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Loggen im fremdsprachigen Ausland

viennacache

Geomaster
Ich möchte heute gerne ein Thema zur Diskussion stellen, über das ich schon öfter nachgedacht habe. Es geht um das Loggen im fremdsprachigen Ausland. Wo immer ich unterwegs bin, stolpere ich über Logeinträge in deutscher Sprache. Je näher an den deutschsprachigen Ländern, umso häufiger, aber teilweise auch weit entfernt, sogar auf anderen Kontinenten.

Ich persönlich finde das respektlos gegenüber den Ownern, und auch unfreundlich gegenüber anderssprachigen Cachern, die Logs lesen und verstehen wollen. Natürlich beherrscht niemand alle Sprachen dieser Welt, aber es hat sich ja doch Englisch in weiten Bereichen als Standard durchgesetzt (vor allem dort, wo Geocaching ein verbreitetes Spiel ist). Übersetzer wie Google Translate oder Deepl sind allzeit verfügbar und leicht zu bedienen.

Eine Besonderheit ist, dass ich dieses Verhalten mehrheitlich bei deutschsprachigen Cachern bemerke, und auch relativ oft bei tschechischen oder slowakischen (das kann ich sprachlich nicht unterscheiden). Das ist natürlich meinem regionalen "Wirkungskreis" geschuldet, und ich kann nicht sagen, wie z.B. spanische Cacher in Island loggen. Mein Eindruck ist allerdings doch, dass sich die meisten anderssprachigen Cacher auf Englisch als gemeinsame Sprache verständigen können.

Warum ist das also nun speziell bei deutschen bzw. deutschsprachigen Cachern so häufig (ich selbst bin aus Österreich und nehme uns nicht aus)?
 

JackSkysegel

Geoguru
Ich logge auch in deutsch. Ich finde das auch nicht respektlos. Es ist die Sprache in der ich mich am besten ausdrücken kann. Übersetzungsprogramme machen auch viele Fehler. In meiner Muttersprache kann ich mir wenigstens sicher sein dass da steht was ich sagen möchte.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14291

Guest
Moin,
ich hatte da mal ein einprägendes Erlebnis bei einer Buspanne auf Mallorca bei der ein Rentner in den Bus stürmte und den Busfahrer anmaulte wann denn endlich der Ersatzbus kommt, er müsse zum Flughafen.
Dieser hohlhupige Sprachchauvinismus ist schon übel.
Ich versuche im grenznahen Bereich Deutschland / Niederlande immer zweisprachig zu loggen. Ansonsten vertraue ich den Übersetzungen von DeepL.
Man muss sie manchmal überarbeiten, ist aber ok.

Z.
 

Zappo

Geoguru
Seit den allgegenwärtigen Übersetzungsprogrammen logge ich auf deutsch. Jeder Owner kann das mit ein paar Klicks übersetzen.
Und ich freue mich auch, wenn Franzosen, Niederländer und Co bei meinen Caches auch in ihrer Landssprache loggen.

Als Sprachchauvinismus empfinde ich das nicht. Das würde bedeuten, dass ich voraussetze, dass andere meine Sprache sprechen. Das ist beim gesprochenen Wort unverschämt, aber nicht beim im Internet Geschriebenen.

Für nen Gruss oder ne kurzes Bedanken in der fremden Sprache sollte es aber reichen.

Gruss Zappo
 

DL3BZZ

Geoguru
Ich loggen gefundene Caches übersetzt mit Deepl und mit dem deutschen Text. So handhabe ich seit Jahren. Selber bekomme ich oft Logs in Niederländisch o. Polnisch, dann nutze ich halt Deepl.
Natürlich brauch ich keinen Übersetzter für einen Smiley o. TFTC oder ähnliches :biggrin:
 

S-Man42

Geomaster
Ich logge im Ausland auf Englisch. Ich empfinde es als unhöflich und arrogant, den Owner in Gottweißwo mit meiner Heimatsprache zu begegnen. Und finde auch entsprechende Logs anderer Leute unschön. Das hat für mich was von: "Mir egal, ob du mich verstehst, nach mir die Sintflut." Meine eigene Sichtweise...

