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Ich ersticke in Mysterys!

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radioscout

Geoking
Was soll ein Vergleich von technischen Unzulänglichkeiten sehr alter GPSr mit heutigen Ratehaken ergeben?
Hast Du wirklich so lange für die Eingabe gebraucht?
Und auch damals gab es GPS-Geräte mit PC-Schnittstelle. Ich habe 2003 keine Koordinaten manuell eingeben müssen.
 

JackSkysegel

Geoking
radioscout schrieb:
Hast Du wirklich so lange für die Eingabe gebraucht?

Ich denke das ist halt sehr subjektiv. Wenn einen die Beschäftigung mit etwas nicht wirklich stört, dann kommt es einem auch nicht so lang vor.
Einstein hat das mal sehr gut erklärt:http://www.gutzitiert.de/zitat_autor_albert_einstein_thema_relativitaet_zitat_2753.html
Für mich sind die meisten Mysteries eher heiße Öfen.
 

Inder

Geowizard
Anfangs habe ich natürlich die Koordinaten noch von Hand eingegeben. Ich wollte nicht gleich mit 600 Euro einsteigen, ohne zu wissen, wie lange ich Spaß daran habe.
Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass es noch nie ein reines Outdoor-Hobby war, sondern schon immer aus Indoor- und Outdoor-Aktivitäten bestand.
 
Inder schrieb:
Anfangs habe ich natürlich die Koordinaten noch von Hand eingegeben. Ich wollte nicht gleich mit 600 Euro einsteigen, ohne zu wissen, wie lange ich Spaß daran habe.
Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass es noch nie ein reines Outdoor-Hobby war, sondern schon immer aus Indoor- und Outdoor-Aktivitäten bestand.

Ich bin anfangs auch mit einem Aktenordner voller Listings ins Feld gefahren. Aber spätestens seit der Smartphones ist das heutzutage gar nicht mehr nötig. Man kann in der Natur ganz spontan cachen. Auch eine PQ ist schnell gezogen. Die Zeit am Schreibtisch ist somit seeehr reduziert.
 

Mausebiber

Geowizard
OK, drehen wir die Zeit zurück. Inder sagt: "Man saß also vor jeder Cachintour am PC, druckte die Beschreibung aus, konvertierte Koordinaten in das Format, das das GPS haben wollte oder tippte sie manuell ins Gerät. Dann kam die Wanderkarte oder Google Earth zum Zug, um einen machbaren Zugang zur Dose zu finden"

Dazu kommen nun aber noch drei Stunden (oder auch drei Tage) um die Mystery zu lösen bevor überhaupt damit begonnen werden konnte, irgend welche Koordinaten einzugeben. Mysteries gab es zu jener Zeit nur eine handvoll, also ging die überwiegende Zeit durch technische Unzulänglichkeiten verloren.

Heute sind wir viel weiter. Ein kurzer Klick und alle Waypoints sind automatisch auf dem GPS. Also sollten die technischen Unzulänglichkeiten überwunden sein, die zeit vor dem PC sollte minimal sein. Aber weit gefehlt. Inzwischen ist, gefühlt, jeder zweite neue Cache ein Ratehaken und die Zeit am PC ist nicht weniger geworden sondern mehr.

Schon klar was nun kommt, Ignorliste, musst du ja nicht machen usw., aber ich vergleiche hier nun mal wie es früher war ohne Ignorliste mit den heutigen Gegebenheiten, und da sitzt man einfach wesentlich länger vor dem PC um zu einer Lösung zu kommen.

Aber bei der »Kopf-nach-unten-Generation" spielt Online-Zeit eben keine Rolle mehr da man sowie so ständig auf einen Bildschirm schaut.
 

kohlenpott

Geowizard
Inder schrieb:
Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass es noch nie ein reines Outdoor-Hobby war, sondern schon immer aus Indoor- und Outdoor-Aktivitäten bestand.
Der Vergleich zu den Indoor-Aktivitäten bei Ratehaken hinkt aber gewaltig. Wie lange dauert es denn, einen Tradi ins Gerät zu hämmern? Selbst einfache Ratehaken erfordern da deutlich mehr Zeit zumal die Koords von den Dosen ja auch ins Gerät müssen. :) Tradis und Multis haben selbst mit veralteter Technik keine nennenswerten Indooranteile.
 

MadCatERZ

Geoguru
Zappo schrieb:
Außer der Tatsache, daß einen Rätselcache zu legen, der für viele Leute ohne Spezialkenntnisse und Computer"arbeit" interessant daherkommt, eher ne schwere Aufgabe ist. Der offensichtlich die Mehrzahl nicht gewachsen ist.

Stimmt wohl, interessant und ohne spezielle Kenntnisse lösbar gibt es kaum. Wobei die Grenze zwischen "Spezialkenntnisse" und "Allgemeinwissen von Mysterylösern" nicht sehr scharf auszumachen ist. Oder allgemeiner: Was ist Fachwissen, was ist Allgemeinwissen?
Ich habe bis zum Geocachen geglaubt, mich mit den drei Fragezeichen gut auszukennen, trotzdem gibt es eine Reihe von ???-Fanmysteries, bei denen ich nicht die Spur einer Idee habe, was der Owner gemeint haben könnte.

