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Hurra, es ist Sommerzeit

schatzi-s

Geowizard
Moin,

gerade unterhielt ich mich mit einem Kollegen ueber das Thema Sommerzeit. Dabei fiel nicht nur auf, dass wir verschiedene Meinungen haben, sondern auch, dass uns gar nicht so recht bewusst war, wie sich sich in Zahlen ausgedrueckt auf den Tagesablauf auswirkt.
Bevor ich Euch nach Eurer Meinung zur Zeitumstellung frage, moechte ich kurz zwei der ermittelten Fakten nennen (alle Zeiten fuer Bremen):

Dank Sommerzeit geht die Sonne am laengsten Tag des Jahres gegen 22:00 Uhr unter. Ohne Sommerzeit waere es logischerweise bereits um 21 Uhr dunkel.

Guckt man sich an, an welchen Tagen die Sonne nach 20 Uhr untergeht, kommt man auf:
Sommerzeit: 2.4. bis 7.9.. Das sind 158 Tage
Winterzeit: 6.5. bis 11.8.. Das sind 97 Tage.

Es sind also 2 Monate mehr.

Ich finde das toll und freue mich, dass es auch noch ein paar Stunden nach Feierabend hell ist und so meine Outdooraktivitaeten deutlich angenehmer sind (vom Nachtcachen mal abgesehen ;-) ) Ich persoenlich bin gerne dafuer bereit 2x im Jahr meine interne Uhr zu stellen.

Wie seht Ihr das?
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
Ich mach jetzt mal den Streber. Es gibt keine Winterzeit, außerhalb der Sommerzeit (was wir hier Sommerzeit nennen) gibt es nur eine Normalzeit oder Standardzeit.

Aber der Vorteil der Sommerzeit ist wie du schon geschrieben hast, mehr Zeit nach Feierabend für Outdooraktivitäten. Mir persönlich gefällt das sehr gut. Aber ich komme mit der Umstellung im Frühjahr und Herbst gut klar.
 
OP
schatzi-s

schatzi-s

Geowizard
@hcy Bist Du Mathematiker? Deine Antwort und Dein Rat sind zwar 100% korrekt, aber - zumindest fuer mich - unbrauchbar.

Ich kenne Deinen Tagesablauf ja nicht, aber fuer mich macht es einen grossen Unterschied, ob ich vor oder nach der Arbeit Tageslicht habe. Es gibt eine Welt um mich herum, die es nicht interessiert, wann ich anfange. Ich kann noch so frueh aufstehen: Die Tagesschau ist um 20 Uhr.
 

hcy

Geoguru
Bist Du Mathematiker?
Nein. Ich bin Funkamateur, für uns gibt's eh nur UTC :biggrin:. Da muss man auch nichts umstellen.
Deine Antwort und Dein Rat sind zwar 100% korrekt
Da bin ich doch zufrieden.
fuer mich macht es einen grossen Unterschied, ob ich vor oder nach der Arbeit Tageslicht habe
Ja ok. Wenn ich nach der Arbeit lange Tageslicht haben wollte, würde ich früh anfangen zu arbeiten und früh aufhören. Hab einen Kollegen, der macht das immer so.
Es gibt auch eine Spätausgabe der Tagesschau und heutzutage kann man die eh rund um die Uhr online schauen.

Aber jeder ist anders, es wurde ja danach gefragt, wie man das persönlich sieht.
Ich finde es halt irgendwie komisch, wenn man sein Verhalten nicht nach der Uhrzeit anpasst sondern die Uhrzeit nach seinem Verhalten.
 
OP
schatzi-s

schatzi-s

Geowizard
@hcy ok, da Du meine Metapher nicht verstanden hast, Schluss mit Bildern, her mit Beispielen:

Zunaechst: Ich kann meine Arbeitszeit (ohne Wechsel des Arbeitsplatzes) nicht nach Belieben aendern. Ich gehe regelmaessig zum Training, das teilweise Abends recht spaet endet und mit sehr fruehem Aufstehen nicht vereinbar ist. Unnoetig zu sagen, dass die Trainingszeiten sich auch nicht nach mir richten (ja, ich kann auch den Verein wechseln...).
Die wenigsten meiner Freunde und Mitcacher haben die Moeglichkeit/ den Willen sich vor der Arbeit zu treffen, um z. B. cachen zu gehen. Also muesste ich alleine los. Mit dem Beginn der Arbeitszeit haette jede Verabredung eine Deadline. Nach der Arbeit kann es auch mal etwas laenger dauern (was gerade beim Cachen sinnvoll ist) (ok, ich kann mir andere Leute suchen).

All die "Alternativen" sind keine, da ich weder Job, noch Verein, noch Freundeskreis wechseln will. All das muss ich auch nicht, denn es gibt die Sommerzeit.
 

capoaira

Geomaster
Das Problem ist, dass unser Alltag sich nach der Zeit richtet, unser Biorhythmus jedoch nicht. Ein Artikel der Tagesschau hat es sehr treffened als mini-jetlag beschrieben.
Mir fällt es nach der Umstellung auf die Sommerzeit noch schwerer morgens aus dem Bett zu kommen. Liegt wohl daran, dass ich abends nicht müde genug werde und zu lange wach bleibe.
Es ist erwiesen, dass ich nicht der einzige bin, der Probleme mit der Zeitumstellung hat und ich bin daher für eine dauerhafte Normalzeit.
 

