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Geocaching auf der Jagd & Hund

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Mandragu

Geocacher
Heimo schrieb:
Du meinst ich delegiere an einen Verband bzw. dessen Untergliederung der ich vielleicht nicht angehöre oder eine Person die ich vielleicht nicht mag das Recht verbindlich zu entscheiden was in *meinem* teuer bezahlten Revier geocachingmäßig abgeht?

Im Leben nicht!

Es gibt kein Recht Dosen zu hinterlassen aber es gibt ein bezahltes und verbrieftes Recht auf ungestörte Jagdausübung.

Ich hab das halt hier so aufgefasst, du sprichst hier für dich und aus deiner Sicht auch für andere Jagdpächter in dem Sinne: ich habe das Recht, selbst zu entscheiden, was in meinem teuer bezahlten Revier geocachingmäßig abgeht. Ich kann mich gegen Dosen wehren und sie aus meinem Revier rausschmeißen, wenn ich mich irgendwie dadurch bei meiner Jagdausübung / Jagderlebnis gestört fühle ... denn das habe ich als bezahltes und verbrieftes Recht.

Aus meiner Sicht hat das halt Grenzen. Wenn die Lage der Dosen, das Publikum, das von ihnen angelockt wird, das Verhalten dieser Leute, sich nicht wesentlich und deutlich negativer von normalen Touristen, Wanderern, Vogelbeobachtern und Pilzsammlern unterscheidet und auch nicht deutlich störender auf die Jagdausübung einwirkt, dann stören diese Dosen den Jagdbetrieb auch nicht derartig, dass es zu zweierlei Maß kommt: der Mensch, der sich auf dem Baumstumpf am Wegesrand niederlässt, um sein Butterbrot zu verspeisen, ist in Ordnung (weil, dem kann man nichts, denn er hat zwar nicht dafür bezahlt, hier sein Butterbrot zu verspeisen, aber er lebt in einer offenen Demokratie mit einem grundsätzlichen Betretungsrecht der Natur), die Menschen, die an dem Baumstumpf eine Dose verbergen und die, die diese Dose dann suchen, dürfen - je nach Ansicht - wegen (angeblich) störenden Jagdbetriebes diesem Hobby nicht nachgehen. Dort, wo ich ohne Probleme mich als normaler Wanderer bewegen darf, benötige ich meiner Meinung nach auch keinen vorherigen Kontakt mit Jagdpächtern, um eine Dose zu verbergen - solange ich sie nicht gerade mit Riesenmetallbolzen in einen lebenden Baum hineinschraube oder so.

Letztlich müsste begründet werden, warum das Geocaching in Form der konkreten Dose wesentlich jagdstörender ist als andere gesetzlich erlaubte Freizeitaktivitäten. Dabei kann ich mir natürlich gut vorstellen, dass es so einige Dosen da draußen gibt, auf die das schon zutrifft.
 

JackSkysegel

Geoking
Mandragu schrieb:
Letztlich müsste begründet werden, warum das Geocaching in Form der konkreten Dose wesentlich jagdstörender ist als andere gesetzlich erlaubte Freizeitaktivitäten. Dabei kann ich mir natürlich gut vorstellen, dass es so einige Dosen da draußen gibt, auf die das schon zutrifft.

+1 ;)
 

D-Thorolf

Geocacher
Heimo schrieb:
...aber für dieses sozialistische Anspruchsdenken einiger Forumsteilnehmer habe ich absolut kein Verständnis.
Oha...wenn kritische Stimmen und der Vorschlag der Kooperation sozialistisches Anspruchsdenken ist - dann entspricht das erkaufen einer Jagdpacht also dem Geldadel oder Junkertum? :???: Im Leben nicht!

Um es mal so zu sagen: Jeder Bürger hat das (übergeordnete) Recht einen Wald* zu betreten, ein Jäger hat die (untergeordnete) Erlaubnis zu jagen. Wichtig aber: Beide haben sich an Regeln (weitere Gesetze, Verordnungen, Erlasse) zu halten.

