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Bezahlung für die Reviewer! Jetzt!!!

stoerti

Geowizard
Ich logge nur noch SBA, wenn ich persönlich der Überzeugung bin, das müsse so sein.
Ansonsten ist jeder Cacher für sein handeln selbst verantwortlich.
Ich weiss nicht mehr, wieviele Leute mich damals angemailt haben aber die Logs nach meinem SBA sprechen wohl eine klare Sprache.

Mir wurde so oft kund getan, dass ich nicht anderer Leute Gesundheit zu beurteilen habe, dass ich zu der Überzeugung kam, dass ich nicht anderer Leute Gesundheit zu beurteilen habe.
 
OP
tramdriver

tramdriver

Geocacher
@-tiger-, stoerti: Das paßt jetzt nicht mehr so richtig aufs Thema, oder?

Guido-30 schrieb:
tramdriver schrieb:
Steigen würde meiner Meinung nach allerdings die Qualität. Wenn ich Material im Wert von 100 EUR für einen Qualitäts-Multi verbastle, kommt es auf 5 EUR für die Anmeldung nicht an.

Ich bin grade am überlegen, wie viele Caches ich schon gefunden habe, wo der Aufwand auch nur annähernd an 100 Euro herankommt.

Bei einem ordentlichen Multi mit 'nem Dutzend Stationen inkl. üppiger Ausstattung der Finalbox kommt man schon in die Preisregion. Auch oder gerade, wenn einige elektronische Gadgets verbaut werden. Und eine Laminiermaschine muß sich auch erst einmal rechnen - die schafft man zwar nur einmal an, aber bis der Preis pro laminiertem Zettel unter 1 EUR gesunken ist, dauert es schon 'ne Weile.

Guido-30 schrieb:
Ich glaube jedenfalls nicht, dass es viele Leute geben würde, die mehrere Euros bezahlen würden. Die würden sicherlich auf andere Plattformen ausweichen. Und das wäre der Anfang vom Ende für GC.com. Man darf nicht vergessen, wie viele Werbegelder da alleine fließen, die bei einer deutlich geringeren Cachezahl auch (zumindest teilweise) wegfallen würden.

Ich glaube nicht, daß dem so wäre. Schon jetzt sind viele Cacher bereit, für eine Premium-Mitgliedschaft 30 Dollar im Jahr zu bezahlen. Die steigende Qualität der gelisteten Caches würde wahrscheinlich die Attraktivität der Plattform steigern und nur wer gerne an der Autobahnleitplanke cacht, wird seine Freude anderswo haben. Auch jetzt ist es schon notwendig, auf andere Plattformen auszuweichen, weil manch ein Cache es aufgrund verschiedenster Probleme beim Review bzw. durch die unsachliche Kommunikation zwischen Owner und Reviewer es nicht bis zum Listing schafft. Und da sind echte Perlen darunter...

Guido-30 schrieb:
Sicherlich hast Du Recht, dass bezahlte Reviewer Vorteile hätten, aber ob das bezahlbar wäre? Nicht, dass ich dagegen wäre, aber ich denke, das klappt nicht. Mal davon abgesehen, dass die Versteuerung von Einkünften, die aus der USA stammen, nicht ganz problemlos ist. Grade bei Nebeneinkünften verdienen doch Finanzamt und Steuerberater mehr als die Reviewer.

Das halte ich an dieser Stelle für einen Nebenaspekt. Meine Intention war, die Frage anzugehen, wie man das Problem lösen kann, das viele Owner mit wenigen Reviewern haben.

Dazu ist mir übrigens eine weitere Idee gekommen: Reviewer ist man immer nur für ein Jahr. Wenn es in diesem Jahr ständig zu begründeten (!) Beschwerden kommt, ist es nach einem Jahr halt vorbei. Ansonsten darf man weitermachen. Die Begründungen müssen auf jeden Fall stichhaltig sein, z.B. wenn der Cache zu 100% den Guidelines entspricht, der Owner hier auch den Nachweis führen kann und der Reviewer den aber trotzdem nicht freigibt und seine Entscheidung auch nicht begründen kann.

