• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Fernseh-Beitrag (quer) zum Thema Geocaching am Donnerstag

A

Anonymous

Guest
Jagdtiger schrieb:
cterres schrieb:
Geocaching ist ein Hobby für die Massen!
Warum? Gibt es dazu auch eine Erklärung.

Jetzt war gerade Pfingsten und somit langes Wochenende und das alles bei Sonnenschein.
Jetzt mal ganz ehrlich, wie viele Geocacher hast Du übers Wochenende gesehen oder wie groß war der zeitliche Abstand in den Logbüchern der von Dir besuchten Geocaches?

Wir reden hier doch nicht von ein paar hundert Leuten, sondern von mehr als 20.000 Cachern allein in Deutschland, die teilweise nicht nur Einzelpersonen, sondern komplette Familien repräsentieren. Dazu kommt noch der grenzüberschreitende Tourismus.

Der Besuch eines der monatlich statt findenden Event-Treffen im Koblenzer Raum bringt einen regelmäßig in die Gesellschaft von rund einhundert Genossen, von Mega-Events will ich da gar nicht anfangen. Davon hat es dieses Jahr allein in Deutschland so um die 4 Stück, oder?
Die ein oder andere Randsportart würde sich über soviel Zulauf sicher auch freuen.
Der deutsche Triathlon-Verband DTU hat knapp 23.000 Mitglieder.

cterres schrieb:
Da wird man sich auch mal damit auseinandersetzen müssen, das sich diese Massen gelegentlich einschränken oder lenken lassen müssen.
Über die Medien? Die Medien sollen also einschränken und lenken. Tut mir leid, das glaube ich nicht. Ein persönliches Wort von einem Alt-Cacher ist immer noch besser als die Meinungsmache der Presse, die ja eigentlich nur die Quote erfüllen will.
Lies den Satz bitte richtig, die Medien schränken nicht ein sondern sorgen lediglich für die Diskussionsbasis.
Wenn sich Cacher nur mit anderen Cachern unterhalten, brauch man sich über ein abweichendes Bild in der breiten Öffentlichkeit nicht wundern. Ein Thema das mehr als 20.000 Individuen beschäftigt, dürfte sich allerdings auf Dauer weiter verbreiten oder in Desinteresse verebben.
Letzteres glaube ich allerdings nicht.
Ein Geocache ist ja nicht etwa irgend ein obskures Ding das tief im Wald verbuddelt ist. Nein, ein Geocache kann auch an der nächsten Straßenecke, am Gartenzaun des Nachbarn oder im nahen Stadtpark versteckt worden sein.
Man konfrontiert die Öffentlichkeit also nicht mit etwas nicht Greifbarem. Das worum es sich bei dem Thema dreht ist sehr wohl greifbar und man muss dazu oft nur wenige Meter vor die eigene Tür gehen.
Das Thema ist also von öffentlichem Interesse und daher auch für eine Berichterstattung interessant.
Ganz im Gegensatz zum Triathlon. Lieschen Müller wird nicht spontan auf die Idee kommen, mehrere Kilometer abwechselnd zu laufen, zu schwimmen und Rad zu fahren.
Das Thema ist höchstens mal Anlass zu einem geschmacklosen Witz über die Wechselbeziehung von osteuropäischen Mitbürgern zu Triathlon und einem Eigentumsvergehen. :zensur: ;)

cterres schrieb:
Wer das Hobby wieder geheim abhalten will, muss sich vom Hauptveranstalter "Geocaching.com" verabschieden.
Falsch. "Geocaching.com" muss sich verabschieden, also abschalten oder wie immer man das nennen mag. Das ist aber nur ein Traum, leider.
[/quote]
Das ist doch Weltfremd.
Statt selbst die Reissleine zu ziehen, soll nun das Unternehmen das Geocaching verbreitet hat, seinen Geschäftsbetrieb einstellen?
Also lieber die Anderen verdammen statt selbst was ändern? Jämmerlich.

Ich kann doch nicht jedes Wochenende erneut eine Webseite nutzen, ihr damit Werbeeinnahmen sichern und eventuell noch Mitgliedsbeiträge dorthin zahlen, obwohl man sich den Betreiber am liebsten in die Verbannung wünscht?
Aber wahrscheinlich ist das ähnlich wie mit den Rauchern?
Jeden Tag wird über die hohen Preise für Tabak geflucht und das die "scheiss Kippen" so ungesund sind, aber wirklich aufhören will nur eine Minderheit. Oder zumindest schaffen es nur Wenige.
Navicache.com und Opencaching.de sind wie Nikotinkaugummi.
Schön das es sie gibt, aber selber nutzen? Nee, lieber doch nicht!

