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Diskussionsthread zur Charta

Livingdream

Geocacher
@ Michael

Danke für die Replik.
(Am Rande bemerkt: Mich irritiert etwas, dass in deinen Quotes zu meinen Ausführungen immer von "wir" die Rede ist. Das kommt so rüber, als ob es sich um die Einwendungen eines Mandatsträgers handeln würde.)

Dein (Euer ?) Ziel ist es, das Qualitätsbewußtsein beim Geocachen zu wecken und negative Entwicklungen zu bremsen. Da bin ich mit dir (Euch ?) ganz einer Meinung.

Aber bist du (seid Ihr ?) wirklich überzeugt, dass das mit erhobenem Zeigefinger und Bevormundungen zu erreichen sei?

Oder ist es nicht der bessere Weg mit positver Bestärkung möglichst Viele für diese Ideen mit schlüssigen Argumentation zu gewinnen und hinter sich zu bringen? Die besten Absichten sind wertlos, wenn sie nicht den Adressaten überezugen.

Wenn eine Gruppe - auch aus hehren Zielen heraus - die Deutungshoheit für sich in Anspruch nimmt, dann erzeugt das zwangsläufig Widerspruch. Die lebhafte Diskussion zeigt dies deutlich. Warum also nicht die konstruktiven Anmerkungen der Diskutanten aufnehmen und entsprechend berücksichtigen?

Die Grundideen der Charta sind gut. Der Tenor ihrer Abfassung an manchen Stellen noch unausgewogen.

Lasst uns daran arbeiten, damit möglichst viele sich darin auch wiederfinden und dahinterstehen können.

Gruß
Fred
 

HoPri

Geocacher
Aus meiner Sicht ist eines der größten Probleme beim (geocaching.com-gestützten) Geocaching, dass es eben kein Bewertungssystem gibt. Es dauert von Monat zu Monat länger, sich durch Listings, Logs und Bookmark-Lists zu kämpfen, um "gute", lohnende Caches zu finden. Generell befürworte ich also nicht nur den Versuch, Cache-Leger zu mehr Qualitätsbewusstsein aufzurufen, sondern auch explizit den Versuch ein Bewertungssystem einzuführen. Aber es würde mir persönlich z.B. auch schon weiter helfen, wenn man die Anzahl der Watchlist-/Bookmark-Einträge eines Caches sehen könnte.

Insgesamt sehe ich das so:

- Geschmäcker sind zwar verschieden, doch wirklich gut gemachte Caches egal welcher Natur erkennt man (leider nur) - an den Logs - nicht der puren Anzahl, sondern am Inhalt der Logs. Ein Cache, der auf mehreren Favoriten-Listen auftaucht, scheint i.d.R. "interessanter" zu sein, also solche ohne "Nominierungen". Es gibt IMHO also doch so etwas wie allgemein als "super" oder "ganz schlecht" empfundene Caches, abzüglich der 1% Außenseiter-Meinungen, die es immer gibt. Zwischen den Extremen sieht es aber sehr viel weniger klar aus und da hilft ein ein-dimensionales Bewertungssystem vermutlich nur bedingt. Ich würde mich daher auf ein Hervorheben von besonders guten und besonders schlechten Caches beschränken. (Im Log sollten natürlich alle Bewertungen abgegeben werden dürfen.)

- Bewerten sollten genau diejenigen dürfen, die einen Cache tatsächlich gesucht haben. Am einfachsten nimmt man hier als erste Näherung die Leute, die ein Found oder ein DNF geloggt haben. Notes für abgebrochene Suchen usw. sind ein bisschen problematisch, weil wie von anderen Notes unterscheiden? Ab z.B. 5 abgegebenen Bewertungen gibt es eine als Mittelwert errechnete Gesamtbewertung, eventuell kann man noch das Verhältnis aus Logs ohne Bewertung und solchen mit Bewertung einbeziehen. Daran kann man dann schnell sehen, ob ein Cache "allgemeine" Begeisterung auslöst, oder nur partiell, oder eben eine "negative".