Guido-30 schrieb:
Außerdem meine ich vor kurzem hier im Forum gelesen zu haben, dass noch einige Leute bereit wären, auch ohne Bezahlung den Job des Reviewers zu übernehmen, was aber GC.com irgendwie nicht will. Ist die Frage, ob mehr Reviewer nicht auch schon die Situation verbessern würden?

Du wirst immer Leute für den Job finden. Für solche Jobs findet man immer Leute. Ein Teil kommt aus der Gruppe, die es jetzt unbedingt besser machen will. Ein anderer Teil kommt aus der Gruppe, die gerne Macht jedweder Art besitzt. Dann gibt es Idealisten, die es um der Sache willen machen (Aufzählung selbstverständlich nicht vollständig).

Guido-30 schrieb:
Warum aber nicht erst Mal die Ursachen bekämpfen? Dass manch ein Reviewer irgendwann mal zu viel bekommt, wenn er immer wieder die selben "dummen" Fragen beantworten muss, ist eigentlich ja auch verständlich.
Ich denke, man sollte damit anfangen, die Guidelines so zu verfassen, dass sie eindeutig sind und nicht mehr so viel "Spielraum" zulassen. Damit es nicht so oft passiert, dass ein Reviewer Hüh und der andere Hott sagt. Denn dadurch wächst der Respekt auch nicht grade.
Und das Ganze sollte endlich auch zumindest in die wichtigsten Sprachen übersetzt werden. Da würde Deutsch sicherlich dazugehören, so verbreitet, wie unser Hobby hier schon ist. Klar, jeder bestätigt, dass er die Guidelines gelesen hat, aber ich behaupte mal, dass über 90% der Leute bei weitem nicht alles gelesen bzw. verstanden haben.

Ich glaube nicht, daß das die Hauptursache für das Problem ist. Dieselben "dummen" Fragen werden auch mit besseren Guidelines kommen und auch dann, wenn die Guidelines eine offizielle deutsche Übersetzung haben.

Mir war z.B. bei einem Cache nicht klar, daß die Regel mit den QTAs nicht für den Startpunkt eines Multis gilt. Ich hatte QTAs als unproblematisch im Hinterkopf und wollte einen Multi bewußt damit starten lassen, weil mir ein anderer Multi in der Nähe bekannt war. Natürlich hat das nicht geklappt. ;)
Das wäre mir aber auch mit anderen Guidelines passiert, denn ich hätte auf keinen Fall nochmal nachgelesen, ob die QTA am Start eines Multis anders behandelt wird.

Die Antwort des Reviewers war dann meiner Meinung nach auch reichlich unpassend, denn sie paßte nebenbei gar nicht auf das Cachelisting. Hätte ich genauso pampig reagiert, wäre an dieser Stelle wieder ein Thread "Owner ist dumm und frech - Reviewer ist ignorant und böse" entstanden. Da ich aber grundsätzlich ein höflicher Mensch bin, bat ich den Reviewer nochmal, in das Listing zu schauen. Innerhalb weniger Stunden klärte sich das Problem, der Reviewer war geschäftsmäßig höflich, korrekt und der Cache bald gelistet.

Der Ton macht die Musik und Du brauchst immer eine Seite, die deeskaliert und den Fokus wieder auf die Sache bringt. Das sind soziale Kompetenzen, die ich von Reviewern eigentlich erwarten würde, die aber nicht alle mitbringen. Hier fordere ich mehr Professionalisierung!

Guido-30 schrieb:
Stand da nicht mal was, dass die Freischaltung bis zu 3 Tage (oder wie lange war das?) dauern kann? Ich habe dazu eben jedenfalls nichts gefunden. Wenn jedem bewusst wäre, dass die Freischaltung z. B. bis zu 5 Tagen dauern kann, denke ich, dass einige Mails weniger geschrieben werden würden. Und bei anderen Punkten, wo es immer wieder Reibereien gibt, wäre das sicherlich nicht anders.

Es steht irgendwo, daß es bis zu 72 Stunden dauert, wenn ich mich recht erinnere. Mir ist das an und für sich egal. Mein letzter Mystery-Multi hat mich in Planung und Aufbau ca. 3 Monate gekostet. Da kommt es auf ein, zwei Wochen für den Review nicht an.
 