Diskussionen wie diese hier verdeutlichen nur, warum es noch zu wenige Medienberichte gibt und das selbst die reisserischsten Fernsehbeiträge noch von den Äußerungen einiger Extremisten hier locker getoppt werden können.

Määh!
smiley_emoticons_bse.gif
 

Windi

Geoguru
Die Reporterin hatte mich (nach unserem Bericht bei SZ Online) telefonisch kontaktiert.
Ich wollte hier eigentlich mitwirken da ich von der ganzen Problematik ziemlich gut Bescheid weis und habe sschon etliches am Telefon mit ihr besprochen.
Eigentlich wollte sie mit dem Artikel bis nach meinem Urlaub warten aber offensichtlich hat sie es sich jetzt (leider) anders überlegt.
Bin ja mal gespannt, was dabei rauskommt.
 

adorfer

Geoguru
cterres schrieb:
[..]wie groß war der zeitliche Abstand in den Logbüchern der von Dir besuchten Geocaches?
Wir reden hier doch nicht von ein paar hundert Leuten, sondern von mehr als 20.000 Cachern allein in Deutschland, die teilweise nicht nur Einzelpersonen, sondern komplette Familien repräsentieren.
Ja, es ist schon nicht mehr schön, da gebe ich Dir unumwunden recht.

Kein Parkplatz wo man mit dem GPS nicht mit "Und? Schatz schon gefunden?" angesprochen würde. Dazu ständig unfreiwillige Spontanrudel bei Multis.
Und bei Events muss man schauen, dass man sich innerhalb der ersten Stunden nach dem Publish anmeldet, sonst sind die meist auf 80-100 Plätze ausgelegten Listen schon voll.
Dazu die schon überall schwelenden Konflikte mit der Jägerschaft, denen es überhaupt nicht um Naturschutz o.ä. geht, sondern darum, dass sie einfach "nicht noch zusätzliche Leute im Wald" haben wollen, zumal jetzt plötzlich andere als die üblichen Sonntagsausflügler und Gassiroutengänger, sondern eine Gruppe, die sich wieder komplett anders "im Gelände" und "über die Woche" verteilt.

Nur: Warum meinst Du, dass man das alles durchs Anwerben von noch mehr Cachern noch verschärfen sollte?
 
A

Anonymous

Guest
Ich meine nicht, das man anwerben müsste.
Das braucht man gar nicht mehr, das Thema ist in der Öffentlichkeit und somit ein Selbstläufer.
Geocaching im Jahre 2010 ist kein Geheimnis mehr und wird es auch nie mehr werden.
Damit wird man sich einfach abfinden müssen.
 

Marcel123

Geocacher
Was mich immer wieder wundert: Das BR-Team wollte in München Filmen. Im großem München mit schätzungsweise 1000 Geocachern hat sich keiner gefunden der mit macht. Und wo findet der BR einen deppen der Unbedingt vor die Kamera muss? Na klar! In Schweinfurt... wundert mich irgendwie überhaupt net...
wie oft kommt in dem Bericht eigentlich das Wort "Volkshochschulkurs" vor? Ich tippe auf mindestens 10 mal
 
Soweit ich weiß ist der Jagdpächter, der vermutlich in dem Beitrag zu Wort kommen wird, aus dem Raum München.
Ich hatte damals mit ihm Kontakt, als es um meinen mittlerweile archiviertern Cache GC16MEG ging (Waldgebiet bei Holzhausen/Alling). Daraufhin hatte mich die Redakteurin noch vor Pfingsten ebenfalls kurz via GC kontaktiert (um die andere Seite zu hören), aber war nach dem Wochenende mit dem Dreh und Schnitt schon fertig und hatte wohl genug Material, so daß ich nicht weiter befragt wurde. Herrscht halt auch Termindruck im Mediensektor? Bin auch mal gespannt.

P.S.: Wie man sieht, hab' ich die Gelegenheit genutzt, mir endlich auch mal einen Account hier zu besorgen...
 
OP
D

Dr.Cool

Geocacher
Das quer-Blog (http://blog.br-online.de/quer/) zum Thema Geocacher im Visier der Jäger:

Geocaching ist eine moderne Form der Schnitzeljagd. Die Geocacher ziehen mit GPS durch den Wald. Nach Koordinaten aus dem Internet suchen sie einen Schatz. Mittlerweile sind es ganze Geocaching-Horden. Jäger und Waldbesitzer sind verärgert. "Wie die Axt" im Walde führen sich die Sucher angeblich auf und verstören dabei das Wild. Vor allem wenn sie nachts mit Taschenlampen durch den Wald trampeln. Nach Nordic Walkern und Mountainbikern jetzt auch noch die Geocacher - droht uns bald eine Benutzungsordnung für den Wald?

