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Höhenangst

Mir geht es genauso, wie einigen hier.
Ich hatte früher Höhenangst. Diese habe ich durch intensives Kletter überwinden können, weil mich gute Freunde absolut verantwortungsvoll und zuverlässig gesichert haben. Erst die Sicherheit, die sie beim Klettern/Sichern auf mich ausgestrahlt hatten, hatte es mir ermöglicht, meine Höhenangst weitestgehend zu verlieren.
Ich kann aber die wirklich empfundene Angst von jemandem immer noch gut nachempfinden und mich sehr in einen geängstigten Menschen einfühlen.
Geblieben ist bei mir tatsächlich nur eine Sturzangst. Das hat zur Folge, dass ich zwar in der Sportkletterei in der Halle und am Fels mit Sportkletterausrüstung unterwegs bin, jedoch beim T5'er-GeoCachen immer nach den Vorschriften aus der Industriekletterei und Höhenrettung arbeite. Alles ist ohne Ausnahme immer redundant gesichert.
Ich habe schonmal einen GeoCAcher getroffen, der es für übertrieben hielt, doch als Familienvater bin ich nicht nur für mein eigenes Leben verantwortlich, sondern auch für das meiner Kinder. Somit ist für mich klar, dass ich jedes ausschaltbare Risko auszuschalten versuche. Was kostet schon ein zweites Seil, ein ASAP und ein Komplettgurt im Vergleich zu einem schönen Sarg oder einem behindertengerechten Kleinwagen?

Viele Grüße
Andi
 

nike

Geocacher
erlebnis-projekt.de schrieb:
...jedoch beim T5'er-GeoCachen immer nach den Vorschriften aus der Industriekletterei und Höhenrettung arbeite. Alles ist ohne Ausnahme immer redundant gesichert...

Ausgerechnet Andi in diesem Thread zu antworten, hat für mich besonderen Charme, da ich meine Höhen- oder doch besser Bodenangst in einem seiner Kurse immerhin bedingt überwunden habe. Oder doch zumindest dem Umgang mit dem Werkzeug gelernt habe, durch das ich die Höhenangst Stück für Stück immer weiter besiege.

In Kindertagen war ich noch auf jedem Baum. Im Laufe der Zeit hat sich bei mir schleichend eine Angstneigung entwickelt, die ich irgendwann einfach nicht mehr hinnehmen wollte. Bin schon viele Male in Klettergärten Toprope die Wände hoch, immer bis ungefähr 3-4 Meter - da setzte dann eine Art Angstarre ein. Höhengärten gingen meistens, halbwegs. Da fühlte ich mich ja auch gut gesichert! Und wenn das hilft, muss ich es wohl mal richtig lernen, dachte ich mir, und besuchte ein Wochenende lang die T5-Kurse im "Erlebnis-Projekt" (mein Erlebnisbericht: http://justchaos.de/blog/archives/849-Wie-therapiert-man-Hoehenangst.html ).

Inzwischen hab ich (seit September) etwa 20 T5er mit dem erworbenen Wissen erledigt und habe die Angst, nein, die lähmende Panik mehr oder minder gut im Griff. Bin ich - redundant - gesichert in einem Seil, gehts mir relativ gut (je nach Höhe und Situation sowie inzwischen einer gewissen Gewöhnung). Schluß ist bei mir momentan so bei 20 Metern. Sind es andere Situationen als mit-Doppelseil-vertikale-Leitplankendosen-einsammeln, isses auch schon mal früher vorbei und die Panik krabbelt in mir hoch. Wodurch ich gerne mal verfrüht die erhöhte Position verlasse. Meist reicht es aber, wenn ich etwas innehalte, mir klar mache, daß ich sicher bin und es nur die Angst ist, die in mir knabbert. Wobei es noch etwas dauern wird, bis ich da oben auch in der Lage wäre, mich aus- bzw. umzubauen. Andererseits sind T4,5er Kurzsicherungscaches grad meine absoluten Lieblinge!

Ungesichert z.B. leiterartige Laternenmasten hoch ist für mich nach wie vor ein furchtbares Gräuel und ich versage immer wieder. Was allerdings bestimmt einfach nur ein Überlebensreflex ist, den ich als diesen annehme und hinnehme.

Für mich selbst hat der Kampf gegen die Höhenangst durchaus großen Erfolg und nur wenige Gefühle sind schöner, als nach einer weiteren Schlacht als Sieger mit zitternden Beinen vom Baum zu kommen!
 

foxxyfoxtrott

Geocacher
Auch ich habe bei diesem Kletterkurs über das sichere Gefühl gestaunt was durch die Redundanz vermittelt wurde! (Das könnt ihr grinsen und schmunzeln so viel ihr wollt :irre:)

Ich fand es erstaunlich, dass mein Angstgefühl im Seil gleich Null war, was mich selbst überrascht hat. Wenn ich mich frei bewege ist das ungleich höher.
 
