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Waldtaugliche Farbe?

Phelice

Geocacher
Hallo, ihr!
Ich benötige für eine Station im Wald eine Farbe, um aus Gips gefertigte "Steine" zu färben. Sie soll den Gips vor dem Zerbröseln schützen, bei eventueller Ablösung nicht schädlich sein, aber natürlich wasser- und wetterbeständig. Es muss eine Farbe sein, die in verschiedenen Farbtönen erhältlich ist (Braun- und Grüntöne). Schön wäre es, wenn man auch die Farben mischen kann, um exakt den gewünschten Ton herauszubekommen, aber das ist ja meistens der Fall.
Habt ihr Erfahrung und könnt etwas empfehlen?

Wo ich gerade dabei bin:
Gibt es eine Farbe, die auch im getrockneten Zustand elastisch bleibt und mit der man Silikon färben kann?

Vielen Dank im voraus für eure Hilfe!
 

adorfer

Geoguru
Farbe auf Silikon: Hoffnungsloser Fall. Maximal nen Permanent-Marker.... hält dann 2 Wochen bis richtige Sonne kommt.

Gips einfärben? Warum kein Zement, der ist schon von Haus aus grau. Da musste nur noch den Braunton hineinmischen. Ich würde Abtönfarben-Pigmente nehmen. Da reichen kleinere Mengen.
Ansonsten: Falsche Steine entlarvt man ziemlich gut mit LED-Licht.
Siehe Metamerie.
Meist sind die Braun-/Grautöne unnatürlich grünlich/gelblich.
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
Das Entlarven macht nichts, da treiben sich nie Muggels rum, und wäre im Gegenteil sogar noch gut für einen Spoiler.

Diese Pigmentabtönfarbe habe ich sogar hier, kann man die auch in Gips einmischen? Falls nein: Gibt es Zement auch in kleinen Beuteln (bis 1kg)?

Edit - Oder meinst du Zement, weil der von sich aus wetterbeständig ist? Oder war das Beton? :???:
 

adorfer

Geoguru
Gebindegrößen von Zement: Keine Ahnung. Das billige Zeug für 4€ den Sack ist natürlich schwer transportieren, im wörtlichen Sinne.
Wenn Du allerdings nochmal zum Baumarkt fahren solltest: Karnickelzaun/-Draht kaufen!
Denn ohne innenliegendes Drahtgeflecht halten diese Kunstwerke "aus der Sandkuhle mit eingedrückter Margarine-Dose" nur bis zum ersten Frost.
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
Na hoppla, ich wusste nicht, dass der so billig ist! Da kann man den Rest ja verschenken, wenn man ihn nicht im Keller lagern kann.
Danke dir, das mit dem Frost hatte mir auch schon Sorgen gemacht, auch danke für diesen Tip!
 

adorfer

Geoguru
Was die Farbversuche anbelangt:
Falls Du für die Versuche keine Lust zum Tropfenzählen und Abwiegen hast:
Wenn Du es mit Fotos (angerührt, abgebunden) versuchst. lege in die Bildmitte(!) irgendwas was einer Farbkarte gleichkommt, also z.B. ein alte, mögichst buntig (rot, grün, blau, weiss, schwarz) ) bedruckte Kundenkarte und belichte immer aus der gleichen schrägen Perspektive mit der gleichen Raumbeleuchtung (nicht: Blitz!) damit die Kamera Dir mit dem Weißabgleich keinen Streich spielt. Es reicht wenn das Motiv ("die Zementfarbe") nur auf den äußeren 20% des Bildes drauf sind.
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
Donnerwetter, das probier ich gleich mal aus! Danke, auch diesen Trick kannte ich noch nicht.
 

quercus

Geowizard
zum thema gebinde: ja, die gibt es auch in klein und für deine anwendung würde ich ruck-zuck-beton empfehlen. der bindet binnen kurzer zeit (30min) ab und wird hart. außerdem ist er schon fertig mit sand gemischt. normalerweise kauft wan den für kleine fundamente im garten und so.
normaler zement ist zwar billig, aber den musst du noch richtig mit sand mischen, sonst wird das nichts
gibt es in jedem größeren baumarkt

http://www.linnenbecker.de/publish/viewfull.cfm?objectid=hgcs_zo_79e9b775_7e90_43c1_7482185bf4871b66

willst du lieber normalen zement, dann nimm aber auf jeden fall estrich-zement
 

adorfer

Geoguru
quercus schrieb:
normaler zement ist zwar billig, aber den musst du noch richtig mit sand mischen, sonst wird das nichts
Wenn man bei der Budget-Qualität bleibt, dann kosten die 25er-Säcke von RuckZuck-Beton, Zement und Estrichzement idR genau das gleiche.
Wenn man den Sand schon daheim hat, dann bekommt man mit dem Zement natürlich unterm Strich mehr. Wenn die Menge aber eh schon mehr als reichlich ist, dann kann man sich das Misch in der Tat sparen und den anrührfertigen Schnellbeton nehmen.
 

