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Mit der kleinen Tochter ab in die Büsche

bibliothekar

Geowizard
Auch wenn ich mich etz vielleicht unbeliebt mache, aber ich find das wie Bei Ehec und Konsorten reine Panikmache. Ok es hat Todesopfer gegeben aber dieses ganze gewarne aller Medien und so führt irgendwann dazu das niemand niemanden mehr traut
 

Team Eifelyeti

Geomaster
Hallo zusammen,

das Ausgangsposting zeigt recht deutlich auf, wie krankhaft "sensationslüsternd" und misstrauisch die Welt heutzutage ist. Ob dies jetzt an reißerischen Medienberichten liegt, oder der "Informationsflut" heute schlechthin, mag ich mal dahingestellt lassen.

Jetzt aber nicht missverstehen:

Zivilcourage in konkreten Fällen ist gut und wichtig.

Kinder sind das schützenswerteste Gut schlechthin auf dieser Welt (auch wenn ich unseren "Terroristen" manchmal mit den Nasenlöchern an die Decke hängen könnte ;) ).


Was mir heute aber vielfach fehlt, ist das gesunde Menschenverständnis und Augenmaß. Vor einiger Zeit habe ich mal ein ironisches Scherzmail erhalten, was lustig war, aber irgendwie auch nachdenklich/traurig stimmte.

Ein Punkt als Beispiel:

Früher nahm ein Lehrer ein Kind, daß sich beim Sport etwas verletzt hatte, auf den Schoß, tröstete es und klebte ein Pflaster auf die kleine Verletzung. Danach war die Welt wieder in Ordnung.

Heute würde dieser Leher zunächst wegen sexueller Belästigung verklagt, dann wegen eines Kunstfehlers in der medizinischen Behandlung und zu guter letzt wegen dem Aufkleben des Pflasters, da er ja nicht die Ausbildung hat, eine "medizinische" Versorgung durchzuführen.

Hey - lacht jetzt nicht, wegem dem Pflaster! Für das Sommerlager der Pfadfinder hatten wir letztens einen Elternabend. O-Ton "Wir dürfen noch nichtmal ein Pflaster aufkleben, weil das Kind könnte ja allergisch sein"

Dazu fällt mit nur ein: 1000 x :kopfwand:

Auweia - gerade fällt mir ein, daß ich letztes Jahr einen Nachtcache mit Junior plus 2 minderjährigen Jungens von Bekannten gemacht habe (die Eltern wussten Bescheid und haben mir die beiden "anvertraut"). Gut, daß uns keiner gesehen hat :eek:ps:

Nochmal - was mir bei diesem - und anderen - Thema fehlt, ist der gesunde Menschenverstand bei der Einschätzung einer vermeindlichen Situation.

Und wie sagt man so schön? - Ein ruhiges Gewissen ist ein gutes Ruhekissen. Dann stört auch die (wichtige) Zivilcourage anderer nicht, auch wenn diese auf einer Fehleinschätzung basiert.

In diesem SInne - ab mit Euren Kiddies in den Wald.

LG
Team Eifelyeti
 
Team Eifelyeti schrieb:
Hey - lacht jetzt nicht, wegem dem Pflaster! Für das Sommerlager der Pfadfinder hatten wir letztens einen Elternabend. O-Ton "Wir dürfen noch nichtmal ein Pflaster aufkleben, weil das Kind könnte ja allergisch sein"


Und warum? Meine bescheidene Meinung, warum immer mehr Menschen gegen alles und jeden Allergien entwickeln:

Weil die Werbung suggeriert, das man alles und jeden zentimeterdick mit Sagrotan einkleistern muss, da man ansonsten an 4 Millionen (mindestens) garantiert tödlichen (wenn nicht sogar schlimmeren) Infektionen dahinscheidet....


...und daher wohl viele in Wohnungen leben, die steriler sind, als so mancher OP
 

jennergruhle

Geoguru
Ja, wiederum Panik als Geschäftsgrundlage. Wenn ich mir allein schon ansehe, was es an Nahrungsergänzungen und vorbeugenden Medikamenten gegen alle möglichen Infektionen/Mangelerscheinungen gibt - wir müssten uns den Verdauungstrakt vergrößern lassen, um die schiere Masse dauernd essen zu können.
 

Team Free Bird

Geocacher
Weizenkeim1 schrieb:
Meine bescheidene Meinung, warum immer mehr Menschen gegen alles und jeden Allergien entwickeln:

Weil die Werbung suggeriert, das man alles und jeden zentimeterdick mit Sagrotan einkleistern muss, da man ansonsten an 4 Millionen (mindestens) garantiert tödlichen (wenn nicht sogar schlimmeren) Infektionen dahinscheidet....