Zwar kann ich auch nicht davon ausgehen, dass sie unbedingt Englisch verstehen, aber a) ist die Chance höher und b) zeigt es zumindest den guten Willen.

Und das Argument: Jeder kann im Zweifel nen Tool anwerfen geht für mich eher in die andere Richtung: Da gibt es eine Owner, der hat zu DEINEM Spaß ne Dose ausgelegt, warum machst DU dir dann zum Dank nicht die Mühe, das Tool anzuwerfen sondern überlässt das auch noch dem Owner?
 

Staffy

Geowizard
Also ich logge auch immer auf deutsch, weil das nun einmal meine Muttersprache ist.

Im fremdsprachigen Ausland setze ich aber normalerweise* auch eine Übersetzung in Landessprache hinzu, ggf. mit Hinweis auf Nutzung eines Übersetzungswerkzeuges (Je nachdem, wie gut ich die Übersetzungsqualität beurteilen kann), da dort ja komische Fehler auftauchen können.
Teilweise formuliere ich vorher das Log für den Übersetzer auch um, um leichter übersetzbare Sätze zu erhalten.

Ich finde das so einen guten Weg, der Owner kann im Normalfall lesen, was ich geschrieben habe, aber deutschsprachige Cacher und ich selbst (falls ich noch mal reingucke) können das auch lesen. Und Englisch ist für beide Seiten nicht die optimale Sprache (und manche können es ja auch überhaupt nicht).

* bei deutschsprachigem Cachelisting im ausländischen Urlaubsgebiet habe ich die Übersetzung auch mal weggelassen. Ob ich das heute auch noch so machen würde, weiß ich nicht.
 

Mausebiber

Geowizard
Ich logge normalerweise in meiner Sprache, manchmal nutze ich ein Übersetzungsprogramm zum loggen, besonders dann, wenn die logs alle gleich sind wie z.B. auf einem Powertrail. Da brauche ich den Logeintrag nur einmal übersetzen, hier ein Beispiel:

11# Autour du Wassensteineck
Avec Monsieur BlindEagle, nous avons profité de cette journée pour faire une excursion dans la belle Alsace, et plus particulièrement dans les environs de Haguenau. Nous avons donc enfourché nos vélos et sommes partis assez tôt. L'objectif était les bidons du circuit "Autour du Wassensteineck" ainsi que les challenges qui se trouvent sur le parcours. La montée était un vrai défi, même avec les vélos électriques, je devais pousser de temps en temps, le sol était totalement glissant et les nombreuses pierres n'ont pas amélioré le trajet. En cours de route, un véritable paysage de lacs s'est ajouté au chemin, mais cela ne nous a pas non plus découragés. Nous avons bien trouvé les boîtes, notamment grâce aux photos spoiler, même si tout n'est pas encore comme sur les photos. Vers la fin, c'est devenu vraiment super, nous nous sommes bien amusés.

Nous vous remercions et vous envoyons nos meilleures salutations.
Mausebiber


Zusammen mit Herrn BlindEagle nutzen wir den Tag um einen Ausflug ins schöne Elsass zu machen, hier besonders die weitere Umgebung von Haguenau. Also die Radels gesattelt und schon recht früh ging es los. Ziel waren die Döschen der „Autour du Wassensteineck“ Runde sowie die Challenges die auf der Strecke liegen. Der Aufstieg war eine echte Herausforderung, selbst mit den E-Bikes musste ich zwischendurch immer wieder mal schieben, der Boden war total rutschig und die vielen Steine haben die Fahrt auch nicht verbessert. Unterwegs dann noch eine richtige Seenlandschaft auf dem Weg, aber auch das konnte uns nicht abschrecken. Die Döschen haben wir gut gefunden, auch dank der Spoiler Bilder, wobei nicht alles noch so ist wie auf den Bildern. Gegen Ende wurde es dann doch noch richtig toll, hat uns viel Spaß gemacht.