- Ich finde eine Positiv-Liste erheblich wichtiger als eine Negativ-Liste, aber auch eine solche kann nützlich sein. Persönlich würde ich mich über eine Liste mit den 1/5 bzw 0/5ern insbesondere dann freuen, wenn die Positivliste nicht voll genug ist... ;-)

- Generell glaube ich nicht, dass es Sinn macht, die Bewertungen von erfahrenen Cachern höher zu gewichten, ich finde die 300 Founds-Regel daher eher kontraproduktiv. Man öffnet damit nur eine Büchse der Pandora, denn es gibt zwar sicher Anfänger, die es noch nicht besser wissen, die man damit "erwischt", aber meines Erachtens gibt es fast mehr "Anfänger", die sehr wählerisch sind als Leute mit vielen Founds, die halt mehr oder weniger alles loggen, was ihnen unter die Finger kommt. Gerade die Wenig-Cacher, die ich kenne, wählen mit sehr viel mehr Bedacht aus, als die Viel-Cacher. Es ist somit IMHO absolut nicht klar, ob deren Meinung "weniger Wert" sein sollte und was "Erfahrung" wirklich zählt.

Ich persönlich hätte keine Charta einer Community mit "Bedingungen zu Aufnahme in selbige" aufgestellt, sondern ein kleines "Handbuch zum Legen guter Caches" erstellt, mit guten und schlechten Beispielen Eure Grundgedanken illustrierend. Dieses wird Neulingen durch Mund-zu-Mund-Propaganda zur Lektüre anempfohlen, downloadbar auf Eurer Web-Site, wo auch direkt die Listen mit den super guten und denn gaaaanz schlechten Caches zu finden sind... So hätten sie auch gleich einen Anreiz, durch das Finden von als besonders gut empfundenen Caches einschlägige Positiv-Erfahrung zu sammeln.

Ansonsten wünsche ich uns allen viel Erfolg mit dem Anliegen "mehr Qualität statt Quantität".

HoPri
 

Livingdream

Geocacher
Ich persönlich hätte keine Charta einer Community mit "Bedingungen zu Aufnahme in selbige" aufgestellt, sondern ein kleines "Handbuch zum Legen guter Caches" erstellt, mit guten und schlechten Beispielen Eure Grundgedanken illustrierend. Dieses wird Neulingen durch Mund-zu-Mund-Propaganda zur Lektüre anempfohlen, downloadbar auf Eurer Web-Site, wo auch direkt die Listen mit den super guten und denn gaaaanz schlechten Caches zu finden sind... So hätten sie auch gleich einen Anreiz, durch das Finden von als besonders gut empfundenen Caches einschlägige Positiv-Erfahrung zu sammeln.

Das finde ich auch eine sehr gute Idee
 
OP
Team-Ludwigshafen

Team-Ludwigshafen

Geomaster
Cach-hoppers schrieb:
Eine Frage habe ich noch: wie geht Ihr vor wenn einer der Verfasser bereits gegen die Richtlinien der Qualitätsverbesserung verstoßen hat?
Gruß
Frank

P.S. ein wenig Humor schadet nie

Dann sollte er möglichst nachbessern. Gute Vorsätze siehe z.B. hier. Wennleich die Leitlinie primär auf neu entstehende Caches ausgerichtet ist.

Gruß

Michael
 
OP
Team-Ludwigshafen

Team-Ludwigshafen

Geomaster
Livingdream schrieb:
Am Rande bemerkt: Mich irritiert etwas, dass in deinen Quotes zu meinen Ausführungen immer von "wir" die Rede ist. Das kommt so rüber, als ob es sich um die Einwendungen eines Mandatsträgers handeln würde.)