steingesicht

Geoguru
Phelice schrieb:
... Edit - Oder meinst du Zement, weil der von sich aus wetterbeständig ist? Oder war das Beton? :???:
Zement ist eigentlich nur das Bindemittel, wenn Du was damit bauen willst brauchst Du einen Mörtel aus Sand/Kies, Wasser und Zement - und der ist dann im Gegensatz zu einem gipsgebundenen Mörtel auch wetterbeständig. Du wirst selbst mit irgendwelchen Beschichtungen so einen Gips-Stein nicht dauerhaft wetterfest bekommen.
Fertige Zementmörtel bekommst Du als Estrichbeton, Fliessenkleber, Reparaturspachte für Aussen usw. als fertige Trockenmischung. Beim Anrühren mit dem wasser auch eher geizen als zu viel, dann lässt es sich leichter modellieren und wird fester.
 

adorfer

Geoguru
Beim Blick in den Baumarkt mit den ständig wechselnden Prozentwerten, habe ich festgestellt, dass ich irgendwie andere Preise im Hinterkopf hatte:

P6090213.sized.jpg

P6090211.sized.jpg

Ich merke mir also:
In Eigenmarken-Qualität: Anrührfertiger Beton (fehlt nur noch das Wasser) 25kg-Sack für 7€, Estrich-Beton 30kg (da fehlt noch Sand und Wasser) unter 3€.
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
-jha- schrieb:
:hecheln: *Sabber aus dem Mundwinkel wisch*
Memo an mich: Das nächste mal im Baumarkt mehr Zeit nehmen, um alles anzuschauen (könnte teuer werden :D)

Also sehe ich das richtig, dass Zement + Sand = Beton? Hier oute ich mich mal als absoluter Noob.
Sand hätte ich jede Menge hier, spielt es eine Rolle, was für welcher das ist? Geht Spielkastensand, oder muss es dieser berüchtigte Quarzsand sein? Sind die Mischverhältnisse dabei vorgegeben, oder kann/soll man da erstmal rumprobieren, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen?
Ich hatte mal mit Gips und Sand experimentiert, das Ergebnis war, dass er extrem schnell hart wird aber dann bröselt wie ein altes Brot.
Wie ist das mit dem modellieren, kann man das mit Gips vergleichen? Kann man den Beton ggf. auch noch hinterher schleifen? Die Steinimitate sollen hinterher ähnlich aussehen wie Kieselsteine, mit "normalen" Steinen wäre ich aber auch schon zufrieden, wenn das nicht geht.
Die Farbe kann da auch direkt mit eingemischt werden?

Vielen Dank euch allen für die tollen Tips, ihr seid die Grössten! :gott:
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
Ach und was ich noch vergessen habe: Das Zeug soll auf Plastik haften, das kann ich zur Not aber schadlos anschmirgeln. Geht das?
 

quercus

Geowizard
nein, auf plastik hällt nur klebstoff.

zwei hinweise von mir:
1. bei zement bzw. beton immer handschuhe tragen.

2. mit sog. bewährung kannst du beton mit anderen stoffen verbinden. das heißt, du musst eine konstrucktion aus dem anderen stoff in den beton führen. hört sich kompliziert an, ist es aber nicht.
du musst z.b. in den kunststoff lange schrauben bohren, oder maschendraht heften. darum dann das betongebilde (bewährung, bei kleinen konstrucktionen z.b. drahtgeflecht ist eh immer wichtig für die stabilität) aufbauen. fertig
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
OK, und wie lang müssen die Schrauben mindestens sein? Die Gefässe, um die ich die "Steine" herum basteln will, sind ca. 3cm gross, die Stärke des Bodens (wo die Konstruktion dran soll, ist ca. 5mm stark.
Kann ich feinen Maschendraht da dran befestigen (Kleber?) und das dann als Gerüst verwenden?
 

steingesicht

Geoguru
Phelice schrieb:
Also sehe ich das richtig, dass Zement + Sand = Beton? Hier oute ich mich mal als absoluter Noob.
Ich oute mich mal al Bauingenieur:

