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Kraftsparende Aufstiegstechnik am Seil

D3S3RT

Geocacher
Ich hab auch mal nen Flaschenzug probiert.
An der Steigklemme ne Rig-Platte mit zwei Rollen. Am Gurt noch eine Rolle rein. also Umlenkung Cinch-Rolleoben-Rolleunten-Rolle-Oben.Zughand.
so konnte ich mich mit einer hand hochheben. Aber dadurch, dass ich für einen "normalen zug" xmal ziehen musste hat es echt länger gedauert. Bin dann auch wieder zum "normalen" zurück.
Mal ehrlich. Die aufgewendete Kraft ist doch wenn man von Seilreibung und so absieht eh gleich. Sie wird nur auf unterschiedlich viel Zeit verteilt. Da zieh ich lieber lange Züge und davon wenige und mache von mir aus mal Pause (Gerade bei nem 30m Baum), als dass ich ne halbe Stunde immer so cm weise nach oben komme.
Am Anfang von meiner T5 Karriere hätte ich auch keinen 30M Baum geschafft, da war nach nem 10m Baum schon die Luft raus.
Somit lässt sich sagen, das Kraftsparenste zum Aufsteigen ist, Training.
Es wird immer leichter. Der Bewegungsablauf geht ins Blut über. Und durch das stetige Training wird im Optimalen Fall auch das zu hebende Gewicht weniger = kraftsparender.
 

Evilamblonyx

Geocacher
@ de_Bade:
Du hast im Prinzip natürlich Recht, das wenn die Stränge einmal gespannt sind, die Dehnung unerheblich wäre, aber: Ich habe als Rücklaufsperre meinen RIG benutzt (für die die den nicht kennen: quasi ein ID ohne die Sicherheitsfeatures) und habe ihn natürlich an meinem Gurt gehabt, und nicht an der oberen Umlenkung (ich wollte ja auch irgendwann wieder runter :D ) Das heißt das Seil lief aus dem RIG nach oben durch eine Umlenkrolle wieder nach unten, dass war dann der Seilstrang an dem ich gezogen habe. Das heißt bei jedem Zug musste ich erstmal zwei Stränge = 30m Seil auf Spannung bringen bevor es nach oben ging.
Dazu kommt bei dem Setup noch, dass das Seil natürllich bei weitem nicht so leicht durch den RIG (oder irgendein anderes Abseilgerät) läuft wie durch eine Seilrolle. Realistischer wäre das ganze gewesen, wenn man statt dem RIG die Traxion (Seilrolle mit Rücklaufsperre) benutzt hätte, und die am Anschlagpunkt statt am Gurt eingebaut hätte. Dann hätte ich den Versuch aber nicht mehr jederzeit abbrechen können, sondern hätte auf jeden Fall bis nach oben durch gemusst. Das hätte mir nicht behagt.
Mir ist natürlich klar das das kein optimales Setup für einen Aufstieg war, es war nur ein Experiment um ein Gefühl für die Arbeit mit Flaschenzügen zu bekommen.
@Zai-Ba:
Ansich hast du recht, was die Verteilung der Last und damit auch der Dehnung auf die 4 Seilstränge betrifft, aber meiner Erfahrung nach haben die vom Hersteller angegebenen Dehnungswerte recht wenig mit der Realität zutun, bei dem Setup hatte ich das Gefühl das ich erstmal locker 1,5m gezogen hab, bevor ich vom Boden abgehoben bin. Ich kann das nicht Mathematisch erklären, aber ich weiß auch nicht wie die Hersteller ihre Dehungswerte ermitteln.

Um mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Kennt noch jemand die POMPE von Petzl? Eine Kombination aus Handsteigklemme, Bruststeigklemme und Flaschenzug mit Fußschlaufe. Das ist die bequemste Aufstiegstechnik (außer ActSafe ;) ) die ich kenne, ist aber mittlerweile vom Markt genommen, da es einige Unfälle gegeben hat.

