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Nachtcachen ohne zu stören - aber wie?

Heimo

Geocacher
Wichteline schrieb:
....
Ersetze "Cacher" doch mal mit Mensch. Hast du nachts noch nie einen anderen Menschen im Revier getroffen (getroffen nicht angeschossen :))?
Keine Freiluftliebenden (Betonung auf Liebend), Naturbeobachter oder wirklich nur Spaziergänger?
Ich schon.

Kann man sicherstellen wenn die Caches verschwinden das nachts keiner mehr im Wald ist? Warum kann nicht eine Variante sein: gucken wo Caches liegen und den Owner drauf ansprechen wie die Route läuft und ggfl. abändern? dann ist das Risiko doch auch dasselbe wie ohne Dose.

Die Liebenden findet man in oder in der Nähe ihrer Autos, sie krabbeln nachts nicht durchs Unterholz.

Die Naturbeobachter gehen nachts nicht im Wald umher, weil sie da nichts sehen. Entweder es fehlt ihnen an Licht oder sie vertreten (stören) das was sie gerne beobachten würden, wenn sie umhergehen.

Spaziergänger bleiben auf Wegen und sind ab Dunkelheit höchst selten oder tragen Lampen. Nur nach dem Kirchweihfest torkelt manchmal etwas über die Forststraße.

Man kann mit (gesprächsbereiten) Owner absprechen was man mag, selbst wenn sich 99% an Vorgaben halten, ist es der 1%-Idiot um den ich mir Sorgen machen muss.

Auch ohne Nacht-Cacher besteht ein Risiko aber mit Nacht-Cacher ist es höher.

Freundliche Grüße
Heimo
 

Die Baumanns

Geowizard
Heimo schrieb:
Ich habe schlicht keine Lust die Schwarzwildbejagung und die Wildschadensbekämpfung einzustellen, weil ich nächtens mit einem einzigen uneinsichtigen Cacher im Gelände rechnen muss. Noch weniger Lust habe ich einen Cacher an- oder gar zu erschießen oder auch nur einen Teil der Verantwortung zu tragen, weil ich als JAB einen anderen Jäger nachts angesetzt habe.

Freundliche Grüße
Heimo


Ich habe mich die ganze Zeit zurückgehalten,
natürlich gebe ich Dir recht das es uneinsichtige Cacher gibt,
aber die gibt es auf beiden Seiten und zum Glück recht selten.
Wenn man von ca. 25000 Cachern deutschlandweit ausgehen kann,
schreiben hier gerade mal 10.
Also kann man daraus nicht auf die Allgemeinheit schließen.

Meine Erfahrung aus dem Landliveforum war,
das nur die wenigsten schon mal Kontakt mit Cachern hatten,
viele aber auf den Aufschrei eines einzelenen reagieren,
weil man sich zurecht eingeschränkt fühlt.

Mich erstaunt wie unkreativ man mit der Thematik umgeht.
Mit recht einfachen Mitteln kann man sich zum ersten auf eine Wegeführung einigen,
man könnte das sogar produktiv für die Jagt fördern.
Zum zweiten kann man sich darauf einigen, das bei dem Ansitz der Cache nicht gemacht werden soll,
das kann man mit dem Owner abstimmen und der kann den Cache deaktivieren.
Es würde sogar eine Note reichen und der Weidmann sackt die ersten Station ein, so das der Cache während des Ansitzes nicht gemacht werden kann.
Man kann den Cacheowner einladen mal gemeinsam das Wild zu beobachten, während der Cache gemacht wird.
Das Erlebnis und die Erkenntnis daraus kann für sehr viel Verständnis sorgen.
....

Wo ein Wille ist, ist ein Gebüsch ...
Eine Aussage, ich will das nicht, das müsste verboten werden, ich zerstöre die Stationen
sorgt natürlich zu heftigen Kontrareaktionen.

Was mich mal interessieren würde, wie sich die Jägerschaft das Klientel der Cacher vorstellt ??

Also miteinander sprechen, falls es Probleme mit einem Cache gibt, hier eine Anfrage starten wo der Cache liegund wir werden gerne versuchen einen Kontakt zu dem Cacheowner herzustellen.

Ich bin mir sicher, das man vernünftig miteinander umgehen kann und so die Beeinträchtigung minimieren kann.