Besten Dank sowie herzliche Grüße senden die
Mausebiber

Für meine eigenen Cache wünche ich mir, dass meine Besucher in ihrer Landessprache loggen, die Vielfalt der Sprachen hat ihren besonderen Reiz.
 

Sillytoppi

Geocacher
Ich wohne im grenznahen Gebiet zur Niederlande. Niederländer, welche in D unterwegs sind loggen oft in deutsch, teilweise in der eigenen Muttersprache. Klar, in den deutschen Logs sind oft sprachliche Fehler zu finden. Man weiß aber die Mühe zu schätzen und die Logs sind authentisch.
Andererseits loggen viele Deutsche in NL in deutsch. Niemand beschwert sich. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die NL-CO das so ok finden.
Ich logge im nicht deutschsprachigen Ausland grundsätzlich in Englisch, egal wie nah die Dose an der deutschen Grenze liegt.
Witzig fand ich die Anmerkung einer US-Cacherin in einem Log eines Caches in Barcelona. Sie konnte überhaupt nicht verstehen, warum nicht alle Logs in Englisch verfasst werden, da das Spiel ja in USA erfunden wurde. :^^:
 

Termite2712

Geoguru
Moin,
ich hatte da mal ein einprägendes Erlebnis bei einer Buspanne auf Mallorca bei der ein Rentner in den Bus stürmte und den Busfahrer anmaulte wann denn endlich der Ersatzbus kommt, er müsse zum Flughafen.

Ist normal, oder?
Spricht in "Malle" noch wer spanisch?
Ist das nicht schon ein weiteres deutsches Bundesland?


Gesendet mit Tapaquatsch
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
Ich logge im Ausland zuerst in Deutsch. Ist meine Muttersprache und für andere deutschsprachige Cacher dann auch verständlich wenn sie in den Logs Hinweise suchen. Im zweiten Teil meines Logs kommt der Text dann auf Englisch, ich setze jetzt voraus das der größte Teil der Cacher damit klarkommt.

Ist normal, oder?
Geil ist es immer wenn Deutsche im Ausland etwas fragen. Nach dem Weg zum Beispiel. Ich hatte da vor Jahren ein Erlebnis in Landsberg a. d. W. mal ein Erlebnis. Deutsches Ehepaar fragt dort nach dem Weg zum Bahnhof, der Mann so um die 50. Er fragt die polnischen Einwohner auf Deutsch wie man zum Bahnhof kommt. Der Gesichtsausdruck seines polnischen Gegenüber ließ mich erkennen das er nur Bahnhof verstand. Daraufhin wurde die Frage in Deutsch wiederholt, nur die Syntax wurde verändert. In die Richtung, so wie einige Mitbürger Sätze wiederholen, wenn sie Sätze ausländischer Gäste wiederholen wo der Satzbsu nicht korrekt ist.
Es ist mir unbegreiflich wieso manche Deutsche meinen das wenn ihr gegenüber den Satz auf Deutsch nicht verstanden hat, er ihn in gebrochenem Deutsch eher verstehen kann.:irre3:
 

crisb

Moderator
Teammitglied
Das ist aber kein rein deutsches Phänomen. Hier in der Nähe vom Sauerland sind viele Niederländer unterwegs. 90% von ihnen loggen meine Caches in ihrer Landessprache.

Ich selbst logge im Ausland auf englisch, auch wenn es vielleicht nicht perfekt und super ausführlich ist. Ausnahme ist natürlich Mallorca, wo ohnehin fast alle Caches von Deutschen gelegt wurden :D
 

Bonecrusher1976

Geocacher
Ich logge auch auf Englisch.
In meiner "Ecke" lese ich aber auch viele Niederländische Logs.
Diese "wenn jemand Anderes meinen Log verstehen möchte soll der den doch übersetzen" Sichtweise finde ich sehr "speziell".
 