Guido-30

Geowizard
tramdriver schrieb:
Bei einem ordentlichen Multi mit 'nem Dutzend Stationen inkl. üppiger Ausstattung der Finalbox kommt man schon in die Preisregion...
Das ist mir in der Theorie schon klar, aber in der Praxis sind solche Caches doch sehr selten.

tramdriver schrieb:
Schon jetzt sind viele Cacher bereit, für eine Premium-Mitgliedschaft 30 Dollar im Jahr zu bezahlen. Die steigende Qualität der gelisteten Caches würde wahrscheinlich die Attraktivität der Plattform steigern und nur wer gerne an der Autobahnleitplanke cacht, wird seine Freude anderswo haben. Auch jetzt ist es schon notwendig, auf andere Plattformen auszuweichen, weil manch ein Cache es aufgrund verschiedenster Probleme beim Review bzw. durch die unsachliche Kommunikation zwischen Owner und Reviewer es nicht bis zum Listing schafft. Und da sind echte Perlen darunter...
Kommt drauf an, was man unter Perlen versteht. Aber das ist - wie so oft - Ansichtssache.
Ich selber suche nur auf GC, da die Auswahl auf allen anderen Seiten einfach viel zu gering ist. Und auf 2 Seiten zu suchen und zu loggen, habe ich keine Lust.
Ich habe allerdings auch noch nicht von einem einzigen Cache hier in der Umgebung gehört, der irgendwo anders gelistet ist, der sich wirklich für mich lohnen würde.

Klar gibt es viele Leute, die 30$ im Jahr bezahlen. Aber wie viel mehr würden die noch zahlen? Zumindest bei der Masse ist die Grenze sicherlich nicht viel höher.

tramdriver schrieb:
Dazu ist mir übrigens eine weitere Idee gekommen: Reviewer ist man immer nur für ein Jahr. Wenn es in diesem Jahr ständig zu begründeten (!) Beschwerden kommt, ist es nach einem Jahr halt vorbei. Ansonsten darf man weitermachen...
Ich glaube nicht, dass es momentan ein Problem ist, einen Reviewer rauszuwerfen, wenn sich die Beschwerden häufen. Warum also etwas ändern, was nur einen Mehraufwand bedeutet?

tramdriver schrieb:
Der Ton macht die Musik und Du brauchst immer eine Seite, die deeskaliert und den Fokus wieder auf die Sache bringt. Das sind soziale Kompetenzen, die ich von Reviewern eigentlich erwarten würde, die aber nicht alle mitbringen. Hier fordere ich mehr Professionalisierung!
Da gebe ich Dir grundsätzlich Recht!
Wobei es eigentlich selbstverständlich sein sollte, dass eine gewisse Höflichkeit von beiden Seiten kommt. Das ist aber scheinbar recht häufig nicht so.

tramdriver schrieb:
Es steht irgendwo, daß es bis zu 72 Stunden dauert, wenn ich mich recht erinnere. Mir ist das an und für sich egal. Mein letzter Mystery-Multi hat mich in Planung und Aufbau ca. 3 Monate gekostet. Da kommt es auf ein, zwei Wochen für den Review nicht an.
Schade, dass nicht alle Leute so denken, dann wäre das erste Problem schon gelöst :D
 

radioscout

Geoking
Die Review-Gebühr muß sich nach dem Aufwand richten. Weil jede Stage eines Multis ähnlich wie ein einzelner Cache geprüft werden muß (bei QtA entfällt lediglich die Abstansprüfung), muß auch die volle Gebühr für jede einzelne Stage bezahlt werden.
 
OP
tramdriver

tramdriver

Geocacher
radioscout schrieb:
Die Review-Gebühr muß sich nach dem Aufwand richten. Weil jede Stage eines Multis ähnlich wie ein einzelner Cache geprüft werden muß (bei QtA entfällt lediglich die Abstansprüfung), muß auch die volle Gebühr für jede einzelne Stage bezahlt werden.