Auch Mysteries mit "Spezial" haben ihre Daseinsberechtigung, einige mögen die körperliche Herausforderung, andere die geistige, die Tatsache, dass sowohl beim T5- als auch beim D5-Petling geschummelt wird, mal außen vorgelassen.
 

MadCatERZ

Geoguru
RSKBerlin schrieb:
baer schrieb:
Tatsache ist doch, dass die durchschnittliche Cache-Qualität schon seit Jahren am Sinken ist.
Beweis durch Behauptung? Wenn ich mir unsere Funde ansehe, genauer diejenigen Caches, die vor 2010 gelegt wurden, scheint mir das eher ein Beweis durch Realitätsverweigerung zu sein.
Teils-Teils. Es kommen nach wie vor exzellente Caches heraus, aber noch viel mehr kommen Caches heraus, bei denen
* die kreative Leistung des Owners darin besteht, das Wort "Cache" falsch zu schreiben
* der Owner vom Publish überrascht wird(und die Dose noch gar nicht gelegt ist)
* die ersten Sucher aufgrund von ownerseitigen Fehlern scheitern
* das Rätsel nur lösbar ist, wenn man die Denk-, Schreib- und Rechenfehler des Owners nachvollziehen kann

Gab's früher sicher auch alles, heute gibt's das aber regelmäßig.

RSKBerlin schrieb:
baer schrieb:
Aber, und das sage ich auch nicht zum ersten Mal, wir sind von solchen Caches fast immer irgendwie enttäuscht. Schon gar, wenn man die 80% oder 90% Favoriten-Quote beachtet.
Ein Skandal! Owner, die zu unprofessionell sind, Caches zu legen, die allen Cachern gefallen? Verbieten! Sofort verbieten! 100% FP-Quote oder Entzug der Legeerlaubnis!
Naja, wenn die Sucher aus dem Häuschen sind, wenn sie ihren 25. Fake-Gullideckel oder ihr 40. Vogelhäuschen finden, kann ich das auch nicht nachvollziehen, zumal die wenigsten Vogelhäuschen und Gullis selbstgebastelt sind. Ich erkenne aber immer an, wenn sich der Owner erkennbar Mühe gegeben hat, muss keine tolle, mundgemeißelte Bastelei sein, aber wenn die Dose thematisch zum Cache passend angehübscht wurde, ist das schon lobenswert.
 

RSKBerlin

Moderator und ewiger Geonewbie
Teammitglied
MadCatERZ schrieb:
Teils-Teils. Es kommen nach wie vor exzellente Caches heraus, aber noch viel mehr kommen Caches heraus, bei denen
* die kreative Leistung des Owners darin besteht, das Wort "Cache" falsch zu schreiben
* der Owner vom Publish überrascht wird(und die Dose noch gar nicht gelegt ist)
* die ersten Sucher aufgrund von ownerseitigen Fehlern scheitern
* das Rätsel nur lösbar ist, wenn man die Denk-, Schreib- und Rechenfehler des Owners nachvollziehen kann
Nun ja, Geocaching ist ja irgendwie ein Querschnitt durch die Gesellschaft. Und der Durchschnittsmensch ist halt nicht perfekt. Gemessen am durchschnittlichen Facebook-Post sind die meisten Listings immer noch Meisterwerke der Sprachkunst.
MadCatERZ schrieb:
Gab's früher sicher auch alles, heute gibt's das aber regelmäßig.
Was soll ich sagen? Logisches Denken, Organisationstalent sowie ordentliche Rechtschreibung findest Du im Durchschnitt wohl eher bei jemandem, der sich seinen 2006er-GPSr noch selbst erschließen musste, als bei jemandem, der mithilfe seines iPhones mal eben ein Tupperware-Imitat hinter den nächsten Busch wirft. Aber auch hier hilft behendes Filtern. Von drei Ausnahmen abgesehen, haben mir keine Caches gefallen, deren Owner weniger als 250 Funde hatten. Nicht weil jeder mit mehr als 250 Funden plötzlich Elite wäre. Sondern weil man wirklich einmal die gängigen Listings gelesen und die gängigen Verstecke gesehen haben sollte, bevor man selbst eine Dose legt. Sonst kommt halt eine einfache Durchschnittsdose heraus.
MadCatERZ schrieb:
Naja, wenn die Sucher aus dem Häuschen sind, wenn sie ihren 25. Fake-Gullideckel oder ihr 40. Vogelhäuschen finden, kann ich das auch nicht nachvollziehen, zumal die wenigsten Vogelhäuschen und Gullis selbstgebastelt sind. Ich erkenne aber immer an, wenn sich der Owner erkennbar Mühe gegeben hat, muss keine tolle, mundgemeißelte Bastelei sein, aber wenn die Dose thematisch zum Cache passend angehübscht wurde, ist das schon lobenswert.
Auch das ist eher ein deutsches Phänomen. Ich empfehle als krasses Kontrastprogramm Schottland. Die haben so viel Natur, dass ihnen abenteuerliche Basteleien fremd sind. Highlights aus drei Wochen Highlands: ein Baumpilz (aus 150m zu sehen), eine Röhre in einem Schildpfahl, ein falsches Wasserstandsschild. Der Rest? Tupperware-Dose aus dem rollenden Landy geworfen. Tolle Natur, gar keine Frage...
 