By Evilamblonyx
 

Zai-Ba

Geowizard
Ich hab mal nen Nachbau vom POMPE in der Hand gehabt. Idee find ich garnicht mal so schlecht. Nur das Gerödel, bis das Ding endlich richtig zwischen Seil und Mann hängt, ist mir zuviel.

Ich hau Cinch und Basic rein (dauert 20-25 sek) und leg los. KISS!


keep caching, Zai-Ba
 

Evilamblonyx

Geocacher
Hast schon recht, ist viel Gerödel, das sich auch gerne mal komplett verwurstelt. Trotzdem, für lange Aufstiege ist das echt ein Tolles Teil, wenn es das noch gäbe würde ich mir ein eigenes Kaufen.
Aber es hat ja schon auch nen Grund warum das vom Markt genommen wurde (Gurtband zwischen den beiden Steigklemmen wird in den Klemmmechanismus gezogen und dann geht's abwärts :/ ).

Wenn du mit Cinch und Basck kletterst, lenkst du dann das Seil das aus dem Cinch kommt nochmal an der Basic um? Und dann einfach ziehen, hochschieben, ziehen, hochschieben?
Wenn ja dann machst du genau das gleiche was ich oft mit RIG und Klemmknoten mache.

By Evilamblonyx
 

Kappler

Geowizard
Das Problem ist wohl eher ein kommunikatives zwischen den Physikern und den Umgangssprachlern...

Im Allgemeinen wird es wohl so empfunden, dass man mehr "Kraft" gebraucht hat, wenn man oben "fertiger" ist.
Ob hier jetzt Arbeit verrichtet, Energie umgewandelt oder eine in welche Richtung auch immer gerichtete Kraft aufgebracht wurde. :D
 

Zai-Ba

Geowizard
@ Evilamblonyx: Nein. Ich greife mit der rechten Hand auf das Basic und ziehe mit der Linken das Seil direkt aus den Cinch. Mit dem rechten Bein stehe in der Trittschlinge und das Linke strecke ich als Ausgleichsgewicht nach vorne weg.
Mit der Technik liegt mein Rekord um auf die 14m Plattform im Hochseilgarten zu kommen bei 48 sek (inkl. Einbau).

@ Kappler: Danke :)
 

adorfer

Geoguru
D3S3RT schrieb:
Mal ehrlich. Die aufgewendete Kraft ist doch wenn man von Seilreibung und so absieht eh gleich.
Nein, die zu leistende Arbeit ist -abzüglich der Reibungsverluste im Flaschenzug- gleich!
Die Kraft ist (INKLUSIVE der Flaschenzugverluste) vermutlich ähnlich, zumindest wenn man keine Rollen verwendet hat sondern in Karabinern umlenkt.
Aber dann wird's doch endgültig absurd!
 

adorfer

Geoguru
Zai-Ba schrieb:
das Linke [Bein] strecke ich als Ausgleichsgewicht nach vorne weg.
Das ist der Punkt: Pendeln und Wippen um jeden Preis verhindern! Auch wenn's Kraft kostet. Sonst verpufft die beste Kondition in der Seildehnung.
Wenn man bei der Froschtechnik (mit Bruststeigklemme) das Federn im Seil durch sanft beschleunigte Hübe (jeweils Anfang und Ende des Hubes, nix ruckartig) betreibt, dann geht das zwar auch auf die Waden, aber wenigstens kämpft man dann nicht gegen ein Bungee-Seil.
 

matzel82

Geocacher
ich liebäugel mit einer fußsteigklemme.
Bisher habe ich immer die Fußschlinge am rechten Fuß und diese an der Handsteigklemme.

Da hier geschrieben wurde, die fußklemme zur unterstützung zu nutzen, stellt sich die frage ob jetzt der linke fuß der richtige ist.

Und die Fußklemme kommt jetzt an das lose seilende, welches wie gehabt oben noch an der handsteigklemme durch den Karabiner/Rolle läuft....oder ?
 

