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Geocaching - die ultimative Tourismus-Ankurbel-Hilfe?

frenocomio

Geowizard
Wenn man die Zeitungsberichte zum Thema Geocaching liest, hat man mitlerweile das Gefühl, dass es kaum einen Tourismusverband gibt, der nicht auf das Thema Schatzsuche setzt.

Letztes Beispiel aus den Husumer Nachrichten:

Kühn-Schenk, die sich auch um künftige Projekte im Bereich Stadtmarketing kümmert, referierte dann über die "Gardinger Pflastersteine" und das "Geocaching". Bei Letzterem wird per GPS-Empfänger ein "Schatz" gesucht, eine versteckte Kleinigkeit, die der Finder dann als Erinnerung mitnehmen darf. Eine große Zahl von Touristen nutzt diese Art Freizeitunterhaltung an bereits sehr vielen Stellen auf Eiderstedt, nur "in Garding gab es bis jetzt gar nichts", so Kühn-Schenk. So sollen bald auch "Schätze" im Bereich der Mommsen-Stadt versteckt und die Tourismuszentrale mit zu leihenden GPS-Empfängern ausgestattet werden.

Aha! Versteckte Kleinigkeit. "Du Erna, guck mal. Die haben da bei der Schatzsuche eine schöne Frischhaltedose versteckt. Das ist ja mal 'ne originelle Idee. Die nehmen wir mit. Und nächstes Jahr kommen wir dann wieder hier hin - vielleicht finden wir ja dann 'ne 2. Dose."

Das klappt bestimmt... :ironie:

Und so kann man dann in zukünftigen Märchenbüchern nicht über den Rattenfänger von Hameln sondern über den Dosenleger von Husum lesen...

...vielleicht sollte man sich selbstständig machen - professioneller Dosenleger für ahnungslose Gemeinden. ;)

Jaja - ich weiss, das Thema hatten wir schon 100. mal...
;)
 

Zappo

Geoguru
...ich bin mal ganz böse:

Ich hab grade den Eindruck*, daß die von Stadtverwaltungen, Tourismusorganisationen u.ä. gelegten Caches schöner, liebevoller und unterhaltsamer gestaltet sind als eine Menge der neuen "Cacher"-caches.
Vielleicht schaffen wir uns ja selber ab.

Zappo

* allerdings nur vom Durchlesen
 

argus1972

Geowizard
Vielleicht schaffen wir uns ja selber ab.
Das ist ganz ehrlich gesagt kein so vollkommen abwegiger Gedanke.

Zum Thema: Wenn besonders schöne Caches und der Besuch von lokalen Sehenswürdigkeiten dabei herauskommen, zöge ich solche Lösungen den üblichen urbanen Dreckecken mit den "normalen" Caches vor. Davon ausgehend, dass bei einer kommunal organisierten Cachesuche auch Örtlichkeiten bedost werden können, die dem Freiwildcacher dank Muggelgefahr und ungünstiger Lage verschlossen bleiben und daher zu den üblichen Micros an den unmöglichsten Orten führen, besteht so vielleicht sogar mal die Chance, in der Innenstadt einen Regular zu finden. Wäre das so schlimm?
 

TweetyHH

Geomaster
Ja. Und das ist doch noch nicht mal Schlimm!

Neben einigen Städten waren es vor allem wir Cacher selber, die aktivste Tourismus Werbung betrieben haben. In nahezu jedem Podcast wird doch regelmäßig behandelt, wie toll doch bestimmte Caches sind. z.B. die in Schwerin und um Umgebung (nehmen wir einfach den wohl momentan bekanntesten Deutschen Podcast der Dosenfischer als Beispiel). Hier sind Leute quer durch die Republik gefahren um diese zu machen.

Genauso die Megaevents. Diese dürften Übernachtungszahlen gebracht haben, für die die Stadtmarketing Abteilungen sonst hätten Massen von Geld in Form von Events und Werbung investieren müssen.

Aber auch Großevents wie die Nordseetaufe erfreuen jeden Tourismusmanager, wenn er denn davon etwas mitbekommt.

Nehmen wir als Beispiel ein wohl bekanntes und beliebtes TB Hotel im Süden Hamburgs. Und nun Hand auf Herz: Wieviele der Logger werden, wenn sie denn schon halten, gleich noch die Dienste des Rasthofes in Anspruch genommen haben. Da kann ich doch jedem Rasthofbetreiber nur dringend raten sich einen tollen Cache zu überlegen.

Wenn nun Orte, Tourismusverbände oder Hotels anfangen Geocaching zu nutzen, müssen wir uns doch nicht wundern. WIR haben's ihnen vorgemacht! Und wenn nun Klein- oder Mittelstädte anfangen Cachergruppen beim Organisieren von Megaevents zu unterstützen ist das für beide eine Win-Win-Situation, wenn sie es nicht täten, wären sie hingegen schlicht und einfach dumm.
 