Grundlegendes Ziel ist das friedliche Zusammenleben aller Bürger mit ihren Unterschiedlichen Interessen zu ermöglichen. Und wie ich schon schrieb: Im Regelfall lösen sich solche Probleme bei einem Vor-Ort- oder Telefongespräch schnell auf. Die angesprochenen Kontaktarten (Handy, Email) sind da eine prima Variante...die sicherlich ausbaufähig ist. Auf beiden Seiten.

*wenn in Besitz der "öffentlichen Hand", eingeschränkt wenn Privatforst.
 

Heimo

Geocacher
Mandragu schrieb:
[...] Ich kann mich gegen Dosen wehren und sie aus meinem Revier rausschmeißen, wenn ich mich irgendwie dadurch bei meiner Jagdausübung / Jagderlebnis gestört fühle ... denn das habe ich als bezahltes und verbrieftes Recht.[...].

Nur mal zur Klarstellung ich spreche für mich, Vertretungsbefugnis maße ich mir nicht an.

Und wieder hast du mich verkehrt verstanden.
Es ging einzig und allein darum herauszustellen, das sich der Jäger bei der befugten Jagdausübung zu 100% auf dem Boden des Gesetzes befindet und verbriefte Rechte hat, die Rechten aus der Sozialverpflichtung des Eigentums vorgehen. Jagd ist auch ein Wirtschaftsunternehmen und dient solchen.

Darüber ob der Jäger wegen des Jagdausübungsrechts Dosen "aus dem Wald schmeissen kann habe ich nichts gesagt". Reglemäßig kann er das nämlich nicht. Er muss zum Grundeigentümer gehen und der kann dann.

Der Geocacher hingegen bewegt sich bei einem Teil seiner Tätigkeit auf legalem Terrain, nämlich dann wenn er Betretungsrechte korrekt ausübt. Wenn er Dosen hinterläßt, wenn das ganze in organisierte Veranstaltungen, gar gewerbliche Veranstaltungen übergeht, hat er den Boden des Gesetzes verlassen.

Nun wünscht sich die Gruppe der Halbillegalhandelnden, das die Gruppe der Legalhandelnden auf sie zugeht, für SIE einen Ansprechpartner schafft um über die weitere Ausübung des illegalen Teils ihres Tuns, dem Hinterlassen von Dosen zu sprechen.

Warum zum Henker sollten die Jäger auf die Geocacher zugehen? Es sind die Hinterlassenschaften der Geocacher die bisweilen als störend empfunden werden. Also macht es denen die ihr stört und deren Rechte ihr tatsächlich tangiert nicht so schwer euch darauf hinzuweisen wenn es denn mal der Fall ist, dass die Dose stört.

Ich erwarte:
Einen Kontaktzettel mit Telefonnummer mindestens aber Emailadresse in jeder Dose,
keine Nachtcaches außer am unmittelbaren Ortsrand oder in der Ortsbebauung,
keine caches in Ruhezonen,
keine caches bei Ablenkfütterungen, Fütterungen, Salzlecken und Kirrungen,
vorübergehende Sperrung aller caches in der Notzeit.
 
Heimo schrieb:
Warum zum Henker sollten die Jäger auf die Geocacher zugehen? Es sind die Hinterlassenschaften der Geocacher die bisweilen als störend empfunden werden. Also macht es denen die ihr stört und deren Rechte ihr tatsächlich tangiert nicht so schwer euch darauf hinzuweisen wenn es denn mal der Fall ist, dass die Dose stört.

Ich erwarte:
Einen Kontaktzettel mit Telefonnummer mindestens aber Emailadresse in jeder Dose,
keine Nachtcaches außer am unmittelbaren Ortsrand oder in der Ortsbebauung,
keine caches in Ruhezonen,
keine caches bei Ablenkfütterungen, Fütterungen, Salzlecken und Kirrungen,
vorübergehende Sperrung aller caches in der Notzeit.


Wenn ich hier auch den Ton als nicht ganz glücklich empfinde - ich muß zugeben, er hat einfach recht.