Cachedevil

Geocacher
Nein, die Fußsteigklemme (FSK) kommt nicht ans lose Seil. Das funktioniert nicht in Verbindung mit der üblichen Technik (HSK + GriGri), vielmehr werden HSK + BSK + FSK kombiniert.
 

matzel82

Geocacher
Also verstehe ich das so dass HSK mit verbindung zum Gurt und Fußschlinge,
BSK (Croll) mit verbindung zum Gurt (Karabiner), Croll läuft mit.
FSK am Linken Fuss.

Und zum abseilen dann ne acht. Richtig ?
 

KreuterFee

Geomaster
Die Pantin funktioniert sehr gut in Verbindung mit der HSK und einem Halbautomaten.
Das Setup ist zwar nicht so gängig, da die meisten komplett auf Steigklemme umsteigen, aber bei längeren Aufstiegen ist es schon eine Erleichterung.
Das bedeutet dann aber in deinem Fall(ich gehe davon aus das die Talseite des Seils durch deine rechte Hand läuft.)
In die Fussschlinge kommt der linke Fuß und die Pantin kommt an die Talseite(rechts).
Am Anfang, wenn das Seilgewicht auf der Talseite noch nicht so hoch ist, musst du noch mit der Hand nachhelfen.
 
A

Anonymous

Guest
matzel82 schrieb:
Also verstehe ich das so dass HSK mit verbindung zum Gurt und Fußschlinge,
BSK (Croll) mit verbindung zum Gurt (Karabiner), Croll läuft mit.
FSK am Linken Fuss.

Und zum abseilen dann ne acht. Richtig ?

Vielleicht sollst du besser einen Kurs machen oder mit jemandem mitgehen der die das zeigt. Soll lebensverlängernd sein...

Gesendet von unterwegs..
 

dob

Geomaster
matzel82 schrieb:
Also verstehe ich das so dass HSK mit verbindung zum Gurt und Fußschlinge,
BSK (Croll) mit verbindung zum Gurt (Karabiner), Croll läuft mit.
FSK am Linken Fuss.

Und zum abseilen dann ne acht. Richtig ?

so halbwegs.....

Aufstieg:
HSK mit Trittschlinge für den Fuß (bei mir links)
Bruststeigklemme darunter und dann das lose Ende unten in die Pantin Fußsteigklemme (bei mir dann rechts)

Die ersten 2-3m muss ich meist mitm Fuß n bissl wackeln oder mit der Hand nachhelfen damit das Seil von allein durchläuft wegen dem Seilgewicht was "dran zieht" aber dann gehts von allein.

Und mit etwas Übung kann man dann schön schnell hoch ;)

Und für abwärts muss man dann oben umbauen, da kann man naürlich auf die Acht umbauen, meist wird aber auf Halbautomat wie GriGri, Rig oder iD umgebaut (bei mir je nach Lust und Laune GriGri2 oder Rig).

Aber auf jeden Fall bei jemandem zuschauen und sich das erklären lassen bevor man es selbst "probiert", nicht dass man nachher zwar oben angekommen ist aber beim Umbau dann Mist baut oder es gar net packt (erfordert etwas Übung um die BSK oben auszuhängen und umzubauen).
 

Lutzzz

Geocacher
@KreuterFee, wie soll denn das mit dem Halautomaten und der Pantin funktionieren? Wenn ich das Seil unter dem Halbautomaten belaste hängt der doch fest oder muß das Seil umgelenkt werden an der HSK? Ich nehme die Croll und baue oben um.
 

KreuterFee

Geomaster
Dazu muss natürlich das Seil an der HSK per Karabiner umgelenkt werden, sonst kann da Seil ja nicht durch den Halbautomaten gezogen, bzw. In diesem Fall getreten werden.
 

Lutzzz

Geocacher
Da hast du denn aber den doppelten Weg und zusätzlichen Höhengewinn bringt das auch nicht, aber ich werde es mal ausprobieren.
 
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