OP
frenocomio

frenocomio

Geowizard
TweetyHH schrieb:
Da kann ich doch jedem Rasthofbetreiber nur dringend raten sich einen tollen Cache zu überlegen.

Da gibt es ja schon ein paar Beispiele wo ich mir sicher bin, das der Owner mit dem Betreiber des Hotels verbandselt ist. ;) Aber auch nicht schlimm, wenn der Cache gut gemacht ist und gewartet wird.

Ich befürchte nur, dass man jetzt auf den Zug aufspringt, weil alle viele es so machen ("Heinz-Gerd, unsere Nachbargemeinde bietet jetzt Geocaching an, das sollten wir auch machen")

Und dann werden in aller Hektik und durch keinerlei Sachkenntnis getrübt ein paar Dosen versteckt und wenn's nicht läuft vergammeln die halt mitten in der Stadt (wie jetzt ja auch schon viele ;) ).

Aber mal sehen - die Zukunft wird's zeigen.
 

TweetyHH

Geomaster
frenocomio schrieb:
TweetyHH schrieb:
Da kann ich doch jedem Rasthofbetreiber nur dringend raten sich einen tollen Cache zu überlegen.

Da gibt es ja schon ein paar Beispiele wo ich mir sicher bin, das der Owner mit dem Betreiber des Hotels verbandselt ist. ;) Aber auch nicht schlimm, wenn der Cache gut gemacht ist und gewartet wird.
Ich kenn' es hier aus der Gegend allerdings nur von Fahrradhändlern und nicht von Hotels ... aber nun ja ;-)

frenocomio schrieb:
Ich befürchte nur, dass man jetzt auf den Zug aufspringt, weil alle viele es so machen ("Heinz-Gerd, unsere Nachbargemeinde bietet jetzt Geocaching an, das sollten wir auch machen")

Und dann werden in aller Hektik und durch keinerlei Sachkenntnis getrübt ein paar Dosen versteckt und wenn's nicht läuft vergammeln die halt mitten in der Stadt (wie jetzt ja auch schon viele ;) ).

Ich wollte gerade sagen. Wer jetzt irgendwelchen Tourismusorganisationen vorwirft sie würden schlechte Caches in die Welt setzen war bisher wenig Cachen (oder muss 'ne echt tolle Gegend haben - hier gibt es so schon genug "Müll").

Aber vielleicht sollten wir uns dann sogar lieber freuen, wenn es Fachkonferenzen zu dem Thema gibt und sich "kommerzielle" Anbieter darum kümmern die Umsetzung für überfordete Tourismusmanager zu übernehmen.

Was mich hingegen freuen würde wäre, wenn man es vielleicht schaffen könnte lokale Geocacher und Tourismusmanagement zusammen an einen Tisch (wobei, besser nach draußen) zu bekommen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass tolle Caches entstehen, wenn (erfahrene) Geocacher mit vielleicht mal jemand mit richtig Hintergrundwissen zur Stadtgeschichte zusammen einen Cache verlegen. Oder auch innerstädtisch dann Verstecke umgesetzt werden, die man sich alleine und ohne Erlaubnis vielleicht nicht traut (An- oder Umbauten an interessanten Orten).
 

Sir Hugo

Geomaster
Ich bin auch der Meinung: Wenn die vom "Stadtmarketing" gelegten caches qualitativ gut sind, warum nicht?!? Die legen ganz bestimmt keine Micros, und damit sind sie vermutlich vom Niveau her nicht viel schlechter, als das was sonst so innerstädtisch hingeschmissen wird....
 
Ich sehe das Thema Geocaching und Tourismus(Ankurblung) durchaus zwiespältig.

Zum einen kann es einen freuen, wenn an einer wirklich netten und aus Cachersicht geeigneten Stelle eine schöne, leicht anspruchsvolle Dose gesetzt wird.

Zum anderen sind sich m.E. - gefühlt - nicht alle Touristiker darüber im Klaren, dass es mit dem Dose setzen allein nicht getan ist. Da ist Nachhaltigkeit bei der Pflege angesagt, das Logbuch ist schnell mal voll, eine - möglicherweise - hohe Besucherfrequenz der Dose führt schnell zu "Verschleißerscheinungen" in der Natur.

Sieht das der - m.u. nicht mal envolvierte - Jäger/Förster, sind "die bösen Geocacher" (tm) dran schuld!

Auch führen touristische Geocachingangebote z.T. zu höherer Besucherfrequenz bei den Dosen des Spiels Geocaching, was dann auch wieder zu sichbaren Spuren führen kann.

Wie sind da Eure Erfahrungen?

Wichtig ist, dass sich Touristik, Jagd/Forst/Höhlen/Naturschutzaktive und ggf. auch die örtliche Geocacherszene _vorher_ an einen Tisch setzen. Dann können ne Menge Probleme und auch falsche Mutmaßungen vermindert werden.

