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Klettern lernen

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A

Anonymous

Guest
Das ist schnell erklärt. Wenn die Pilotleine liegt und an das Seil geknotet ist, fängt man an das Seil nach oben zu ziehen.
Wenn das Seil direkt unterhalb des Astes/der Zwille angekommen ist, bringt man unten den Seilschoner an (die mit Klettverschluss am besten, sonst muss man sie komplett durchziehen).
Der Seilschoner würde jetzt ja einfach durchrutschen. Deswegen wird er mit einem Schleifknoten fixiert. Also der Schoner liegt dann oben und wird unten von dem Schleifknoten gehalten.

db_kletterknoten-schleifknoten-5w1.jpg


Jetzt zieht man weiter und der Seilschoner wandert nach oben. Ist der Seilschoner oben angelangt, zieht man ihn vorsichtig über den Ast. Liegt er mittig drüber, hält man beide Seilenden fest und zieht auf der anderen Seite (also nicht da wo man das Seil hochgezogen hat). Damit löst man den Schleifknoten und der Seilschoner ist oben eingebaut.

Das Seil liegt dann schon fertig. Man kann es aber auch weiter vorsichtig durchziehen, ohne dass der Seilschoner wieder runterkommt. Zum Runterholen macht man dann vor dem Abziehen wieder einen Schleifknoten oder irgendeinen Stopperknoten. Man muss natürlich aufpassen, dass dieser sich nicht oben verfangen kann. Das sollte klar sein.

Je Länger der Seilschoner desto besser. Mindestens 70cm sollte er schon haben und praktisch ist es auch, wenn er nicht so breit ist, also nicht einer für 3-4 Seile gleichzeitig.
Die Baumpfleger verwenden wohl teilweise auch welche aus leder dafür, hab ich aber noch keine gesehen.
 
A

Anonymous

Guest
buddeldaddy schrieb:
siehe hier http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=106&t=36462

Nicht mit einem Kambiumschoner verwechseln. Wir bauen einen normalen Seilschoner ein, und kein Kambiumschoner!

Ich brauche keinen Kambiumschoner, da ich nicht am Doppelseil hoch gehe. Der normale Seilschoner ist billiger und auch einfacher einzubauen.
 

cherokee

Geomaster
wenn du am einfachseil am baum aufsteigst, was übrigens gängigste praxis ist bei den Baumpflegern, dann brauchst du dafür keinen Seilschoner. und mit einem dynamikseil macht man keinen einfachseilaufstieg. das kostet doch viel zuviel energie und ist unsicher.

übrigens:
wie rettet ihr euren kletterpratner, wenn dieser beim Aufstieg am einfachseil in einer höhe von ca 15m von einem totholzast so getroffen wird, das dieser ohnmächtig wird? er wird ca 10-15min. zeit haben, dann muss er am boden erstversorgt werden, ansonsten wird es sehr haarig für euren kumpel....
 
A

Anonymous

Guest
cherokee schrieb:
wenn du am einfachseil am baum aufsteigst, was übrigens gängigste praxis ist bei den Baumpflegern, dann brauchst du dafür keinen Seilschoner. und mit einem dynamikseil macht man keinen einfachseilaufstieg. das kostet doch viel zuviel energie und ist unsicher.

übrigens:
wie rettet ihr euren kletterpratner, wenn dieser beim Aufstieg am einfachseil in einer höhe von ca 15m von einem totholzast so getroffen wird, das dieser ohnmächtig wird? er wird ca 10-15min. zeit haben, dann muss er am boden erstversorgt werden, ansonsten wird es sehr haarig für euren kumpel....

Ich hab ja auch etwas weiter oben geschrieben, dass ich am Statikseil (wie es bei den Baumpflegern in der Tat üblich ist) hoch gehe. Mal den ganzen Thread durchlesen hilft. Es spricht aber rein gar nichts dagegen, auch bei der Verwendung eines Statikseils einen Seilschoner zu verwenden. Besser für den Baum ist es allemal!

Warum ein Dynamikseil unsicher sein soll ist mir etwas schleierhaft. Kläre doch mal die Gemeinde auf, was Du genau meinst.

Keine Ahnung, was die Rettung mit dem Seilschoner zu tun hat. Ehrlich.
Bei 15m Höhe haben wir bei einem 50m Seil unten 20m noch liegen. Dann können wir ihn einfach ablassen. Das geht gerade mit einem Seilschoner auch baumschonend!
 

cherokee

Geomaster
bazzanowitz schrieb:
cherokee schrieb:
wenn du am einfachseil am baum aufsteigst, was übrigens gängigste praxis ist bei den Baumpflegern, dann brauchst du dafür keinen Seilschoner. und mit einem dynamikseil macht man keinen einfachseilaufstieg. das kostet doch viel zuviel energie und ist unsicher.