Hier ist ein Jäger, der offenbar erstmal nichts gegen unser Hobby hat. Wenn aber doch mal eine Dose stört, wünscht er sich, dass da eine schnelle, unkomplizierte Lösung gefunden wird (ohne Groundspeak übrigens).

Sicher gehen die Ansichten darüber, wann und ob eine Dose stört, oft genug auseinander, aber herrjee, kann man dann als Cacher nicht einfach mal sagen "gut, pack ich das Ding eben weg und gut is' "?

Ist besser für den Magen und vor allem besser für die Zukunft, wenn die "Gegenseite" merkt, dass man mit uns doch ganz vernünftig klarkommen kann.

Was die "Keine..."-Auflistung angeht, hab ich aber doch noch eine Frage:

Warum pauschal keine Nachtcaches im Wald? Ich habe etliche gemacht und außer ein paar Tauben habe ich im Regelfall keine gestörten Tiere wahrgenommen. Sind die nicht ohnehin eher nachts in Gegenden, die von den Wegen weit entfernt sind? Solange "wir" auf den Wegen bleiben, wüsste ich nicht, warum es pauschal keine NC's geben sollte...

Gruß,
blueoceanstorm
 

Zappo

Geoguru
Heimo schrieb:
....Es ging einzig und allein darum herauszustellen, das sich der Jäger bei der befugten Jagdausübung zu 100% auf dem Boden des Gesetzes befindet und verbriefte Rechte hat
Der Geocacher hingegen bewegt sich bei einem Teil seiner Tätigkeit auf legalem Terrain, nämlich dann wenn er Betretungsrechte korrekt ausübt. Wenn er Dosen hinterläßt......hat er den Boden des Gesetzes verlassen.......
Das ist richtig. Das Betretungsrecht deckt den Weg zur Dose ab, die Dose selbst wahrscheinlich nicht.

Ich halte das aber für eine relativ theoretische Betrachtungsweise - die Dose selbst ist ja nur ne Dose - harmlos, im Idealfall unstörend NICHT im Fuchsbau oder in der Baumhöhle - und gewartet und betreut. Das ist wie ein Gipfelbuch. Da kann man beim besten Willen keine Probleme reindeuten. Und wo es keine Probleme gibt, braucht man auch keine Problemlösung zu suchen.

Heimo schrieb:
....Ich erwarte:
Einen Kontaktzettel mit Telefonnummer mindestens aber Emailadresse in jeder Dose,
keine Nachtcaches außer am unmittelbaren Ortsrand oder in der Ortsbebauung,
keine caches in Ruhezonen,
keine caches bei Ablenkfütterungen, Fütterungen, Salzlecken und Kirrungen,
vorübergehende Sperrung aller caches in der Notzeit.

Volle Zustimmung - bis auf das mit den Nachtcaches. Die braucht man erstens im Ort auch nicht - da störts die Leute. Und zweitens sollten die einfach grundsätzlich in Abstimmung* gelegt werden. wobei ich drittens noch rätsle, warum man die nicht auf den Wegen stattfinden lassen kann (wenn da denn die Reflektoren lang überleben würden9 - unsere Nachtwanderungen früher (und meine heute :D ) taten das auch.

Aber da die Reviewer mittlerweile bei Nachtcaches grundsätzlich nach der Erlaubnis fragen, ist die Diskussion eh überflüssig.

Gruß Zappo

*wenn ich allerdings mitkriege, daß im ganzen Bereich des großen Karlsruher Stadtwaldgebietes nach Auskunft vom Forst/Jagd nicht EINE Stelle sich eignet, auf WEGEN einen Nachtcache einzurichten, weiß ich auch, was es geschlagen hat. Daß die Leute dann in den Untergrund abwandern, oder sich dann an garnix mehr halten, kann man sich auch an fünf Fingern abzählen.
 

Zappo

Geoguru
blueoceanstorm schrieb:
[....Wenn ich hier auch den Ton als nicht ganz glücklich empfinde - ich muß zugeben, er hat einfach recht.......
Naja, da gibt hier auch gerne andere Töne auch von Cachern :D

Natürlich hat er recht. Du mit dem Rest des Beitrags auch.

