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Notabstieg aus einer Seilbahn

BriToGi

Geowizard
Machts euch doch nicht so schwer :)
 

Anhänge

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adorfer

Geoguru
Und um der Frage vorzubeugen: "Warum denn jetzt die HSK in die Seilbahn":
Damit man was zum Greifen hat!
a) Bandschlinge einzeln passend abknoten wäre zusätzlicher Aufwand
b) Footloop von der HSK abbasteln egenauso, weil Schraubglied fest zugeschraubt.
c) Wenn man nicht mit der Hand in der HSK was zum Halten hat, dann kann man schlechter greifen. Und wenn man in die Seilbahn fasst läuft man gefahr mit der Footloop seitlich wegzurutschen sobald man Kraft auf's Bein gibt. (Wenn also wirklich, dann nicht nur einen Ankerstich mit der Bandschlinge, sondern ein Prusik.)
 

KreuterFee

Geomaster
Hmm, ich weiß nicht warum, bis jetzt ist mir die Variante mit einem gespannten Seil noch lieber als die Variante mit dem Abspanngurt, wobei ich zugeben muss, das ich bisher noch keinen Spanngurt verwendet habe

Wie legt du denn den Karabiner auf dem Spanngurt fest, damit du dich abseilen kannst oder bringst du den Spanngurt so auf Spannung, das der Durchhang vernachlässigbar ist?
 

adorfer

Geoguru
KreuterFee schrieb:
Hmm, ich weiß nicht warum, bis jetzt ist mir die Variante mit einem gespannten Seil noch lieber als die Variante mit dem Abspanngurt, wobei ich zugeben muss, das ich bisher noch keinen Spanngurt verwendet habe
Weil Du bislang noch keine Seilbahnnummer mit irren Öffnungswinkeln gehabt hast wo man mehr rund 1to vorspannen muss, um überhaupt dranzukommen als "nicht-Slackline-Künstler"?
 

KreuterFee

Geomaster
-jha- schrieb:
Weil Du bislang noch keine Seilbahnnummer mit irren Öffnungswinkeln gehabt hast wo man mehr rund 1to vorspannen muss, um überhaupt dranzukommen als "nicht-Slackline-Künstler"?

Ja :D

*slacklineaufdeneinkaufszettelschreib*
 

adorfer

Geoguru
KreuterFee schrieb:
*slacklineaufdeneinkaufszettelschreib*
Versender meines Vertrauens: http://www.godo-shop.de/

Und gleich bei Ikea (o.ä.) noch ein paar Fußabtreter-Matten (Nadelfilz) kaufen. Die dann erstmal einmal senkrecht teilen.
Dann seitlich oben und unten wie einen Kamm (mit leichten "Widerhaken) einschneiden. so dass man sie auf den Gurt spannen kann. (siehe unten)
Perfektionisten würden sich natürlich was mit Klettbändern basteln...

Und man braucht idR mindestens 4 (oder 6) Stück, um vom Brückengeländer bis runter zu kommen, da das Band meist an 3 Punkten an der Struktur aufliegt und gefährlich schubbert bei Lastwecheln (wirklich!)

Code:
XXXXXXXX
XXXXXXXX
XX    XX
XX
XX    XX
XXXXXXXX
XXXXXXXX
XXXXXXXX
XXXXXXXX
XXXXXXXX
XXXXXXXX
XXXXXXXX
XXXXXXXX
XXXXXXXX
XX    XX
XX
XX    XX
XXXXXXXX
XXXXXXXX
 

KreuterFee

Geomaster
Bevor das jetzt zu off wird :).
Slackline hört sich nach "richtig Bumms" (neudeutsch :)) auf dem Anschlagpunkt an.
Setzt du das auch in Bäumen oder nur an Konstruktionen ein?
Denke mal 2-3 Tonnen müsste man doch relativ Problemlos mit etwas zappeln bei einem entsprechendem Öffnungswinkel auf die Ankerpunkte bringen? :???:
 

adorfer

Geoguru
KreuterFee schrieb:
Denke mal 2-3 Tonnen müsste man doch relativ Problemlos mit etwas zappeln bei einem entsprechendem Öffnungswinkel auf die Ankerpunkte bringen? :???:
Der Schätzung schließe ich mich an.
Nein, ich slackline nicht.
Ach ja, an Bäumen setzt man die mit Posterung (Kranschlingen..) auf ca. 1m. über dem Boden. Da ist das unkritisch, mangels Hebelarmlänge.

