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Knochenfinder - Melanie Lahmer

inaktiv

Geocacher
So wie es scheint bin ich der erste, der das Buch gelesen hat und sich im Medienbereich dazu äußern will.

Um das Buch zu beurteilen, müsste man es zwei mal beurteilen - einmal aus der Sicht eines Cachers, einmal eines Muggels.

An sich ist das Buch schon interessant und spannend, hat mehrere parallel verlaufende Handlungsstränge und miteinander verknüpfte Schicksale, das alles mit Geocaching verknüpft. Handwerklich ist nich viel daran auszusetzen, allerdings merkt man, dass die Autorin in letzten Kapiteln irgendwie den Faden verliert und nicht so wirklich weiss, wie man dem ganzen ein Ende bereiten soll. Dadurch wird die an sich gut durchdachte Story am Ende ein wenig wirr. Womöglich aber nur aus der Sicht eines Cachers.

Ein Cacher wird fachlich und sachlich nicht viel auszusetzten haben, man merkt dass die Autorin Ahnung von der Materie hat, nicht nur aus Recherchen sondern aus eigener Erfahrung. Ob man die Trends, überall Geocaching einzubinden hier kritisieren soll? Glaube ich nicht. Krimiautoren nutzen alle möglichen Tatorte, Milieus und Bevölkerungsgruppen, da darf es imho auch irgendwann einige wenige GC-Krimis geben.

Wer das Buch nicht lesen soll: Todernste Cacher die nicht zum Spass sondern um es den anderen zu beweisen cachen, die es sehr persönlich meinen, wenn sie kritisiert werden, besonders welche, die glauben, dass sie bessere Cacher sind wenn sie mehr Punkte, eine vollere Matrix usw. haben. Diese werden im Verlauf der Geschichte kritisiert und werden keinen Gefallen an diesem Buch finden.

Für Muggel könnte das Buch ebenfalls interessant sein, die Autorin erklärt das Hobby recht gut, trotz vielen Infos wird imho der Ottonormallesermuggel nicht überfordert.

FAzit: ein lesenswerter Krimi, es ist kein Highlight, dass für die nächsten Jahre Maßstäbe setzt, gehört auch nicht zu den besten von mir gelesenen Krimis und Thrillern - aber trotzdem solide Hausmannskost, für Cacher und Muggel empfehlenswert.
 

Die Baumanns

Geowizard
Das trift auch mein Gefühl.

Nun gibt es 3 Krimis die das Geoaching abfrühstücken,

Todesfinal war das erste und in meinem Gefühl der schlechteste, von der Story her.
Lesbar, hat mich aber nicht in den Bann gezogen.

Knochenfinder das neuste Buch, was nicht schlecht ist, aber teilweise diffus und das Ende war dann irgendwie blöd, mir fehlte da noch was. Aber deutlich lesbarer und ich verspürte auch den Zwang weiterlesen zu wollen.

Fünf ist einfach der Knaller, den habe ich verschlungen, ebenso meine Frau in zwei Tagen.
Spannung pur bis zum Ende.

In allen wurde Geocaching ordentlich eingebunden, da gibt es nichts zu meckern.

Gruß Guido
 

MadCatERZ

Geoguru
Hmmm, bei themenspezifischen Krimis bin ich gebrandmarkt, ich habe vor Jahren mal so einen Regionalkrimi gelesen, bei dem der Autor den Lokalbezug offenbar durch ein, zwei Blicke in den Stadtplan hergestellt hat - frürchterlich.
Andererseits habe ich einen ziemlich guten Krimi aus der selben Region gelesen, bei dem man genau merkt, dass der Autor dort selber wohnt.
Worauf ich hinauswill:
Meinst Du, ist die Autoren selber Cacherin oder hat sie sich die Infos irgendwo besorgt?
 
OP
inaktiv

inaktiv

Geocacher
Meinst Du, ist die Autoren selber Cacherin oder hat sie sich die Infos irgendwo besorgt?