...und daher wohl viele in Wohnungen leben, die steriler sind, als so mancher OP

So seh ich das auch

OT>

Ein Beispiel aus meiner Familie.
Meine Schwester schickte ihren Junior zum spielen (mit meinem Kleinsten, beide 6 zu dem Zeitpunkt) in unseren Garten, in folgender Montur:
Gummi - Buddelhose
Gummistiefel
Regenjacke
Mütze
Handschuhe

IM SOMMER!

Ausser Reiskeksen gibts auch nichts nebenbei, die Folge ist das er am laufenden Band irgendwelche Erkrankungen hat. Und wehe er hat mal einen Kratzer, dann wird direkt der Notstand ausgerufen.
Meiner hingegen ist seltenst mal krank, eben ein Buddelkind welches nicht geschimpft wird wenns auch mal schlammtriefend reinkommt. :D

<OT
 

TweetyHH

Geomaster
Ach Gott, wenn man das hier liest ... also ich muss natürlich sagen, dass ich (noch) kein Vater bin, vielleicht seh' ich das ganze daher einfach zu nüchtern ...

Schauen wir uns doch mal an wo die meisten Kinder Missbraucht werden, das ist zu erst mal zu Hause dann in der Kirche, im Verein oder in der Schule (wahrscheinlich in der Reihenfolge, wobei ich für die letzten 3 Plätze nicht garantieren möchte). Wer wirklich etwas dagegen tun möchte, müsste (schul)ärztliche und psychologische Untersuchungen ab der ersten Klasse fordern, und zwar jährlich! Da findet man in einer Woche vermutlich mehr Täter als mit allen SoKos nach spektakulären Fällen im Jahr. Ist natürlich blöd, verstopft die Gerichte als auch die Gefängnisse und mit dem besonderen Schutz der Ehe müsste man dann vermutlich auch aufhören, da eine Ehe dann bald als "Gründung einer kriminellen Vereinigung" durchgeht.

Was bleibt mir also als fürsorglicher Vater als einziges übrig? Das Kind wird, wann immer man nicht PERSÖNLICH darauf aufpassen kann, tief im Wald "abgestellt". Da findet es wenigstens kein Täter!

Das ganze hättest du halt einfach nur erklären müssen, als sie dein Kennzeichen aufgeschrieben hat ;-) *ironie off*
 
Warum sollte ich mich immer und überall prophylaktisch rechtfertigen? Gehst Du auch in dunklen Klamotten in ne Bank und fühlst Dich dazu verpflichtet ungefragt klarzustellen, dass Du kein Bankräuber bist?

Ich ruf ja auch nicht wegen jedem muslimischen Mitbürger der durch Äußerlichkeiten an den Klischee-Taliban (Bart, Kopftuch, Kaftan) erinnert, die Obrigkeit an, weil das ja theoretisch eventuell vielleicht, gegebenfalls, unter Umständen ein Terrorist sein könnte, da hätte ich viel zu tun. Ich würde auch daher nicht von diesen Leuten verlangen, als vorbeugende Maßnahme ein Schild zu tragen, auf dem steht: "Kein Terrorist"

Gestern auf dem Weg zu einem Termin ging es durchs Bankenviertel, es war Mittagszeit, viele Bänker kamen aus den Türen, in ihren feinen Anzügen und Designerbrillen. Einige davon haben mich vor fast 3 Jahren (an einem bekannten Ereignis) um eine 5stellige Summe erleichtert. Halte ich deshalb alle für Verbrecher?
 

ChiefController

Geocacher
jennergruhle schrieb:
Ja, wiederum Panik als Geschäftsgrundlage. Wenn ich mir allein schon ansehe, was es an Nahrungsergänzungen und vorbeugenden Medikamenten gegen alle möglichen Infektionen/Mangelerscheinungen gibt

Das traurige daran sind auch die Seiteneffekte und Rückkopplungen. Es gibt z.B. Untersuchungen, dass statistisch gesehen 10 (oder waren's sogar 100?) mal mehr Leute an mittelbaren Folgen eines Vitamin-D-Mangels hops gehen als an Hautkrebs. Und warum haben inzwischen so viele ein Vitamin-D-Problem? Weil sie sich beim kleinsten Sonnenstrahl bereits mit Lichtschutzfaktor 50 vollschmieren und der Körper keines mehr produzieren kann.

Aber wir scheifen von Thema ab ...
 
