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Im Baum hängen und dann höher

workfor

Geomaster
azimut400gon schrieb:
tosa schrieb:
Ich mach das immer so:

Hauptseil bleibt einfach eingebaut. Ich baue immer umlaufend ein mit Kambiumschoner.
Das lange Ende vom Hauptseil baue ich als zweites Seilsystem weiter oben ein.
Das alte System bleibt drin, wenn ich nicht zu hoch steige.

cu Tom

Hast Du dann an beiden Enden einen Spleiß? Zumindest beim Spiderjack wird es sonst nicht wirklich gut. Ich ziehe aus diesem Grund dann das Seil vom Standplatz aus durch, aber es verbleibt im Gerät und kann somit nicht rausrutschen.

Das Hauptsystem bleibt komplett drin, egal ob Spider oder Lockjack oder Knoten. Am anderen Ende ist kein Spleiß. Zum Klettern benutze ich dann einfach einen Klemmknoten (Valdotain Tresse, Klemmheist, Prusik oder Blake).

cu Tom
 

Nerre

Geowizard
azimut400gon schrieb:
Nerre schrieb:
Die Methode geht nicht mit Kambiumschoner. Das lose Ende wird mit der Piloleine höher gezogen.
Falsch! Das Risiko, dass Du das Seil fallen lässt, musst Du ausschließen!...., dann benutzt man einen zweiten Kambiumschoner. ....

Nicht falsch.
Von einem Zweiten Kambiumschoner schrieb er aber nichts, daher geht seine Methode nicht mit Kambiumschoner. Wenn dann war die beschriebene Methode falsch, aber nicht meine Aussage dazu.
Das mit dem erhöhten Seil-fällt-runter-Risiko war nur ein Zusatz, denn das Risiko steigt, eben weil nicht alle immer alles sicher, auch wenn man es wie du richtig schreibst sollte. Wobei das auch übertrieben gesehen werden kann, denn theoretisch ist jeder Karabiner und alles, was du von deinem Gurt zum direkten Einhängen an anderer Stelle abmachst, ohne daß es noch woanders hängt, fallgefährdet. ;)
 
A

azimut400gon

Guest
Das "falsch" bezog sich auf das Seil. Fällt der Kambiumschoner, dann weißt Du was Du zu tun hast.
 

Pilzkieker

Geocacher
Die Diskussion hier hat sich erschöpft. Ich möchte die Ausgangslage ändern:

Ihr habt das Seil auf 30 m eingebaut und müßt noch 10 Meter höher. Hier in der Krone gibt es genug Äste, so daß ihr von Ast zu Ast höher steigen könnt. Damit die nachfolgenden Cacher es leichter haben, wollt ihr das Seil mit nach oben nehmen und am Cache neu umlenken. Wie macht ihr das?

Hängt ihr das Seil einfach mit einem Karabiner in den Gurt, der dann während des weiteren Aufstiegs den Seilumlenkpunkt bildet? Dann müßt ihr das Gewicht des Doppelseils nach oben tragen und noch die Reibung im Karabiner überwinden. Das könnte euch beim Klettern beeinträchtigen, wenn Schwierigkeiten zu überwinden sind.

Oder wißt ihr da eine bessere Lösung?
 

Stramon

Geowizard
Ich öffne die Würgeschlinge und ziehe das lose Ende etwas nach oben, dann klinke ich die Schlinge mit einem Karabiner an meinem Gurt fest. Nun ziehe ich den Rest des losen Endes ganz mit nach oben und aus der alten Schlinge, knote am Ende einen Achter rein und mache es ebenfalls an meinem Gurt fest. Jetzt löse ich die alte Würgeschlinge von meinem Gurt, mache die Schlinge raus und werfe das Seil nach unten. So klettere ich weiter.
Oben knote ich in der Seilmitte einen neuen Achter in das Seil und baue es mittels Würgeschlinge erneut ein.

Gruß Stramon
 
A

azimut400gon

Guest
Pilzkieker schrieb:
Die Diskussion hier hat sich erschöpft. Ich möchte die Ausgangslage ändern:

Das ist doch mal einer guter Startpunkt für eine neue Herangehensweise.

Bei uns im Team kommt dieser Fall regelmäßig vor, da wir mit unterschiedlichen Klettersystemen arbeiten. Einige bevorzugen Sportkletterequipment mit dünnen Seilen, andere Baumkletterseile mit größerem Durchmesser. Wir gehen nun mal davon aus, dass ich der erste Kletterer bin, dann kommt das dicke Seil mit Kambiumschoner als umlaufendes System zum Einsatz.

Pilzkieker schrieb:
Ihr habt das Seil auf 30 m eingebaut und müßt noch 10 Meter höher. Hier in der Krone gibt es genug Äste, so daß ihr von Ast zu Ast höher steigen könnt. Damit die nachfolgenden Cacher es leichter haben, wollt ihr das Seil mit nach oben nehmen und am Cache neu umlenken. Wie macht ihr das?