Gruß Guido
Der einige Jäger kennt.
 

Heimo

Geocacher
huzzel schrieb:
..... Und ganz ehrlich, wenn ich bei meinen Cache Einschränkungen ins Listing schreiben sollte und Du dann Cacher antriffst, die sich nicht daran halten, dann stauche sie bitte komplett zusammen mit dem Hinweis auf das Listing!!!
....
Das einzige, das ich gelten lassen kann, ist Deine Angst, dass Querschläger jemanden treffen könnten. Und dass davor auch Lampen nicht schützen können, ist mir auch klar, da Querschläger recht weit fliegen können. Aber das risiko hast Du leider immer, da Du eben nciht alleine im Wald bist. Und wieder gilt, entweder alle raus (mittels Absperrungen, megaaufwändig) oder keiner.

Leider werden die Cacher, die sich nicht an Dein Listing halten keinen Stempel auf der Stirn tragen, "Ich habe mich nicht an das Listing von huzzel gehalten". Deshalb werde ich mit denen wie mit allen anderen verfahren, ich stauche Niemanden zusammen. Das habe ich noch nie getan, ich bin kein Waldpolizist, ich bin Jäger.

Es freut mich, dass Du meine Befürchtungen verstehst.

Klugscheiss an:
Ein Querschläger ist ein unterstabilisiertes Geschoss, das auf der Scheibe mit seiner Längsseite "quer" einschlägt. En Geschoss, das nach Berührung eines Hindernisses die Richtung wechselt, ist ein Abpraller. ;)
Klugscheiss aus.
 

huzzel

Geowizard
Heimo schrieb:
Leider werden die Cacher, die sich nicht an Dein Listing halten keinen Stempel auf der Stirn tragen, "Ich habe mich nicht an das Listing von huzzel gehalten"
Doch, habe sie ;) . Wenn ich Dir die Einschränkungen mitteile, dann kennst Du sie und weißt, wer sich nicht daran gehalten hat ;) . Und somit würde ich mich dann sogar darüber freuen, wenn Du sie zusammenfaltest ;) , denn wer sich nicht an Listings hält, der hält sich wohl auch sonst an nicht viel :/ .

Aber wie gesagt, Du müsstest mal konkret schreiben, was für Einschränkungen ich ins Listing aufnehmen könnte/sollte

<Kulgscheiß>
Durchschüsse nicht vergessen :D
</Kulgscheiß>
 
Heimo schrieb:
Leider werden die Cacher, die sich nicht an Dein Listing halten keinen Stempel auf der Stirn tragen, "Ich habe mich nicht an das Listing von huzzel gehalten". Deshalb werde ich mit denen wie mit allen anderen verfahren, ich stauche Niemanden zusammen. Das habe ich noch nie getan, ich bin kein Waldpolizist, ich bin Jäger.
Hier wohl das Witzbit bei meinem Vorredner gesetzt, um zum Ausdruck zu bringen, das er, so wie ich auch, es mehr als unglücklich finde, das ein Cacher sich nicht an die Empfehlungen des Owners hält.
Heimo schrieb:
Es freut mich, dass Du meine Befürchtungen verstehst.
Diese Befürchtungen treilen viele. Und gibt sicher einen Weg beide Seiten eine Sicherheit wieder zu geben. Man muss nur darüber reden und die jedem wichtigen Punkte klar stellen. Die meisten Städter haben noch nie einen röhrenden Hirsch live gesehen und kennen Jäger doch nur als Bambi-Töter. Wenn man aber die Arbeit des anderen kennt, kann man sich darauf einstellen und Rücksicht nehmen.

Heimo schrieb:
Klugscheiss an:
Ein Querschläger ist ein unterstabilisiertes Geschoss, das auf der Scheibe mit seiner Längsseite "quer" einschlägt. En Geschoss, das nach Berührung eines Hindernisses die Richtung wechselt, ist ein Abpraller. ;)
Klugscheiss aus.
Klugscheiss an:
In der Regel ist der Abpraller ein Querschläger und wird daher gern als Querschläger bezeichnet.
Klugscheiss aus.
 

