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Jäger u.ä. Personen und unser Hobby

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Klausi

Geocacher
Madu1 schrieb:
Das Bayerische Jagdgesetz beginnt mit dem Satz: Die freilebende Tierwelt ist ein wesentlicher Bestandteil der heimischen Natur. Sie ist als Teil des natürlichen Wirkungsgefüges in ihrer Vielfalt zu bewahren.
Na da steht es doch: in ihrer Vielfalt zu bewahren. "Vielfalt" bedeutet Artenreichtum, aber nicht von wenigen Arten große Stückzahlen.
Madu1 schrieb:
Und diese Worte kommen vom Vorsitzenden des Bayerischen Jagdverbandes. Auf welcher Grundlage kannst Du dann das Gegenteil behaupten, nämlich dass die Jäger "mehr" schießen wollen???
Da reichen doch Aussagen von Jägern wie "ich will keinen bewaffneten Spaziergang sondern auch was schießen". Oder wenn die Herrschaften beim ersten Schneefall wieder wuschig werden, weil es endlich wieder auf Wildschweine geht, die Mittlerweile zur Plage geworden sind. Dass aber gerade die Art der Wildschweinbejagung erst zu den Problemen führt, das will keiner sehen. Oder in dem Zeitungsartikel weiter oben das Gejammer der Jäger über den Wolf. Das zeigt doch, dass die nur um die Vielzahl ihrer Zielscheiben besorgt sind und dass es nicht um die Regulierung des Wildbestandes geht.
Madu1 schrieb:
Wenn in einem Gebiet Schweinepest oder Maul- und Klauenseuche auftreten sollten, dann weißt Du aber schon, was das für die dort ansässigen Bauern bedeutet?
Klar. Den kompletten Bestand keulen und den Betrieb ordentlich desinfizieren. Bei Mastbetrieben ist es "nur" ein gewaltiger wirtschaftlicher Schaden, bei Zuchtbetrieben auch ein Verlust an genetischem Material. Unter Umständen sind Jahrzehnte Zuchtarbeit kaputt.
Madu1 schrieb:
Also dann kann ich aber nicht verstehen, wieso die anderen Tierarten wie Enten, Gänse, Hasen, Fasane, etc. zu den jagdbaren Tieren laut Gesetz gehören und meines Wissens auch bejagt werden. Also ich kann mich gut erinneren, das letztes Jahr im Herbst solche Niederwildjagden hier bei uns stattgefunden haben.
Natürlich wird alles was bejagt werden darf und in halbwegs ausreichender Stückzahl vorhanden ist auch abgeschossen. Viele Jäger sind mit kombinierten Waffen unterwegs und wenn dann "Kleinvieh" vor den Drilling hüpft, gibt es halt eine Ladung Schrot. Und es werden auch gezielte Federwildjagden durchgeführt. Aber was hat das mit der Überhege beim Schalenwild zu tun?
Madu1 schrieb:
Noch etwas, wo ich nur mit den Kopf schütteln kann: "...die Tiere sollen ruhig im Winter verhungern"
Schon mal was vom Tierschutzgesetz gehört? :irre:
Wenn hier einer Gehirnschwurbel hat, dann solche Leute, die an dieser Stelle mit dem Tierschutz kommen. Wild ist vom Gesetz her herrenlos (und das ist auch gut, sonst müsste der Besitzer z. B. für Wildunfälle aufkommen). Es gibt also für niemanden einen Grund, das Wild durch den Winter durchzupäppeln. Ich darf hier mal den ÖJV (ein Großteil der Jäger wird an dieser Stelle laut aufstöhnen) zitieren: http://www.oejv.de/positionen/futter/index.html
Vergessen und verschwiegen wird, dass unser Schalenwild Jahrmillionen ohne Fütterung - gesund! - überlebte.
Inzwischen wird das Rehwild in den bayerischen Staatsjagden nicht mehr gefüttert. Gleichwohl ist die Verbissbelastung, wenn man den in dreijährigem Turnus erhobenen Vegetationsgutachten glauben darf, in den staatlichen Regiejagden deutlich geringer als in anderen Revieren. Aber auch dieser Vergleich ist nicht unanfechtbar, weil nur „mit Fütterung" und „ohne Fütterung" verglichen wird, wobei alle anderen Faktoren außer Ansatz bleiben.