Termite2712

Geoguru
In nicht deutschsprachigen Ländern logge ich grundsätzlich in englisch - ist meist für viele (inkl. Owner) verständlich.
Ich ärgere mich fast immer, wenn ich Logs ausschließlich in Sprachen bekomme, bei denen ich zu einem Übersetzer greifen muss (slowakisch, tschechisch, kroatisch, französisch, ...)

Habe erst unlängst alle meine LABs in englisch verfasst - mit dem Ergebnis, dass sich manche meiner Landsleute darüber aufregen.

Gesendet mit Tapaquatsch
 

jennergruhle

Geoguru
Habe erst unlängst alle meine LABs in englisch verfasst - mit dem Ergebnis, dass sich manche meiner Landsleute darüber aufregen.
Ich wurde auch schon angemault, dass die Beschreibung zu einem meiner Labs "zu kurz" ist. Ja, du Heini - die ist ja auch in zwei Sprachen, damit die Touris auch ne Chance haben die Dinge zu verstehen. Und die Gesamtlänge ist begrenzt.
 

Zappo

Geoguru
Ich finde es viel wichtiger, eventuell im Ausland gelegte Caches dort in Landessprache zu LISTEN.
Bei Logs sehe ich die dokumentierte "Vielsprachigkeit" als farbigen zusätzlichen Reiz.

Klar, wenn ein Log zwischen Anrede und Dank nur noch 5 andere Wörter umfasst, dann kann man den auch in der Landessprache schreiben oder von frühern Loggern hochkopieren.
Wenn ich aber etwas ausführlicher schreibe, dann will ich das auch verstanden wissen - und das geht mit der Übersetzung durch den OWNER, der am besten weiss, bei welchem Wort sein Übersetzungsprogramm hakt, m.Es. doch besser.

Und natürlich hat das mit der Unsitte mancher, im Ausland Leute auf deutsch anzusprechen, nullkommanix zu tun. So schön es ist, mal wieder auf "denen" rumzuhacken.

Im Elsass frage ich die Leute, ob sie ELSÄSSISCH sprechen. Deutsch kann da niemand :) Aber auch da reichts erstmal zu einer fränzösischen Anrede.

Gruss Zappo
 
G

Gelöschtes Mitglied 14291

Guest
Moin,
letztenendes wir niemand ein Log löschen weil es in der "falschen" Sprache verfasst worden ist.
(Obwohl... "Gottes Garten ist groß")

Ein Log ist ein Log, der Rest ist eine Frage der Höflichkeit im Internet.

Z.
 

S-Man42

Geomaster
und das geht mit der Übersetzung durch den OWNER, der am besten weiss, bei welchem Wort sein Übersetzungsprogramm hakt
Sehe ich anders. Aus eigener Erfahrung. Woher soll der Owner denn interpretieren, was du meinst.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Übersetzertools die besten Übersetzungen bringen, wenn Englisch die Grundsprache ist. Also übersetzt man den deutschen Text zumindest ins Englische (entweder selbst oder auch per Tool). Da kannst du schon mal selbst die gröbsten Schnitzer korrigieren und hast damit eine hohe Wahrscheinlichkeit generiert, dass dann eine weitere Übersetzung in die dritte Sprache einigermaßen erfolgreich sein wird.

Aber: Es ist schon die Wahrscheinlichkeit minimiert, dass die anderen Owner überhaupt eine Übersetzung vornehmen müssen, weil eben viele Englisch verstehen können. Und deswegen ist es schlicht und einfach deutlich besser, insbesondere WENN man verstanden werden will, einen eigenen englischen Text zu hinterlegen (gern selbst übersetzt und gegengelesen), wenn man selbst ein wenig Englisch spricht.
 
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