Nein, kein Mandatsträger. Nur habe ich, als der derzeit Aktivste im Forum (KDB weilt im Urlaub), heute ein wenig die Kommentierung übernommen. Dass wir uns vor Veröffentlichung der Charta untereinander sehr intensiv abgestimmt haben, könnt Ihr Euch vorstellen. Daher ist mir auch die Meinung der Mitautoren zu den einzelnen Schwerpunktthemen sehr genau bekannt. Ich benutze daher in diesen Fällen die Mehrzahl, um deutlich zu machen, dass es sich nicht nur um meine persönliche Meinung handelt (nicht zu verwechseln mit dem pluralis majestatis) :wink: Sollte ich mich in dem einen oder anderen Fall zu weit aus dem Fenster gelehnt habe, kriege ich heut' Abend die Hiebe - kein Thema :D

Gruß

Michael
 

zottelix

Geocacher
Bin teil der kurpfalz community. Aber diese charta (grauslicher name) kann ich nicht unterschreiben. sie representiert nicht die meinung der Community, sondern nur die der verfasser und sollte auch so diskutiert werden!!
 
OP
Team-Ludwigshafen

Team-Ludwigshafen

Geomaster
HoPri schrieb:
Geschmäcker sind zwar verschieden, doch wirklich gut gemachte Caches egal welcher Natur erkennt man (leider nur) - an den Logs - nicht der puren Anzahl, sondern am Inhalt der Logs. Ein Cache, der auf mehreren Favoriten-Listen auftaucht, scheint i.d.R. "interessanter" zu sein, also solche ohne "Nominierungen". Es gibt IMHO also doch so etwas wie allgemein als "super" oder "ganz schlecht" empfundene Caches, abzüglich der 1% Außenseiter-Meinungen, die es immer gibt. Zwischen den Extremen sieht es aber sehr viel weniger klar aus und da hilft ein ein-dimensionales Bewertungssystem vermutlich nur bedingt. Ich würde mich daher auf ein Hervorheben von besonders guten und besonders schlechten Caches beschränken.

Darauf wird es letztlich auch hinauslaufen. Die Inakzeptablen auf die Blacklist, die Klassecaches auf die Positivliste. Dass wir eine solche schon lange führen, sogar mit Karte, habe ich -glaube ich- etwas weiter oben schon erwähnt.

Gruß

Michael
 

Livingdream

Geocacher
Mal zum Andenken:

Könnte man eine Positivliste nicht auch noch nach unterschiedlichen Kriterien ordnen wie z.B:

Landschaftlich schöne Weg-Strecke
Interessante Location
Lost Place
Originelle Ausarbeitung
Nachtcache
etc.
etc.

die Idee dahinter:
Ein Multi besticht besticht durch seine ausgefeilte Aufgabenstellung, ein anderer Cache eher durch eine tolle Wanderung.
Es gibt für unterschiedliche Vorlieben sicher auch unterschiedliche Scores, die verteilt werden können.

Ich kann mich erinnern, dass es auf einer mittlerweile gestorbenen Web-Seite mal eine Länderspezifische Top10 Liste von empfehlenswerten Caches gab, die nach ähnlichen Kriterien gelistet war. Allerdings ohne Score.


Und noch ein Vorschlag: Statt der Verdammung von ultra-low-Quality Caches auf eine "Blacklist" stattdessen Verleihung der goldenen Zitrone ( oder in der Palz: die faule Kastanie) und Eintrag auf der Zitronenliste. Übermittelt die gleiche Information wie die "Blacklist", klingt aber nicht so rüde und bevormundend. Die Verpackung machts!

Gruß

Fred
 

Kalyptus

Geocacher
binciundzottel schrieb:
Bin teil der kurpfalz community. Aber diese charta (grauslicher name) kann ich nicht unterschreiben. sie representiert nicht die meinung der Community, sondern nur die der verfasser und sollte auch so diskutiert werden!!

tun wir doch :)

Ich bin dankbar für die Vorschläge ( Charta ) und für die Möglichkeit es hier zu Besprechen.

Mein Knackpunkt ist halt das Listen . egal ob pos. oder neg. Listen immer Manipuliert werden können.
Das beste ist einfach die Logs lesen, ich stimme zu das ehrlicher geloggt werden sollte.

