und ich sind beide geimpft und hatten bisher nie Schwierigkeiten nach der Impfung. Ich würde mir nie verzeihen können, wenn sie an FSME erkranken würde, weil ich sie nicht impfen hab lassen. Ein gewisses, aber sehr, sehr geringes Risiko einer Nebenwirkung nehme ich in Kauf und bin sehr froh, nicht bei jedem Zeckenstich in Panik verfallen zu müssen. Auf Anzeichen für Borreliose geben wir extra Acht.
Nach einem langen Cachetag haben die Zecken leider meist schon genug Zeit gehabt um zu stechen, unlängst waren es drei bei mir, einer bei meiner Tochter. Ich denke, der beste Schutz ist wirklich die Impfung, denn man kann noch so gut aufpassen und noch so viele Vorsichtsmaßnahmen treffen, irgendwann erwischt einen so ein Biest. Leider gibts die ja auch in Gärten und Parks und nicht nur im Wald.

Eine andere Quelle zu dem Fall ;)

http://kaernten.orf.at/news/stories/2530548/
 

raziel28

Geomaster
Hallo Andrea,

AndreaJ schrieb:
mein Sohn und ich fahren in den Sommerferien in den Schwarzwald, sprich in ein Gebiet wo man durch Zecken FSME bekommen kann.

Das gilt für weite Teile von Süddeutschland, ja.
Bevor es nun munter weiter geht mit den absolutistischen Pro's und Contra's zu Impfen würde ich am ehesten sagen, nimm doch mal Deine Beobachtungen zu Hilfe.

Beispiel: Ich wohne am oder fast schon im Wald, bin fast ständig draussen und wurde noch nie (!!!) von einer Zecke gebissen. Unser Hund und unsere Katzen schon, also die Viecher sind definitiv da, sprechen aber auf meine 'Zeichen', also CO2, Temperatur und Geruch nicht an.
 

vanillekipferl

Geocacher
Und was ist die konkrete Aussage in deinem Post? Soll sie sich nicht impfen lassen, weil du am Waldrand lebst und noch nie gestochen wurdest? Da sie auf Urlaub fährt, werden ihr ihre Beobachtungen der Zeckensituation von Zuhause nicht wirklich viel nützen. Als Kind bin ich mal in ein Waldstück geraten, aus dem ich mich nach wenigen Metern schleunigst wieder zurückgezogen hab, weil meine Schuhe und ein Teil der Hosenbeine schwarz vor Zecken waren.
 

hcy

Geoguru
Wie schon geschrieben ist das doch in erste Linie eine Frage der Risikoabwägung. Verglichen werden müsste also.
1. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit schwerer Impfschäden?
2. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit mindestens entsprechend schwerer Schäden durch FSME (nicht die Wahrscheinlichkeit eines Zeckenbisses oder die Wahrscheinlichkeit an FSME zu erkranken).
Da gebe ich zu bedenken dass
a) Nicht jeder Besuch im Schwarzwald zu einem Zeckenbiss führt.
b) Nicht jede Zecke infiziert ist.
c) Nicht bei jeder infizierten Zecke eine Ansteckung erfolgt.
d) Nicht jede Ansteckung zum Ausbruch der Krankheit führt.
e) Nicht jeder FSME-Verlauf zu schweren Komplikationen führt.

Also ohne konkrete Zahlen bleibt es eine Bauchentscheidung.
 

vanillekipferl

Geocacher
hcy schrieb:
Wie schon geschrieben ist das doch in erste Linie eine Frage der Risikoanwägung. Verglichen werden müsste also.
1. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit schwerer Impfschäden?
2. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit mindestens entsprechend schwerer Schäden durch FSME (nicht die Wahrscheinlichkeit eines Zeckenbisses oder die Wahrscheinlichkeit an FSME zu erkranken).
Da gebe ich zu bedenken dass
a) Nicht jeder Besuch im Schwarzwald zu einem Zeckenbiss führt.
b) Nicht jede Zecke infiziert ist.
c) Nicht bei jeder infizierten Zecke eine Ansteckung erfolgt.
d) Nicht jede Ansteckung zum Ausbruch der Krankheit führt.
e) Nicht jeder FSME-Verlauf zu schweren Komplikationen führt.