AndiHeitzer

Geowizard
Ich liebe die Zeitumstellung, bzw. die Sommerzeit.
Es dauert bei mir einen oder max. zwei Tage, dann 'laufe ich wieder rund'.
Das ist es mir aber Wert, nach Feierabend mehr Aktivitäten bei Sonnenschein machen zu können.

Es gab 2019 diese unsägliche Umfrage, die ausschliesslich Online stattgefunden hat.
Eine Woche habe ich gebraucht, die Umfrage wegen überlasteter Server zu absolvieren. :rolleyes:

In den Medien brüstet man sich, dass die Mehrheit die Abschaffung der Zeitumstellung möchte :cautious:

Zu den Fakten ...
Stand vom: 21.09.2019
Anzahl der EU-Bürger: ~745 Mio
=> https://de.wikipedia.org/wiki/Europa
Anzahl der Abstimmenden: 4,6 Mio, davon 3 Mio aus DE
=> https://www.merkur.de/politik/zeitu...-werden-europa-blueht-ein-chaos-11943297.html

Also haben von den 745MIO genau 4,6MIO beschlossen, über die Zukunft der Zeitumstellung zu entscheiden.
Und genau darüber rege ich mich auf, weil die Tatsachen verdreht dargestellt werden. (n)

Mir wäre es am liebsten, wenn der aktive Tag mit dem Sonnenaufgang beginnt, dann ist die Zeitumstellung eher ein schleichender Prozess und kein harter 'BÄMM' ;)
 

hcy

Geoguru
da Du meine Metapher nicht verstanden hast
Doch klar, ich hab dich schon verstanden:
Ich kann meine Arbeitszeit (ohne Wechsel des Arbeitsplatzes) nicht nach Belieben aendern. Ich gehe regelmaessig zum Training
Hervorhebungen von mir. Wie ich schon schrieb: für dich passt das so, für mich vielleicht nicht. Deshalb findest du die Sommerzeit gut aber du hattest ja nach unserer Meinung gefragt.
Ich hab eigentlich auch nichts extrem gegen die Zeitumstellung, finde das ganze Konzept aber eigentlich eher komisch und überflüssig. Das ist so als wenn per Gesetz verordnet würde: ab morgen müsst ihr alle eine Stunde früher aufstehen.
 

SDBH-R

Geocacher
Ja nun, das ist bei allen Abstimmungen so. Wer sich nicht beteiligt muss sich hinterher nicht beschweren.
Nun, das würde ich jetzt nicht so pauschal sagen. Bei den meisten Volksbegehren etc. gibt es ja ein Quorum (siehe jüngster Klimavolksentscheid in Berlin, der trotz relativer Mehrheit an einer zu geringen Beteiligung gescheitert ist). Und so gesehen ist die EU-Befragung krachend gescheitert, weil nur von einer verschwindend geringen Minderheit, die sich überhaupt beteiligt hat, eine Mehrheit für das Ende der Zeitumstellung war. Interessant ist ja auch, dass das ein ziemlich deutsches Thema ist, gemessen an der Beteiligung. Der Rest Europas sieht das anscheinend viel entkrampfter. Befremdlich finde ich nur, dass man sich dann bei der EU so eine Minderheitenmeinung zu eigen macht.
Und was anscheinend vergessen wird, ist, dass von den Befragten dann auch eine Mehrheit für die Sommerzeit als dauerhafte Zeit wäre, sollte es zur Abschaffung der Zeitumstellung kommen. Die Normalzeit würde es dann auch im Winter nicht mehr geben. Sonnenaufgang dann irgendwann um 9:00, darauf kann ich auch verzichten.
Ich kann dem Titel des Threads "Hurra, es ist Sommerzeit" nur zustimmen: Cachen, Radfahren, Wandern, Biergarten, Badeweiher, einfach alles entspannter mit einer Stunde mehr am Abend. Eine Stunde, die ich bei Sonnenaufgang um knapp nach 4:00 bei Normalzeit im Juni nie nützen würde.
 

AndiHeitzer

Geowizard
Wer sich nicht beteiligt muss sich hinterher nicht beschweren.
Ich hätte allen Grund mich zu beschweren. Wie ich schon schrieb, habe ich eine Woche gebraucht, meine Stimme abzugeben, weil die Umfrage-Server überlastet waren.
Von daher behaupte ich einfach mal, dass dies so gewollt war, um 'die richtige Abstimmung' zu erhalten.
 

hcy

Geoguru
Von daher behaupte ich einfach mal, dass dies so gewollt war, um 'die richtige Abstimmung' zu erhalten.
Immer diese Verschwörungstheorien. Du hast es doch geschafft deine Stimme abzugeben, die Abstimmung lief ja auch lange genug.
Aber klar, Quorum total verfehlt (wenn es denn eins gegeben hätte).
Warum sollte man von Seiten der EU dieses Ergebnis (Abschaffung der Zeitumstellung) gewollt haben? Der einizge Grund der mir einfällt ist: weil es einfach das sinnvollste wäre.
 