übrigens:
wie rettet ihr euren kletterpratner, wenn dieser beim Aufstieg am einfachseil in einer höhe von ca 15m von einem totholzast so getroffen wird, das dieser ohnmächtig wird? er wird ca 10-15min. zeit haben, dann muss er am boden erstversorgt werden, ansonsten wird es sehr haarig für euren kumpel....

Ich hab ja auch etwas weiter oben geschrieben, dass ich am Statikseil (wie es bei den Baumpflegern in der Tat üblich ist) hoch gehe. Mal den ganzen Thread durchlesen hilft. Es spricht aber rein gar nichts dagegen, auch bei der Verwendung eines Statikseils einen Seilschoner zu verwenden. Besser für den Baum ist es allemal!

Warum ein Dynamikseil unsicher sein soll ist mir etwas schleierhaft. Kläre doch mal die Gemeinde auf, was Du genau meinst.

Keine Ahnung, was die Rettung mit dem Seilschoner zu tun hat. Ehrlich.
Bei 15m Höhe haben wir bei einem 50m Seil unten 20m noch liegen. Dann können wir ihn einfach ablassen. Das geht gerade mit einem Seilschoner auch baumschonend!


wenn das seil einfach so am boden liegt, dann dürfte man den baum kaum hochkommen, oder? es wird doch wohl irgendwo angeschlagen sein! und das willst du unter last (je nach gewicht des verunglückten) lösen?

es ging auch nicht um den seilschoner, sondern um klettern lernen und da gehört einfach das retten von verletzten dazu, denn klettern geht man nie alleine!
 
cherokee schrieb:
wenn das seil einfach so am boden liegt, dann dürfte man den baum kaum hochkommen, oder? es wird doch wohl irgendwo angeschlagen sein! und das willst du unter last (je nach gewicht des verunglückten) lösen?

Na ja, das kommt drauf an. Wenn das Seil gleich mit dem Bergrettungsknoten angeschlagen wird, und man von vornherein auf genug Restseillänge achtet, dann löse ich den Schleifknoten und lasse den Kletterer ganz bequem per HMS gesichert ab... Wir schlagen das Seil immer so an, man weiß ja nie...

Torsten
 
A

Anonymous

Guest
Jo, oder das Seil ist z.B. an einem Grillon oder Grigri fixiert.

Aber im Zweifelsfall lege ich das freie Ende in mein ID oder ATC sein, und schneide dann einfach die Bandschlinge durch. Wenn man sich "ins Zeug legt" kann man es aber auch ohne durchschneiden schaffen. Habe wir auch schonmal erfolgreich getestet.
 
A

Anonymous

Guest
cherokee schrieb:
es ging auch nicht um den seilschoner, sondern um klettern lernen und da gehört einfach das retten von verletzten dazu, denn klettern geht man nie alleine!

Der Einbau von einem Seilschoner gehört für mich auch zum klettern lernen
 

Night-Fly

Geomaster
cherokee schrieb:
es ging auch nicht um den seilschoner, sondern um klettern lernen und da gehört einfach das retten von verletzten dazu, denn klettern geht man nie alleine!

sorry wenn ich etwas schmunzel, aber ich versuche mir gerade im kopfkino eine solche "rettung" vorzustellen.
ich glaube, dass es zuerst an der ausrüstung scheitert. die wenigsten werden wohl genug ausrüstung haben um eine solche rettung durch zu ziehen. weiter setzt eine zügige rettung gewisse vorbereitung voraus wie zweites seit einbauen, ...
dazu kommt, dass die wenigsten sich wohl selbst in der lage fühlen einem "verunglückten" medizinisch zur hilfe zu kommen. ich hab jahrelange erfahrung im rettungsdienst und hab es nur selten erlebt, das ersthelfer wirklich geholfen haben, selbst bei leichten verletzungen.
wäre jemand nicht verletzt und bräuchte keine medizinische hilfe, könnte dieser jemand sich ggf. ja auch selbst helfen.
 

buddeldaddy

Geomaster
Night-Fly schrieb:
ich glaube, dass es zuerst an der ausrüstung scheitert. die wenigsten werden wohl genug ausrüstung haben um eine solche rettung durch zu ziehen.

leider

Night-Fly schrieb:
weiter setzt eine zügige rettung gewisse vorbereitung voraus wie zweites seit einbauen, ...

sollte ab eine gewissen Höhe selbstverständlich sein

Night-Fly schrieb:
dazu kommt, dass die wenigsten sich wohl selbst in der lage fühlen einem "verunglückten" medizinisch zur hilfe zu kommen. ich hab jahrelange erfahrung im rettungsdienst und hab es nur selten erlebt, das ersthelfer wirklich geholfen haben, selbst bei leichten verletzungen.

