Das Ding würgt auch dann weiter. Lediglich der obere Karabiner rutscht durch. Maximal bis zum Ende. Das ist auch der einzige Grund warum das Ding nett ist. Es wirkt wie ein zwischengeschalteter Falldämpfer.HankeyPoo schrieb:Na wenn die Schlinge nicht mehr eng um den Baum liegt kann sie wohl kaum ihre Würgefunktion erfüllen. Damit wars das dann mit dem Anschlagspunkt.
Orimha schrieb:Wollte noch mal nachtragen, wie man jemanden mit einfachen Mitteln ablassen kann, wenn man das Seil mit Karabinern direkt am Stamm anschlägt.
Klar geht es wesentlich schneller wenn bereits alles vorbereitet ist. Das kann jeder machen wie er möchte. Die kritische Zeit für jemanden da oben liegt im Bereich von 10 Minuten. Da sind also noch genügend Reserven.satanklaus schrieb:Ich fang mal an:
- Grundsätzlich denke ich, dass der ablassfähige Einbau von Anfang an unwesentlich mehr Material und Zeit erfordert. Dafür kannst du im Notfall nach gerade mal Lösen eines Schleifknotens sofort ablassen.
- Der nachträgliche Einbau des Ablass-Setups erfordert Zeit. Die 1-2min sind unter Ideal-Bedingungen sicher realistisch. Die Erfahrung sagt aber "Irgendwas ist immer", also wird es in der Praxis wohl länger dauern. Für den da oben tickt aber die Uhr und du wirst in der Situation auch nicht sonderlich entspannt sein und ggf. Fehler machen. Warum soll man sich das antun? Also lieber gleich vorbereiten, dauert nicht länger, s.o. (bzw. weiter unten.)
Die Profis gehen immer davon aus, dass eine komplette zweite Kletteranlage vor Ort ist. Ansonsten darf nicht geklettert werden. Wie ich bereits schrieb, geht es auch, wenn auf der Aufstiegsseite noch 2 Meter Restseil vorhanden sind. Man baut dann quasi einen Ring. Auf der einen Seite lässt man ab und auf der anderen Seite wird es mehr Seil.Jetzt die Details:
- Du brauchst ein Extra-Seilstück, das (Prinzip Hoffnung) mindestens zum Ablassen reicht. Was wenn nicht?
Du sollst nicht den Ankerstich lösen, sondern das Seil nur ein wenig am Stamm hochschieben. Das wird dann sofort lose und Du kannst die Karabiner lösen.- Das Szenario "Ich halt mit einer Hand das Bremsseil am Achter und versuche mit der anderen, einen mit Körpergewicht festgewürgen Ankerstich zu lösen" finde ich gruslig. Wenn schon so , dann Achter unbedint vorher festlegen.
Musst Du mal probieren. Geht kinderleicht.- Erstmal: ich glaube dir und deiner Erfahrung. Aber kann man wirklich so einfach einen belasteten Ankerstich "hochschieben"???
Da der ursprünglicher Achterknoten ja im Seil verbleibt, könnte es höchstens 1 Meter abwärts gehen. Dass Auflaufen auf einen Ast könnte problematisch werden. Ist ein Argument.- Nach der Lastübergabe auf das Ablass-Seil ist die einzige Verbindung zwischen diesem und dem Aufstiegsseil eine Prusik-Reepschnur. Okay, ist in der Bergrettung auch üblich, finde ich aber im besten Fall "unangenehm". Problematisch ist aber, dass der Prusik auf dem Weg nach oben z.B. an einen Ast anlaufen könnte und dann seine Klemmwirkung verliert und das Aufstiegsseil freigibt. Je nachdem, wie viel Seil bis zum hoffentlich vorhandenen Endkoten übrig ist geht es für die Hilope also erst mal ein paar Meter unkontrolliert abwärts.
Meinst Du jetzt, wenn das Ablassseil auch noch mal verlängert werden müsste?- Der Aufbau mit Achter als Ablassgerät ermöglicht keine (oder nur sehr umständliche) Seilverlängerung
Das ist genau das Prinzip des "Full Circle Rig" von Cornell. Hatte ich in deiner Beschreibung nicht so verstanden.... Wie ich bereits schrieb, geht es auch, wenn auf der Aufstiegsseite noch 2 Meter Restseil vorhanden sind. Man baut dann quasi einen Ring. Auf der einen Seite lässt man ab und auf der anderen Seite wird es mehr Seil.Jetzt die Details:
- Du brauchst ein Extra-Seilstück, das (Prinzip Hoffnung) mindestens zum Ablassen reicht. Was wenn nicht?
Mit Lösen war das Hochschieben gemeint, siehe nachfolgende Frage.Du sollst nicht den Ankerstich lösen, sondern das Seil nur ein wenig am Stamm hochschieben. Das wird dann sofort lose und Du kannst die Karabiner lösen.- Das Szenario "Ich halt mit einer Hand das Bremsseil am Achter und versuche mit der anderen, einen mit Körpergewicht festgewürgen Ankerstich zu lösen" finde ich gruslig. Wenn schon so, dann Achter unbedint vorher festlegen.