An meinem Gurt habe ich entweder die Pilotschnur um das andere Seil später hochzuziehen, oder ich nehme das Seilende für die anderen Kletterer samt Zubehör mit.

Im Detail vielleicht so:

Ich klettere mit dem Seil auf 30 Meter und baue mir einen Standplatz mittels Kurzsicherung und redundanter Sicherung über eine Bandschlinge. Dann löse ich mich aus dem Aufstiegssystem und beginne mit dem weiteren Aufstieg zur Dose. Diesen führe ich über Kurzsicherungswechseltechnik an den vorhandenen Ästen aus.
Oben angekommen, baue ich das Seil für die anderen Cacher ein, die dann in einem Zug von unten nach oben aufsteigen können. Beim Seilverlauf achte ich darauf, dass nachfolgende Kletterer die Äste ebenfalls nutzen können - somit lässt sich einiges an Kraft sparen.

Pilzkieker schrieb:
Hängt ihr das Seil einfach mit einem Karabiner in den Gurt, der dann während des weiteren Aufstiegs den Seilumlenkpunkt bildet? Dann müßt ihr das Gewicht des Doppelseils nach oben tragen und noch die Reibung im Karabiner überwinden. Das könnte euch beim Klettern beeinträchtigen, wenn Schwierigkeiten zu überwinden sind.

Oder wißt ihr da eine bessere Lösung?

Das geht normalerweise ganz gut. Ich nehme im Normalfall nur das eine Ende mit. Gewichtsmäßig ist das schon in Ordnung. Wenn man es leichter mag, dann nimmst Du die Pilotleine und ziehst das Seil nachher hoch.

Bei größeren Aktionen und mit mehr Material ist es natürlich von Vorteil, wenn man vorher genau plant und dann das Material am ersten Stand deponiert.

Es soll auch Leute geben, die gleich das ganze Seil mit nach oben nehmen. Es hängt immer davon ab, wie man das Material organisiert hat und welche Aufstiegstechnik man bevorzugt. Bei längeren Aufstiegen am Doppelseil empfiehlt sich dann der "Double Foot Walk".
 

workfor

Geomaster
Mach ich strak genauso wie azimut400gon. :D
Mich stört das Seil auch nicht. Zur Not schmeiße ich es über einen naheliegenden Ast zur Gewichtsreduzierung.

cu Tom
 

Pilzkieker

Geocacher
Also euren Antworten entnehme ich, wenn ihr das Aufstiegsseil zu einem höher gelegenen Umlenkpunkt mitnehmen wollt, tragt ihr nur ein Seilende im Gurt mit nach oben. Stramon hat das bei Anschlag oben mit Würgeschlinge präzise beschrieben. Bei dem üblichen Seileinbau mit Fixpunkt unten, wovon azimut400gon und tosa offensichtlich ausgehen, kann ich nur vermuten, wie ihr’s macht, weil ihr wichtige Zwischenschritte nicht beschrieben habt:

Zunächst nach der Anleitung von SkyTrain: „Ich baue einen Stand. Hänge mich in den Stand. Dann wird soviel Seil aus dem Automaten raus gegeben bis Schlappseil am runterführenden Seil entsteht. Öse rein, Karabiner rein und ab damit an den Gürtel. Erst jetzt baue ich den Automaten aus“.
Sodann das lose Seilende heranholen, Schlaufe knüpfen und mit Karabiner in den Gurt einhängen. Jetzt den ersten Karabiner samt Öse demontieren und das Seil herablassen, bis alles Schlappseil raus ist. Dann mit dem Seilende im Gurt nach oben weiterklettern.
 

workfor

Geomaster
Das liest sich ja schon kompliziert.

Einfach ordentlich zwischensichern.
Dein altes System ausbauen - wie auch immer - Hauptsache alles bleibt oben.
Mit Wechselklettertechnik oder Neueinbau des Systems weiter nach oben.
Fertig.
Dabei aufpassen, dass man immer in einem Rutsch nach unten kommt, falls es mal schnell gehen muss.

cu Tom
 
A

azimut400gon

Guest
Puh und ich dachte ich gebe mir Mühe und schreibe extra ein paar Zeilen mehr dazu?! Normalerweise drücke ich mich kurz aus. :roll:

Pilzkieker schrieb:
Also euren Antworten entnehme ich, wenn ihr das Aufstiegsseil zu einem höher gelegenen Umlenkpunkt mitnehmen wollt, tragt ihr nur ein Seilende im Gurt mit nach oben.

Richtig so. Warum sollten wir auch das zweite Seilende mit nach oben nehmen?

Pilzkieker schrieb:
Stramon hat das bei Anschlag oben mit Würgeschlinge präzise beschrieben. Bei dem üblichen Seileinbau mit Fixpunkt unten, wovon azimut400gon und tosa offensichtlich ausgehen, kann ich nur vermuten, wie ihr’s macht, weil ihr wichtige Zwischenschritte nicht beschrieben habt:
Mhhh, welche Zwischenschritte vermisst Du denn in der Beschreibung?