Eigentlich müssten wir Jäger zum Tod ein eher entspanntes Verhältnis haben. Schließlich tragen wir ihn, verpackt in kleine Messinghülsen, immer mit uns herum. Ihn nach Gutdünken zu verteilen ist Zweck und Inhalt der Jagd. Wir sitzen nicht draußen, um das Wild vor dem Tod zu schützen; nein, wir sitzen draußen, weil wir dem Wild den Tod bringen wollen! Entweder im Glauben daran, mit unserem hausgemachten Tod den Wald zu retten oder weil wir gerne Trophäen sammeln oder weil wir einfach Freude an der Jagd haben, die es ohne Tod nicht gibt, so wenig wie es ohne vorausgegangenen Tod uns selbst gäbe.

Wir jaulen erst auf, wenn der Tod von jemand anderem verteilt wird - zum Beispiel von Schnee und Kälte. Bei der Begegnung mit dem Tod haben wir den Bezug zur Lebensrealität weitgehend verloren. Es ist uns eine Zeitungsnotiz und ein Bedauern wert, wenn eine junge Mutter von einem Alkoholisierten tot gefahren wird. Aber wir investieren zwei Wochen hindurch und länger Leserbriefe, wenn am Ortsrand ein verendetes Reh im Schnee liegt und der Jäger nicht gefüttert hat! Ich will damit sagen, dass über die Frage füttern oder nicht füttern der Jäger nicht alleine entscheidet. Die öffentliche Meinung diskutiert mit und gibt sogar die Richtung vor. Und im Schlepp der öffentlichen Meinung windet sich, nach Wählerstimmen und eigenem Nutzen schielend, die Politik.

Es ist, um diesen von mir schon mehrfach kritisierten Begriff zu verwenden, „ökologisch" nicht zu füttern und es ist voll ökologisch, wenn Schalenwild im Winter eingeht. In der Tat ist totes Schalenwild auch nicht sinnlos, es hilft anderen Arten - Adler und Fuchs, Tanne und Ahorn - zu überleben. Nur in unserer Rechnung fehlt es.
Madu1 schrieb:
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Jäger Wildschweine züchten und dann mit einem Lächeln die von den Bauern geltend gemachten Wildschäden bezahlen.
Gerade beim Schwarzwild ist die Lage völlig entglitten. Es gibt verschiedene Ursachen, dass sich die Wildschweine explosionsartig vermehren. Aber die Jäger bekommen den Bestand nicht mehr in den Griff. Das Schwarzwild hat ja nun nichts mit der Mast von Reh- oder Rotwild zu tun.
Madu1 schrieb:
Die Jagd ist ein ureigener Instinkt des Menschen. In der heutigen Gesellschaft geht man aber in den Supermarkt und kauft sein Essen dort ein. Bei 350.000 Menschen in Deutschland kommt dieser Instinkt aber noch vor und deshalb gehen diese Leute zur Jagd und freuen sich, wenn sie ein Wildtier überlistet haben und schießen können. So einfach ist das... oder zumindest ich sehe es so.
Das diese Leute vor uns Geocachern da waren (um zum eigentlichen Thema dieses Threads zurückzukommen), müsste es doch jeden einleuchten, dass es bei gewissen unangebrachten Verhaltensweisen zu Konflikten kommen muss.
Meine Güte, ich habe ja nichts gegen die Jagd als solche. Ich bin weder Vegetarier, noch militanter Tierschützer - ganz im Gegenteil. Es soll doch jeder seinem Hobby nachgehen und damit glücklich werden. Ich habe mich mit der Jägerei beschäftigt (im Nachhinein betrachtet viel zu intensiv) und bin dabei auf Aspekte gestoßen, die micht veranlasst haben, davon die Finger zu lassen. "Unangebrachte Verhaltensweisen" wird es immer geben, auf beiden Seiten. Und "unsere" Seite besteht ja nicht nur aus Geocachern, sondern aus vielen anderen Freizeitwaldnutzern. Die vielleicht 300.000 aktiven Jäger in Deutschland sind nicht mal ein halbes Prozent der Bevölkerung, von dieser Minderheit braucht man sich nicht bevormunden zu lassen. Die Jagd ist ein exklusives Hobby, mehr nicht. Man braucht keine Jäger für die Lebensmittelversorgung und man braucht sie auch offenbar nicht, um den Wald zu retten.
 

