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Geocaching goes Massensport - Gegensteuern oder umdenken?

jekejaerfi

Geocacher
Phelice schrieb:
Sowohl die Sinnlos-Dosen als auch die Wühlstrategien sind "schuld".
Hmmm, jein!
Es gibt ja auch schöne Caches, die "wühlen" erforderlich machen.
Warum wühlen?
1. ungenaue Koordinatenangaben
2. es wird wegen der Herausforderung - werden doch die Hasengrills verpönt - immer schwierigere Verstecke gewählt (die, wenn Punkt 1 nicht zutreffen würde auch kein Problem sein müssen, kenne da einige Caches, die sehr gut auch ohne große Flurschäden mit anspruchsvollen Verstecken gespickt sind)
3. bevor man den Kopf einschaltet um sich zu überlegen, wo der Owner den Hinweis versteckt haben könnte, wird schon angefangen zu suchen/wühlen
4. man geht nicht allein oder in Zweiergruppen los, sondern es müssen mindestens 5-10 Leute dabei sein, die sich dann gegenseitig im Wege stehen und jeder dreht natürlich auch an irgendeiner Stelle die Moosdecke um, weil man ja ausschließen können muss, dass dort der Hinweis liegt.
Die Liste läßt sich locker noch um einige Punkte erweitern, mein Anliegen ist nur zu sagen, dass natürlich auch schöne/gute Caches ihre Fehler haben können. Und das auch noch so gute Konzepte und Umsetzungen nicht verhindern können, dass der Mob unter den Geocachern das Spiel verderben. Manchmal muss man sich aber auch selbst an die Nase fassen, denn man gehört dann auch dazu ;)

Phelice schrieb:
Und "hier liegt noch nichts" ist leider viel zu oft Grund genug, um sinnfrei mit Micros und Nanos rumzuschleudern, ja.
Volle Zustimmung, den Eindruck gewinnt man immer wieder und die Cachebeschreibung besteht meist/oft aus genau diesem Satz... mehr nicht!
Ich denke auch dass die Doseneigentümer hierbei auch eher im Sinne haben, mit möglichst geringen ( lim 0) Aufwand ein "Statistikpünktchen" im Profil zu bekommen und im gewissen Sinne auch eine "ich habe ja nun auch viel zum Spiel beigetragen"-Einstellung existiert. Bei einigen (Anfängern) ist natürlich viel guter Wille dabei, aber eben ein falsches Verständnis von Verantwortung!

Phelice schrieb:
Vielleicht ist die Abstandsregel bei GC ja doch nicht so für'n Poppes: Einfach alles mit hochwertigeren Denk-Multis zupflastern, vielleicht dämpft das den Wahnsinn etwas ein? Ich weiss nicht...
Würde ich nicht schlecht finden, bis auf "zupflastern"! Damit wäre der gleiche Effekt erreicht, wie bei den Tradi-Mikro-Serien!

Schöne Grüße

Jens
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
Natürlich haben gute Caches auch Fehler, und das darf auch ruhig so sein, wie soll man sonst draus lernen. Ich persönlich werde in meinen ersten Multi, den ich gerade plane, in die erste Station einige Blätter legen, wo auf anonymer und freiwilliger Basis Fragen zum Cache beantwortet werden können, z.B. "Sind die Stationen zu schwer/zu leicht zu finden?", "Ist die Wegführung in Ordnung?" usw. Irgendwo muss man ja anfangen mit dem lernen, und wenn die Finder die Schnüss nicht aufkriegen, muss man sich eben anders helfen.

Was meinst du damit, dass Hasengrille verpönt sind? Höre ich jetzt ehrilch gesagt zum ersten mal. An der Auffälligkeit kann es nicht liegen, habe selber einen Cacherneuling vor eine Station unter einem Hasengrill gestellt und er hat nichts gefunden! Ich war selbst überrascht.
 

jekejaerfi

Geocacher
Phelice schrieb:
Was meinst du damit, dass Hasengrille verpönt sind? Höre ich jetzt ehrilch gesagt zum ersten mal. An der Auffälligkeit kann es nicht liegen, habe selber einen Cacherneuling vor eine Station unter einem Hasengrill gestellt und er hat nichts gefunden! Ich war selbst überrascht.
Naja, wer will denn heute noch einen Cache unter einem Stöckchengrab suchen/finden. Die meisten würden dann schreiben, dass das Versteck zu einfach wäre. Mehr wollte ich eigentlich nicht damit gesagt haben.