Ich leg ne Dose, da wo ich denke, daß sie wirklich niemanden und keine jagdliche Ausübung stört. Sollte ich mich da -trotz aller Information- getäuscht haben, werde ich über meine Kontaktmöglichkeit in der Box informiert, und hol die ab. Im Idealfall beim Jäger mit ner Flasche Wein in der Hand und dem Dank für seine Bemühungen - und der Frage, ob ich die nächste Rehhälfte von ihm kaufen kann und wo eventuell die Dose besser liegen könnte.

So geht Cachen. Manche sagen auch - so geht Leben.

Gruß Zappo
 

Heimo

Geocacher
blueoceanstorm schrieb:
[[...]
Wenn ich hier auch den Ton als nicht ganz glücklich empfinde - ich muß zugeben, er hat einfach recht.[...]

Tut mir leid wenn auch mir mal der gaul durchgeht.

Es ist aber egal ob Cacher oder Endurofahrer, sie handeln teils oder ganz illegal, verlangen aber vehement der Jäger müsse mit ihnen sprechen und sie dulden. Er kann aber er muss nicht wenn er in seinen Rechten beeinträchtigt ist. Punkt. Der Forderung von Zappo, die Jäger müssten eine Kommunikationstelle für die Cacher einrichten geht genau in diese Richtung und mir total gegen den Strich. Auf dieser Ebene kommen wir im Leben nicht zusammen.

@Zappo
Ob eine Dose stört oder nicht, ohne Einverständnis des Grundstückseigentümers oder des Nutzungsberechtigten ist sie illegal, weil es ein Recht auf Dosenablegen nicht gibt. Der Eigentümer kann ganz ohne Grund die Entfernung verlangen § 903 BGB.

Warum ich gegen Nachtcaches bin, habe ich schon begründet. Akzeptiert es oder akzeptiert es nicht. Ich akzeptiere keinen Nachtcache im Revier. Finde ich einen, bitte ich den Owner um Entfernung, tut er das nicht, ist der Bogen überspannt und ich versuche das Gebiet bei Groundspeak sperren zu lassen. Die meisten caches verstoßen sowieso gegen die Groundspeakregeln, weil ein Einverständnis des grundeigentümers regelmäßig nicht vorliegt.

Meine Wunschliste möchte ich noch folgendes hinzufügen:
Beachtung von Wege- bzw. Durchgangssperren bei Holzfällarbeiten und Drückjagden.
 

Zappo

Geoguru
Heimo schrieb:
Der Forderung von Zappo, die Jäger müssten eine Kommunikationstelle für die Cacher einrichten geht genau in diese Richtung und mir total gegen den Strich. Auf dieser Ebene kommen wir im Leben nicht zusammen.
Naja, so ganz ernsthaft hat der Zappo das nun wieder nicht gefordert :D - der Kern war eher, daß wenn es intern der Jägerschaft ein paar Regeln gäbe, auf welcher Grundlage Caches geduldet werden würden, wir diese Regeln beachten und umsetzen könnten. Du hast ja dankendersweise ja auch schon ein paar genannt. Das bist aber DU - draussen gibts andere, die mit dem berühmten "will ich nicht" "argumentieren". Einfach ein "Howtodo" aufstellen, das uns ein bisschen Raum zum Spielen läßt - und gut ist. bis jetzt sagt der eine so und der andere so. Im Jagdforum - und von Dir hier - kriege ich gesagt, Caches auf und an Wegen - kein Problem. Andere sagen, nöh, geht garnicht. Wiederum andere wedeln mit dem BGB - wobei sich die jeweiligen Auslegungen konträr widersprechen.

Man möge vielleicht doch mal erkennen, daß der Cacher mit der Situation deutlich verunsichert, überfordert und/oder im Regen stehen gelassen wird. Ich meine, sich da Mühe zu machen, eine Wanderung auszuarbeiten, auf Grundlage derer man Familien usw. ein wenig in unsere schöne Natur geleitet (den Restsermon will ich jetzt nicht wieder aufzählen-steht in jedem Krankenkassenheftchen)....ist ja nicht so ein furchtbar verurteilenswertes Anliegen, als daß man nicht mal verlauten lassen könnte, unter welchen Vorraussetzungen das geduldet werden kann.