Zappo

Geoguru
Leute -sooo kanns weitergehen -informative Beiträge, in denen zwar gegensätzliche Meinungen (wen wunderts?) vertreten werden, aber ohne scharfe persönliche Konfrontationen. Und ehrlich - keiner ist so schlau, als daß er vom andern nicht vielleicht doch noch was lernen könnte.

Dann laß ich hier mal auf.

Gruß Zappo, Mod
 
Madu1 schrieb:
Und diese Worte kommen vom Vorsitzenden des Bayerischen Jagdverbandes. Auf welcher Grundlage kannst Du dann das Gegenteil behaupten, nämlich dass die Jäger "mehr" schießen wollen???
Vielleicht weil er Kontakt zu Jägern hat und deren Meinung kennt. Mein Schwager hat gerade seinen Jagd Schein gemacht. Im Gespräch merkte ich, das er Ansichten äußerte, wie ich sie vor 35 Jahren lernte, als ich den Jagdschein machte. Nichts wurde dazugelernt. Erst Druck von Außen wie zum Beispiel vom Ökologischen Jagdverband führt dazu, das ein Umdenken im Verband eintritt. Ob das je unten bei dem kleinen Jäger ankommt mag ich bezweifeln.

Je mehr Menschen in den Wald gehen, um so mehr wird die Jagd in der heutigen Form zur Diskussion gestellt. Ich könnte mir vorstellen, das die private organisierte Jagd vollständig verschwindet.

Das alles entbindet aber die Cacher nicht verantwortungsbewusst durch den Wald zu gehen. Caches die als Thema Natur und Umweld haben werden ihren Teil zur Aufklärung beitragen. Jäger und Förster könnten sich hierbei gut einbringen, für sich werben und die Massen so lenken, das es den Tieren gerecht wird. Diese Möglichkeit haben sie noch nicht bedacht, dafür schlagen sie lieber auf die Cacher, Jogger, Mountenbiker, ... ein.
 

dachs899094

Geonewbie
Guten Tag,
um es vorweg zu nehmen ich bin Jäger und gehe gelegentlich mit einem Freund zum Cachen.

Meine Erfahrungen mit Cachern sind bisher nur positiv.
Vor zwei Jahren hatten wir bei uns im Revier Multicach , Endpunkt war in einem Schilfstreifen direkt an einer Kreisstraße. Bevor wir drauf gekommen sind, haben wir uns nur gewundert, warum in diesem Bereich plötzlich vermehrt Wildunfälle auftraten.
Ich habe dann über den besagten Freund der Geocacher ist, den Eigentümer des Caches gebeten diesen zu deaktivieren. Eine Woche später war das Problem gelöst. Der Cach wurde deaktiviert und es wurden keine Rehe mehr überfahren.

Eine zweite Begebenheit zeigt, dass man auch als Jäger viel Spass mit Cachern haben kann.
Wir haben bei uns im Revier einen Kindercach der normalerweise über Feldwege gut zu erreichen ist. Es gibt aber immer wieder ganz schlaue Zeitgenossen, die meinen den
direkten Weg querfeldein nutzen zu müssen. So auch eine Gruppe mit Kindern letzten Herbst.
Die Gruppe verlies den Weg und machte sich daran, den direkten Weg über einen Acker zu nehmen. Nun weiss jeder der sich bei uns ein wenig auskennt, dass man diesen lehmigen Acker nach Möglichkeit nicht betritt wenn er nur ein wenig feucht ist.
Das Ende vom Lied war, die Truppe kam nach endlosem Kampf völlig verschmiert am anderen Ende des Ackers an. Wäre sie auf den Wegen geblieben, hätte sie die Hälfte der Zeit benötigt und wäre mit Sicherheit sauber geblieben.
Ich hatte neben dem normalen Anblick (Rehwild, Hasen, Fasanen) mindestens eine halbe Stunde glänzende Unterhaltung.