Zappo

Geoguru
Eigentlich hatte ich mal die Meinung, dass eher die UMSTELLUNG das Problem ist - egal wohin. Für Leute, die mit Tieren, Kranken, alten Menschen, Kindern zu tun haben ist das definitiv ne unnötige Belastung. Und dagegen verblasst doch eigentlich die Frage, was für MEIN bisschen Leben resp. meine Freizeit sinnvoll ist.

Im Alter wird man aber egoistischer und radikaler - zumindest ich :) - und deshalb bedeutet Umstellung, dass ich nur ein halbes Jahr diese Sommerzeit habe und nicht ein ganzes. Weil - dass es "abends ine Stunde länger hell ist" :) ist definitiv nachteilig. Auch für die, die immer behaupten, dann hätten sie mehr Zeit fürs Hobby.

Das ist ein Selbstbetrug* - ob Cachen oder Radfahren und Co - um 9 (aka 4 Stunden nach Dienstschluss) ist doch praktisch niemand mehr auf der Strasse. Da sitzen die Leute im Garten oder Biergarten - was mehr Reiz hat, wenn man das bis in die Dunkelheit machen kann - oder gucken Netflix - mit Rolläden unten.

Aber so kurz vorm Krieg reg ich mich über solche Sachen nicht mehr auf.

Gruss Zappo

*da glaub ich Euch einfach nicht.
 

hcy

Geoguru
Eigentlich hatte ich mal die Meinung, dass eher die UMSTELLUNG das Problem ist - egal wohin. Für Leute, die mit Tieren, Kranken, alten Menschen, Kindern zu tun haben ist das definitiv ne unnötige Belastung. Und dagegen verblasst doch eigentlich die Frage, was für MEIN bisschen Leben resp. meine Freizeit sinnvoll ist.
Dem kann man ja eigentlich nichts mehr hinzufügen. Genau so ist es.
 

jennergruhle

Geoguru
Der Rest Europas sieht das anscheinend viel entkrampfter.
Viele von denen haben ja auch eine andere Art des Umgangs mit Zeit - z.B. haben ja eigentlich Benelux und Frankreich "Dauer-Sommerzeit", da sie die falsche Zeitzone aus der Nazizeit beibehalten haben. Sie müssten anhand ihrer Lage eigentlich die UTC haben wie Großbritannien. In Spanien ist das noch extremer - der äußerste Westen bräuchte eigentlich UTC-1. Portugal hat immerhin nicht die MEZ gewählt, da sie schon halb aus der UTC heraus liegen. Das kann man gut auf der Zeitzonenkarte bei Wikipedia sehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitzone

Auch ist in vielen Mittelmeerländern der Umgang mit Büro- und Öffnungszeiten ein anderer (Siesta wegen unbarmherziger Sonneneinstrahlung etc.). Dort hält man sich nicht so sklavisch an fest verdrahtete Zeitregimes.
 
OP
schatzi-s

schatzi-s

Geowizard
Ich finde @Zappo s Antwort etwas zu pauschal. Ich kenne z. B. Aeltere, die sich ueber die Umstellung freuen und der junge Capoaira ;-) schreibt hier vom Jetlag und ich kenne Eltern, die das ganze Jahr ueber Probleme damit haben, dass die Kinder nicht schlafen (gehen wollen) und dann zur Umstellung (ich glaube sogar nur im Fruehling), dann etwas mehr jammern, sich aber im naechsten Moment freuen, wenn die Kleinen im Hellen nach hause kommen.

Und - mit Verlaub - wenn mir jemand, der jedes Jahr eine Fernreise in eine andere Zeitzone macht, erzaehlt, ihn wuerde die Umstellung soooo sehr belasten, dann denke ich mir meinen Teil ...

Aber angenommen, die breite Masse sitzt wirklich um 9 Uhr drinnen. Um 8 Uhr ist noch eine Menge draussen los und da schenkt uns die Sommerzeit zwei Monate mehr Licht.
Und selbst wenn ich das gewonnene Tageslicht nur einmal die Woche nutzen wuerde, so waere das ein Gewinn.

Was die Abstimmung anbelangt: Sorry, aber wir leben noch immer in einer parlamentarischen Demokratie. Entscheidungen werden meines Wissens noch immer von gewaehlten Abgeordneten getroffen. Wenn man die Meinung des Volks zu einem Thema einholen moechte, soll man gefaelligst repraesentative Umfragen starten und nicht irgendwelche Online-Frageboegen ...

@hcy Du hast Recht: Das ist meine subjektive Meinung und ich habe nach anderen (auch nach Deiner) gefragt. Die kam aber erst in Deiner dritten Antwort.
 
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