Aber hierzu sollten diese Logbots verboten werde, eine bestimmte Anzahl pro Logs sollte pro Woche nur Möglich sein.
 

UF aus LD

Geowizard
Livingdream schrieb:
@ Michael
Dein (Euer ?) Ziel ist es, das Qualitätsbewußtsein beim Geocachen zu wecken und negative Entwicklungen zu bremsen. Da bin ich mit dir (Euch ?) ganz einer Meinung.

Aber bist du (seid Ihr ?) wirklich überzeugt, dass das mit erhobenem Zeigefinger und Bevormundungen zu erreichen sei?

Oder ist es nicht der bessere Weg mit positver Bestärkung möglichst Viele für diese Ideen mit schlüssigen Argumentation zu gewinnen und hinter sich zu bringen? Die besten Absichten sind wertlos, wenn sie nicht den Adressaten überezugen.

Wenn eine Gruppe - auch aus hehren Zielen heraus - die Deutungshoheit für sich in Anspruch nimmt, dann erzeugt das zwangsläufig Widerspruch. Die lebhafte Diskussion zeigt dies deutlich. Warum also nicht die konstruktiven Anmerkungen der Diskutanten aufnehmen und entsprechend berücksichtigen?

Die Grundideen der Charta sind gut. Der Tenor ihrer Abfassung an manchen Stellen noch unausgewogen.

Lasst uns daran arbeiten, damit möglichst viele sich darin auch wiederfinden und dahinterstehen können.

Gruß
Fred
unterschreib
 

ruebe

Geocacher
Je mehr „Regeln“ aufgestellt werden, umso schwieriger wird es sicherlich einen allgemeinen Konsens zu finden. Jeder wird wohl die ein oder andere Stelle finden, die er persönlich etwas anders sieht. Aber nur wenn man auch mal einen Kompromiss eingeht, kann so ein Werk bei allen eine gewisse Akzeptanz finden.

Für meinen Part kann ich sagen, dass die Charta geocaching so wie ich es mag und mir weiter wünsche wohl ziemlich genau beschreibt. Sie ist als Anreiz eigene Ideen noch mal kritisch zu überdenken, ebenso geeignet, wie auch als Leitfaden für Anfänger, die die ersten gefundenen 1/1er Micros in Mauerritzen mit geocaching gleichsetzen und das dann nachahmen.

Cachen für die Statistik kann ich eigentlich nicht nachvollziehen. Die Verwendung von Mircros auf Orte zu beschränken, die keinen anderen Behälter zulassen oder ein außergewöhnliches Versteck darstellen, finde ich eigentlich selbstverständlich. Ausnahmen sind sicherlich Mysteries, bei denen das Rätsel im Vordergrund steht und nicht die Location oder die Box.

Für etwas sachliche, konstruktive Kritik sollte jeder der einen Cache gelegt hat offen sein. Insofern kann ich mich auch mit dem Bewertungssystem anfreunden. Die Bewertung sollte meiner Meinung nach aber nur am Schluss des eigentlichen, ruhig auch mal etwas ausführlicher auszuführenden, Cachelogs als Zugabe stehen. Denn manch ein Cache hat etwas mehr Text verdient als „Danke, schnell gefunden“.

Erhobene Zeigefinger und Bevormundungen kann ich in der Charta nicht erkennen, zumal ausdrücklich auf die Tatsache verwiesen wird, dass es sich lediglich um Empfehlungen handelt. Damit sollten auch die klar kommen, die das dort geschriebene ablehnen.
 

wittels

Geocacher
ruebe schrieb:
Denn manch ein Cache hat etwas mehr Text verdient als „Danke, schnell gefunden“.
Jeder Cache hat es verdient, mehr als die paar Worte eingetragen zu bekommen, sei es Negativ( in freundlicher Form) oder Positiv.

Marc
 

ruebe

Geocacher
wittels schrieb:
ruebe schrieb:
Denn manch ein Cache hat etwas mehr Text verdient als „Danke, schnell gefunden“.
Jeder Cache hat es verdient, mehr als die paar Worte eingetragen zu bekommen, sei es Negativ( in freundlicher Form) oder Positiv.