Warum nicht? Für einen Multi hat man sowieso teilweise einen Riesenaufwand, da kommt es auf 'ne Stagegebühr oft nicht mehr an. Kann ja degressiv gestaltetet werden mit Mengenrabatt.

Eine Professionalisierung ist mir natürlich wichtiger, als für die Caches zahlen zu dürfen. Nur fällt mir leider keine andere Lösung ein. Wider dem Nasenfaktor!
 

TweetyHH

Geomaster
radioscout schrieb:
Die Review-Gebühr muß sich nach dem Aufwand richten. Weil jede Stage eines Multis ähnlich wie ein einzelner Cache geprüft werden muß (bei QtA entfällt lediglich die Abstansprüfung), muß auch die volle Gebühr für jede einzelne Stage bezahlt werden.

Der Aufwand eine Station mehr zu prüfen ist ja gering, die Reviewer haben ja ein Tool für die Abstandsprüfung.

MIR würde es ja schon reichen, wenn die Reviewer die Texte lesen UND verstehen würden - unabhängig vom Cachetyp ;-)
 

radioscout

Geoking
TweetyHH schrieb:
Der Aufwand eine Station mehr zu prüfen ist ja gering, die Reviewer haben ja ein Tool für die Abstandsprüfung.
Meinst Du nicht, daß jede Stage wie ein Cache auf Einhaltung aller Regeln (legal zugänglich, guidelinekonform versteckt usw.) geprüft werden muß?
 

Aga & Deti

Geowizard
Guido-30 schrieb:
tramdriver schrieb:
Bei einem ordentlichen Multi mit 'nem Dutzend Stationen inkl. üppiger Ausstattung der Finalbox kommt man schon in die Preisregion...
Das ist mir in der Theorie schon klar, aber in der Praxis sind solche Caches doch sehr selten.

Letz come to Hessen and see...
Soll keine Werbung sein :D
Ist einfach nur Geil und die 100 Eier glaub ich gleich - vom Zeitaufwand (des Cachelegens) ganz zu schweigen.
Es gibt auch einen 2. Teil auf - OC... :lachtot: :lachtot: :lachtot:
 

Helgules

Geocacher
tramdriver schrieb:
Der Ton macht die Musik und Du brauchst immer eine Seite, die deeskaliert und den Fokus wieder auf die Sache bringt. Das sind soziale Kompetenzen, die ich von Reviewern eigentlich erwarten würde, die aber nicht alle mitbringen. Hier fordere ich mehr Professionalisierung!.

Ich gebe euch beiden Recht was den Ton angeht. Aber warum muß die sogenannte soziale Kompetenz immer von anderen abgefordert werden und warum nicht anfangend bei mir?

mfG

Helgules
 
OP
tramdriver

tramdriver

Geocacher
Helgules schrieb:
Ich gebe euch beiden Recht was den Ton angeht. Aber warum muß die sogenannte soziale Kompetenz immer von anderen abgefordert werden und warum nicht anfangend bei mir?

Welche Qualifikation wird von einem Cacheowner gefordert? Wen repräsentiert er? Wen repräsentiert ein Reviewer?

Man ist nicht über Nacht plötzlich Reviewer geworden und kann nichts dagegen tun. Die Leute haben sich bewußt dafür entschieden. Der Reviewer hat plötzlich Macht über andere, also braucht er auch die notwendige soziale Kompetenz, diese Macht richtig einzusetzen.

Ab und an wird hier ein Thread gestartet "der Reviewer xy ist ein Vollbrot, weil er meinen Cache nicht freischaltet". Ich stelle die These auf, daß das nicht passieren würde, wenn die Entscheidung nachvollziehbar begründet und in vernünftigen Worten kommunizert worden wäre.

Die meisten Ablehnungen werden wahrscheinlich vernünftig begründet. Sonst hätten wir hier im Forum jeden Tag ein paar dieser Threads.
 

2dark

Geocacher
tramdriver schrieb:
Man ist nicht über Nacht plötzlich Reviewer geworden und kann nichts dagegen tun. Die Leute haben sich bewußt dafür entschieden. Der Reviewer hat plötzlich Macht über andere, also braucht er auch die notwendige soziale Kompetenz, diese Macht richtig einzusetzen.