Wichteline

Geomaster
Heimo schrieb:
Die Liebenden findet man in oder in der Nähe ihrer Autos, sie krabbeln nachts nicht durchs Unterholz.
Zumindest legen sie sich nicht unter einen Ansitz. Das stimmt schon........
Heimo schrieb:
Die Naturbeobachter gehen nachts nicht im Wald umher, weil sie da nichts sehen. Entweder es fehlt ihnen an Licht oder sie vertreten (stören) das was sie gerne beobachten würden, wenn sie umhergehen.
Fledermäuse, Käuze, Glühwürmchen, Feuersalamander.....
Das funzt besser ohne Licht.... Und wenn man sich da einfach still hinsetzt (du kennst das :)) taucht da immer was auf......
Heimo schrieb:
Spaziergänger bleiben auf Wegen und sind ab Dunkelheit höchst selten oder tragen Lampen. Nur nach dem Kirchweihfest torkelt manchmal etwas über die Forststraße.

Ich merke gerade das ich mir keine Gedanken um Jäger machen muss. Die sind scheinbar garnicht sooo oft im Wald. Oder einfach nicht da wo ich bin :)

(aber ich erinnere mich vage vor ein paar Jahren tatsächlich mal in eine Jagd geplatzt zu sein)

Liebe Grüße
 
Ich befürchte zwar, dass alle Diskussionen hier wenig nutzen, möchte aber doch noch eine Idee in die Welt werfen:
Heimo, wenn Du den Nachtcache in Deinem Revier kennst, wäre es doch nett, wenn Du dem Owner eine Nachricht zukommen lässt, wann dort gejagt wird.
Im Zweifelsfall geht das sogar per note in den Logs. "Zwischen dem 12.11. und 17.11. wird hier gejagt - in diesen Nächten bitte ich vom Cache abzusehen - Lebensgefahr!"
Ich könnte es mir zur Angewohnheit machen, die Nachtcaches die ich in nächster Zeit machen möchte (und das werden wirklich immer weniger!) auf die Watchlist zu setzen. Kommt eine entsprechende Nachricht rein, wird halt ein anderer ausgesucht! Das hat was mit Vernunft, Selbstschutz und Miteinander zu tun. Das ließe sich sogar zur Etikette erheben. Wenn Du befürchtest, dass die Cacher das nicht kurzfristig tun: Du kennst den empfohlenen Parkplatz: Schild aufgehängt - "Jagd in der Zeit von bis".
Sowas habe ich auch schon in anderen europäischen Wäldern gesehen, zwar nicht nur für Cacher, sondern auch für andere Waldbesucher.Da macht ein Betretungsverbot durchaus Sinn, wenn zu bestimmten, vorhersehbaren und nachlesbaren Zeiten das Betreten des Waldes nicht gewünscht wird.

UNbeleuchtet habe ich im Wald nur normale Spaziergänger, Nachtjogger und Nachtbiker gesehen. Unter Cachern ist eher die Variante der starken Beleuchtung beliebt, siehe Taschenlampenforum. Da habe ich noch nie gelesen "Wer kennt eine möglichst funzlige kleine Lampe, die man aus 20 Meter Entfernung nicht mehr sieht"
 
OP
radioscout

radioscout

Geoking
Nochmal ganz konkret die Frage an die Jäger:
Unter welchen Voraussetzungen könnt ihr euch vorstellen, Nachtcaches im Wald zu akzeptieren?
 

blackbeard69

Geomaster
Heimo schrieb:
Ich gehe nachts im Wald auf Schweine, wenn genügend Licht ist, also um den Vollmond und bei Schnee.
Ich habe selber keinen Nachtcache gelegt (und derzeit auch nicht die Absicht), aber schon eine Handvoll absolviert. Dir als Jäger brauche ich nicht zu schreiben, dass nachts im Wald eine ganz andere Athmosphäre herrscht, die eine Nachtwanderung egal ob mit oder ohne Dose zum besonderen Erlebnis macht.

Ich sehe kein Problem darin, als Cacher Nächte um Vollmond zu meiden. Das habe ich bisher auch so gehalten; nur bei einem war der Himmel nicht bewölkt, sondern sternenklar (ohne Mond).

Lampe? Solange ich mich bewege, tue ich das nachts immer mit Licht. Allein schon deshalb, weil ich keine Lust habe, über irgend eine Wurzel zu stolpern oder mir einen Ast ins Auge zu stoßen.