Bei uns hat sich dass Wild an die Vielzahl von Störungen gewöhnt und reagiert meist nur mit kurzen Fluchten. Trotzdem möchte ich alle Cacher bitten, besonders in den Wintermonaten besondere Rücksicht auf das Wild zu nehmen, denn in diesen Monaten führt jede Störung des Wildes zu unnötigem Energieverlust, der vom Wild nur mühsam wieder kompensiert werden kann.
 

coronar

Geowizard
Den Zusammenhang von dem Final im Grünstreifen und den Wildunfällen mußt Du mir noch mal erklären (ausgetretene Schneise vielleicht?), da kann ich mir im Moment keinen Reim drauf machen, werde es aber in Zukunft berücksichtigen.
Ein weiten Abweichen vom Weg finde ich bei Caches auch eher unangenehm und meist sinnfrei. Was mich auch immer wieder nervt, wenn Wegpunkte so angelegt sind, dass man nicht weiß, wie man sie erreichen sollte (ohne Karte mit eingezeichneten Feldwegen). So etwas provoziert doch nur kaputtgetretene Trampelpfade durch den Wald. Eine geschickte Wahl der Wegpunkte kann eine Menge Ärger auf beiden Seiten (Tier und Cacher) ersparen.
 

Klausi

Geocacher
KoenigDickBauch schrieb:
Jäger und Förster könnten sich hierbei gut einbringen, für sich werben und die Massen so lenken, das es den Tieren gerecht wird. Diese Möglichkeit haben sie noch nicht bedacht, dafür schlagen sie lieber auf die Cacher, Jogger, Mountenbiker, ... ein.
Man darf Jäger und Förster nicht in einen Hut werfen, beide Gruppen haben ganz unterschiedliche - bisweilen gänzlich entgegengesetzte - Ansichten. Förster haben die wirtschaftliche Nutzung des Waldes im Auge und dabei geht es nicht um Wildbret, sondern nur ums Holz. Im besten Fall ist dem Förster das Wild egal, im schlechtesten Fall betrachtet er es als Schädling. Ein Baum bleibt wohl recht entspannt, wenn er mal nachts von einem Cacher mit der Taschenlampe angeleuchtet wird. Wenn ihm dagegen die jungen Triebe oder die Rinde abgefressen werden, dann ist die Pflanze womöglich ganz hinüber. Im Staatsforst werden daher keine Fütterungen mehr durchgeführt und es gibt reichlich Bewegungsjagden auf Rot- oder Rehwild. Und die haben nicht das geringste Interesse daran, z. B. Füchse zu bejagen - die machen ja auch keine Bäume kaputt.
Die Ansichten der Jäger wurden hier ja schon ausreichend erörtert. Die hegen ihre Zielscheiben auf hohem Niveau und treiben die Förster in den Wahnsinn. Jäger betonen auch gerne, dass sie "nachhaltig wirtschaften", d. h. nur das schießen, was auch wieder nachwächst. Nur wird so der Wildbestand niemals auf ein für den Wald akzeptables Maß schrumpfen. Durch diesen Interessenskonflikt zwischen Jagd und Forst ist auch der Ökologische Jagdverband entstanden, der im Gegensatz zum DJV eher die Forstinteressen vertritt. Die alten unverbesserlichen DJV-Jäger rümpfen nur angewidert die Nase, wenn sie bloß ÖJV hören. Das zeigt aber, dass hier keinerlei Umdenken stattfindet.
 

Klausi

Geocacher
coronar schrieb:
Den Zusammenhang von dem Final im Grünstreifen und den Wildunfällen mußt Du mir noch mal erklären (ausgetretene Schneise vielleicht?),
Ich könnte mir vorstellen, dass das Wild, welches sich in diesem Bereich aufhält, den Cachern aus dem Weg geht und dabei häufiger über die Straße wechselt. Und wo mehr Wildwechsel stattfinden, steigt auch die Gefahr von Wildunfällen.
coronar schrieb:
Ein weiten Abweichen vom Weg finde ich bei Caches auch eher unangenehm und meist sinnfrei. Was mich auch immer wieder nervt, wenn Wegpunkte so angelegt sind, dass man nicht weiß, wie man sie erreichen sollte (ohne Karte mit eingezeichneten Feldwegen). So etwas provoziert doch nur kaputtgetretene Trampelpfade durch den Wald. Eine geschickte Wahl der Wegpunkte kann eine Menge Ärger auf beiden Seiten (Tier und Cacher) ersparen.
Das ist richtig. Ein Versteck mitten im Wald, am besten noch ohne Hints und Spoiler, dafür mit schlechtem GPS-Empfang, damit man wie eine Wildsau den Boden großflächig umbrechen muss. Caches sollen gefunden werden. Wenn der Owner nicht möchte, dass sein Cache gefunden wird, dann soll er einfach keinen verstecken, so erreicht er sein Ziel mit viel weniger Aufwand. Ansonsten verhindert man durch ein geschickt gewähltes und ordentlich bespoilertes Versteck allzu große Kollateralschäden durch Suchende. Und die bisweilen zweifelhafte Qualität diverser Topo-Karten, gerade in Bezug auf Feld- und Waldwege, lässt gelegentlich verzweifeln und dann doch genervt den direkten Weg zum nächsten Wegpunkt einschlagen.
 