Ab und an wird hier ein Thread gestartet "der Reviewer xy ist ein Vollbrot, weil er meinen Cache nicht freischaltet". Ich stelle die These auf, daß das nicht passieren würde, wenn die Entscheidung nachvollziehbar begründet und in vernünftigen Worten kommunizert worden wäre.
So ist es. Wie aber eine etwaige zukünftige Bezahlung die soziale Kompetenz plötzlich in die Höhe schnellen lässt und jemanden zum Meister der Kommunikation machen kann, kann ich allerdings noch nicht so ganz erkennen. :???:
 
OP
tramdriver

tramdriver

Geocacher
2dark schrieb:
So ist es. Wie aber eine etwaige zukünftige Bezahlung die soziale Kompetenz plötzlich in die Höhe schnellen lässt und jemanden zum Meister der Kommunikation machen kann, kann ich allerdings noch nicht so ganz erkennen. :???:

Okay, dann schließen wir den Kreis: Wenn ich für eine Leistung bezahle, habe ich auch gewisse Ansprüche, die ich beim Anbieter geltend machen kann. Wenn da jetzt so ein Vollbrot reihenweise Mist baut, stellt ihm sein Arbeitgeber den Stuhl vor die Tür. Das macht einen Meister der Willkür zwar nicht zu einem Meister der Kommunikation, in der Gesamtheit wird die Qualität des Review-Prozesses aber steigen.
 

nightjar

Geowizard
Bezahlung für Reviewer? Von wem soll diese Zahlung erfolgen? Von Groundspeak? Dann ist in Folge damit zu rechnen, dass der PM-Beitrag erheblich steigen wird. Eine weitere Auswirkung könnte dann sein, dass ausschliesslich PMs noch Caches auslegen dürfen bzw. können. Von den Cachern? Dann wird es zu einem Aufschrei kommen. Weiterhin wird es zu rechtlichen Problemen kommen. Der Reviewer müsste sich diesen "bezahlten Nebenjob" von seinem regulären Arbeitgeber genehmigen lassen. Die Einnahmen müssten wahrscheinlich auch in der Steuererklärung aufgeführt werden. (Gibt es hier einen Steuerberater oder Finanzbeamten, der das genauer erläutern könnte?)

In einem weiter oben stehenden Beitrag wurde sinngemäß der Kommunikationsstil angesprochen. Vollkommen richtig, das Echo ist meist so, wie man vorher in den Wald gerufen hat. Vermutlich landet nur ein verschwindend kleiner Teil der Reklamationen (mein Cache wird nicht freigeschaltet), mit "provokanter" Wortwahl, hier im Forum. Schaut euch bitte mal die "Warteschlangenseite" an. Warum sind wohl so viele Caches "on hold"? Bei diesen etwa 350 Caches muss wahrscheinlich immer wieder der gleiche Sachverhalt erklärt werden. Und hier verstehe ich auch die Reviewer vollkommen, dass sie nach der täglich vierzigsten (?) Erklärrunde "die Schnauze voll haben" und es zu einer "patzigen" Antwort kommt. Erinnert euch bitte einmal an die extreme Diskussion zwischen einem Cacher und einer Reviewerin, die in öffentlich geäußerten Begriffen unterhalb der Gürtellinie gipfelte. Oder erinnert euch an den Cacher, der bekannt war für seine Postings mit farbigen und sehr großen Buchstaben. Meines Wissens ist er aus diesem Forum hochkant rausgeworfen worden.

Ich kann deshalb beide Seiten (Reviewer und Cacher) lediglich bitten mit Toleranz aufeinander zuzugehen. Hilfreich könnte hier z.B. sein, nicht sofort auf eine Ablehnung zu antworten, sondern die Problematik erst "zu überschlafen". Denn am Folgetag sieht man die gesamte Situation wahrscheinlich bereits ein Stück gelassener. Und an die Reviewer vielleicht als Tipp: reviewt halt nicht an sieben Tagen pro Woche, sondern nur an fünf - oder macht im Wechsel monatlich eine Woche Pause.
 