Also ohne konkrete Zahlen bleibt es eine Bauchentscheidung.

Glaubst du nicht, dass Punkt 1 und Punkt 2 bei der Zulassung und weiteren Evaluierung jeder Impfung gegeneinander abgewogen werden? Der FSME-Impfstoff ist als sehr gut verträglich eingestuft. Wer sich länger in einem Risikogebiet und dort im Grünen aufhält, sollte sich daher impfen lassen.
 

baer2006

Geoguru
vanillekipferl schrieb:
Glaubst du nicht, dass Punkt 1 und Punkt 2 bei der Zulassung und weiteren Evaluierung jeder Impfung gegeneinander abgewogen werden?
Das ist ganz bestimmt so. Aber das hindert Verschwörungstheoretiker, die Institutionen wie z.B. das Robert-Koch-Institut nur als Handlanger der "bösen Pharmaindustrie" sehen, nicht daran, das Gegenteil zu behaupten :/ .
Der FSME-Impfstoff ist als sehr gut verträglich eingestuft. Wer sich länger in einem Risikogebiet und dort im Grünen aufhält, sollte sich daher impfen lassen.
Das sehe ich ganz genauso.
 

hcy

Geoguru
vanillekipferl schrieb:
Glaubst du nicht, dass Punkt 1 und Punkt 2 bei der Zulassung und weiteren Evaluierung jeder Impfung gegeneinander abgewogen werden?

Schon möglich, aber erst mal sehe ich auf der Website Zahlen die sicher nicht einfach aus der Luft gegriffen sind, Verschwörungstheorie hin oder her (klar, jeder der nicht auf der Mainstream-Meinung ist wird erst mal als Verschwörungstheoretiker abgekanzelt und damit hat sich jede Diskussion erledigt).
Fazit des arznei-telegramms:
„Einem Risiko bleibender Schäden von etwa 1 : 78.000 durch Erkrankung nach Zeckenbiß in „Endemiegebieten” steht nach unseren Daten – ohne Berücksichtigung der erheblichen Dunkelziffer – ein Risiko von Impffolgen unterschiedlichen Schweregrades von mindestens 1 : 32.000 gegenüber.“

Somit ist auch aus schulmedizinischer Sicht das Risiko einer Impfung nicht zu rechtfertigen!
Wie gesagt, wenn jemand andere Zahlen hat her damit!
 

baer2006

Geoguru
hcy schrieb:
Schon möglich, aber erst mal sehe ich auf der Website Zahlen die sicher nicht einfach aus der Luft gegriffen sind, Verschwörungstheorie hin oder her (klar, jeder der nicht auf der Mainstream-Meinung ist wird erst mal als Verschwörungstheoretiker abgekanzelt und damit hat sich jede Diskussion erledigt).
Wenn man über den Autor der Website das hier lesen muss ...
http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Hans_Tolzin
... dann kommt diese Website für mich als Quelle nicht mehr in Frage. Und das, was Tolzin vertritt, ist weit jenseits von "nicht ganz der Mainstream-Meinung". Das ist Scharlatanerie der übelsten Sorte :motz: !
 

hcy

Geoguru
baer2006 schrieb:
Wenn man über den Autor der Website das hier lesen muss ...
Mit geht es jetzt nicht um den Autor der Website sondern um die genannten Zahlen. Mag sein dass die völlig aus der Luft gegriffen sind, aber das weiß ich eben nicht.
 

Cachebär

Geomaster
Hab mal wo gelesen dass gaaaanz kalte Winter (-20 Grad und mehr äh..weniger) den Zecken den Garaus machen.
Das wäre - insbesondere nach dem letzten kalten Winter - schön, ist aber leider eine urban legend ! :(

Insekten haben mit Kälte kaum ein Problem. Zecken würden bei dauerhaften -20° zwar auch kaputtfrieren, da sich diese Spinnentierchen aber eingraben oder unter dicken Laubschichten verbergen, wird eine solche Temperaur praktisch nie erreicht.