Deine Vermutung mit dem üblichen Seileinbau ist nicht ganz richtig. azimut400gon und tosa bauen normalerweise ein Umlaufendes System mit Kambiumschoner ein und der Fixpunkt ist am Gurt des Kletterers. Wenn die anderen Kletterer später am stehenden Seil aufsteigen möchten, dann gibt es die Variante Fixpunkt unten, oder Fixpunkt oben, je nach Situation.
 

KreuterFee

Geomaster
Ich schlage in der Regel mein Seil unten am Baum an.

Sobald ich feststelle, das ich eine höher gelegende Stelle im Baum erreichen muss, dann baue ich mir zuerst einen Stand:

Mittels Ankerstich befestige eine Bandschlinge um den Baumstamm, welche mir als erste Sicherung dient, als 2te Sicherung nutze ich meine Kurzsicherung, welche ich um einen geeigneten Ast schwinge oder 2x um den Stamm wickel.

Jetzt lasse ich mich mit meinem Rig solange ab, bis meine Standplatzsicherung mich hält.

Als nächstes versuche ich mit der Pilotleine den höhergelegenden Ankerpunkt zu erreichen, verbinde dann den Wurfbeutel mit dem Ende des Aufsteigsseils, entferne mein Rig und ziehe dann Pilotschnur und Aufstiegsseil durch den neuen Ankerpunkt, im Anschluss baue ich mein Rig und die HSK wieder ein und versuche ein bischen aufzusteigen, dadurch kann ich prüfen ob mein Rig wieder richtig eingebaut wurde, jetzt entferne ich meine Standplatzsicherung und steige weiter auf, das mache ich solange, bis ich dann da bin, wo ich hin will.

Meine vorgestellte Lösung ist sicherlich nicht die Optimale aber funktioniert für mich bisher sehr gut.
Falls noch jemand ein bessere Idee hat, dann immer her damit.
 

workfor

Geomaster
Zum Zwischensichern:

Entweder KS um den Stamm/Ast und reinhängen oder
Bandschlinge um Stamm/Ast und reinhängen.
Fuß sollte guten Fixpunkt haben. Besser beide Füße.

Das war's schon. Wer Angst hat, nimmt zwei Bandschlingen oder KS plus Bandschlinge.

cu Tom
 

Pilzkieker

Geocacher
Es sind eben manchmal die kleinen Einzelheiten, die ich noch wissen möchte. Wie ich in diesem Thread bereits geschrieben habe, will ich jede Situation vermeiden, wo ich das Aufstiegsseil versehentlich herunter fallen lassen könnte. Jede Manipulation an diesem einen Seil muß gesichert ablaufen. Wenn ich das lose Seilende des Aufstiegsseils zu mir heraufziehe und in den Gurt einhänge (um anschließend damit weiter aufzusteigen), muß ich das Seil zuvor gegen versehentliches Herabfallen gesichert haben. Das ist für mich ein wichtiger Zwischenschritt. Den Beiträgen von azimut400gon und tosa konnte ich nicht entnehmen, ob und wie sie das machen.

Wenn tosa in der Kurzform schreibt „Einfach ordentlich zwischensichern“, dann ist das für mich nicht eindeutig, sondern erklärungsbedürftig. Aufgrund seines letzten Beitrages darf ich annehmen, er bezieht das Zwischensichern auf die Person des Kletterers (einen Stand bauen). Ich hatte zunächst vermutet, er meint das Zwischensichern des Seils.
 

workfor

Geomaster
Ich würde mal einen Kurs machen oder mit geeigneten Leuten klettern.
So etwas kann man nicht gut aus Büchern oder Foren lernen.

cu Tom
 

Pilzkieker

Geocacher
tosa schrieb:
So etwas kann man nicht gut aus Büchern oder Foren lernen
Das sehe ich anders. Es wäre kein gutes Buch, wenn Kletterabläufe nicht präzise und vollständig beschrieben würden. Wenn sich das Buch oder das Forum nicht nur an berufsausübende Kletterer, sondern ausdrücklich auch an Anfänger und Hobbyisten wie Geocacher wendet, müssen eben auch scheinbar banale Dinge systematisch erklärt werden.
 

KreuterFee

Geomaster
Allerdings ist das Lesen in einem Buch nicht vergleichbar, mit dem Klettern in einem Baum, wenn du jedesmal den gleichen Baum hoch und runter willst, dann kann sowas durchaus bis ins Kleinste dargestellt werden.
Das Lesen sorgt erstmal dafür, das man für das Klettern ansich sensibilisiert wird und sich mit einem gewissen theoretischem Gerüst versorgen kann.

Aber das Wie und Warum kann in theoretischen Grundzügen nur angerissen werden, aber das ersetzt nicht das Ausprobieren oder Zeigen lassen am Baum.

Nur meine Meinung.
 
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