Heimo schrieb:
Menschliche Fährten auf Wegen stören Wild nicht. Menschliche Fährten abseits davon sind oftmals wie eine unsichtbare Grenzlinie, das Wild tritt heran und flüchtet sofort zurück, wenn es auf die Fährte stößt.
Interessantes Faktum. Wie lange wittert das Wild den dort gegangenen Menschen noch?

Ehrlich gesagt kenne ich bisher kaum einen Nachtcache ohne die berühmte Reflektorstrecke quer durch den Wald, aber benötigen tue ich sie für einen schönen Nachtcache nicht. Andere mögen das anders sehen.

huzzel schrieb:
Und ganz ehrlich, wenn ich bei meinen Cache Einschränkungen ins Listing schreiben sollte und Du dann Cacher antriffst, die sich nicht daran halten, dann stauche sie bitte komplett zusammen mit dem Hinweis auf das Listing!!!
Das sehe ich ganz genauso. Wäre ich in einem solchen Fall der Owner des Caches, dann hättest Du als Jäger meine volle Rückendeckung. Schließlich bin ich als Owner ganz besonders an der Vermeidung von Problemen interessiert und hätte die Einschränkung deshalb dazugeschrieben.

Viele Grüße
Thomas
 

Uwe Heiß

Geocacher
radioscout schrieb:
Nochmal ganz konkret die Frage an die Jäger:
Unter welchen Voraussetzungen könnt ihr euch vorstellen, Nachtcaches im Wald zu akzeptieren?

Ich persönlich (nicht stellvertretend für die Jägerschaft) gar nicht in Naturschutzgebieten und Jagdgebieten. Es wird immer von Dickungen, Schonungen etc. gesprochen. Woher weiß die Masse der Cacher wo sich wann welches Wild aufhält und wo und wann nicht ?

Wild zieht wegen des Zivilisationsdruckes überwiegend Nachts. Somit hält es sich Nachts auch nicht in festen Einständen auf sondern zieht zur Futteraufnahme durchs Revier. Wird es dabei gestört, wird es schlicht am Fressen gehindert.
In festen Einständen stehen sie eher über Tag um dort auch Schutz zu suchen und zu Ruhen. Mit sehr regelmäßigen "Störungen" an die das Wild sich gewöhnt (weil gelernt wird, daß keine Gefahr davon ausgeht) kann es gut umgehen. Siehe Wild an Industriegebieten, Schießständen, Straßen und auch dicht an Wegen. Wild hat gelernt, daß fast alle auf dem Weg bleiben und somit berechenbar ist. Kommt jemand 5m in den Wald, ist es eine Störung und Wild flüchtet meist je nach Alter und Erfahrung mehr oder weniger panisch.
Der Mensch, der im Wald kein Wild sieht muß nicht glauben er könne keines verscheuchen, denn das hat er bereits.
Ich spreche hier von Cachern weil ich hier in einem Cacherforum bin. Natürlich sind aufgrund der Frequenz Biker, Walker und Spaziergänger ein viel größerer Faktor mit dem es sich auch auseinander zu setzen gilt. Euer Hobby wird aber auch immer populärer und somit ist eine zusätzliche Frequenzsteigerung zu erwarten.
Zugegebenermaßen ist mit den meisten Cachern immer noch besser reden als mit den anderen Gruppen.
Unterm Strich zählt für mich als Jäger der eine gesetzliche Verpflichtung zur Einhaltung von Abschußplänen und somit zur Jagd hat die Ruhe in Feld und Wald damit ich dieser nachkommen kann. Außerdem muß doch jeder begreifen, daß für das Wild Ruhe und Nahrungsaufnahme im engen Zusammenhang steht und somit existenziell ist.
Sich da hinter Paragraphen zu verstecken finde ich merkwürdig.
Auch Jäger verzichten in Teilbereichen auf die Ausübung der Jagd. So wird z.B. aufgrund des öffentlichen Drucks selbst in Gebieten mit enormen Rebhuhnvorkommen freiwillig auf die Bejagung des Rebhuhns verzichtet. Für die Liebhaber der Rebhuhnjagd nicht schön und für die Pächter von Revieren mit erstklassigen Rebhuhnbeständen nicht nachvollziehbar. So wird die Leidenschaft zur Jagdausübung in einigen bereichen beschnitten. Nicht schön, aber davon geht die Welt nicht unter.
 