Hallo zusammen, zum Ausgangspost möchte ich nun auch meinen Senf dazugeben (als Mutter einer kleinen Tochter)...
Ich finde es gut und sehr sehr wichtig das es Mitbürger gibt die die Courage besitzen nicht wegzuschauen sondern in irgendeiner Art und Weise handeln oder zumindest aufmerksam beobachten.

Natürlich sieht man es heutzutage eher selten das Väter mit ihren Kindern draußen in der Natur etwas (scheinbar zweckfreies) unternehmen. Ich meine mit "scheinbar zweckfrei" Unternehmungen wie "kein Spielzeug dabei". Das Väter (bzw Eltern allgemein) heutzutage einfach mal so mit ihren Kindern in der Pampa unterwegs sind und auch mal Waldstücke unsicher machen gibt es nicht mehr so häufig wie beispielsweise vor 50 Jahren - entsprechend ungewohnt ist dies für die meisten.
Dazu kommen die ganzen Fälle die über die Medien verbreitet werden, jeder Fernsehsender stürzt sich drauf und weidet das Thema aus, sensibilisiert so die breite Masse... dies ist einerseits mehr als wünschenswert, andererseits verunsichert es manche Väter und bietet für so manche "Else Kling" einen wunderbaren Vorwand um sich in wirklich alles einzumischen was andere Leute so machen.

Letztlich sollte man sich als Elternteil nicht von solchen Leuten verunsichern lassen. Es bringt weder dem eigenen Familienleben noch den einzelnen Familienmitgliedern etwas wenn man sich aus Unsicherheit nur noch daheim aufhält oder nur noch die allgemein üblichen 0815-Unternehmungen macht.

Kindern sollte die Natur nahegebracht werden, sie sollten die Möglichkeit haben so oft wie nur möglich nach draußen ins Grüne zu kommen. Der Alltag ist oft schon grau genug zwischen Kindergarten, Schule, außerschulischen Aktivitäten und der Schlafenszeit.

In einer Sache sind mein Mann und ich uns einig. Unsere Tochter wird so aufwachsen wie wir aufwuchsen - mit jede Menge Naturkontakt, mit Familienunternehmungen, etc. Schiet auf die Meinungen von irgendwelchen Fremden.
Mal ganz unter uns.... ich freu mich schon tierisch drauf wenn meine Tochter alt genug ist das sie bei unseren Familienausflügen sich so dermaßen schmutzig macht beim Herumwühlen in Sand, Matsch und Laub so das man ihre Kleidung hinterher in die Ecke stellen kann (sorry wegen dem Bandwurmsatz).

LG
C.
(ich werd gucken das ich in Zukunft immer in rot schreibe, so kann man Männe und mich auseinanderhalten... oder ich leg mir irgendwann einen eigenen Account zu)

 

cahhi

Geowizard
@Meisterschnorrer: Bitte nicht googeln oder ähnliches, sondern einfach nur ganz schnell schätzen: Wieviele Kindsmorde gibt es in Deutschland im Jahr etwa?
 

Wieso? Selbst ein einziger wäre zuviel.
Schätzen klappt da nicht da es versch. Unterkategorien gibt (Sexualmord, Mord aus Verzweiflung, Mord aus Lust am Töten, Schwangerschaftsabbrüche, ...).

Aber was hat denn dies nun damit zu tun das heutzutage Eltern argwöhnisch beobachtet werden wenn sie "einfach nur so" mit Kindern draußen unterwegs sind?
Ich glaub eigentlich eher nicht das heutzutage mehr Morde oder Sexualverbrechen geschehen als beispielsweise vor 30 Jahren.
Nur das heutzutage so etwas eher aufgeklärt wird, die Medien mehr darüber berichten und solche Themen nicht mehr einfach so totgeschwiegen werden.

LG
C.
 

baer2006

Geoguru
:shocked: !! Ich verkneife mir jetzt besser mal eine Extrem-Off-Topic-Antwort auf das letzte Posting von Meisterschnorrer :/
 

cahhi

Geowizard
Ganz kurze Antwort, da es mir auch zu OT wird: Es sind deutlich unter 50, davon ca. 10 Sexualmorde. Wenn man nach der öffentlichen Berichterstattung geht, dann denkt man, es wär das 10-fache.