Beleman

Geowizard
nightjar schrieb:
Der Reviewer müsste sich diesen "bezahlten Nebenjob" von seinem regulären Arbeitgeber genehmigen lassen. Die Einnahmen müssten wahrscheinlich auch in der Steuererklärung aufgeführt werden. (Gibt es hier einen Steuerberater oder Finanzbeamten, der das genauer erläutern könnte?)
Steuerberater oder Finanzbeamter bin ich zwar nicht (und meine Zeilen sind natürlich keine Rechtsberatung blablabla), allerdings bin ich seit rund zehn Jahren neben meinem normalen Job freiberuflich als Redakteur und Autor tätig (weil's mir Spaß macht, ganz nebenbei, Geld verdiene ich kaum damit).

Wenn die Reviewer einen Arbeitsvertrag mit Groundspeak abschließen, dann dürfte das steuerlich und arbeitsrechtlich ganz normal über die Einkommenssteuer aus nichtselbstständiger Tätigkeit laufen (wie das bei Nicht-EU-Arbeitgebern aussieht, ist freilich wieder eine eigene Sache) und es wird wohl ein Haupt- bzw. Nebenberuf sein.
Arbeitsgerät (PC, Internet) müsste dann gestellt (oder zumindest anteilig übernommen) werden.

Bleiben sie quasi ehrenamtlich und werden bspw. pro bearbeiteten Cache bezahlt, dürfte es in Richtung freiberuflich gehen. Das hieße, dass sie ihren Gewinn (Einnahmen abzüglich Ausgaben, hier bspw. Abschreibung des PCs, Internetgebühren) bei ihrer Steuererklärung in der Anlage S versteuern müssen; Steuern werden fällig bei einem Gewinn über AFAIR 410 Euro, Verluste mindern die Einkommensteuer aus übriger Tätigkeit.
Freiberufliche Tätigkeit ist nicht genehmigungspflichtig, sofern man nicht gerade in der Branche des Arbeitgebers wildert und seinen Job dort uneingeschränkt weiterführen kann (Ausnahmen könnte es bei Beamtenverhältnissen geben, weiß ich aber nicht).

Das nur als ganz oberflächlicher Exkurs, da gibt's eine Menge Fallstricke und Behördenkram, wie eben typisch für uns Deutsche.
Nähere Infos für Interessierte gibt's beim Ratgeber Freie.

Meine Meinung dazu aus meinen Erfahrungen bei Verlagen und Redaktionen:
Angesichts zehntausender Cacher und einigen hundert, die wirklich aktiv in Foren und Geocaching sind, wäre Groundspeak aus Sicht einer Firma dumm, wenn sie die Reviewer bezahlen würden. Es gäbe immer genug Freiwillige, die umsonst den Job als Reviewer machen würden, manche besser, manche schlechter.
 
OP
tramdriver

tramdriver

Geocacher
nightjar schrieb:
Bezahlung für Reviewer? Von wem soll diese Zahlung erfolgen? Von Groundspeak? Dann ist in Folge damit zu rechnen, dass der PM-Beitrag erheblich steigen wird. Eine weitere Auswirkung könnte dann sein, dass ausschliesslich PMs noch Caches auslegen dürfen bzw. können. Von den Cachern? Dann wird es zu einem Aufschrei kommen. Weiterhin wird es zu rechtlichen Problemen kommen. Der Reviewer müsste sich diesen "bezahlten Nebenjob" von seinem regulären Arbeitgeber genehmigen lassen. Die Einnahmen müssten wahrscheinlich auch in der Steuererklärung aufgeführt werden. (Gibt es hier einen Steuerberater oder Finanzbeamten, der das genauer erläutern könnte?)

Natürlich soll das der Cacher zahlen, der den Cache legt, also den Aufwand verursacht. Der Cacheowner in spe profitiert auf diese Weise ja von dem entstehenden Anspruch, für seine Zahlung auch eine adäquate Gegenleistung zu erhalten. Für PMs kann man den Betrag ja reduzieren oder ihnen eine bestimmte Zahl kostenfreier Caches pro Jahr geben. Der Cacher hat damit ein Vertragsverhältnis mit Groundspeak und die Reviewer bekommen dann von Groundspeak Deutschland ihre Kohle.