blackbeard69

Geomaster
Uwe Heiß schrieb:
Unterm Strich zählt für mich als Jäger der eine gesetzliche Verpflichtung zur Einhaltung von Abschußplänen und somit zur Jagd hat die Ruhe in Feld und Wald damit ich dieser nachkommen kann.
Kannst Du so einen Abschussplan, einfach als Beispiel, mal hier online stellen? Mich als Jagd-Laien würde das interessieren. Ich habe noch nie einen gesehen.

Was passiert eigentlich, wenn Du ihn nicht erfüllst? Nicht umsonst spricht man ja vom "Jagdglück"...

Thomas
 

Heimo

Geocacher
blackbeard69 schrieb:
....
Heimo schrieb:
Menschliche Fährten auf Wegen stören Wild nicht. Menschliche Fährten abseits davon sind oftmals wie eine unsichtbare Grenzlinie, das Wild tritt heran und flüchtet sofort zurück, wenn es auf die Fährte stößt.
Interessantes Faktum. Wie lange wittert das Wild den dort gegangenen Menschen noch?

Die Frage kann ich nicht 100%ig beantworten. Ich möchte daraus zwei Frage machen. Die Antworten kommen aus meiner Erfarhung. Die Zeiten sind also eher Unter- keine Höchstgrenzen. Wissenschaftler mögen andere Erkenntnisse erlangt haben.

1. Wie lange wittert Wild die menschliche Fährte?
Mein Hund kann den Fährten kranken Wildes oder meiner eigenen Fährte auch nach 48 Stunden noch sicher folgen. Ich vermute, Wild, besonders Schwarzwild wittert nicht schlechter aber zu den Riechzellen von Hunden und Wildschweinen kann man bestimmt googeln.

2. Wie lange reagiert Wild auf die menschliche Fährte z.B. mit Flucht?
Aus dem beobachteten, unterschiedlichen Verhalten von Reh-, Raub- und Schwarzwild kann ich schlussfolgern, dass kommt vermutlich auf die Wildart und deren Feindvermeidungsverhalten an. Aus eigener Beobachtung kann ich sagen Schwarzwild reagierte noch nach fünf Stunden auf meine Fährte, Raubwild reagiert am schnellsten, Rehwild ist am tolerantesten.

Freundliche Grüße
Heimo
 

Heimo

Geocacher
blackbeard69 schrieb:
....
Was passiert eigentlich, wenn Du ihn nicht erfüllst? Nicht umsonst spricht man ja vom "Jagdglück"...

Thomas

Das kommt auf die Untere Jagdbehörde (UJB) an. Sie kann das Revier auf Kosten des Revierinhabers zwangsbejagen lassen oder/und Bußgelder verhängen.

Hörensagen:
Es gab ein mal ein Revier, das war nicht mehr zu verpachten, weil der Abschuss einfach unerfüllbar war und die UJB von den Bußgeldern nicht abrücken wollte.
 

Uwe Heiß

Geocacher
blackbeard69 schrieb:
Uwe Heiß schrieb:
Unterm Strich zählt für mich als Jäger der eine gesetzliche Verpflichtung zur Einhaltung von Abschußplänen und somit zur Jagd hat die Ruhe in Feld und Wald damit ich dieser nachkommen kann.
Kannst Du so einen Abschussplan, einfach als Beispiel, mal hier online stellen? Mich als Jagd-Laien würde das interessieren. Ich habe noch nie einen gesehen.

Was passiert eigentlich, wenn Du ihn nicht erfüllst? Nicht umsonst spricht man ja vom "Jagdglück"...

Thomas

Hab das mal auf die schnelle Kopiert, da ich nicht weiß wie ich einen Link hier einstellen kann.
Landesjagdgesetz Nordrhein-Westfalen
(LJG-NRW)
in der Fassung der Bekanntmachung
vom 7. Dezember 1994
§ 22 Abschussregelung

(Zu § 21 BJG)

(1) Der Jagdausübungsberechtigte hat der unteren Jagdbehörde einen Abschussplan für Schalenwild, ausgenommen Schwarzwild, sowie für Auer- und Birkwild, zahlenmäßig getrennt nach Wildarten und Geschlecht, bei männlichem Schalenwild auch nach Klassen, einzureichen. Der Abschussplan ist jeweils zum 1. April des Jahres, in dem der bisherige Abschussplan ausläuft, einzureichen.§ 21 Abs. 7 Satz 2 bleibt unberührt.