Ich weiß nicht, ob ich so eine "Umfrage" mitmachen würde. Schließlich handelt es sich beim geocaching um ein Spiel von Leuten, die dies im Freizeitbereich durchführen. Was soll den diese Form der Qualitätskontrolle bewirken? Das ist mir viel zu "professionell".
Berichte mal, wenn du das so umgesetzt hast, wie die Resonanz so war.

Schöne Grüße

Jens
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
Na, Sinn des Ganzen wäre ja einfach mal ein Feedback zu bekommen, in den Logs kommt sowas ja nicht rüber, weil da die meisten die Zähne nicht auseinander kriegen. Und aus "Nette Runde, TFTC" kann man nicht so viel lernen. Zwischen zwei Stationen kann man ja die Zeit wunderbar überbrücken, um ein paar Kreuzchen zu machen.
 

hamado

Geocacher
Naja, wer will denn heute noch einen Cache unter einem Stöckchengrab suchen/finden.

Also ich suche gern Cache die unter einem Hasengrill versteckt sind. Da sieht man auf den ersten Blick am Finale, wo der Cache liegt und kommt erst gar nicht auf die Idee denn halben Wald umzugraben.

Gruss
Hans
 
Den Aufruf zu "deutlicheren Worten" in den Logs halte ich für kontraproduktiv, da sich dann auch noch eine Pöbelmentalität in den Logs breit machen wird. Ich habe im Leben noch kein +1 gelogged, d.h. wenn eine Dose es wert war, daß ich mich nach ihr gebückt habe, dann hat sie auch ein "wohlwollendes" Log verdient, wobei "wohlwollend" auch bedeutet, daß man zwischen den Zeilen schon rauslesen kann, wie mir der Cache gefallen hat. Bei meinen Logs versuche ich nach bestem Wissen und Gewissen auf der Sachebene zu bleiben. Tauchen in meinen Caches entsprechend krasse Logs auf, habe ich ja noch immer die Möglichkeit, diese zu löschen.
Mir macht viel mehr Sorge, daß in letzter Zeit vermehrt nach einer unspezifizierten Art uniformer Caches gerufen wird... sogenannte "Qualitätscaches", bei denen man ja nur auf Imagepflege des Hobbies und Aussenwirkung zu achten, bei denen man keine Wege verlassen muss, bei denen kein LP betreten werden muss, die auf Biegen und Brechen kindgerecht sein müssen u.s.w.
Wollen wir wirklich ein flächendeckendes Netz an Gauleitern, die als eine Art Pre-Reviewer, möglichst noch nach individuellem Belieben, über die Konformität jeder einzelnen Dose richten? Ich will weiter meine schnellen Funde in urbaner Umgebung machen können, ebenso lange und kurze Multis und coole LP werden immer das Salz in meinem Cachesüppchen sein und ich will T5 und NC und kernige Mysteries und Kühe!
Ach ja... was mich zu Beginn meiner Cacherei an den Altcachern richtig begeistert hat,
war ihre Toleranz und Gelassenheit zum Hobby.
 

Bursche

Geowizard
IndianaundJones schrieb:
....
Ach ja... was mich zu Beginn meiner Cacherei an den Altcachern richtig begeistert hat,
war ihre Toleranz und Gelassenheit zum Hobby.
Zu Beginn meiner Cacherei brauchte es keine T5 und auch keine LPs. Wenn aber ein Neucacher eine Schraube in einen Baum gedreht hat, dann gab´s dafür ordentlich Kritik in den Logs. Heute empfehlen Ex-Reviewer hier im Forum, Spax-Schrauben zur Cachbefestigung an Bäumen, Hobby-Juristen entwickeln abstruse Theorien, wonach sie Tag und Nacht jedes Grundstück betreten dürfen und diejenigen die zur Mäßigung aufrufen werden auf´s Übelste angegriffen....
 