Gleich um 20:15 auf BR in quer oder per LiveStream unter http://bit.ly/9szYgg

Der Blog hört sich nicht positiv für uns Cacher an. Bin schon auf den Bericht gespannt.

Bis später, Dr.Cool
 

adorfer

Geoguru
Dr.Cool schrieb:
Bin schon auf den Bericht gespannt.
Ohne Cacher vor der Kamera hätte der Bericht nicht funktioniert.
Aber es haben sich zum Glück welche gefunden, die ins Fernsehen wollten.
(Und das jetzt hier abstreiten werden bzw. das alles gar nicht so gewollte haben und behaupten werden, dass alles anders abgesprochen gewesen sei).
 

Soti

Geocacher
Ja ne is klar - wir Geocacher stören also die Tiere und die "guten" Jäger, die wollen nur beste für ihr Wild. :lachtot:

Sind das eigentlich die gleichen Jäger, die behaupten, dass mehr Tiere geschossen werden müssen, weil sie sich zu stark vermehren?
 

Redstav

Geocacher
Wirklich ein toller Beitrag - und der Konflikt ist
jetzt mit Sicherheit auch vom Tisch da bin ich mir
absolut sicher :lachtot:

Interessant nur die letzten Argumente der Jäger
Auch wir haben Internet ...

aber das war nicht anders zu erwarten :(

MfG
Redstav
 

radioscout

Geoking
Na und? Wie oft wurden wir von Jägern, Förstern, Naturschutzleuten usw. darauf hingewiesen, daß wir beim Caches verstecken auf die Natur Rücksicht nehmen müssen? Wurden die Hinweise beachtet? Wurden die problematischen Caches umgestaltet oder archiviert? Nein, statt dessen gab es nur blöde Bemerkungen in der Art "Ich bin Geocacher, ich darf das", die ja auch im Bericht erwähnt wurden.

Diesen Bericht verdanken wir einzig und alleine den "Cachern", die mit ihren problematischen Caches und fehlender Einsicht Konflikte mit Jägern provoziert haben.

Was muß denn noch alles passieren, bis wir endlich begreifen, daß wie nicht mehr so weitermachen können wie zu einer Zeit, als es in .de nur ein paar hundert Cacher gab? Wir müssen jetzt sofort dafür sorgen, daß es keine Störungen durch Geocaching mehr gibt. Sonst brauchen wir uns über weitere Einschränkungen nicht zu wundern.
 

adorfer

Geoguru
radioscout schrieb:
Na und? Wie oft wurden wir von Jägern, Förstern, Naturschutzleuten usw. darauf hingewiesen, daß wir beim Caches verstecken auf die Natur Rücksicht nehmen müssen? Wurden die Hinweise beachtet? Wurden die problematischen Caches umgestaltet oder archiviert?
Zu Hauf wurden Caches umgestaltet und auch archiviert wegen Jägerkonflikten.
Trotzdem ist's so, dass -wie bei der Fränkischen "Ehrentafel"- wenn die Jäger keine Caches "direkt am Waldweg, keine 2m im Grünen, Micro am Fuße eines Baumes" haben wollen, dann wollen die das nicht.
Und was will man da noch "umweltverträglich umgestalten"?
Das ist dann kein Umweltproblem, sondern schlicht ein Interessenkonflikt zwischen verschiedenen Hobbies.

Aber die Mitgestalter dieser TV-Reportage haben ja einen guten Beitrag geleistet, den Konflikt nicht noch weiter eskalieren zu lassen.
 

HH58

Geomaster
Das ist alles wunderbar pauschal. Sicherlich gibt es Cacher (Owner wie auch Suchende), die sich in Bezug auf Naturschutz und andere Vorschriften (Lost Places, Sachbeschädigungen etc.) nicht optimal verhalten. Vorsichtig ausgedrückt. Natürlich ist das dem Ruf der Geocacher nicht gerade förderlich.

Andererseits werfen manche Jäger und Journalisten aber auch alle Cacher pauschal in einen Topf. Da wäre etwas mehr Differenzierung auch angebracht. Während man den Jägern noch Eigennutz unterstellen kann, sollten Journalisten eigentlich neutral berichten. Schließlich ist der BR kein Revolverblatt.