Ach, weil's so schön ist, ein wenig Schütelreim (Quelle unbekannt verzogen)
,,Gewaltig ist des Werkers Kraft wenn er mit dem Hebel schafft."
 
OP
satanklaus

satanklaus

Geomaster
Die Crux bei den vorgeschlagenen Lösungen in einem Notfallszenario sind m.E. die Komplexität und der nötige Kraftaufwand.
Das heißt konkret, ob man noch das Entlasten der Verbindung zur Rolle auf dem Tragseil hinbekommt und wieviel Ein-/Ab-/Umbauten mit zittrigen Fingern nötig sind.

Wie schon ab hier http://www.geoclub.de/viewtopic.php?p=909707#p909707 diskutiert, kann das aktive Entlasten ggf. sportlich werden.
Daher ist eine Verlängerung dieser Verbindung für einen Kletter in Schwierigkeiten wohl eher zu machen als irgendwelche Klimmzüge oder Kniebeuge.
Allerdings kann das auch heikel werden: bei einer größeren Länge des Sicherungsseils kann es wg. Seildehnung dauern bis zur völligen Lastübernahme ins Abseilgerät. Evtl. ist am Ende der Verlängerungsmöglichkeit die Rolle noch nicht richtig entlastet und das Abseilgerät noch nicht richtig belastet, das Tragseil ist aber bereits außer Reichweite, um daran noch was ändern zu können.
Mit einer Kombination der vorgeschlagenen Techniken kann man das aber m.E. in den Griff bekommen. Meine Lösungsidee (noch nicht getestet!) sieht dann so aus:

(Gehen wir der Einfachheit halber vom Abseilen am tiefsten Punkt des Durchhanges der Seilbahn aus, das sollte für alle Arten von Tragseil funktionieren.)

- Umlenkung neben der Rolle schaffen (z.B. Karabiner einhängen)
- Sicherungsseil durch das Abseilgerät ziehen, bis oberhalb Schlappseil entsteht, Abseilgerät fest legen
- Achterschlaufe in Schlappseil und diese in Umlenkung einhängen (Reduziert Dehnungsstrecke, s.o.!)
- Abseilgerät dicht holen und fest legen
- Verbindung zum Tragseil bis zur Entlastung verlängern (z.B. mit verstellbarer Edelrid Standplatzschlinge)
- Verbindung zum Tragseil ausbauen
- Abseilgerät lösen und wech

Vorteile:
- kein Umbau
- wenig Material
- wenig Kraft
- schnell

Meinungen?
 

de_Bade

Geowizard
zum retten würde ich eine seilbahn immer zum lösen/ablassen bauen. (mit grigri oder was auch immer). dann löst man das tragseil der seilbahn und die hilope sackt in das sicherungsseil.

an diesem geht es dann abwerts. so einfach ist das.
(an der stelle kann es dann auch sinn machen für das sicherungsseil ein dynamisches seil zu wählen.)

das hat auch noch ein paar vorteile:
wenn man wirklich über dem wasser ist, wird man durch das sicherungsseil unter den anschlagpunkt gezogen und landet nicht mitten im fluss.
 

de_Bade

Geowizard
aber kommen wir doch mal auf die geforderte fragestellung zu sprechen:

satanklaus schrieb:
Daraufhin schafft es der zweite Kletter auf der Brücke gerade noch, irgenwie das Tragseil auszuhängen (???) und der Typ unten fällt unkontrolliert ins Wasser. Das geht sicher besser.?
das MUSS besser gehen. Denn deine Aussage bedeutet ja, dass der Kletterer ohne Sicherung, lediglich im Tragseil der Seilbahn hängt. Das kann's nicht sein.

satanklaus schrieb:
Meine prinzipielle Idee ist, irgendwo auf dem Tragseil (Seil/Spanngurt/Slackline) einen Ankerpunkt zu schaffen, das Sicherungsseil dort umzulenken und dann abzuseilen.
Hat man z.B. eine Slackline, kann man nicht mal schnell eine HSK einbauen und sich ein Stück zurückziehen und auch einen Prusik kann ich nicht sinnvoll darauf zum Klemmen bringen.
warum nicht? ich kann mir schon vorstellen, dass eine bandschlinge mit nem prusik auf ner slackline hällt. die slackline wird sich an der stelle zusammenrollen und dann sollte der prusik greifen. aber ich probier das gerne mal aus.
 