Ja, jeder einzelne Fall ist zuviel, aber man müsste -wenn man danach geht- eher sehr argwöhnisch beobachten, wenn ein Vater sein Kind im Auto mitnimmt, das ist eine viel konkretere Gefahr.
 
baer und cahii....
tut mir leid, ich vermute jetzt mal ganz stark das ich mich etwas unklar ausdrückte und man dadurch beim Lesen einen seltsamen Eindruck erhält.
Ich hatte lediglich den "fast unmöglichen" Spagat versucht zwischen "Verständnis für die sensibilisierten Mitmenschen" und "Verständnis für Eltern die ganz normalen Aktivitäten mit ihren Kindern in der Natur nachgehen" .

Nunja, über das Thema kann man sich die Köpfe heißreden und kommt dennoch nie auf einen Nenner.

Letztlich ist doch eines wichtig:
Das wir als Eltern uns nicht verunsichern lassen durch aufmerksame Mitbürger sondern dankbar dafür das diese nicht wegschauen.
Und meiner Meinung nach ists besser einmal unnötig die Polizei vor der Tür stehen zu haben als das diese Polizisten einmal nicht irgendwo hingehen und dann passiert dort grad etwas.


LG
C


 

Team Eifelyeti

Geomaster
Meisterschnorrer schrieb:
baer und cahii....
tut mir leid, ich vermute jetzt mal ganz stark das ich mich etwas unklar ausdrückte und man dadurch beim Lesen einen seltsamen Eindruck erhält.
Ich hatte lediglich den "fast unmöglichen" Spagat versucht zwischen "Verständnis für die sensibilisierten Mitmenschen" und "Verständnis für Eltern die ganz normalen Aktivitäten mit ihren Kindern in der Natur nachgehen" .

Nunja, über das Thema kann man sich die Köpfe heißreden und kommt dennoch nie auf einen Nenner.

Letztlich ist doch eines wichtig:
Das wir als Eltern uns nicht verunsichern lassen durch aufmerksame Mitbürger sondern dankbar dafür das diese nicht wegschauen.
Und meiner Meinung nach ists besser einmal unnötig die Polizei vor der Tür stehen zu haben als das diese Polizisten einmal nicht irgendwo hingehen und dann passiert dort grad etwas.



LG
C



Fettung im Quote von mir und:
:2thumbs: :2thumbs: :2thumbs:

LG
Team EIfelyeti
 

OneShoot

Geonewbie
Hallo zusammen,

ich bin in Sachen GeoCaching relativ neu. Ich habe mir gerade die ganze Disskussion durchgelesen, und muss sagen, sie war sehr interessant.

Ich selbst habe keine Kinder, allerdings war ich ebenfalls in der Situation, dass ich mit einer Freundin mal aus den Büschen gekommen bin, und ich mich den Blicken von Passanten ausgeliefert sah. Allerdings waren es weniger Blicken von Misstrauen, als eher Blicke von... Neid? Empörtheit?... Nennt es wie ihr wollt.

In erster Linie finde ich es gut, dass es noch Menschen gibt, die aufmerksam sind, und nicht einfach wegschauen. Allerdings hätte in der beschriebenen Situation ein klärendes Gespräch weitergeholfen.

Ich gehe zu der Dame, und sage zunächst, dass mir aufgefallen ist, dass sie meine Autonummer notiert hat; Sie dies warscheinlich auf dem Grund eines Verdachts der sexuellen Nötigung gemacht hat. Daraufhin ihr aber diese Aktion und das Hobby/Sport erklärt hätte, unter einbindung des Kindes. (ein misshandeltes Kind erzählt nicht so locker flockig von seinem Hobby das es mit dem Vater betreibt)

Diese Vorgehensweise hätte auch gleichzeitig den präventiven Effekt, da die Dame bestimmt öfter an diesem Ort sein wird, und ebenso mit Sicherheit nochmals auf die gleiche Situation stoßen wird.
 

jennergruhle

Geoguru
OneShoot schrieb:
Ich gehe zu der Dame, und sage zunächst, dass mir aufgefallen ist, dass sie meine Autonummer notiert hat; Sie dies warscheinlich auf dem Grund eines Verdachts der sexuellen Nötigung gemacht hat.
Nö, letzteres ist definitiv unnötig. Wozu etwas ansprechen, von dem nicht die Rede sein kann?
OneShoot schrieb:
Daraufhin ihr aber diese Aktion und das Hobby/Sport erklärt hätte, unter einbindung des Kindes. (ein misshandeltes Kind erzählt nicht so locker flockig von seinem Hobby das es mit dem Vater betreibt)
Das auf jeden Fall. "Na, xyz, erzähl doch mal der Tante, was wir hier schönes gemacht haben!" Vielleicht sogar als Allererstes, so dass gar nicht der Verdacht aufkommt man wolle die Kleine beeinflussen.
 
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