Marc

Genau so wollte ich das verstanden wissen. Leider gibt es immer wieder Zeitgenossen, die mit genau einem halben Satz einen Cache würdigen, der den Owner sicherlich Stunden und Tage an Vorbereitung gekostet hat. Oder zwanzig Caches hintereinander mit dem gleichen Text kommentieren. Also ruhig auch beim Loggen mal an Qualität denken! :wink:
 

mamapapakind

Geocacher
Seeehr zwiespältig stehe ich diesem ganzen Thema gegenüber. Zum einen finde ich einen gewissen Druck, der gegenüber manchen Ownern ausgeübt wird, nicht schlecht. In vielen Postings dieses Forums hatte ich immer wieder den Verdacht, dass Belange des Natur- und Denkmalschutz eher nachlässig berücksichtig werden.

Solche Basics kurz zusammenfassen und dem Owner bei Caches, die offensichtlich dagegen verstoßen, auf diese über einen Link im Log hinzuweisen, ist keine so schlechte Idee. Bis Punkt 5 kann ich persönlich der Charta zustimmen und versuche unsere Caches auch entsprechend zu gestalten. Ich denke mir jedoch, dass meine Vorlieben nicht unbedingt die Vorlieben anderer Mitcacher sein müssen. Hier könnte ich mir eher eine weichere Formulierung vorstellen, dass sich die überwiegende Mehrheit der Kurpfälzer (wie ich aus den meisten Postings dieses Freds herauslese) Caches entsprechend 1-5 vorstellen.

Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob die Autoren der Charta überhaupt kompromissbereit über den Wortlaut sind. Zwar wurde über den Emailverteiler und in diesem Fred zur Diskussion aufgerufen, jedoch bisher jede auch konstruktive Kritik entweder nicht kommentiert oder abgeschmettert.

Ab dem 6. Punkt habe ich Bauchschmerzen bekommen. Das Medieninteresse und der Zulauf wird sich m.E. wieder legen, danach fliegen nicht gepflegte Caches sowieso wieder raus. Und was stören mich andere Geocacher. Auch wir haben irgendwann mal angefangen und waren Newbies.

Das Bewerten mit Noten von Caches nicht funktioniert, haben wir doch schon an den Adventscaches gesehen. Wir haben ja auch einen gelegt - es waren nicht sehr viele Cacher dabei, die bewertet haben. So wie ich den Überblick habe, ist es bei den anderen Caches ebenso. Auf KDBs Seite haben überhaupt nur 11 Cacher bewertet. Auch wir haben andere Adventscaches nicht benotet. Ich halte es für viel zu schwierig, einem Cache eine platte Note zu geben. Mir mag der Weg ganz gut gefallen haben, aber das Versteck nicht, oder der Cachinhalt ließ zu wünschen übrig usw.

Was die Blacklist betriff, wie wäre es, wenn nur die ein „NoGo“ aussprechen dürfen, die mehr Multies als Tradis haben? Das wäre ja mal eine wirklich elitäre Gruppe! Nein, im Ernst, diese Regelung finde ich völlig daneben. Wir haben 2002 unseren ersten Cache gesucht (zugegeben nicht gefunden ;-)), fast nur aufwändige Caches mit Kleinkind besucht und sind jetzt glücklich bei fast 200 Caches angekommen. Nun soll jemand, der im Schnelldurchlauf seine 300 Caches voll hat, mehr Erfahrung haben als wir?

Ein „muss man nicht machen“ behalten wir uns in unseren Logs weiterhin vor.

Weiterhin habe ich mich gefragt, ob diese Charta wirklich die richtigen erreicht. Die, die es nicht interessiert, werden weiterhin nach Definition der Leitlinien schlechte Caches in die Landschaft werfen.