bene66

Geocacher
IndianaundJones schrieb:
Den Aufruf zu "deutlicheren Worten" in den Logs halte ich für kontraproduktiv, da sich dann auch noch eine Pöbelmentalität in den Logs breit machen wird.
Wenn wir von Qualitätscaches sprechen (die ich übrigens nicht als Einheitsbrei sehe) sollten wir auch von Qualitätslogs sprechen.
Da gehören für mich weder die "Friede, Freude, Eierkuchen"-Logs zu, die auf jeden Fall nur positiv schreiben, evtl. ganz verschlüsselt zwischen den zeilen eine Kritik verstecken, das sie auch ja keiner sieht.
Pöbellogs gehören aber auch nicht dazu.

Nur deutliche aber sachliche Kritik, die auch die guten Seiten des Caches beschreibt, führt zu einem Denkprozess beim Owner oder den anderen Loglesern. Ob sie sich meiner Meinung anschließen, steht ihnen natürlich weiterhin frei.

bene66
 

WhitePawn

Geocacher
Phelice schrieb:
... Ich persönlich werde in meinen ersten Multi, den ich gerade plane, in die erste Station einige Blätter legen, wo auf anonymer und freiwilliger Basis Fragen zum Cache beantwortet werden können, z.B. "Sind die Stationen zu schwer/zu leicht zu finden?", "Ist die Wegführung in Ordnung?" usw. Irgendwo muss man ja anfangen mit dem lernen, und wenn die Finder die Schnüss nicht aufkriegen, muss man sich eben anders helfen....

Verstehe das nicht falsch, ich finde Deine Absicht gut. Aber dafür sind eigentlich die Logs da. Warum muß das anonym passieren? Ich finde konstruktive Kritik immer gut und die sollte in die Logs rein. Leider haben wohl viele Cacher angst, den Owner zu verkrätzen. Deine Absicht, mit den "anonymen Zetteln" unterstützt das meiner Ansicht nach auch noch. Schreib doch lieber ins Listing, daß Du Dich in den Logs über konstruktive Kritik freuen würdest.
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
Das habe ich in meinen Listings stehen gehabt, es kamen immer nur entweder schwammige "Gut gefunden, TFTC"s oder ähnliches. Und zwar auch bei meinem "Ausrutscher", den ich inzwischen archiviert habe. Dabei handelte es sich um eine Filmdose, die von der Thematik her perfekt genau dort hin passte, aber im Nachhinein gesehen einfach nur Schrott war, weil sie muggelig, von den meisten wegen fehlenden Hintergrundinformationen nicht verstanden und vor allem eine Sch*** Filmdose war. Aus Fehlern lernt man. Aber die Logs kannst du dir ja gerne noch durchlesen. Abgesehen von 3-4 "Naja gib mir den Punkt und ich halt die Klappe"-Logs hatte lediglich einer erwähnt, dass da eigentlich keine Dose hin muss. Wie gesagt lernt man nur nicht aus Fehler-Caches, sondern auch aus deren Logs.

Warum Kritikäusserung anonym passieren muss?
Weil wir keine Eier mehr haben! So sieht es aus.

Nun ja, sei es wie es sei, inzwischen hab ich eine Plattform gefunden, auf der ich mich nach Herzenslust austoben kann, ohne Wildschweinrotten hinterherzuschleifen, und das werde ich auskosten. Bin schon gespannt, wie es wird.
Da ich momentan keine GC-Caches mehr mache, sehe ich die ganze Sache etwas gelassener. Ich werde mir in Zukunft bei GC die Rosinen rauspicken und den Rest den Lemmingen überlassen, sollen die sich doch selber mit ihrer Hektik plagen.

In diesem Sinne: Skål und gute Nacht :D
 

katla

Geonewbie
Wie wär's denn, wenn ihr mal einen Katalog mit guten Ratschlägen anlegt (und evtl. über GC veröffentlicht; vielleicht machen die ja mit??!)?

(Fast) jeder Neu-Owner möchte doch einen "besonderen" Chache legen, weiss es aber bei manchen Kriterien einfach nicht besser.
Auch wenn man schon viele Caches gefunden hat, Suchen und Legen sind zwei paar Stiefel, da man bei Suchen nicht die ganzen "wenn" und "aber" bedenken muss.