@foxxyfoxtrott:
Das grinsen und schmunzeln bezog sich hier nicht auf die Höhenangst oder die Redundanz, sondern eher darauf dass jemand (nike) mit gerade mal 3 Beiträgen einen über ein Jahr alten Thread hervorholt um überschwänglich über einen Kurs zu berichten.

Da der Beitrag aber durchaus Inhalt hat (und nicht nur werbenden Character) und nike außerdem auch schon länger im Forum angemeldet ist gehe ich mal nicht davon aus dass es absichtlich platzierte Werbung ist.

Thomas
 

foxxyfoxtrott

Geocacher
Das habe ich durchaus zur Kenntnis genommen.

Mir geht nur diese überhebliche Bashing-Art auf den Keks :roll: . Auch wenn die Herren sich das offensichtlich nicht vorstellen können gibt es durchaus Leute, die bei diesem Kletterkurs positive Erfahrungen haben sammeln können und froh über das vermittelte Wissen waren.

Diese eigenen Erfahrungen kann man auch posten ohne dafür vom Veranstalter entschädigt zu werden, einfach weil sie einen persönlich bereichert haben und der angesprochene Kletterkurs offensichtlich nicht nur bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen hat...

ICH jedenfalls war froh die ersten "Höhenmeter" dort unter diesen Bedingungen gemacht zu haben, um meine Höhenangst einschätzen zu können (ganz grundsätzlich).
 

cmowse

Geomaster
foxxyfoxtrott schrieb:
Mir geht nur diese überhebliche Bashing-Art auf den Keks :roll: .

Und vielen hier geht die penetrante Werbung dieses Kursanbieters auf den Keks :roll: .

foxxyfoxtrott schrieb:
ICH jedenfalls war froh die ersten "Höhenmeter" dort unter diesen Bedingungen gemacht zu haben, um meine Höhenangst einschätzen zu können (ganz grundsätzlich).

Die ersten "Höhenmeter" unter diesen Bedingungen hättest du auch bei X anderen Kursanbietern machen können.
Eine Liste mit zertifizierten Ausbildungsbetrieben findest du hier:
http://www.fisat.de/mitglieder/ausbildungsbetriebe/


Diese tolle Redundaz mit einem mitlaufenden Sicherungsgerät ist keine Erfindung des besagten Kursanbieters, sondern schlicht eine Richtlinie der Fisat.
Einfach mal ein Blick in Kapitel 5.1.1 dieses Dokuments werfen.

SZP und SKT sind keine Hexerei...

Was macht diesen Kursanbieter nun empfehlenswert, im Vergleich zu seinen leise auftretenen Mitbewerbern?
 

foxxyfoxtrott

Geocacher
cmowse schrieb:
Diese tolle Redundaz mit einem mitlaufenden Sicherungsgerät ist keine Erfindung des besagten Kursanbieters, sondern schlicht eine Richtlinie der Fisat.
Einfach mal ein Blick in Kapitel 5.1.1 dieses Dokuments werfen.

SZP und SKT sind keine Hexerei...

Was macht diesen Kursanbieter nun empfehlenswert, im Vergleich zu seinen leise auftretenen Mitbewerbern?


Ganz ehrlich?... Die Nähe zu meinem Wohnort!

Wo kaufst du deine Möhren und warum nicht bei den zig anderen Läden die keine Werbung machen? Ich könnte dir da 10tausende empfehlen, die alle EU-genormtes Gemüse verteiben...

Ich habe nicht davon gesprochen, das hier die Redundanz erfunden wurde :irre: , sondern nur meine persönlichen Eindrücke zu diesem Kurs abgegeben. Wenn ich sie sie in FISAT-konformem Umfeld erfahren habe um so besser! Danke für die Hinweise...
 

darkstain

Geocacher
Man, kriegt euch doch mal wieder ein.

Der Erfahrungsberichtschreiber hat ja auch meines Wissens nichts geschrieben à la "ich hab bei diesem Ausbilder was gelernt was nur deeer lehrt und was nur deeer kann"

Von daher ist die Aufforderung, diese Alleinstellungsmerkmale zu nennen schlicht unfair.
 

Kruemels

Geocacher
Sorry, aber ich bin selbst im Internetgewerbe tätig und genauso sehen meine von mir selbst verfassten "Werbebeiträge" unter Pseudonicks in diversen Foren aus. Man hätte das einfach auch neutral schreiben können und sich den mehrfachen Hinweis aufs "Projekt" sparen können. So bringt das halt die Leute, denen die ständige Eigenwerbung auf den Sack geht auf den Plan, da darf man sich nicht wundern.