Einen Nebenjob müssen sich die Reviewer nur dann von ihrem Hauptarbeitgeber genehmigen lassen, wenn sie bei einem Konkurrenten arbeiten wollen. Mir wäre jetzt aber spontan kein Unternehmen bekannt, das auf diesem Sektor arbeitet.

Was die Steuererklärung angeht - was soll das für ein Argument sein? Viele tausend Menschen haben mehrere Jobs und geben diese auf ihrer Steuererklärung an. Das ist hierzulande nun einmal so.

Einen Aufschrei würde es natürlich geben. Das würde sich aber meiner Meinung nach schnell legen, denn letztendlich würden alle Seiten davon profitieren. Von guten Geschäften profitieren immer alle Seiten, sonst sind es keine guten Geschäfte. Ich zahle lieber für eine anständige Leistung, als daß ich mich darüber ärgere, daß die Gratisleistung nicht meinen Vorstellungen entspricht.

nightjar schrieb:
In einem weiter oben stehenden Beitrag wurde sinngemäß der Kommunikationsstil angesprochen. Vollkommen richtig, das Echo ist meist so, wie man vorher in den Wald gerufen hat. Vermutlich landet nur ein verschwindend kleiner Teil der Reklamationen (mein Cache wird nicht freigeschaltet), mit "provokanter" Wortwahl, hier im Forum. Schaut euch bitte mal die "Warteschlangenseite" an. Warum sind wohl so viele Caches "on hold"? Bei diesen etwa 350 Caches muss wahrscheinlich immer wieder der gleiche Sachverhalt erklärt werden. Und hier verstehe ich auch die Reviewer vollkommen, dass sie nach der täglich vierzigsten (?) Erklärrunde "die Schnauze voll haben" und es zu einer "patzigen" Antwort kommt. Erinnert euch bitte einmal an die extreme Diskussion zwischen einem Cacher und einer Reviewerin, die in öffentlich geäußerten Begriffen unterhalb der Gürtellinie gipfelte. Oder erinnert euch an den Cacher, der bekannt war für seine Postings mit farbigen und sehr großen Buchstaben. Meines Wissens ist er aus diesem Forum hochkant rausgeworfen worden.

Ich kann auch nachvollziehen, daß man als Reviewer irgendwann die Schnauze voll hat, einem die Arbeit über den Kopf wächst oder man der Sache mental einfach nicht gewachsen ist. Aber an dieser Stelle trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Wäre ich Reviewer und hätte ich die Schnauze voll, dann würde ich den Job eben hinwerfen - ist doch kein Nachteil für mich, wenn ich nicht mehr Reviewer bin.

Es darf aber nicht sein, daß ich frustriert anfange, die Community zu beschimpfen. Es darf genauso wenig sein, daß ich aus nebulösen Gründen, die nicht in den Guidelines zu finden sind, Caches ablehne.

Die meisten Reviewer besitzen genügend Coolness, um diese Probleme zu verarbeiten. Sie sollten auch einmal darüber nachdenken, daß die kleine Minderheit den ganzen "Berufsstand" in den Dreck zu ziehen beginnt. Dieser Dreck bleibt nämlich an allen irgendwie haften.

nightjar schrieb:
Ich kann deshalb beide Seiten (Reviewer und Cacher) lediglich bitten mit Toleranz aufeinander zuzugehen. Hilfreich könnte hier z.B. sein, nicht sofort auf eine Ablehnung zu antworten, sondern die Problematik erst "zu überschlafen". Denn am Folgetag sieht man die gesamte Situation wahrscheinlich bereits ein Stück gelassener. Und an die Reviewer vielleicht als Tipp: reviewt halt nicht an sieben Tagen pro Woche, sondern nur an fünf - oder macht im Wechsel monatlich eine Woche Pause.

Das sind weise Ratschläge. Und für alle Beteiligten gilt:

Seid nicht beleidigend.
Seid nicht sofort beleidigt.