(2) Der Abschussplan für Rehwild wird mit einer Geltungsdauer von drei Jagdjahren, der Abschussplan für anderes Schalenwild, ausgenommen Schwarzwild, sowie für Auer- und Birkwild mit einer Geltungsdauer von einem Jagdjahr bestätigt oder festgesetzt. Beim Abschussplan für Rehwild ist in der Regel ein Drittel des Gesamtabschusses jährlich zu erfüllen. Abweichungen bis zu 30 v. H. im einzelnen Jahr sind zulässig, jedoch im Rahmen des Gesamtabschusses auszugleichen.

(3) Ein Abschussplan, den der Jagdausübungsberechtigte fristgerecht eingereicht hat, ist von der unteren Jagdbehörde nach Anhörung der unteren Forstbehörde zu bestätigen, wenn

a)

der Abschussplan den jagdrechtlichen Vorschriften entspricht,
b)

der Jagdbeirat (§ 51) zugestimmt hat,
c)

bei verpachteten Jagdbezirken der Abschussplan im Einvernehmen mit dem Verpächter aufgestellt worden ist und
d)

innerhalb von Hegegemeinschaften die Abschusspläne aufeinander abgestimmt und im Einvernehmen mit den Jagdvorständen der Jagdgenossenschaften und den Inhabern der Eigenjagdbezirke aufgestellt worden sind.

(4) Liegen die Voraussetzungen nach Absatz 3 nicht vor oder ist insbesondere bereits eingetretenen oder zu erwartenden Wildschäden nicht hinreichend Rechnung getragen, so wird der Abschussplan durch die untere Jagdbehörde nach Anhörung der unteren Forstbehörde im Einvernehmen mit dem Jagdbeirat festgesetzt. Die Festsetzung hat so zu erfolgen, daß eine nachhaltige Verringerung des Wildbestandes auf eine tragbare Wilddichte gewährleistet ist. Die Wild- und Wildschadensverhältnisse in benachbarten Jagdbezirken sind angemessen zu berücksichtigen.

(5) Die in bestätigten oder festgesetzten Abschussplänen für weibliches Schalenwild, für Kälber, Kitze und Lämmer festgesetzten Abschüsse gelten als Mindestabschüsse; sie können bis zu 20 v. H. überschritten werden.

(6) Ist das Einvernehmen mit dem Jagdbeirat nicht zu erzielen, so wird der Abschussplan durch die obere Jagdbehörde im Einvernehmen mit dem Landesjagdbeirat festgesetzt.

(7) Der Jagdausübungsberechtigte hat über den Abschuss des Wildes und über das Fallwild, soweit es sich um Schalenwild handelt, eine Streckenliste zu führen. Die Eintragungen in die Liste sind innerhalb eines Monats vorzunehmen. Die Streckenliste ist der unteren Jagdbehörde jederzeit auf Verlangen zur Einsicht vorzulegen. Die jährliche Jagdstrecke ist der unteren Jagdbehörde bis zum 15. April eines jeden Jahres anzuzeigen.

(8) Der Jagdausübungsberechtigte hat der unteren Jagdbehörde schriftlich zum 15. November eines jeden Jahres eine Abschussmeldung über das erlegte Rotwild vorzulegen.

(9) Der Jagdausübungsberechtigte ist ferner verpflichtet, der unteren Jagdbehörde den Kopfschmuck und den Unterkiefer des erlegten männlichen Schalenwildes, vom erlegten männlichen Muffelwild nur den Kopfschmuck, innerhalb einer Frist von zwei Jahren nach dem Abschuss auf Verlangen vorzulegen. An den Schädeln von Rot-, Dam- und Sikahirschen ist der Oberkiefer zu belassen. Die untere Jagdbehörde hat Kopfschmuck und Unterkiefer dauerhaft zu kennzeichnen. Die untere Jagdbehörde kann den Jagdausübungsberechtigten bestimmter Jagdbezirke nach Anhörung des Jagdbeirates aufgeben, den Nachweis über die Erfüllung des Abschussplans für sonstiges Schalenwild (ausgenommen Schwarzwild) durch Vorlage der erlegten Tierkörper oder Teilen davon innerhalb einer bestimmten Frist an bestimmten Stellen zu führen.