Warme Winter hingegen töten die meisten Insekten - sie werden dann von Pilzen (Schimmel...) angegriffen und zersetzt.
 

HowC

Geomaster
Cachebär schrieb:
Hab mal wo gelesen dass gaaaanz kalte Winter (-20 Grad und mehr äh..weniger) den Zecken den Garaus machen.
Das wäre - insbesondere nach dem letzten kalten Winter - schön, ist aber leider eine urban legend ! :(

Insekten haben mit Kälte kaum ein Problem. Zecken würden bei dauerhaften -20° zwar auch kaputtfrieren, da sich diese Spinnentierchen aber eingraben oder unter dicken Laubschichten verbergen, wird eine solche Temperaur praktisch nie erreicht.

Warme Winter hingegen töten die meisten Insekten - sie werden dann von Pilzen (Schimmel...) angegriffen und zersetzt.
wir hatten zeitweise minus 25 grad in manchen Gegenden.
Zumindest die faulen Zecken die sich nicht tief vergraben haben, müßts doch erwischt haben ;-)
Ich glaub es stand mal früher auf Wikipedia mit minus 20 Grad.... aktuell stehts nicht mehr...
Ich dachte immer: Kalte Winter sind vielleicht eine einfachere Lösung als

Im südlichen Afrika wurde auch beobachtet, dass Sumpfschildkröten Nashörner von diesen Parasiten befreien.
Kann mir ja nicht immer ne Sumpfschildkröte ans Bein binden :D
 

Crazy Cat Guy

Geomaster
Das Problem an der ganzen Diskussion ist, das von unseriösen Quellen verschiedene Dinge verglichen werden. Erstens "Impffolgen unterschiedlichen Schweregrades", diese beinhalten alle Folgen, von einer Rötung der Impfstelle bis hin zu einer Hirnhautentzündung. Dies wird verglichen mit dem Risiko bleibender Schäden bei einer Erkrankung, dies ist zwar nicht so hoch wie das einer Rötung oder leichten grippalen Symptomen, aber wenn sie auftreten dann klingen sie nicht nach 2-3 Tagen ab sondern sind immer gravierend oder tödlich. Wer sich genauer informieren will:

http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/FSME_node.html
 

raziel28

Geomaster
vanillekipferl schrieb:
Und was ist die konkrete Aussage in deinem Post? Soll sie sich nicht impfen lassen, weil du am Waldrand lebst und noch nie gestochen wurdest?

Habe ich an irgendeiner Stelle geschrieben, sie (oder man, ganz allgemein) soll sich nicht impfen lassen? Es obliegt mir nicht einen solchen Ratschlag zu erteilen, genauso finde ich den Generalrat, unbedingt zu impfen für absurd.
 

vanillekipferl

Geocacher
Risikogebiete in Deutschland sind zur Zeit (Stand Frühjahr 2009) insbesondere Baden-Württemberg, Bayern (außer dem größten Teil Schwabens und dem westlichen Teil Oberbayerns), in Hessen die Kreise: Landkreis (LK) Odenwaldkreis, LK Bergstraße, LK Darmstadt-Dieburg, Stadtkreis (SK) Darmstadt, LK Groß-Gerau, LK Offenbach, LK Main-Kinzig-Kreis, LK Marburg-Biedenkopf; in Rheinland-Pfalz (LK Birkenfeld); in Thüringen (SK Jena, SK Gera, LK Saale-Holzland-Kreis, LK Saale-Orla-Kreis, LK Saalfeld-Rudolstadt, LK Hildburghausen, LK Sonneberg).
Zur Frage nach dem FSME-Risiko bei einer Auslandsreise sollte ggf. eine reisemedizinische Beratung erfolgen. Falls ein Aufenthalt in einem FSME-Endemiegebiet vorgesehen ist und sich ein Expositionsrisiko abzeichnet, ergibt sich eine Impfindikation (s. Epid Bull 16/2005).
 
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