Zement + Wasser = Zementleim
Zementleim + Sand = Estrichbeton / Zementputzmörtel / Zementmauermörtel (je nach Mischungsverhältnis und Konsistenz)
Zementleim + Kies+Sand = Beton
Zementleim + extrafeineFasergedönsKunstharzuswZuschläge = diverse Arten Zementkleber, z.B. Fliesenkleber, Kleber für Mauerblöcke etc.
Phelice schrieb:
Sand hätte ich jede Menge hier, spielt es eine Rolle, was für welcher das ist?
Prinzipiell spielt das schon eine Rolle, für Deinen Zweck kommt es eher nicht so drauf an.
Phelice schrieb:
Sind die Mischverhältnisse dabei vorgegeben, oder kann/soll man da erstmal rumprobieren, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen?
Für den Zementleim hat sich ein Verhältnis von ~ 0,55kg Wasser / 1kg Zement bewährt und dann soviel Zuschläge dazugeben, dass diese gerade so vollständig von dem Zementleim umhüllt werden. Wenn Du selber mischst kannst Du folgendes probieren: Wasser und Zement wie oben mischen (kleine Menge) und dann so lange Sand zu geben, bis Du eine Konsistenz hast, die sich noch gut formen lässt. Wenn es zu trocken wird dann kein wasser sondern etwas Zementleim zugeben. Aber eigentlich lässt sich Beton durchaus noch erdfeucht gut verarbeiten. Das ist dann so wie modellieren mit feuchtem Sand, weniger wie mit Lehm.
Phelice schrieb:
Ich hatte mal mit Gips und Sand experimentiert, das Ergebnis war, dass er extrem schnell hart wird aber dann bröselt wie ein altes Brot.
Wie ist das mit dem modellieren, kann man das mit Gips vergleichen?
Wenn Du mit Gips modelliren willst, dann nimm Modellgips, pur aus der Tüte, als Mörtel lässt der sich in der Regel nicht so toll verarbeiten (selbst Gipsputz wird in der regel mit einem Anteil Kalk geschmeidig gemacht).

Phelice schrieb:
Kann man den Beton ggf. auch noch hinterher schleifen
nicht mit Hausmitteln
Phelice schrieb:
Die Farbe kann da auch direkt mit eingemischt werden?
Die Betonfarben / Betonpigmente können direkt mit eingemischt werden

:^^: Steini

Nachtrag:
Zementmörtel / Beton nie, NIE, NIEMALS, NICHT trocknen lassen, Zement härtet in einer chem. Reaktion mit Wasser aus, wenn Du fertig modelliert hast die Objekte schattig evtl. sogar abgedeckt 2-3 Tage in Ruhe aushärten lassen, wenn Du sie weiter bearbeiten willst würde ich min 7-10 Tage warten.
 

adorfer

Geoguru
steingesicht schrieb:
Zementmörtel / Beton nie, NIE, NIEMALS, NICHT trocknen lassen, Zement härtet in einer chem. Reaktion mit Wasser aus, wenn Du fertig modelliert hast die Objekte schattig evtl. sogar abgedeckt 2-3 Tage in Ruhe aushärten lassen,
Ich kenne es so, dass man nicht nur abdeckt, sondern sogar noch kräftig nachwässert über Tage. Mag aber auch Heimwerker-Aberglauben sein.

An die OP:
Was die Armierung anbetrifft: besser zu viel als zu wenig. Also nicht nur eine Lage Karnickelzaun einlegen, sondern so viel dass man sich fast fragt, wo der Beton eigentlich noch hin soll.
Und Schrauben hineinstecken: Das wird nicht gut, sofern die Schrauben nicht so lang sind, dass man sie einmal kräftig biegen kann. Denn selbst wenn der Schraubenkopf den von außen eingebrachten Zug hält, spätestens wenn auch noch Drehmoment kommt, dann wird's kritisch, da der Beton hauptsächlich formschlüssig hält, nicht kraftschlüssig. Ist eben kein Kleber (für's Metall).
Aber bevor man jetzt ewig lange Schrauben kauft würde ich eher Gewindestangen nehmen, diese passend in U-Form biegen und mit beiden Enden aus dem Beton herausstehen lassen.

Betreffs des Modelierens: Ich würde nicht versuchen, den Beton "frei" zu verarbeiten. Das funktioniert vermutlich genau so gut wie mit Brotlaiben auf dem Blech: Ausser "Flacher Rundling" ist da kaum etwas hinzubekommen. Eventuell lässt sich tricksen indem man eine größere Menge Wollschnipsel (Kunstfaser, Stücke zu 1 cm Länge) mit hineinknetet. Das wird die Masse zäher machen. Und Menge: Viel hilft viel, siehe Armierung...