MadCatERZ

Geoguru
In Schottland war ich zuletzt als Muggel, aber in der Tat macht für mich die Location einen großen Teil des Spasses aus, egal ob Mysteryfinal, Tradi oder sonstwas. Führt auch mal dazu, dass ein gelöster Mystery nicht angegangen wird, wenn der irgendwo im Wohngebiet liegt
 

friederix

Geoguru
Marschkompasszahl schrieb:
Und mit dem richtigen Whisky kann man sich auch Mysteries an der Leitplanke schön trinken. ;)
Das wird aber dann verd... teuer.
So'n richtiger Single Malt kostet...
Einfach zu teuer, um sich damit zu besaufen. :(
 

pri0n

Geowizard
Ich habe mal project-gc bezüglich der Anzahl von auf gc.com gelisteten Tradis und Mysteries befragt:

Mysteries weltweit: 332,951 Geocaches
Tradis weltweit: 2,223,322 Geocaches
Multis weltweit: 151,610 Geocaches
Earthcaches weltweit: 21,911 Geocaches

Es gibt also zum Zeitpunkt meiner Abfrage nahezu 7x mehr Traditionals als Mysteries. Offensichtlich ersticken wir also alle viel eher in Tradis...
 

jennergruhle

Geoguru
Dann sieh dir das Ganze noch mal für Deutschland an, da wirst du auf ganz andere Zahlen kommen (bei den Verhältnissen der einzelnen Typen) .
 

kirchwitz

Geocacher
pri0n schrieb:
Ich habe mal project-gc bezüglich der Anzahl von auf gc.com gelisteten Tradis und Mysteries befragt:

Mysteries weltweit: 332,951 Geocaches
Tradis weltweit: 2,223,322 Geocaches
Multis weltweit: 151,610 Geocaches
Earthcaches weltweit: 21,911 Geocaches

Die prinzipielle Reihenfolge (Tradi, Myst, Multi, Earth) hätte ich zwar auch so vermutet, doch Mysts sehe ich in meinen Gebieten eher bei der doppelten oder vielleicht sogar dreifachen Anzahl. Anscheinend treibe ich mich in ungewöhnlichen Gegenden herum.

Wie dem auch sei, Mysts haben ein magisches Verhältnis zu Tradis erreicht, das sie ins Blickfeld der Leute rückt und inzwischen öfters als störend empfunden wird. Ja, auch ich empfinde Mysts als störend auf der Karte. Es ist das erste (und meist einzige), was ich als ausblende, denn ohne Mysts ist die Karte wieder übersichtlich. Die anderen Caches stören nicht.

Das Problem schiebe ich - wie bereits erwähnt - allerdings nicht den Mysts in die Schuhe, sondern Groundspeak, deren Karte (geocaching.com/map) sich nicht die individuellen Einstellungen des Nutzers merken kann. Bei jedem Aufruf sind die Einstellungen verloren. Mit zusätzlichem Aufwand mag man das filtern können, doch dies ist umständlich und keine echte Lösung des Problems. Die Einstellungen sind ja bereits vorhanden, nur müsste die Karte sich das auch endlich mal merken.
 

JackSkysegel

Geoking
Für mich zeigt das nur das es offenbar von jeder Cacheart zu viele in Deutschland gibt.
Bei den Mysteries ist das vielleicht noch zunehmend weil die mitlereile, in Verbindung mit sinnbefreiten Bildern auf der Map, als Powertrailfutter missbraucht werden.
 

Lindencacher

Geomaster
Schauen wir uns das Gejammer doch mal detailliert an - wofür gibt es schliesslich Statistiken? :D

Lichtinsdunkel hat rund 4.500 Funde; rund 3.600 davon sind Tradis, also 80%. Von allen Caches, die er gefunden hat, hat er rund 4.200 im Umkreis von 50km gefunden, das sind 93%. Wir können also eindeutig erkennen, dass er am liebsten Tradis macht und nicht sonderlich mobil ist, sondern am liebsten im Umkreis von zu Hause sucht.

Also hat er in den letzten Jahren in "seinem" Cachebereich "seine" Lieblingscacheart weggecacht und jammert jetzt, weil nix mehr da ist. Also erst Rosenpickerei und dann rumheulen.

Werfen wir nochmal einen Blick auf seine eigenen Caches. Er hat selber aktiv 5 Tradis, 1 Multi und 2 ach so verhasste Mysteries. Nehmen wir die obigen Zahlen vom pri0n mal und blenden die anderen Cachearten aus, haben wir in Deutschland 62% Tradis, 13% Multis und 25% Mysteries. Jetzt rechnen wir mal die von Lichtinsdunkel aus: 5 Tradis sind 62%, 1 Multi ist 13% und 2 Mysteries sind 25%. Na, was fällt auf? :D
 
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