Im Klappentext liest man:

Wenn Melanie Lahmer nicht schreibt, sucht sie deutschlandweit Geocaches

Und man kann es an vielen Stellen herauslesen.

An einer Stelle sagt z.B. einer der Owner sowas in der Art ( finde die Stelle im Buch nicht...):
"zu den Treffen gehe ich nicht mehr, das einzige Thema ist eh nur wer mehr Punkte, mehr schönere und schwierigere Dosen gemacht hat"
Auch andere Dialoge bzw. Erklärungen zum Thema beinhalten nicht nur Tatsachen, die man recherchieren kann , sondern auch meiner Meinung nach persönliche Empfindungen eines aktiven, fortgeschrittenen Cachers der länger dabei ist und auch unter dem bröckelnden Putz nachschaut ;-) Der aufmerksame Leser findet Kritik an einigen aktuellen Entwicklungen...
 

radioscout

Geoking
Melanie Lahmer ist für ihr Buch Knochenfinder mit dem Amazon-Autorenpreis "Entdeckt!" ausgezeichnet worden.

Herzlichen Glückwunsch!
 

Knollies

Geocacher
Also "Knochenfinder" habe ich gerade gelesen und war ziemlich enttäuscht. Selten sowas m.E. Schlechtes gelesen. Titel meiner Amazon Rezension: "Laienhaft geschrieben, vorhersehbar, nicht besonders intelligent, ödes "Final" -> Mein schlechtestes Buch seit Monaten"...

Mal sehen ob ich jetzt "Fünf" anteste...

Gruß
Andreas
 

Mark

Geowizard
Knollies schrieb:
Mal sehen ob ich jetzt "Fünf" anteste...
Ich fand das Buch gut. Als ich durch war, hab ichs meiner (Muggel-)Mutter gegeben. Die hats verschlungen, fand es spannend und meinte, daß sie jetzt mehr durchblickt, was ich so in meiner Freizeit treibe. Inzwischen hat sie das Buch an eine (komplett Muggel) Freundin weitergegeben.
 

Zappo

Geoguru
Mark schrieb:
.....Ich fand das Buch gut. Als ich durch war, hab ichs meiner (Muggel-)Mutter gegeben. Die hats verschlungen, fand es spannend und meinte, daß sie jetzt mehr durchblickt, was ich so in meiner Freizeit treibe........
Und was genau? Morden, Koordinaten eintätowieren, Körperteile verstecken? Gibts da auch ne Plattform für? GS wird wohl ausfallen - so von wegen "all national laws"....

Z.
 

radioscout

Geoking
NICHT LESEN, WENN DU DAS BUCH NOCH NICHT GELESEN HAST!

Das Buch ist gut recherchiert und spannend geschrieben. Auch wenn die ersten Seiten etwas "schleppend" sind, konnte ich nach wenigen Seiten nicht mehr aufhören und habe das Buch in zwei Tagen gelesen.

Was mir weniger gut gefällt:
- genau wie bei "Fünf" verhält sich die Kommissarin kurz vor dem Ende unprofessionell und gerät in vermeidbare Gefahr
- Die Familienprobleme der Kommissare interessieren mich nicht.

Hoffentlich kommt keiner auf die Idee und nimmt das Buch als Anleitung zur Wiederherstellung von "Geocaching wie früher".

Mal schauen, was ich jetzt mit dem Buch mache. Evtl. will es ein befreundeter Cacher haben. Wenn der es nicht haben will, könnte es ein Travelbug oder BC-Buch werden
 

Wildcard

Geocacher
radioscout schrieb:
Was mir weniger gut gefällt:
- genau wie bei "Fünf" verhält sich die Kommissarin kurz vor dem Ende unprofessionell und gerät in vermeidbare Gefahr

Wo passiert sowas denn nicht?? :roll:
Ich kann das auch immer nicht so ganz nachvollziehen, wenn sich die "Hauptperson" in vermeidbare Gefahr bringt, aber genau das ist es ja, was noch zusätzliche Spannung bringen soll. :irre:
 
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