Heimo schrieb:
Ob eine Dose stört oder nicht, ohne Einverständnis des Grundstückseigentümers oder des Nutzungsberechtigten ist sie illegal, weil es ein Recht auf Dosenablegen nicht gibt. Der Eigentümer kann ganz ohne Grund die Entfernung verlangen § 903 BGB.....
Kann - ja. Die Frage der Fragen ist, warum er das tun sollte?
Auch ich hab unzählige Rechte und kann in das Leben meiner Mitmenschen eingreifen - ich kann die Polizei rufen, wenn es beim Nachbarn einmal im jahr zu laut ist, ich darf auf dem Gehweg parken, obwohl ich dann mit meinem Wohnmobil dessen Küche verschatte, ich darf den Leuten verbieten, am Tisch vor meinem Jagdhaus* Wanderrast zu halten - ich darf sogar nach Wacken ziehen und dann gegen das Konzert klagen.

Nur - warum sollte ich? In so einer Welt will ich nicht leben.

Mal abgesehen davon, daß auf dieser Welt der Bestimmungen niemand nur das tut, was er darf - und viele nicht alles ausnutzen, was sie dürften - das wäre nämlich die Hölle.

Gruß Zappo

*Jagdhaus ja, Jäger nein - man kann ja nicht alles machen :D
 

Heimo

Geocacher
Zappo schrieb:
[...]Kann - ja. Die Frage der Fragen ist, warum er das tun sollte?[...]

Es ist mir humpe ob er das tut und ggf. warum. Es ging mir nur um die Festellung das er kann, wenn du so willst, dass er könnte.

Als ich meine erste Dose fand und mich über Geocaching informierte, bekam ich Schnappatmung wegen einer Cachekonzentration in der Nähe (das ist inzwischen nimmer in der Karte). Einer hatte die glorreiche Idee die Dose auf der offenen Kanzel zu verstecken und weiß bis heute nicht dass ich sie gefunden habe, na jedenfalls nicht von mir.

Im real-live kann sich kein cacher über mich beschweren, er kriegt mich im Idealfall garnicht mit. Ich beschwere mich auch über keinen cacher *bei mir*. Das was andernorts abgeht wäre mir aber zuviel und was im Forum manchmal abgeht widerspricht jedem Miteinander.

Ihr habt um Verhaltenshinweise gebeten, ich gab ein paar wenn sich alle daran halten kommen wir prima miteinander aus. Dass man sich in der Natur nicht wie eine Dampfwalze bewegt und caches nicht in besondere Biotope legt sollte selbstverständlich sein, drum fehlt das in der Liste.

Im Gegenzug räume ich keine caches weg, bitte Groundspeak nicht um Gebietssperrung, donnere auf Niemanden mit dem Geländewagen zu und raunze keine Spaziergänger mit und ohne Navi an.

Das man keine "Warnschüsse" abgibt und nicht das Zamperl an der Leine erschießt ist für mich selbstverständlich, deshalb fehlt das in der Liste.
 

ColleIsarco

Geowizard
Tach zusammen,

Zappo schrieb:
Ich leg ne Dose, da wo ich denke, daß sie wirklich niemanden und keine jagdliche Ausübung stört. Sollte ich mich da -trotz aller Information- getäuscht haben, werde ich über meine Kontaktmöglichkeit in der Box informiert, und hol die ab. Im Idealfall beim Jäger mit ner Flasche Wein in der Hand und dem Dank für seine Bemühungen - und der Frage, ob ich die nächste Rehhälfte von ihm kaufen kann und wo eventuell die Dose besser liegen könnte.
Das ist eine Aussage von Dir, die ich an anderer Stelle vermißt habe und stimme Dir da vollkommen zu: Manchmal kann es so einfach sein. Wichtig ist halt, dass man kompromißbereit ist und auch zurückstecken kann. Das gilt natürlich für beide Seiten.