Am meisten Probleme habe ich mit dem letzten Absatz. Wenn ich es richtig interpretiere, stimmen alle, die sich der Kurpfalz-Geocaching-Community zugehörig fühlen, dieser Charta stillschweigend zu. Neue Cacher müssen diese Leitlinien automatisch akzeptieren, wenn sie „dazugehören“ wollen. Ich habe uns immer als lockere Gruppe gesehen, die ein gemeinsames Hobby teilt und sich gelegentlich für ein paar nette Stunden trifft. Zugegeben, KDB stellt im wesentlichen die Infrastruktur zur Verfügung, so kann er auch bestimmen, wer sie nutzt. Wenn das aber heißt, dass ich einer von wenigen definierten Charta zustimmen muss, die ich nur in Teilen für gut heiße, trete ich lieber aus dieser Kurpfalz-Geocaching-Community aus!

Gruß
Carmen
 
Hallo Carmen

mamapapakind schrieb:
Seeehr zwiespältig stehe ich diesem ganzen Thema gegenüber. Zum einen finde ich einen gewissen Druck, der gegenüber manchen Ownern ausgeübt wird, nicht schlecht. In vielen Postings dieses Forums hatte ich immer wieder den Verdacht, dass Belange des Natur- und Denkmalschutz eher nachlässig berücksichtig werden.
Für uns war die Diskussion auch nicht einfach und der Ball ging mehr mal rum. Die Grundgedanke wurde von allen im Skype Chat erarbeitet, auch wenn ich nun das Gefühl habe, das einige es schon wieder vergessen haben, was dort geschrieben wurde.

mamapapakind schrieb:
Solche Basics kurz zusammenfassen und dem Owner bei Caches, die offensichtlich dagegen verstoßen, auf diese über einen Link im Log hinzuweisen, ist keine so schlechte Idee. Bis Punkt 5 kann ich persönlich der Charta zustimmen und versuche unsere Caches auch entsprechend zu gestalten. Ich denke mir jedoch, dass meine Vorlieben nicht unbedingt die Vorlieben anderer Mitcacher sein müssen. Hier könnte ich mir eher eine weichere Formulierung vorstellen, dass sich die überwiegende Mehrheit der Kurpfälzer (wie ich aus den meisten Postings dieses Freds herauslese) Caches entsprechend 1-5 vorstellen.
Natürlich hat jeder andere Neigungen und Vorlieben. So werden meine Wandercaches echt gut gemieden. Bei einem Statistikcacher fallen die sicher unten durch. Daher ist die Bewertung sehr abhängig von dem, der sie geschrieben hat. So wäre ein Cache mit vielen 1/5 Bewertungen für mich immer noch interessant, wenn nur eine 4/5 von Fourdogs dabei wäre. Auch ist eine geschichtliche Verlauf ist festzuhalten. Wenn ein Owner seinen Cache verändert, so sollten die alten Noten nicht mehr ins Gewicht fallen. Hier ist sicher noch Gedankenschmalz gefordert.

Eine weichere Formulierung, wie sollte die Aussehen?

mamapapakind schrieb:
Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob die Autoren der Charta überhaupt kompromissbereit über den Wortlaut sind. Zwar wurde über den Emailverteiler und in diesem Fred zur Diskussion aufgerufen, jedoch bisher jede auch konstruktive Kritik entweder nicht kommentiert oder abgeschmettert.
Eine sofortige Reaktion kannst du nicht erwarten. Wir haben schon einige Zeit hineingesteckt um das so zusammen zufassen. Und nun möchte man auch wieder ein wenig Cachen gehen. Das einzige was ich beim Bund gelernt habe ist: "Beschwerden am nächsten Tag" oder wie sagt das Sprichwort: "Schlaf mal drüber". Jeder sollte erst mal den Text auf sich wirken lassen, bevor er sich zu Worte meldet und das Für und Wider mehrmals abwägen.