SkyTrain

Geowizard
satanklaus schrieb:
Ging es nicht ganz am Anfang um ein Notfallszenario? Du beschreibst hier eher den normalen Abstieg. Das dauert viel zu lange. Denke selbst mit Übung geht das nicht kleiner 2-3 min. Eine hilflose Person bekommt das gar nicht mehr hin.
 
OP
satanklaus

satanklaus

Geomaster
SkyTrain schrieb:
Ging es nicht ganz am Anfang um ein Notfallszenario? Du beschreibst hier eher den normalen Abstieg. Das dauert viel zu lange. Denke selbst mit Übung geht das nicht kleiner 2-3 min. Eine hilflose Person bekommt das gar nicht mehr hin.

Da hast du wohl recht. Der Fokus hat sich mittlerweile etwas verschoben.
Dennoch habe ich (sonst noch wer?) einige nützliche Anregungen mitnehmen können.
Und entsprechende Planung beim Aufbau und ein paar Rückzugsoptionen im Kopf können ja sicher nicht schaden.
 
OP
satanklaus

satanklaus

Geomaster
satanklaus schrieb:
Meine Lösungsidee (noch nicht getestet!) sieht dann so aus:
- Umlenkung neben der Rolle schaffen (z.B. Karabiner einhängen)
- Sicherungsseil durch das Abseilgerät ziehen, bis oberhalb Schlappseil entsteht, Abseilgerät fest legen
- Achterschlaufe in Schlappseil und diese in Umlenkung einhängen (Reduziert Dehnungsstrecke, s.o.!)
- Abseilgerät dicht holen und fest legen
- Verbindung zum Tragseil bis zur Entlastung verlängern (z.B. mit verstellbarer Edelrid Standplatzschlinge)
- Verbindung zum Tragseil ausbauen
- Abseilgerät lösen und wech

Update nach Test:

Die erwähnte verstellbare Edelrid-Standplatzschlinge fällt als Verlängerunsoption aus.
Unter voller Belastung kann man den Verschluss nicht bedienen, dazu muss die Schlinge wenigstens teil-entlastet sein. Es geht zwar leichter als diese elendige Petzl Schnalle an der Footpro aber auch nicht so leicht wie die Schnalle eines Rucksackriemens (obwohl das Prinzip das gleiche ist).
Damit ist es leider Essig mit der erhofften kraftsparenden Entlastungsmöglichkeit der Verbindung zum Tragseil durch Verlängern anstatt Aufstehen.
Na, ich experimentiere mal noch bisschen weiter und bin weiterhin für Anregungen offen.
 

Chris Race

Geowizard
Ich hatte mir mal ein für ein kleines Brückchen (hier) eine ganz spezielle Konstruktion ausgedacht, mit der ich den Cache vollkommen alleine und mit nur einem verfügbaren Seil hätte bergen können. Dabei hätte ich mich auch jederzeit sofort nach unten abseilen können, so ich denn kraflos, aber immer noch bei Bewusstsein sein sollte (allerdings nur genau an der ursprünglich gewählten Abseilstelle, an der ich auch "übers Geländer" bin).

Gleich vorweg: Der Aufbau funktioniert nur, wenn es eine Möglichkeit gibt, unter den Brücke den Aufbau zu vervollständigen (es muss also ein Stück Ufer verfügbar sein) und zwischen dieser Stelle und dem Cache nicht noch ein Brückenpfeiler oder ähnliches Hindernis steht. Und ein wenig aufwändig ist es noch dazu - aber mir ging es auch eher darum, mein Gedankenexperiment in die Praxis umzusetzen (vor lauter Probieren und Dengeln habe ich den Cache zwar bis heute noch nicht, aber der Versuchsaufbau an der Brücke hat funktioniert :^^: - ich war nur später zu faul, die Konstruktion noch in Richtung Cache zu schieben und das Ganze dort zu wiederholen). Und, was noch hinzu kommt: Sofern die "Spannstrecke" unter der Brücke länger wird als in dem gezeigten Beispiel, dürfte es wohl nicht mehr funktionieren. Darüber hinaus wird die Geschichte auch nur dann effektiv sein, wenn man mindestens 2 Rigging-Plates und ein paar Seilrollen über hat ...