Genau. Gut wenn man es nicht braucht. Falls aber doch, sollte der Aufbau das nicht von vornherein unmöglich machen.Meinst Du jetzt, wenn das Ablassseil auch noch mal verlängert werden müsste?- Der Aufbau mit Achter als Ablassgerät ermöglicht keine (oder nur sehr umständliche) Seilverlängerung
Mit neuem Equipment am Baum in Rekordzeit oben angekommen, feixend geloggt.... ja, und dann ging das Theater los. ATC-verklemmt in einer Melange aus Fußsteigklemme und Prusik und ich hing auf 26m Höhe. Und hing...und hing... Aber..... tataaaaa.... hastdusnichtgesehen, kam Ogonki unter mir hoch, nach ein paar vergeblichen Versuchen haben wir dann ein zweites Seil eingebaut und ich konnte wieder runter. Ogonki hat dann den ganzen Rest der Ausrüstung, die ich oben gelassen hatte eins nach dem anderen abgebaut und wieder runtergebracht.
azimut400gon schrieb:Neulich hier ganz in er Nähe...
Mit neuem Equipment am Baum in Rekordzeit oben angekommen, feixend geloggt.... ja, und dann ging das Theater los. ATC-verklemmt in einer Melange aus Fußsteigklemme und Prusik und ich hing auf 26m Höhe. Und hing...und hing... Aber..... tataaaaa.... hastdusnichtgesehen, kam Ogonki unter mir hoch, nach ein paar vergeblichen Versuchen haben wir dann ein zweites Seil eingebaut und ich konnte wieder runter. Ogonki hat dann den ganzen Rest der Ausrüstung, die ich oben gelassen hatte eins nach dem anderen abgebaut und wieder runtergebracht.
Siehe http://coord.info/GC3HXTY - Achtung PM-Cache
Anders wäre das einfacher gegangen...
KreuterFee schrieb:Sorry, aber ob ich für diese Situation jetzt unbedingt das Seil über den Ast rüberrutschen lassen würde...
Ich weiss es nicht, weil ich nicht dabei war.
Auf mich wirkte der Log so, als wenn keine akute Gefahr für Leib und Leben bestand, so das genug Zeit für das Einbauen eines zweiten Seiles bestand und in aller Ruhe die Situation geklärt werden konnte.
Was natürlich heisst, das bei einem echtem Notfall sicherlich keine Zeit vorhanden ist noch über eine grosse Schadensvermeidung nachzudenken, da geht es nur darum den bewusstlosen, verletzten Kollegen aus den Baum zuholen.
Was aber nicht dagegen spricht, auf eine Situation vorbereitet zu sein, in der einem vielleicht nicht die Zeit bleibt und dafür ist der direkte Einbau eines Achters, Halbautomaten einfach sehr gut geeignet, ich vermute, das bei zusätzlich entsprechender Wahl der Seilführung (was bringt das schöne ablassbare Seil, wenn der Verletzte sich beim Ablassen zwischen 2 Ästen verklemmt!) fast 90 % aller kritischen Situationen während des Auf- und Abstieges innerhalb von 5 Minuten klären lassen.
Der Mehraufwand beim Einbau beträgt maximal 1 Minuten, die Mehrkosten betragen ca. 30 €.
hmm.. schleift da nicht gerne Seil auf Seil!?STS Fanatic schrieb:Kurze Rückmeldung...
Habe soeben meinen allerersten T5'er absolviert *freu* und das Seil GENAU SO angeschlagen ... weil ... oh wunder,die Bandschlingen waren zu kurz 'lach'
![]()
Sicher?? Wenn oben einer dranhängt, wirds schwer, das Seil "mal eben" unten auszuhängen!Tiefflieger schrieb:also die Schwerlastschlinge wird ja auch nicht geknotet. Mittels einer Würgeschlinge um den Baum und das Kletterseil (8erknoten) wird mittels zweier gegenläufig montierter Karabiner an der Schlinge befestigt. So kannst du im Notfall auch dort aushängen und über einen neuen Anschlagpunkt mit einem geeigneten Abseilmittel (Cinch, GriGri, Tube oder was auch immer) gesichert den Kletterer ablassen.
ErSelbst schrieb:hmm.. schleift da nicht gerne Seil auf Seil!?STS Fanatic schrieb:Kurze Rückmeldung...
Habe soeben meinen allerersten T5'er absolviert *freu* und das Seil GENAU SO angeschlagen ... weil ... oh wunder,die Bandschlingen waren zu kurz 'lach'
![]()
Ich habe da lieber meine zusammengeknoteten Bandschlingen, die "zur Not" auch zusammen mal 10m Seil ersetzen, wenn das mitgeschleppte Seil mal wieder zu kurz ist.... Die Belastungen beim Baumklettern sind ja recht überschaubar und nach >900 T5ern hab ich da noch keine Abnutzungen wegen dem Zusammenknoten festgestellt.... hab alleine ca. 10 Bandschlingen mit 180- 240cm + etliche kurze![]()
ErSelbst schrieb:Sicher?? Wenn oben einer dranhängt, wirds schwer, das Seil "mal eben" unten auszuhängen!
STS Fanatic schrieb:ErSelbst schrieb:hmm.. schleift da nicht gerne Seil auf Seil!?
Ich habe da lieber meine zusammengeknoteten Bandschlingen, die "zur Not" auch zusammen mal 10m Seil ersetzen, wenn das mitgeschleppte Seil mal wieder zu kurz ist.... Die Belastungen beim Baumklettern sind ja recht überschaubar und nach >900 T5ern hab ich da noch keine Abnutzungen wegen dem Zusammenknoten festgestellt.... hab alleine ca. 10 Bandschlingen mit 180- 240cm + etliche kurze![]()
Mit Bandschlingen ist mir das nun auch sicherer.
Habe daher jetzt auch 2x 400cm Schlingen im Sack![]()