dachs899094

Geonewbie
Der besagte Schilfstreifen diente dem Rehwild als Tageseinstand, dass heisst die Rehe liegen an den Rändern und dösen vor sich hin oder käuenwieder. Jede Störung sorgt nun dafür dass sie flüchten. Die Cacher kamen in diesem Fall von der straßenabgewandten Seite und das Rehwild flüchtet auf die Straße weil die Distanz zwischen Straße und Schilf sehr gering war.
Unter Umständen hat der Cacher nicht mal gesehen, dass Rehwild aufgestanden ist.
 

Zappo

Geoguru
coronar schrieb:
.....Ein weites Abweichen vom Weg finde ich bei Caches auch eher unangenehm und meist sinnfrei. .......

Man könnte sich auch Nachtcaches auf Wegen vorstellen, das Final dann in einem Steinbruch, Fels, Burg. Dem Spaß wird es keinen Abbruch tun - und der "Schaden" wäre nicht anders als bei einer normalen Nachtwanderung. Und das hat in der Jugend doch jeder gerne gemacht - auch sicher ein Großteil der Jäger :D

Ich fürchte, die Reflektoren hängen dann aber nicht lange. Eigentlich eine absurde Situation: Caches und Reflektoren werden aus Angst vor Zerstörung in den tiefen Wald gelegt - und dadurch erst zum Problem.

Gruß Zappo
 

Clyde

Geocacher
Ich finde den Beitrag von dachs gut, weil er nicht gegen Geocaching an sich ist, sondern seine Erfahrung wiedergibt. Ich besuche dieses Forum auch, um mich zu sensibilisieren.
Ich kann nicht alles als Schwachsinn abtun, Argumente gegen weiss der Geier was suchen, nur weil es mir so am besten in mein Weltbild passt. Die Kausalität zwischen einzelnen Faktoren kann ich nur im Ganzen sehen und mir so ein eigenes Bild machen. Ich bin halt ein Jagt-Muggel, möchte dieses Defizit, in verbindung mit meinem Hobby,auf eine Ebene bringen, wo ich die Natur nicht in den sicheren Tod treibe, aber auch nicht als die Wurzel alles Übels betrachtet werde.
Darum bleib ich jetzt nicht zu Hause sitzen. Ich mache trotzdem Lostplaces und Nachtcaches, aber ich denke dabei mehr über die Flora und Fauna nach. Und wenn ich einen eigenen Cache lege, um so mehr.
 

Zappo

Geoguru
Clyde schrieb:
Ich finde den Beitrag von dachs gut, weil er nicht gegen Geocaching an sich ist, sondern seine Erfahrung wiedergibt. Ich besuche dieses Forum auch, um mich zu sensibilisieren.
Ich kann nicht alles als Schwachsinn abtun, Argumente gegen weiss der Geier was suchen, nur weil es mir so am besten in mein Weltbild passt. Die Kausalität zwischen einzelnen Faktoren kann ich nur im Ganzen sehen und mir so ein eigenes Bild machen. Ich bin halt ein Jagt-Muggel, möchte dieses Defizit, in verbindung mit meinem Hobby,auf eine Ebene bringen, wo ich die Natur nicht in den sicheren Tod treibe, aber auch nicht als die Wurzel alles Übels betrachtet werde.
Darum bleib ich jetzt nicht zu Hause sitzen. Ich mache trotzdem Lostplaces und Nachtcaches, aber ich denke dabei mehr über die Flora und Fauna nach.
Wir schreiben das Jahr 2010. Im ganzen grünen Forum wird dummes Zeux geschrieben. Im Ganzen? Nein, EIN Unterforum stemmt sich hartnäckig gegen Unsachlichkeit und Verbohrtheit...................Danke für deinen Beitrag.