Heimo schrieb:
Ob eine Dose stört oder nicht, ohne Einverständnis des Grundstückseigentümers oder des Nutzungsberechtigten ist sie illegal, weil es ein Recht auf Dosenablegen nicht gibt. Der Eigentümer kann ganz ohne Grund die Entfernung verlangen § 903 BGB.
Oh ha, da bin jetzt aber mir nicht sicher, ob da so richtig sein kann.

Erst mal:
§ 903 BGB schrieb:
Der Eigentümer einer Sache kann, soweit nicht das Gesetz oder Rechte Dritter entgegenstehen, mit der Sache nach Belieben verfahren und andere von jeder Einwirkung ausschließen. Der Eigentümer eines Tieres hat bei der Ausübung seiner Befugnisse die besonderen Vorschriften zum Schutz der Tiere zu beachten.
Bislang hat noch niemand rechtlich klären lassen, ob das Verstecken von Dosen im Wald nicht doch eine normale Nutzung des Waldes wie Wandern, Pilze suchen oder Tiere jagen ist oder nicht. Natürlich kannst Du, Heimo, gerne eine gerichtliche Klärung des Themas anstrengen. Aber willst Du das? Allein der Aufwand wäre es mir nicht wert und am Ende könnte auch ein Ergebnis stehen, dass Dir in keiner Weise gefällt. Da ist doch die Suche eines Gesprächs mit den anderen nicht nur der vernünftigere, sondern auch der einfachere Weg.

Ich will und werde hier nicht für irgendwelche Krawallmacher reden. Aber auch unter den Geocachern ist die Mehrzahl nicht auf Konfrontation aus und durchaus vernünftig. Wenn man den Leuten erklärt(!), warum eine Dose an dieser oder jener Stelle nicht liegen sollte, dann werden sie es auch verstehen. Und damit ist sehr viel gewonnen. So kann man den anderen die eigenen Sichtweisen und Probleme verständlich machen und als Gegenleistung werden diese zumindest respektiert und vielleicht erhält man auch Unterstützung.
Gut das klingt ein wenig geschwollen (wie bei mir immer), aber das ist ganz einfach und tut überhaupt nicht weh!

Gruß
ColleIsarco

PS: Ich habe diesen Artikel vor Heimos Posting geschrieben. Ich denke jetzt, dass ich hier offene Türen bei ihm einrenne. Ich schicke es trotzdem ab, da sich diese Aussagen verallgemeinern lassen und sich an alle Mitlesenden richten.
 

Heimo

Geocacher
ColleIsarco schrieb:
[...] Natürlich kannst Du, Heimo, gerne eine gerichtliche Klärung des Themas anstrengen. Aber willst Du das? [...]

Wozu die Mühe. Es ist viel effizienter die Vertretung der Grundeigentümer zu bitten Groundspeak zu informieren, dass hier caches auf Privatgrund liegen und eine Einverständniserklärung des Eigentümers nicht vorliegt. Damit ist das cache-Problem nachhaltig erledigt weil Groundspeak die Dosen löscht und in dem Gebiet keine mehr einträgt. Die Fundsache wandert auf das nächste Fundamt.
 

ColleIsarco

Geowizard
Heimo schrieb:
Wozu die Mühe. Es ist viel effizienter die Vertretung der Grundeigentümer zu bitten Groundspeak zu informieren, dass hier caches auf Privatgrund liegen und eine Einverständniserklärung des Eigentümers nicht vorliegt.
Mein Statement mit den Eintreten offener Türen war ein Irrtum meinerseits. Schade eigentlich.
 

Heimo

Geocacher
ColleIsarco schrieb:
Heimo schrieb:
Wozu die Mühe. Es ist viel effizienter die Vertretung der Grundeigentümer zu bitten Groundspeak zu informieren, dass hier caches auf Privatgrund liegen und eine Einverständniserklärung des Eigentümers nicht vorliegt.
Mein Statement mit den Eintreten offener Türen war ein Irrtum meinerseits. Schade eigentlich.