Was wurde der Redakteurin eigentlich über Geocaching erzählt ? Wurde sie auch z.B. auf CITO-Events hingewiesen ?

Ich habe den Beitrag im Fernsehen zufällig gesehen (ich kannte diesen Thread vorher nicht). Sehr erfreulich ist das ja nicht geworden. Generelles Wegegebot im Wald ? Das würde sicherlich auch den Pilzsuchern nicht gefallen ...
 
OP
D

Dr.Cool

Geocacher
Also, so schlimm schlecht sind die Geocacher jetzt nicht davon gekommen, finde ich. Zumindestens war der Bericht nicht so einfarbig gefärbt, wie ich das bei dem Aufmacher erwartet hätte.

Und, naja, dieser Jäger, der zu Wort kam, machte ja auch nicht den Eindruck, als wäre er den Geocachern hilflos ausgeliefert, wenn er schon erzählt, dass er die Dosen einsammelt.
Aber er hat sich ja auch über Jogger und Mountain-Biker ausgelassen.
Vielleicht ist das ja einer von dem Typ, an den ich denken musste, als ich einen großen Kanister Buchenholzteer (das ist ein Lockstoff für Schwarz- und Rotwild) direkt an den Hochstand gebunden sah. Der Typ mit Heizdecke und elektrischen Fußwärmern. So einer, der Jagd als "nur nicht zu lange dasitzen, bis ich was vor die Flinte bekomme" interpretiert, von Bewegen ganz zu schweigen.
Dem ist natürlich alles zuviel, was zwischen ihm samt seinem Buchenholzteer-Kanister und dem Wild inklusive schnellem Abschuss liegt.

Okay, die angetroffenen (und unvorbereiteten, da überraschten) Cacher haben jetzt auch nicht mit Sachkompetenz geglänzt. Aber das wäre auch nicht einfach gewesen, so wie die überfallen worden sind. Es nehme nämlich an, dass war die nächste Gruppe, die nach dem eigentlich Dreh noch zufällig dem Drehteam in die Arme lief.

Aber alles in Allem war der Bericht gar nicht so übel.

Dr.Cool
 

friederix

Geoguru
radioscout schrieb:
Diesen Bericht verdanken wir einzig und alleine den "Cachern", die mit ihren problematischen Caches und fehlender Einsicht Konflikte mit Jägern provoziert haben.
Das ist so nicht ganz richtig.

Das Problem verdanken wir nicht den Versteckern, die zu 90% solche Dosen als Wander-Caches gedacht haben.
Was können die Owner dafür, wenn einige Kollegen parout nicht wandern wollen, sondern unbedingt mit de Auto bis auf die Dose fahren wollen.

Soll es jetzt keine Tradies mit Wander-Einlage mehr geben? Oder verstehe ich Dich falsch?
 

adorfer

Geoguru
HH58 schrieb:
Generelles Wegegebot im Wald ? Das würde sicherlich auch den Pilzsuchern nicht gefallen ...
Schau mal nach Schleswig-Holstein, da ist das seit diesem Jahr Gesetz.
(Zum Glück hält sich bislang niemand dran und von Amts gibt's auch keine Mittel, Leute von Ordnungsamt in den Wald zu stellen.)
Keine Ahnung ob es dort auf dem Amt Ausnahmeregelungen für Pilzsucher oder gesetzliche Pilzsuchzeiten gibt: Beides würde den Cachern nicht helfen.

Caches im Urwald gehen nicht -> Naturschutz
Caches in alten Gemäuern gehen nicht -> Verkehrssicherungspflicht
Caches in Höhlen gehen nicht -> Fledermäuse
Caches im Wald gehen nicht -> Jagdinteressen
Caches in Innenstädten gehen nicht -> Terroristenpanik
Caches in Wohngebieten gehen nicht -> Einbrecherpanik

Bleiben noch die Micros an anonymen Schnellstraßen-Leitplanken.
Wenn wir Cacher uns weiter so vermehren wie bisher dann ist das ist die unausweichliche Zukunft von Geocaching.
 

Helgules

Geocacher
Am besten fand ich die Aussage bezüglich des Nachts cachen gehen der zufällig getroffenen Gruppe.

"Nein, wegen der Tiere hab ich mir noch keine Gedanken gemacht."

Hmmm, ich bin im Wald. Viele Tiere sind auch Nachts aktiv. Wildschweine sind auch nicht so harmlos, wie die ausschauen, aber die Frischlinge sind ja so süß.
Und wieso bewegen sich dort die beiden waagerechten Reflektoren????? :D :D :D :D :D

mfG

H.
 
Oben