Jörg
 

adorfer

Geoguru
frenocomio schrieb:
Ich befürchte nur, dass man jetzt auf den Zug aufspringt, weil alle viele es so machen ("Heinz-Gerd, unsere Nachbargemeinde bietet jetzt Geocaching an, das sollten wir auch machen")
Die letzten Reste der in den 70er Jahren grassierenden TrimmDich-Pfade geben heute noch dem einen oder anderen Tradi den Anstrich eines Mini-Lostplaces.
 
A

Anonymous

Guest
Wobei auch die Trimm-Dich-Bewegung sich eigentlich nur weiter entwickelt hat.
Alle paar hundert Meter findet man irgendein Fitnesscenter in Deutschland und man muss morgens um 6 Uhr nicht lange warten, bis einem der erste Jogger begegnet.
Etwas weiter zurück in der Geschichte wird man auf Turnvater Jahn treffen.
Es gibt nur wenige größere Orte in Deutschland die nicht über eine Jahnhalle verfügen.
Als das Turnen in Mode kam, wurde dies zunehmend auch überdacht ausgeübt und es entstanden viele Mehrzweckhallen die nicht nur dem Sport dienen.
Heute stehen die Leute eben vor dem heimischen Großbildfernseher und turnen mit der Nintendo Wii oder einer anderen Technik.
Statt Sprossenwänden in der Turnhalle gibt es Abenteuer-Kletterparks.

Vielleicht entwickelt sich auch aus Geocaching etwas anderes, das aber doch sehr ähnlich sein dürfte?
Und jede Verbreitung des Sports bahnt nur den Weg dorthin etwas schneller.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Gibts außer mir auch noch jemand dem das ganz egal ist wer, wie, wo und mit wem? Also ich mein nun Plastikdosen sucht und versteckt.
 
A

Anonymous

Guest
Aufregen tue ich mich überhaupt nicht darüber.
Wenn ich jetzt als Hobby Modellschiffchen auf einem See fahren liesse, würde ich mich ja auch nicht darüber aufregen, weil in irgendeiner Stadt ein neuer Weiher im Park gegraben wird.

Es ist doch schön, wenn Andere die eigenen Interessen teilen möchten oder wenigstens ausprobieren.

Diese Ablehnung kennen eigenartigerweise nur Geocacher und vielleicht noch ein paar besonders braune oder rote Gruppen, die Angst vor Verfassungsschutz haben. Jedenfalls kommt einem manchmal so ein Vergleich in den Sinn, wenn man diverse Kommentare liest.
Und ich dachte immer, Geocaching ist eine Aktivität für die ganze Familie? Also warum dann nicht auch für jede Familie?
 
OP
frenocomio

frenocomio

Geowizard
cterres schrieb:
Diese Ablehnung kennen eigenartigerweise nur Geocacher...

Ich habe bei einigen Äußerungen auch manchmal das Gefühl, das man entweder elitär bleiben möchte oder dass einige ein schlechtes Gewissen haben, weil man etwas verbotenes macht (vielleicht macht man es ja auch manchmal ;) ). Oder es ist ihnen peinlich, als Erwachsener durch die Gegend zu streifen und Tupperdosen zu suchen.

Wir müssen uns doch nicht verstecken, solange alles legal ist, oder? :^^:
 

adorfer

Geoguru
frenocomio schrieb:
Wir müssen uns doch nicht verstecken, solange alles legal ist, oder?
Du bist echt gut im Ignorieren von ernsthafen Argumenten.
Du kannst natürlich gerne irgendwelche dusselige Schein-Argumenten Deinen Gesprächspartnern unterzuschieben versuchen.
Aber glaubst Du, dass das zielführend ist?
 
OP
frenocomio

frenocomio

Geowizard
-jha- schrieb:
Du bist echt gut im Ignorieren von ernsthafen Argumenten.
Du kannst natürlich gerne irgendwelche dusselige Schein-Argumenten Deinen Gesprächspartnern unterzuschieben versuchen.
Aber glaubst Du, dass das zielführend ist?

:???: :???: :???:

Bahnhof!
 

Jagdtiger

Geowizard
OT!

frenocomio schrieb:
Wir müssen uns doch nicht verstecken, solange alles legal ist, oder? :^^:
(Fettung von mir)

Alles legal? Was ist mit Hausfriedensbruch, Plastikmüll im Wald, "Bomben" in der Schleuse, Betreten abseits der Wege in einem Wald?
 

adorfer

Geoguru
frenocomio schrieb:
-jha- schrieb:
Du bist echt gut im Ignorieren von ernsthafen Argumenten.
Du kannst natürlich gerne irgendwelche dusselige Schein-Argumenten Deinen Gesprächspartnern unterzuschieben versuchen.
Aber glaubst Du, dass das zielführend ist?
Bahnhof!
Es funktioniert nicht, die Diskussion auf "Ihr wollt doch nur elitär sein" abzubiegen.
 
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