In der Zeit, die der Rettungsdienst braucht wäre die Person aber schon am Boden und könnte umgehend versorgt werden

Night-Fly schrieb:
wäre jemand nicht verletzt und bräuchte keine medizinische hilfe, könnte dieser jemand sich ggf. ja auch selbst helfen.


Ich bin der Meinung man sollte "früher an später denken" also unbedingt ein "was wäre wenn Szenario und dessen Lösung im Ärmel haben"

Bei Bäumen o.ä. <= 15m ist das ja kein Problem, > 15m sollte man entsprechend mehr Material dabei haben und vor allem damit umgehen können.
 

Stramon

Geowizard
Wenn ihr euer Seil so einbaut,
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und nicht unten anschlagt, wirkt nur die halbe Kraft auf den Ast und im Notfall kann der Retter an dem Seilende, an dem man das Seil wieder aus dem Baum zieht, aufsteigen.

Gruß Stramon
 

bikemission

Geocacher
Je mehr ich hier über die selbsternannten Höhenretter lese, desto schwindliger wird mir, ich muß das hier mal ganz ernsthaft sagen.

Wenn ein Kletterer verunglückt sollten sich in allererster Instanz, professionelle Rettungskräfte (THW oder Feuerwehr - Höhenretter) um den Verunfallten bemühen.

In Deutschland sind wir NIE mitten in der Wildnis und es ist für Rettungskräfte möglich in unzugängliche Gebiete vorzudringen. Die Feuerwehr hat da einige Erfahrung in diesen Dingen und diesen Weg sollte man als Erstelfer unbedingt einhalten (Stichwort : Rettungskette).

Das Ablassen einer verunfallten Person ist eine heikle Angelegenheit und sollte nicht ohne entsprechendes wiederholtes Üben (kann bei DAV, THW, Speleologenbund usw. erlernt werden) .
Der Ersthelfer sollte in jedem Falle zuallererst die Rettungskräfte alarmieren und sich dann um den Verunfallten kümmern.

Es mag sicherlich Situationen geben in denen der Helfer keine andere Wahl hat (der Verunfallte ist nicht ansprechbar, Bewußtlosigkeit, stark blutende Wunde etc.).

Es ist auch sicherlich nichts dagegen einzuwenden, wenn der Kletterpartner, aus welchen Gründen auch immer, unverletzt am Seil hängt und sich aus der mißlichen Lage nicht mehr selbst befreien kann, ihn dann mittels HMS abzulassen.

Ich muss da nightfly beipflichten dass es sehr ratsam ist mehrere Bandschlingen (ich bevorzuge selbst geknotete Schlaufen aus 8mm Reepschnur) mit sich zu führen um sich selbst am Seil helfen zu können. Diese Vorgänge sollten immer wieder geübt werden.

Viele Grüße

bikemission
 

buddeldaddy

Geomaster
@Stramon

Mit dieser Methode kann ich den Verunfallten noch nicht mal vom Seil abschneiden, denn ich hänge ja selber dran. Und was ist,wenn der verunfallte ein zartes Mädel mit 45Kg ist und ich mit meinen 95 Kg komme. Dann hängt sie im Zweifel höher. Und vor allem was will ICH das oben. Ich brauche den Verletzten UNTEN ... Da kommt es auf jede Minute an ...

Ablassen ist die beste und "sanfteste" Methode und die ungefährlichste. Den Rest mit Flaschenzug, etc. hat man vielleicht mal gesehen und auch mal geübt, aber wem ist das schon in Fleisch und Blut übergegangen .... Dauert auch zu lange.

Da ist die "Ablass-Methode" die bessere, das hat man zumindestens schon mal beim Toprope oder in der Halle/Felsen gemacht. Und das sollte man können, vor allem sicher. Setze ich jetzt einfach mal vorraus. Wenn nicht, dann hat man beim klettern eh nichts verloren.

Sicherung mit HMS, oder Automat, da ist der Verunglückte in weniger als 2 Minuten unten und kann wie auch immer versorgt werden. Muss man halt entweder vorher einbauen, oder wissen, wie man SCHNELLSTEN umbauen, bzw. erweitern kann.