Zum Aufbau:

Im "Trockenen" das Seil so aufbauen, dass auf der einen Seite ein Stück Abstiegsseil hängt, auf der anderen Seite eine vorgefertigte Flaschenzug-Konstruktion (mit Verbindung zu der Abseilstelle natürlich). Dann bis zu einer gewissen Stelle abseilen, den Karabiner (in dem ich an dem Abseilgerät hänge), in die vorbereitete Flaschenzug-Konstruktion und, am Seilende ziehend, Stück für Stück das Gesamtsystem spannen, bis man schließlich in Greifnähe des Caches ist. Dann loggen :D , den Flaschenzug entlasten (ich hatte als Rücklaufsperre einen Klemmknoten), bis man wieder an der ursprünglichen Abstiegsstelle hängt, den Flaschenzug aushängen und aufsteigen. Fertig.

Zurück zum eigentlichen Thema: Die Sache war komplett darauf ausgelegt, dass ausschließlich ich alle Fäden (im wahrsten Sinne!) in der Hand halte - von "oben" hätte da wohl kaum jeman etwas machen können, wäre ich schlagartig bewusstlos geworden. Wenn es aber spürbar und langsam brenzlig geworden wäre, hätte ich bloß entlasten und am Hebel ziehen müssen - also keine wirkliche Kraft mehr aufbringen müssen.
 
OP
satanklaus

satanklaus

Geomaster
Chris Race schrieb:
Ich hatte mir mal ein für ein kleines Brückchen (hier) eine ganz spezielle Konstruktion ausgedacht,

Und man kann in der Galerie sogar dobs schicke Schlingenleiter bewundern :D

Zu deinem Experiment:
Hätte das Ablassen auch funktioniert, wenn der Klemmknoten der Rücklaufsperre noch außer Reichweite gewesen wäre? Wenn ich es richtig verstanden habe, hast du den Flaschenzug ja erst langsam von der gegenüberliegenden Seite zu dir ran gezogen.
 

Chris Race

Geowizard
satanklaus schrieb:
Zu deinem Experiment:
Hätte das Ablassen auch funktioniert, wenn der Klemmknoten der Rücklaufsperre noch außer Reichweite gewesen wäre? Wenn ich es richtig verstanden habe, hast du den Flaschenzug ja erst langsam von der gegenüberliegenden Seite zu dir ran gezogen.
Jepp, das hätte funktioniert! Nach dem Ablassen bis zu einer bestimmten Stelle hatte ich ja das eine Ende der Flaschenzug-Konstruktion (mit dem Klemmknoten) direkt vor mir. Das heißt: Direkt vor mir war das Seilende, an dem ich ziehen musste, um die ganze Sache zu spannen. Demzufolge war auch die Rücklaufsperre direkt vor mir - beim Entlasten wäre ich sofort wieder in die Ausgangsposition zurück, an der ich kurz zuvor von der Brücke abgeseilt bin.
 
OP
satanklaus

satanklaus

Geomaster
Chris Race schrieb:
satanklaus schrieb:
Zu deinem Experiment:
Hätte das Ablassen auch funktioniert, wenn der Klemmknoten der Rücklaufsperre noch außer Reichweite gewesen wäre? Wenn ich es richtig verstanden habe, hast du den Flaschenzug ja erst langsam von der gegenüberliegenden Seite zu dir ran gezogen.
Jepp, das hätte funktioniert! Nach dem Ablassen bis zu einer bestimmten Stelle hatte ich ja das eine Ende der Flaschenzug-Konstruktion (mit dem Klemmknoten) direkt vor mir.

Okay, ich glaube ich hab's kapiert.
Du hattest ja geschrieben, dass du dich direkt in den Flaschenzug einhängst. Damit bewegst du dich an der losen Rolle mit der ganzen Konstruktion zur Mitte.

SB.PNG
 

Chris Race

Geowizard
Genau, ungefähr so :D !

Aber es kamen mehr Rollen zum Einsatz (deshalb ja auch auf jeder Seite eine Riggingplate), sonst zieht man da unten noch nicht mal die Butter vom Brot. Ich hätte selbst nicht gedacht, dass man da so viel Kraft zu braucht. Mit mehr Rollen wurde es dann leichter, schlauchte aber trotzdem noch. Und ebenfalls wichtig war die korrekte Ermittlung der Abseiltiefe, damit auch final alles passt und ich exakt unter der Dose lande.
 
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