mamapapakind schrieb:
Ab dem 6. Punkt habe ich Bauchschmerzen bekommen. Das Medieninteresse und der Zulauf wird sich m.E. wieder legen, danach fliegen nicht gepflegte Caches sowieso wieder raus. Und was stören mich andere Geocacher. Auch wir haben irgendwann mal angefangen und waren Newbies.
Das sehe ich wohl anders: Da werden einzelne Cacher schon von einer Stadt angesprochen: wir möchte da mal was mit Ihnen zusammen machen. Wenn Garmin ihre Navis nun aggresiv in die Werbung setzt, da ist die Frage nicht weit: was haben die da sonst noch? Wenn man dann in den Foren von NABU nach geocaching sucht und die wenige Artikel, die man findet, alle negativ besetzt sind mit den Worten wie: Geocaching zerstört die Natur, möchte ich deren nächsten Schritte nicht abwarten. Und von den Jägern und Nachtcaches möchte ich erst gar nicht anfangen.

mamapapakind schrieb:
Das Bewerten mit Noten von Caches nicht funktioniert, haben wir doch schon an den Adventscaches gesehen. Wir haben ja auch einen gelegt - es waren nicht sehr viele Cacher dabei, die bewertet haben. So wie ich den Überblick habe, ist es bei den anderen Caches ebenso. Auf KDBs Seite haben überhaupt nur 11 Cacher bewertet. Auch wir haben andere Adventscaches nicht benotet. Ich halte es für viel zu schwierig, einem Cache eine platte Note zu geben. Mir mag der Weg ganz gut gefallen haben, aber das Versteck nicht, oder der Cachinhalt ließ zu wünschen übrig usw.
Da ist wieder das Wort Benotung. Dies gefällt mir gar nicht, denn dann denkt jeder an die Schulnoten und hat schon rote Flecken im Gesicht. Ich sprechen lieber von fünf Einstufungen, bei der man sich den Text vor Augen halten sollte. Hier noch mal zur Erinnerung:
  • 1/5 = eigentlich überflüssig
    2/5 = ganz nett
    3/5 = schöner Cache
    4/5 = empfehlenswert
    5/5 = genial
Jeder sollte für sich entscheiden können, was für den gerade gemachten Cache zutrifft.

Die Adventskalender Bewertung, hatte ich nur aufgestellt, weil Wolf (Albatros1901) dies von Hand machen wollte. Die Seite kennen wahrscheinlich viel zu wenige, da sie erst nach dem Auslegen vorhanden war und bei den Beschreibungen kein Link vorhanden ist. Aber auch hier ist man auf eine Mitarbeit angewiesen. Wie sagte Ruebe in einem Beitrag (etwas frei): "Zu einem Log gehört nicht nur ein Standardsatz sondern etwas mehr." Hier sollte jeder und da schließe ich mich nicht aus ein wenig mehr tun. Aber selbst bei den wenigen Abgaben einer Bewertung ist eine Tendenz abzulesen und ja ich sehe hier eher einen bescheidenen Erfolg.

mamapapakind schrieb:
Was die Blacklist betriff, wie wäre es, wenn nur die ein „NoGo“ aussprechen dürfen, die mehr Multies als Tradis haben? Das wäre ja mal eine wirklich elitäre Gruppe! Nein, im Ernst, diese Regelung finde ich völlig daneben. Wir haben 2002 unseren ersten Cache gesucht (zugegeben nicht gefunden ;-)), fast nur aufwändige Caches mit Kleinkind besucht und sind jetzt glücklich bei fast 200 Caches angekommen. Nun soll jemand, der im Schnelldurchlauf seine 300 Caches voll hat, mehr Erfahrung haben als wir?
Die NoGo Sache ist ein schweres Thema. Hier sollte derjenige der das Ausspricht schon einige Erfahrung haben, zum einem im Geocaching und zum anderen in, sagen wir mal, Fingerspitzengefühl. Wie soll man so einem Menschen erkennen oder ermessen? Jeder Vorschlag wird Kritik ernten. Wie kamen wir zu der 300 Founds? Ein Kompromiss zwischen 1000Founds oder Owner von 20 Multis und der einfachen Verwaltung dieser Methode. Alles wurde durch gekaut. Hier kann man sicher jede Kombination überlegen. Sicher ist das so mancher mit 1000Founds nicht so Kompetent sein muss wie einer mit 20 Founds, aber wie soll man das messen. Eine 1/5 kann jeder aussprechen, ich weiß nicht ob ich je eine 0/5 aussprechen werde. Möchte ich diese Verantwortung überhaupt tragen?