(10) Die untere Jagdbehörde kann anordnen, daß der Kopfschmuck und der Unterkiefer des innerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches im letzten Jahr erlegten männlichen Schalenwildes auf einer allgemeinen Hegeschau vorzuzeigen sind.

(11) Erfüllt der Jagdausübungsberechtigte den Abschussplan für Schalenwild nicht, so kann die untere Jagdbehörde die Erfüllung des Abschussplans nach den Vorschriften des Verwaltungsvollstreckungsgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen durchsetzen. Wild, das unter Anwendung von Verwaltungszwang erlegt wird, ist gegen angemessenes Schussgeld dem Jagdausübungsberechtigten zu überlassen.
 
Liebe Jäger,

ich fürchte, dass Ihr trotz Eurer verständlichen Argumentation, die Cacher nicht davon überzeugen könnt, doch einfach immer nachts aus dem Wald heraus zu bleiben. Ich verstehe, die Auflagen die Ihr erhaltet, sind enorm. Aber letztendlich: Es ist Eure Wahl - niemand ist gezwungen, Jäger zu werden. Und niemand ist gezwungen, Cacher zu werden. Oder gar nachts im Wald cachen zu gehen, schließlich sind die Städte voll mit Caches. Keiner dieser Gruppen, noch das Wild, wird den Wald für sich allein haben. Was also tun, mit Argumenten oder Polemik um sich werfen, oder nach einem Kompromiss suchen?

Mit sehr regelmäßigen "Störungen" an die das Wild sich gewöhnt (weil gelernt wird, daß keine Gefahr davon ausgeht) kann es gut umgehen. Siehe Wild an Industriegebieten, Schießständen, Straßen und auch dicht an Wegen. Wild hat gelernt, daß fast alle auf dem Weg bleiben und somit berechenbar ist. Kommt jemand 5m in den Wald, ist es eine Störung und Wild flüchtet meist je nach Alter und Erfahrung mehr oder weniger panisch.

War das nun ein Argument für oder gegen das Nachtcachen? Die Störungen bleiben im Normalfall immer gleich, an der gleichen Stellen, zu ähnlichen Zeiten, wenn die Wege verlassen werden müssen, geschieht das immer an der selben Stelle. Ich habe auf Nachtcaches schon viel Wild gesehen, die berühmten Doppelreflektoren, die sich auch noch bewegen. Lampe senken, ruhig verhalten und weitergehen.
Mit 2-4 Personen, die ähnlich denken und sich verhalten, wird das Wild doch bestimmt nicht bis zur Erschöpfung durch den Wald getrieben, oder?

Ich bin auch schon auf extreme Rudel gestoßen, ganz besonders an besonders schönen Caches besteht die Gefahr, dass es hier zu regelrechten Fackelzügen durch den Wald kommt. Und das ist wirklich nicht schön - die gesamte Atmosphäre leidet, und da habe ich nicht im geringsten Lust, mitzulaufen. Vom Störfaktor mal abgesehen - gröhlende Unterhaltung im Flutlicht erhellten Wald? Da kann ich auch in die Kneipe gehen - und das mag ich auch nicht.

Noch so eine dumme Frage von mir (übrigens, meine letzten Anregungen habt Ihr noch garnicht kommentiert, die Geschichte mit den Jagdzeiten, in denen ein Betreten des Waldes unvernünftig ist):
Wie kann es eigentlich sein, dass Jahr für Jahr bestimmte Abschusszahlen erreicht werden müssen? Hier ist doch offenbar das Gleichgewicht aus dem Ruder gelaufen, wenn der Mensch gezwungen ist, den Bestand regelmäßig zu dezimieren. Gibt es denn keine anderen Möglichkeiten, hier regulierend einzugreifen (wieder so eine dumme Idee, mit einer Anti-Baby-Pille im Köder, zum Beispiel?)
Und die nächste Frage ist sicher heikel (damit will ich wirklich nicht provozieren): Also das Wild soll nicht gestört werden, damit es gesund aufwächst, damit Ihr es abschießen könnt, weil Ihr die Quote erfüllen müsst?
 