Normalerweise kommt man auf die "wenn" und "aber" durch "learning by doing" (in diesem Fall wäre es schön von den "Elite"-Cachern in den logs nicht virtuell gesteinigt zu werden... Freundliche Hinweise täten's auch).

Oder aber Ihr sammelt Eure Erfahrungen und gebt sie gebündelt weiter, z.B.:

- wie messe ich die Koordinaten? Die Anleitung des Geräts sagt: an die Stelle gehen, Knopf drücken, fertig. Der Newbie folgt brav dieser Anweisung und kriegt mächtig Ärger, weil seine Koordinaten nicht stimmen...

- ein verlassenes Vogelnest ist kein gutes Versteck, auch wenn es, da verlassen, keinem Vogel schadet, weil Suchmuster dadurch prinzipiell auf Vogelnester erweitert werden...

- auch wenn man gerne einen kniffligen Cache legen würde, im Wald lieber nicht, wegen Gefahr von Flurschaden; hier lieber ein Spoilerphoto mehr....

- ein paar Beispiele für einen guten Cache sind.... weil...

etc. etc.

Ihr müsst bedenken, dass für alte Hasen vieles durch Erfahrung selbstverständlich wurde, auf das Neulinge gar nicht von selber kommen (können)...
 

argus1972

Geowizard
katla schrieb:
Wie wär's denn, wenn ihr mal einen Katalog mit guten Ratschlägen anlegt
Das ist keine schlechte Idee!

Bislang kann man sich zumindest im Forum die möglicherweise gesuchten Infos nur aus zahllosen Einzelteilen zusammensuchen.
Gibt es vielleicht eine Website oder einen Blog, wo das alles schön gesammelt steht? Mir fällt nichts ein.
 

Bursche

Geowizard
katla schrieb:
Wie wär's denn, wenn ihr mal einen Katalog mit guten Ratschlägen anlegt
...

gibt´s hier: http://www.geocaching.de/index.php?id=42

katla schrieb:
.....(Fast) jeder Neu-Owner möchte doch einen "besonderen" Chache legen, weiss es aber bei manchen Kriterien einfach nicht besser....

Ich habe den Eindruck, viel Newbies fühlen sich von der Fülle der do´s und dont´s, guidelines, Gesetze.... überfordert und legen dann zum "Ausprobieren" einen micro am Altglascontainer.

katla schrieb:
....(und evtl. über GC veröffentlicht; vielleicht machen die ja mit??!)?

...

Vor ein paar Wochen wurde das hier schonmal diskutiert und man kam zu dem Ergebnis, dass vermutlich noch nichtmal ein Hinweis auf Cachewikki guidelinekonform sein könnte. Damit bleibt nur die "reviewer-info"
 

argus1972

Geowizard
gibt´s hier: http://www.geocaching.de/index.php?id=42 ... viel Newbies fühlen sich von der Fülle der do´s und dont´s, guidelines, Gesetze.... überfordert
Achdumeinezeitogottogottoje, so viel Text liest sich auf dem Smartphone aber auch echt besch...-eiden . :roll:
Ich bezweifele aber aus gegebenem Anlass, dass ein Großteil der (jungen) Neucacher eine theoretische Einarbeitung ins Thema auch nur vage in Betracht ziehen dürfte und befürchte sogar, dass das für viele Leute ein vollkommen abwegiger Gedanke wäre, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen, denn zum Glück hält es ja nicht jeder Anfänger so.

zum "Ausprobieren" einen micro am Altglascontainer.
Oder einfach, weil sie eine Handvoll davon gefunden haben und glauben, dass müsste so sein. Dass die Vorstellungen von Geocaching ja inzwischen in weiten Kreisen der Aktiven in Richtung schneller Punkte, Location völlig egal, DriveIn, Micro und Vor-Ort-Kurzlog mit dem Äpfelchen gehen, ist ja leider unbestreitbar Realität. Was soll der Neuchacher denn glauben, wenn er beim 1. Cachegang durch seine Nachbarschaft gleich ein halbes Dutzend eben dieser Dosen findet, die mit etwas schlampig mit dem Telefon eingemessenen Koordinaten irgendwelche hirnverbrannten Orte zieren?
 
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