mamapapakind schrieb:
Ein „muss man nicht machen“ behalten wir uns in unseren Logs weiterhin vor.
Das wäre auch mit der Bewertung 1/5 möglich und ich freue mich über jeden ehrlichen Log.

mamapapakind schrieb:
Weiterhin habe ich mich gefragt, ob diese Charta wirklich die richtigen erreicht. Die, die es nicht interessiert, werden weiterhin nach Definition der Leitlinien schlechte Caches in die Landschaft werfen.
Sicher werden viele nicht sofort erreicht, aber irgend wann wird es ankommen.

mamapapakind schrieb:
Am meisten Probleme habe ich mit dem letzten Absatz. Wenn ich es richtig interpretiere, stimmen alle, die sich der Kurpfalz-Geocaching-Community zugehörig fühlen, dieser Charta stillschweigend zu. Neue Cacher müssen diese Leitlinien automatisch akzeptieren, wenn sie „dazugehören“ wollen. Ich habe uns immer als lockere Gruppe gesehen, die ein gemeinsames Hobby teilt und sich gelegentlich für ein paar nette Stunden trifft. Zugegeben, KDB stellt im wesentlichen die Infrastruktur zur Verfügung, so kann er auch bestimmen, wer sie nutzt. Wenn das aber heißt, dass ich einer von wenigen definierten Charta zustimmen muss, die ich nur in Teilen für gut heiße, trete ich lieber aus dieser Kurpfalz-Geocaching-Community aus!
Hier spricht du zwei Sachen an, die ich von hinten angehen werde. Ich habe nie und werde nie meine Position als Infrastruktur Lieferant ausnutzen um ein Personenkreis auszugrenzen. Der Zugriff auf Interna ist für jeden nach ein wenig Mystery arbeit zu erreichen und ist eigentlich nur dafür da, das Robots die Seite nicht analysieren können um Emailadressen oder Telefonnummern heraus zubekommen.

Jede lockere Gruppe hat Regeln, die wachsen und sich verändern. Je größer die Gruppe wird, um so größer wird die Interpretation dieser Regeln und es tut Not, das mal fest zu halten, was man will. Ich wäre verwundert wenn nicht alle, die bisher sich bei den Events sich eingefunden haben, diese Charta, vielleicht auch mit wenigen Kompromissen für sich selber, gut heißen kann.

Gruß
Thomas
 

UF aus LD

Geowizard
@ mamapapakind
Ich hatte persönlich noch nie den Eindruck, dass KDB seine Situation, dass er die "Infrastruktur" stellt in irgendeiner Form ausnutzt. Daher auch keinen Anhaltspunkt, dass er das in Zukunft tut!
Ich habe oben schon gesagt, das ich hinsichtlich der "Bewertung" und der Blacklist nicht unerhebliche Bauchweh und Bedenken habe.
Mein Vorschlag:
Lasst es uns doch mal hinsichtlich der Bewertung für ne gewisse Zeit ausprobieren und schauen ob es angenommen/gemacht wird. Dann können wir mit der Erfahrung neu über Abschaffung oder Änderung oder Beibehaltung sprechen.
Wenn dieses System dazu führt, dass dort wo keine Begründungsnotwendigkeit besteht (<2/5 ?) die Logs nichtssagender werden, wäre ich dann für Abschaffung, da mir die Logs und deren Inhalt bei der Auswahl meiner Vorhaben wichtig sind. Ich habe schon einige Caches gemacht, die mich von der Beschreibung her nicht direkt angesprochen haben, die ich aber auf Grund einiger Logs gemacht habe und die ich dann auch gerne gemacht habe.
Grüße aus Landau
Uwe
 
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