Gruß Z.
 

dachs899094

Geonewbie
Vieleicht sorgt man ja auch für Verständnis auf Seiten der Jäger, wenn man mal einen zum Cachen einlädt. Wenn man weiß was auf der anderen Seite passiert, ist vieles besser zu verstehen oder zu bewerten. Das gleiche gilt natürlich auch für die andere Seite. Ein Abend auf dem Hochsitz bringt viele Einblicke und bietet genügend Gelegengeit für ein ausführliches Gespräch.
 

Clyde

Geocacher
Ist eigentlich eine gute Idee, gab es auch schon.. Leider treffen sich dann nur die Geneigten und verbringen einen netten Abend. Die Hardliner der beiden Fraktionen(verdammt, jetzt rede ich schon von Fraktionen), werden aber nicht dabei sein.
 

blackbeard69

Geomaster
Clyde schrieb:
Leider treffen sich dann nur die Geneigten und verbringen einen netten Abend. Die Hardliner der beiden Fraktionen(verdammt, jetzt rede ich schon von Fraktionen), werden aber nicht dabei sein.
So ist das Leben ;) Wenn aber die Vernünftigen der beiden "Fraktionen" miteinander reden und gut auskommen, hilft das oft, dass die Hardliner nicht zu viele werden :roll:

Thomas
 

Madu1

Geocacher
dachs899094 schrieb:
Der besagte Schilfstreifen diente dem Rehwild als Tageseinstand, dass heisst die Rehe liegen an den Rändern und dösen vor sich hin oder käuenwieder.

Will ja nicht als Oberlehrer dastehen, aber Rehwild sind keine Wiederkäuer.

Ansonsten finde ich Deine Beiträge in der Art wie Du sie geschrieben hast prima.
 

Madu1

Geocacher
Klausi schrieb:
...Oder wenn die Herrschaften beim ersten Schneefall wieder wuschig werden, weil es endlich wieder auf Wildschweine geht, die Mittlerweile zur Plage geworden sind....

Warum sie "wuschig" werden, beantwortest Du weiter unten gleich selber:

Klausi schrieb:
...Gerade beim Schwarzwild ist die Lage völlig entglitten. Es gibt verschiedene Ursachen, dass sich die Wildschweine explosionsartig vermehren. Aber die Jäger bekommen den Bestand nicht mehr in den Griff....

Da sind die Jäger wieder gut genug und können auch gerne die Schäden, welche Schwarzwild an den landwirtschaftlichen Kulturen anrichtet, bezahlen.

Klausi schrieb:
Dass aber gerade die Art der Wildschweinbejagung erst zu den Problemen führt, das will keiner sehen...

Bitte nicht nur Probleme besprechen, sondern mal eine Lösung präsentieren!
Was schlägst Du für eine Art der Bejagung vor?

Zu diesem Thema gibt es mittlerweile so viele Publikationen, Veröffentlichungen und sonstige gutgemeinte Ratschläge. Es werden ganze Kongresse und Symposien dazu durchgeführt.
Aber leider fehlt hier der Weisheit letzter Schluß!
Und hier die Schuld den Jägern allein in die Schuhe zu schieben finde ich gänzlich verfehlt.
Ein Grund ist doch sicherlich, dass durch unsere landwirtschaftliche Nutzung dieses Dilema entstanden ist. Erst waren es die Rapsäcker (angeblich für "Bio"-Diesel), in welchem sich das Schwarzwild gütlich tun konnte. Jetzt, da der Biodiesel nicht mehr subventioniert wird, sieht man auch nicht mehr so große Rapsäcker...
Nun sind es die riesigen Maisschläge, die man überall findet, um den Bedarf der "Bio"-Gasanlagen zu decken.
Es gibt noch viele weitere Gründe, aber das ist nicht Thema dieses Threads und deshalb höre ich an dieser Stelle auf.

Zum Abschluss noch ein Wort zum Thema "Ökologischer Jagdverband". Um mir die Zeit zu sparen verweise ich nur auf den Thread http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=68&t=45069&start=110 auf Seite 12 ganz unten.