Aber auch diese Ratschläge werden das Grundproblem nicht beseitigen: Die eine Seite (Reviewer) fühlt ihre Arbeit nicht richtig wertgeschätzt. Die andere Seite (Cacheowner) fühlt ihre Arbeit nicht für voll genommen und fühlt sich am Gängelband der Willkür.
 
OP
tramdriver

tramdriver

Geocacher
Beleman schrieb:
Angesichts zehntausender Cacher und einigen hundert, die wirklich aktiv in Foren und Geocaching sind, wäre Groundspeak aus Sicht einer Firma dumm, wenn sie die Reviewer bezahlen würden. Es gäbe immer genug Freiwillige, die umsonst den Job als Reviewer machen würden, manche besser, manche schlechter.

Hier sind wir unterschiedlicher Meinung: Es wäre auf lange Sicht für Groundspeak dumm, die Reviewer nicht zu bezahlen. Da auf alternativen Plattformen dieselbe Leistung ohne den gelegentlichen, aber dann heftigen Reviewer-Ärger zu bekommen ist, könnte sich die Szene vom derzeitigen Marktführer abwenden und dann ist irgendwann keine Kohle mehr da.
 

Team 'zZZz'

Geomaster
Himmel ... jetzt kommen sogar schon wirklich ernst gemeinte Antworten in diesem Thread :schockiert:

Wer die ganze "Argumentationskette" (oder sollte ich sagen: "Zurechtrückreihe"?) von Anfang an verfolgt, der wird auf ein paar Ungereimtheiten und weit hergeholte metaphysische Deutungen stoßen, auf die ich aber gar nich weiter eingehen möchte - da halte ich mich eher an Greiols Beitrag auf Seite 2 ;)

Aufhänger und "Anschubser" für diese Antwort hier ist aber in jedem Falle die aktuell letzte Aussage des lieben Threadstarters:
Okay, dann schließen wir den Kreis: Wenn ich für eine Leistung bezahle, habe ich auch gewisse Ansprüche, die ich beim Anbieter geltend machen kann. Wenn da jetzt so ein Vollbrot reihenweise Mist baut, stellt ihm sein Arbeitgeber den Stuhl vor die Tür. Das macht einen Meister der Willkür zwar nicht zu einem Meister der Kommunikation, in der Gesamtheit wird die Qualität des Review-Prozesses aber steigen.

Bei all den tollen Begründungen bzl einer Bezahlung der Reviewertätigkeit, hat sich jemand schon einmal ernsthaft gefragt, ob ein Reviewer diese Tätigkeit auch ausführen würde, wenn er dafür entschädigt würde? Nein, keine falsche Glorifizierung des idealistischen Ehrenamtes und sonstigen freiwilligen Leistungen - aber das Quoting oben zeigt zumindest meiner Meinung nach, warum zumindest einige Reviewer vielleicht bei einer monetären Entschädigung aussteigen würden. Und ich fürchte, daß dies nicht einmal die "unangagiertesten" sein könnten! Stichwort: Anspruchsdenken ...

Idealistischer Einsatz kann sich zur bloßen Prozessoptimierung jederzeit durch "Lohnsklaverei" ersetzen lassen, der Alltag zeigt es zur Genüge - ob das nun aber wirklich zum hehren Wohle der Sache dienlich ist, mag zumindest ich an dieser Stelle bezweifeln. Als letzter Hinweis zur weiteren Betrachtung sei einfach nur auf die Einführung von kostenpflichtigen Servicehotlines verwiesen ...

Mist, schon wieder zuviel gefüttert ... :???: :lachtot:

Cheers
Dirk
 
OP
tramdriver

tramdriver

Geocacher
Team 'zZZz' schrieb:
Himmel ... jetzt kommen sogar schon wirklich ernst gemeinte Antworten in diesem Thread :schockiert:
...
Mist, schon wieder zuviel gefüttert ... :???: :lachtot:

Lassen wir also die ernstgemeinten Antworten mal sein. Anworte ich halt kurz und knapp und unernst: Das System ist perfekt, wir wollen es nicht verändern, es war schon immer so und das ist gut so.

Vielleicht bekomme ich den nächsten Cache durch, wenn ich dem Reviewer 'nen Kasten Bier vor die Haustür stelle.
 
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