Mag ja sein, das es da tolle Kurse gibt, aber schon aufgrund der ständigen Anbiederei und des .de im Nick würde ich da niemals einen besuchen.
 

NelliOWL

Geocacher
Okay, OnTopic: :D

Zum Glück zähle ich zu den Leuten, die Höhen ohne Schwierigkeiten ertragen können, und wenn es dann auch noch sicher bzw. gesichert ist, fühle ich mich nochmal besser. Tetraeder, hohe Bäume, kein Problem. Einziges schummriges Gefühl war ein Metallmast mit innenliegender Leiter, der - auf der oberen Plattform angekommen - ordentlich schwankte. Da hat's zum ersten Mal im Bauch etwas gezwickt. Mit Klettersteigset hätte sich das aber auch vermeiden lassen.

Mein Freund hingegen hat Probleme mit Höhe, kämpft aber mutig dagegen an. Aber er weiß genau, wo seine Grenzen liegen und geht nur bis kurz vor's Limit, aber nie darüber hinaus. Mit Bäumen hat er manchmal - wohl tagesformabhängig - Probleme schon beim Aufstieg, bei gleicher oder größerer Höhe bei Brücken oder ähnlichem benötigt es meist nur etwas Geduld und Konzentration, dann packt er das. Selbst das Tetraeder hat er nach etwas Eingewöhnung hervorragend gemeistert.

Übrigens haben wir unser Wissen und das damit verbundene Sicherheitsgefühl ebenfalls in einem entsprechenden Kurs erworben. Den Link spare ich mir aus aktuellem Anlass aber mal. :D

Wie viele hier schon schrieben, benötigt es imho zur Bekämpfung der Höhenangst den Willen, es zu wollen und das nötige Wissen, um sich sicher fühlen zu können. Meine Freundin steigt übrigens nicht auf einen vierzig Zentimeter hohen Hocker - wohl aber auf ein Pferd mit 1,70 Meter Widerristhöhe. :D
 

Soundcraft

Geocacher
Mit Höhe ansich habe ich kein Problem, solange ich selbst das Gefühl habe die Situation im Griff zu haben.
Ob Cherrypicker im windungeschütztem Terrain (und da schauckelts mächtig), frei hängend im Seil, über Träger kriechend oder 40 Meter an der Alustrickleiter hochgehen (was auch nicht grade ein Spaziergang ist, vor allem wenn unten nicht ballastiert) - alles völlig problemlos und sicher.

Im Gegensatz dazu kann ich absolut nicht ruhig bleiben wenn ich durch jemand anderen (beispielsweise Toprope in der Kletterhalle) gesichert werde, da ist nach "Absprungshöhe", also maximal 3, 4m Feierabend.
Ich habe die Situation in diesem Moment nicht selbst unter Kontrolle, da mag das Vertrauen in den Kletterpartner noch so groß sein....
 

Surfline

Geocacher
Bei mir kommt es auf die Sicherung an. Bin ich gesichert, macht mir die Höhe nix. Stehe ich ungesichert an gleicher Stelle, tritt sofort die Höhenangst auf...:)
 

Psycho667

Geocacher
Dazu passt vermutlich die alte Kletterweisheit:
"Ich habe keine Angst zu fallen, es ist der Aufprall der mir Sorgen macht."
 

Nerre

Geowizard
Psycho667 schrieb:
Dazu passt vermutlich die alte Kletterweisheit:
"Ich habe keine Angst zu fallen, es ist der Aufprall der mir Sorgen macht."

Die Höhe fängt am Boden an und geht bis oben. Du hast also keine Höhenangst, sondern Angst die Höhe komplett zu verlieren. Das ist quasi das Gegenteil. ;)
Man könnte es auch Bodenkontaktangst nennen.

So, genug geblödelt für heute, sonst ruft die Wiese.
 

treemaster

Geoguru
Tja, was soll ich sagen: ich weiß schon wo meine Sturzangst herkommt.
Es gab "mal wieder" in einer Halle einen Unfall, wo alles schieflief, was schieflaufen konnte. Exxen falsch oder gar nicht gekliptt, der Sicherungspartner (Tuber) hatte auch keine Ahnung. Ende vom Lied waren 9m, zwei gebrochene Sprunggelenke und ein defekter Wirbel. :hilfe:
 

Nerre

Geowizard
Gibts dazu nen Link? Nicht daß ich einen bräuchte aber irgendwer will sicher einen sehen damit er es glaubt. ;)
 
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