Weil ich dir deutlich gesagt habe, dass die Jäger inzwischen um die Achillesferse des Geocaching in Deutschland wissen? Weil wir bereit sind einen relativ einfach und sehr effizenten Weg einzuschlagen ohne uns die Mühe zu machen die deutsche Gerichtsbarkeit zu bemühen? Da sind wir doch genauso bequem wie die cacher die sich nicht die Mühe machen den Grundeigentümer zu fragen, obwohl (afaik) zumindest die Groundspeakregeln das unmissverständlich verlangen.
 

ColleIsarco

Geowizard
Heimo schrieb:
Weil ich dir deutlich gesagt habe, dass die Jäger inzwischen um die Achillesferse des Geocaching in Deutschland wissen?
Nein, ich nehme diese Aussage zurück, weil Du nichts von dem verstanden hast, was ich geschrieben habe, obwohl ich anfänglich geglaubt habe, dass das Gegenteil der Fall sei.
 

Cachebär

Geomaster
Collelsarco, zum ersten mal bekommste von mir ein +1, und das auch noch dreimal hintereinander.

Vielleicht erkennst du jetzt an solch einem "Diskussionspartner" wie Heimo, warum ich hier oft mit scharfer Zunge unterwegs bin - irgendwann ist man müde, mit solch destruktiven und auf Konfrontation ausgerichteten Oberlehrern zu diskutieren, einen unmöglichen Konsens zu finden oder es ihnen immer wieder und wieder und wieder recht machen zu wollen.

Irgendwann macht man sich seine eigenen Regeln (oder sucht eine tolerante Plattform), versucht rechtlich auf der guten Seite oder zumindest in der Grauzone zu bleiben, und schaltet auf Durchzug - dann regiert eben der gesunde Menschenverstand und nicht mehr das Genöle der Paragraphenreiter, Erbsenzähler und Trolle. Und das ist auch gut so !

...übrigens mitnichten nur im Bereich "Geocaching" !
 

ColleIsarco

Geowizard
Moin Thorsten und andere,
Cachebär schrieb:
Collelsarco, zum ersten mal bekommste von mir ein +1, und das auch noch dreimal hintereinander.
Ich fürchte, da wirst Du ganz schnell ein "-1" draus machen und das gleich zwölfmal! Denn:
Cachebär schrieb:
Irgendwann macht man sich seine eigenen Regeln
Genau das nicht! Eigene Regeln funktionieren nur für Dich selbst. Wenn Du mit anderen zusammenleben willst, musst Du Regeln finden, die von allen akzeptiert werden. Da reicht es auch nicht aus, das diese Regeln von einer Mehrheit anderen diktiert werden. Man kann unheimlich viel erreichen, wenn man bereit ist auf andere zuzugehen und gemeinsam Probleme löst.

Cachebär schrieb:
...übrigens mitnichten nur im Bereich "Geocaching" !
Korrekt. Das, was ich sage sind Erfahrungen aus dem realen Leben und weil sie dort so gut funktionieren, sehe ich keinen Grund, warum das hier anders sein sollte.

Na, immer noch +1?

Trotzdem schönes Wochenende. Ich geh jetzt raus spielen :D
ColleIsarco
 
Ich verfolge die Diskussion hier im Thread im Speziellen und das Thema generell ja schon lange.

Bitte ruhig Blut auf beiden Seite, bis her lief es doch überaus sachlich und konkruktiv.

Meine Anmerkungen:
Ist es Wunsch "der Jäger"(tm) (als Verallgemeinerung gekennzeichnet), dass Ihre gesellschaftlich wichtigen Aufgaben der Hege und Pflege auf breites Verständnis und Akzeptanz in der Bevölkerung, der Bürger stoßen? Ich vermute ja, denn nicht umsonst gibt es zahlreiche Ansätze aus dem Bereich der jagdlichen Verbände, um zu informieren, was Jagd genau ist. Außerdem treten Hegeringe & Co. auf regionalen Messen auf, um genau was zu tun?

U.a. eben Image erhalten/aufpolieren.

Das ist das Eine.