Wir reden ja gerade vom Baum ...

... in der Wand kann das schon wieder ganz anders aussehen. WENN es nach oben gehen muss, dann ist halt der Flaschenzug, lose Rolle oder ähnliches gefragt. Bzw. der Höhenrettungszug der Feuerwehr.

Das zuerst die Retter angerufen werden und dann erst geborgen wird setzte ich mal vorraus. Wenn man zu mehreren ist, geschieht das paralell.

Ich finde es immer erschreckend, wenn ich Log´s von "Einzelkämpfern" lese ...
(Höhe 20m/25m. etc.) Sind halt Lebensmüde.
 

SabrinaM

Geowizard
Höhenrettung ist gut und schön. Aber das man eine verletzte oder gar bewusstlose Person nicht im Seil hängen lassen kann, bis der Rettungsdienst da ist (was in diesem Fall ja noch länger dauern kann, bis jemand da ist, der eine Rettung aus dem Seil vornehmen kann), müsste eigentlich hier jedem klar sein. Wenn sich der Verletzte im Gurt nicht mehr aktiv ständig bewegen kann drohen Organschäden oder schlimmeres. Stichwort orthostatisches Syndrom / orthostatischer Schock. Da bleibt keine halbe Stunde Zeit, bis die Höhenrettung im Wald ist!

Umso wichtiger ist es, sich um die Rettung des Kletterpartners Gedanken zu machen und das auch mal zu üben.

Das als allererstes der Rettungsdienst informiert wird, ist klar. Aber dann muss der Verletzte aus dem Baum geholt werden und nicht gewartet werden!
 

buddeldaddy

Geomaster
SabrinaM schrieb:
Höhenrettung ist gut und schön. Aber das man eine verletzte oder gar bewusstlose Person nicht im Seil hängen lassen kann, bis der Rettungsdienst da ist (was in diesem Fall ja noch länger dauern kann, bis jemand da ist, der eine Rettung aus dem Seil vornehmen kann), müsste eigentlich hier jedem klar sein. Wenn sich der Verletzte im Gurt nicht mehr aktiv ständig bewegen kann drohen Organschäden oder schlimmeres. Stichwort orthostatisches Syndrom / orthostatischer Schock. Da bleibt keine halbe Stunde Zeit, bis die Höhenrettung im Wald ist!

Umso wichtiger ist es, sich um die Rettung des Kletterpartners Gedanken zu machen und das auch mal zu üben.

Das als allererstes der Rettungsdienst informiert wird, ist klar. Aber dann muss der Verletzte aus dem Baum geholt werden und nicht gewartet werden!

Absolut RICHTIG, meine Rede ...

... früher an später denken ... (der Plan B gehört immer fertig vorbereitet in die Schublade)
 

Gorkde

Geocacher
Lustig.... Alle maulen einen hier an erstmal einen Kurs zu machen und wenn dann einer was was er (vermutlich) da gelernt hat postet hacken alle auf ihm rum es sei falsch und unsicher....

Die Technik mit dem Seil wie oben gezeigt haben wir auch im Kurs genutzt und haben auch die Rettungsübung daran gemacht. Der Ausbilder (Baumpfleger) hat sich, weil ich die selben Bedenken wegen verschiedenem Gewichten hatte, an die lose Seite des Seils von seinem kleinen Sohn gehängt und die Haftreibung hat dafür gesorgt, dass er nicht runterrauscht.

Ich habe mit meinem Gewicht auch jemanden retten müssen, der ein "dünes Hemdchen" war und auch da hielt es.

Es geht also!
 

bikemission

Geocacher
@gorkde

Das ist jetzt nicht Dein Ernst, dass man Euch in einem SKT Kurs von einem Profi beigebracht wurde dasselbe Seil zu nutzen und sich auf die Seilreibung zu verlassen. Was ist wenn die Seilreibung versagt, dann fällt Retter oder gar Verunglückter auf den Boden der Tatsachen hinunter. Ich würde sehr gern wissen wer dieser Ausbilder ist, der Kursteilnehmern soetwas beibringt. Ich habe das auch immer noch nicht ganz verstanden wie ich einem Verunglückten helfen soll und vor allem wie ich ihn ablassen soll wenn er mit seinem Gewicht das Seil unter Spannung hält. und ich auf der anderen Seite das Gegengewicht bilde. Herunterlassen sollte so wohl kaum möglich sein.

Gruß

bikemission
 
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