Und weil Du auf die Förster zu sprechen kommst. Zumindest in Bayern gehört die Ausübung der Jagd zur Dienstpflicht der Forstbeamten. Wie es in den anderen Bundesländern gehandhabt wird, weiß ich nicht, denke aber, dass es dort genau so abläuft.
Viele Beamte "müssen" somit zur Jagd gehen und sind eigentlich heilfroh, wenn sie bei den herbstlichen Drückjagden die eingeladenen Jäger zahlreich empfangen können, da sie allein ihren Abschussplan in keinster Weise erfüllen könnten... Also auch hier hinkt der Vergleich! Förster sind somit auch Jäger, nur nicht jeder Förster geht gerne zur Jagd :D
 

Heimo

Geocacher
Madu1 schrieb:
Will ja nicht als Oberlehrer dastehen, aber Rehwild sind keine Wiederkäuer.

:D :lachtot:

Sei unbesorgt, du stehst garantiert nicht als Oberlehrer da. Der Oberlehrer hätte nämlich gewußt, Rehe gehören zur Ordnung der Paarhufer, Unterordnung der Wiederkäuer.

Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Reh

HU-Berlin: http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/biologie/behrend-anke/HTML/behrend-ch1.html
 

Klausi

Geocacher
Madu1 schrieb:
Will ja nicht als Oberlehrer dastehen, aber Rehwild sind keine Wiederkäuer.
Dieter Nuhr hatte ich ja schon mal in einem anderen Zusammenhang erwähnt...
Madu1 schrieb:
Da sind die Jäger wieder gut genug und können auch gerne die Schäden, welche Schwarzwild an den landwirtschaftlichen Kulturen anrichtet, bezahlen.
Wildschadensersatzpflichtig sind zunächst die Jagdgenossenschaften, die geben die Pflicht aber normalerweise im Pachtvertrag an die Jagdpächter weiter. Dann sollen die Pächter eben keine Pachtverträge mit solchen Klauseln unterschreiben oder diese Hobby aufgeben. Auf der anderen Seite verursachen die Jäger durch ihr Verhalten diese Schäden, dann sollen sie auch gerne dafür aufkommen.
Madu1 schrieb:
Bitte nicht nur Probleme besprechen, sondern mal eine Lösung präsentieren!
Was schlägst Du für eine Art der Bejagung vor?
Da die Art der Bejagung die Ursache für die Probleme ist, vielleicht einfach mal die Bejagung einstellen? Und auch alle Hegemaßnahmen, insbesondere die Fütterungen. Und vielleicht den Wildschweinen über Kirrungen Verhütungsmittel verabreichen.
Wildschweine sind zu schlau, als dass sie sich bei Ansitzjagden erwsichen lassen. Und da werden gewaltige Treibjagden veranstaltet, bei denen dann eine einstellige Zahl Wildschweine zur Strecke kommt. Oder dann wirklich eine Schädlingsbekämpfung durchführen, das mit der klassischen Jagd nichts mehr zu tun hat. Dafür dann aber alles freigeben, was die Technik zu bieten hat, Saufänge, vielschüssige halbautomatische Waffen, Infrarotstrahler, Nachtsichtgeräte, Schalldämpfer, Nachtjagd, ganzjährige Jagdzeit, usw. Die Jäger bekommen die Wildschweine nicht mehr in den Griff. Also entweder auf die Selbstregulierung der Natur setzen oder richtig draufhalten, da ist aber vorher der Gesetzgeber gefordert. Dabei sind dann alle "waidmännischen" und ethischen Gesichtspunke über Bord zu werfen, wobei sich z. B. der Kammerjäger auch keine Gedanken macht, wenn er Schadnager beseitigt.
Madu1 schrieb:
Viele Beamte "müssen" somit zur Jagd gehen und sind eigentlich heilfroh, wenn sie bei den herbstlichen Drückjagden die eingeladenen Jäger zahlreich empfangen können, da sie allein ihren Abschussplan in keinster Weise erfüllen könnten... Also auch hier hinkt der Vergleich! Förster sind somit auch Jäger, nur nicht jeder Förster geht gerne zur Jagd :D
Nur hat der Forst ganz andere Gründe für die Jagd. Hier geht es einzig um den Waldschutz. Tiere, die keine Bäume kaputt machen, werden auch nicht bejagt.
 

coronar

Geowizard
Klausi schrieb:
Dafür dann aber alles freigeben, was die Technik zu bieten hat, Saufänge, vielschüssige halbautomatische Waffen, Infrarotstrahler, Nachtsichtgeräte, Schalldämpfer, Nachtjagd, ganzjährige Jagdzeit, usw.

Reden wir hier von Aliens oder von Wildschweinen? Wie wär es mit Selbstschussanlagen?
 
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