Besser wird es jedoch sein, wenn man mit einer Negativ-Form arbeitet:
Ein einen Kübel (Sandkasten) mit feuchtem Sand (Lehmanteil erleichtert die Arbeit) die gewünschte Außenform als Kuhle modelliert, dann die Armierung hineinlegen, Beton drüber, noch ein wenig Ruckeln gegen Lufteinschlüsse und dann von innen den zukünftigen Cachebehälter (Tupperdose? Petling? ) hineindrücken.
Wenn die Dose "tiefer" liegen soll, dann Dose in eine Plastetüte stecken und vor dem Komplettversenken die Tüte noch mit etwas Erde befüllen, damit man Platz "reserviert" zum Schwenken der Schließ-Klipse der Dose.
Dose nach dem Abbinden des Betons nochmal herausholen und dann mit Silikon oder anderweitigem Montagekleber großflächig in der Beton-Tarnung befestigen.
 

steingesicht

Geoguru
-jha- schrieb:
Ich kenne es so, dass man nicht nur abdeckt, sondern sogar noch kräftig nachwässert über Tage. Mag aber auch Heimwerker-Aberglauben sein.
Kein Aberglaube, das macht man tatsächlich gegen Austrocknung und zur Kühlung (Massenbeton kann richtig warm werden) allerdings muss man aufpassen, dass das Wasser sich nicht den Zementleim verwässert (-> Stabilitätsverlust) deswegen legt man entweder eine Folie unter oder wartet ein paar Stunden bis die Oberfläche abgebunden hat. Für so kleine Teile ist das aber reichlich übertrieben ;)

-jha- schrieb:
Betreffs des Modelierens: Ich würde nicht versuchen, den Beton "frei" zu verarbeiten. Das funktioniert vermutlich genau so gut wie mit Brotlaiben auf dem Blech: Ausser "Flacher Rundling" ist da kaum etwas hinzubekommen. Eventuell lässt sich tricksen indem man eine größere Menge Wollschnipsel (Kunstfaser, Stücke zu 1 cm Länge) mit hineinknetet. Das wird die Masse zäher machen. Und Menge: Viel hilft viel, siehe Armierung...
erdfeuchter Beton ist ziemlich steif (lässt sich halt schwerer verdichten, schlecht verteilen und fördern) der bleibt als Haufen oder ähnlich liegen wie er ist

Wenn die Dose "tiefer" liegen soll, dann Dose in eine Plastetüte stecken und vor dem Komplettversenken die Tüte noch mit etwas Erde befüllen, damit man Platz "reserviert" zum Schwenken der Schließ-Klipse der Dose.
Dose nach dem Abbinden des Betons nochmal herausholen und dann mit Silikon oder anderweitigem Montagekleber großflächig in der Beton-Tarnung befestigen.
ringsherum einkleben mit Montagekleber halte ich auch für einfacher als mit irgendwelchen Stangen anbetoniert. Oder die Höhlung gleich so gross anlegen, dass die eigentliche Cachedose lose darin liegen kann. :???:
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
Nachdem ich eine Weile mit dem Spielsand (Lippsand, wie ich mir habe sagen lassen) herumexperimentiert habe und immer wieder zu bröseligem Ergebnis kam, hatte ich am Mittwoch die Gelegenheit, mich mit einem Fachmann auszutauschen, der mir Rheinsand empfahl (und prompt am nächsten Tag zwei Eimer frei Haus lieferte :D). Hier Mischungsverhältnis 3:1, Experimentierphase läuft. Es lag also doch an der Körnung, so nahmen wir an, und daran, dass Lippsand "gewaschen" ist. Falls dieses nun auch nicht funktionieren wird, sollte ich es mal mit Kies probieren, was meint ihr? Kann es kaum abwarten, dass das Zeug endlich aushärtet, scheint mir ewig zu dauern :eek:hm: ...zumindest subjektiv :D
 

Trracer

Geowizard
Phelice schrieb:
OK, und wie lang müssen die Schrauben mindestens sein? Die Gefässe, um die ich die "Steine" herum basteln will, sind ca. 3cm gross, die Stärke des Bodens (wo die Konstruktion dran soll, ist ca. 5mm stark.
Kann ich feinen Maschendraht da dran befestigen (Kleber?) und das dann als Gerüst verwenden?

Ich möchte hier bei der Größe mal was anderes empfehlen. -> Granitknete
Farbe: wie Granit
Knetest du um das Gefäss, dann 20min im Backofen fest werden lassen, hast du den perfekten Stein. Besprühbar mit allen matten Autofarben.
 
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