Klar gibt es die Fraktion im Bereich der Jäger "Mein Wald! Alles raus hier!" (ich war schon auf entsprechenden Jagdverbandlichen Sitzungen eingeladen.) Diese Fraktion sind aber m.E. nicht in der Überzahl sondern tönen halt am lautesten und gern mit Medien.

Mit vielen, mit denen ich auf Messen/Podien/unter-vier-Augen gesprochen habe, sind nach einer kurzen sachlichen Einführung in Geocaching gar nicht gegen Geocaching, sondern wünschen sich die Einhaltung von gewissen Regeln, die hier auch schon genannt worden sind. (Über Details kann man streiten).


Von Seiten "der Geocacher"(tm) sollte klar sein, dass es defacto (zwar) kein Recht auf das Zurücklassen von Gegenständen (der Cache-Dose) im Wald haben (woanders übrigens sicherlich auch nicht). Geocaching ist aber im Hinblick auf "rechtliche Bestimmungen der realen Lebenswelt anpassen" noch zu neu, als dass der Gesetzgeber vor zig Jahren/Jahrzehnten ggf. auch an eine Freizeitbeschäftigung gedacht hätte und das ausgewogen für die Zukunft berücksichtigt.

Unterm Strich geht es doch um Absprachen, wo genau Dosen stören, wo Dosen tolerierbar sind und wo Dosen nie und nimmer überhaupt wahrgenommen werden bzw. gar stören.

Der ein oder andere Jagdverband HAT bereits Ansprechpartner für Geocaching, bzw. manche arbeiten daran, solche zu etablieren. Und sie vertun sich nichts dabei, neben einem Mountain-Bike/Pilzesucher/Hobby-Höhlenforscher/etc.-Ansprechpartner auch eben einen Geocaching-Ansprechpartner "vorzuhalten".

Faire Dialoge beugen (i.d.R) Konflikten im Vorfeld vor. Im Grunde laufen die Prozesse (nein, nicht bei Gericht :) ) bereits in die richtige Richtung. (vgl. Jagd-Symposium NRW, ART, GECKO etc., es gibt genügend gute Beispiele).

Also: Nutzt Eure Kontakte, Verbindungen und vor allem Energien, hier nicht an der Tastatur im grunde unlösbare Diskussionen zu führen, die im "echten Leben" face2face schon viel weiter fortgeschritten sind. Und es gibt keinen (vermeintlichen) Gesichtsverlust, wenn man sich mal zu einem Anruf/Kontakt/erster-Schritt "herabläßt", sondern es ist wahre Größe, da erste Schritte (im Grunde fünften+ Schritt) zu tätigen.

Herr Schneider vom Landesjagdverband NRW stellt bestimmt gern entsprechende Kontakte auch in andere Bundesländer her. Einfach mal googeln + anrufen.

LG
Jörg
Deutsche Wanderjugend
 

KreuterFee

Geomaster
Naja, also grundsätzlich ist Heimo nicht desktruktiv, natürlich ist seine Sichtweise in viele Dingen, sehr einfach gehalten und seine rechtliche Interpretation auch teilweise sehr gewagt.

Letztendlich sind seine Kernaussagen und seine Anmerkungen zum Platzieren von Dosen in Waldgebieten, ja nichts besonderes, sondern das was du vermutlich von jedem Jäger hören wirst.

Letztendlich hat er dahingehend Recht, weil Groundspeak mittlerweile auf Hinweise von Grundstücksbesitzern, gerne auch ganze Landschaftsbereiche sperrt unabhängig von der tatsächlichen Rechtslage.

Letztendlich ist mir natürlich der überheblich und belehrende Ton (auf jedenfall interpretiere ich das geschriebe hier mal so) anmassend, aber in letzter Konsequenz hat er Recht.



Darum geht mir diesen ganzen MEGA's, Powertrails und Möchtegernweltverbesser gegen den Strich.
Ausserdem ist es doch das was wir alle wollen oder warum nehmen den "Berufene" an Messen wie der Art teil, laden zu überregionalen Treffen mit den Forstverbänden um dann dort für alle Geocacher zu sprechen?
 
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