Heimo

Geocacher
Mr. Schwertfisch schrieb:
Liebe Jäger,

ich fürchte, dass Ihr trotz Eurer verständlichen Argumentation, die Cacher nicht davon überzeugen könnt, doch einfach immer nachts aus dem Wald heraus zu bleiben. ...

Lieber Mr. Schwertfisch,

ich fürchte, wenn es den Jägern trotz ihrer verständlichen Argumentation nicht gelingen wird die Cacher davon zu überzeugen "doch einfach immer nachts aus dem Wald heraus zu bleiben", dann werden die Jäger versuchen die Grundstückseigentümer davon zu überzeugen die Caches von ihren Grundstücken zu verbannen. Da davon elementare monetäre Interessen der Grundstückseigentümer berührt werden (Jagdpacht und Wildschadensersatz jährlich in fünfstelliger Höhe) ist zu erwarten, dass die Mehrheit der Grundstückseigentümer dem jagdlichen Anliegen gegenüber aufgeschlossener ist als mancher Cacher.

Freundliche Grüße
Heimo
 
Heimo schrieb:
Mr. Schwertfisch schrieb:
Liebe Jäger,

ich fürchte, dass Ihr trotz Eurer verständlichen Argumentation, die Cacher nicht davon überzeugen könnt, doch einfach immer nachts aus dem Wald heraus zu bleiben. ...

Lieber Mr. Schwertfisch,

ich fürchte, wenn es den Jägern trotz ihrer verständlichen Argumentation nicht gelingen wird die Cacher davon zu überzeugen "doch einfach immer nachts aus dem Wald heraus zu bleiben", dann werden die Jäger versuchen die Grundstückseigentümer davon zu überzeugen die Caches von ihren Grundstücken zu verbannen. Da davon elementare monetäre Interessen der Grundstückseigentümer berührt werden (Jagdpacht und Wildschadensersatz jährlich in fünfstelliger Höhe) ist zu erwarten, dass die Mehrheit der Grundstückseigentümer dem jagdlichen Anliegen gegenüber aufgeschlossener ist als mancher Cacher.

Freundliche Grüße
Heimo
Bin da nicht mehr so davon überzeugt, das wäre vor 20 oder 30 Jahren so gewesen.

Wir haben hier nun schon über 50 Jahre Naturpark Pfälzerwald. Nun gibt es Bestrebungen dies als gesamtes Naturschutzgebiet auszuweisen.

Geocaching, auch bei Nacht, lässt sich viel besser mit dem Gedanken des Naturparkes oder des Naturschutzes verbinden, als die Jagd.

Aber wir sollten in dem Heute und Jetzt leben. Da wird es sicher ein Miteinander geben.

Und vergesst nicht die Möglichkeit, das ein Nightcache auch ohne jegliche Ablage eines Gegenstandes funktioniert. Die Dose muss man nur weit genug vom Wald ablegen.
 

Heimo

Geocacher
KoenigDickBauch schrieb:
....
Und vergesst nicht die Möglichkeit, das ein Nightcache auch ohne jegliche Ablage eines Gegenstandes funktioniert. Die Dose muss man nur weit genug vom Wald ablegen.

Wie jetzt, ohne jegliche Ablage eines Gegenstandes oder doch mit einer Dose "weit genug vom Wald" weg? Und was ist mit Reflektoren und sonstigen Installationen? ;)
 
Heimo schrieb:
KoenigDickBauch schrieb:
....
Und vergesst nicht die Möglichkeit, das ein Nightcache auch ohne jegliche Ablage eines Gegenstandes funktioniert. Die Dose muss man nur weit genug vom Wald ablegen.

Wie jetzt, ohne jegliche Ablage eines Gegenstandes oder doch mit einer Dose "weit genug vom Wald" weg? Und was ist mit Reflektoren und sonstigen Installationen? ;)
Wird alles nicht benötigt. Und wenn man einen TC legt, wird sogar noch nicht einmal eine Dose benötigt.
 
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