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Regionalzeitung Mittenaars: Geocacher ohne Gewissen

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Anonymous

Guest
baer2006 schrieb:
cterres schrieb:
erst wenn sich einer beim Sturz [...] von der Brücke in den Bach das Genick bricht [...]
Angesichts der Tatsache, dass genau das schon mal passiert ist, ist dein Posting etwas makaber. :/

Ach was? Warum hab ich den Satz mit "Das kling vielleicht makaber, ..." begonnen?
Weil es das ist!

Ein Cache auf einer nicht für die Öffentlichkeit zugänglichen Brücke für Rohrleitungen die einen Zugang für Wartungstechniker hatte und dieser beschädigt war, was einem Geocacher in der Dunkelheit nicht aufgefallen war, war auch eine ziemlich schlechte Idee - im Nachhinein.

So etwas kommt den Leuten immer nur dann in den Sinn, wenn etwas passiert.

Auch wenn die Situation eine andere ist, so dürfte ein Cache in einem Kanalisationsrohr auch keine besonders gute Idee sein. Nur ist bislang Jeder lebend wieder raus gekommen, das ist leider der Grund warum nicht die große Betroffenheitswelle darüber hinweg schwappt.
Deswegen ziehe ich auch den Vergleich.

Solche Diskussionen verlaufen immer in den selben, recht vorhersagbaren Bahnen.
Verletzt sich Jemand, war er einfach zu blöde, unzureichend ausgerüstet oder beides.
Kommt Jemand ums Leben, war der Geocache vollkommen gegen jede Regel und es sei gut das der jetzt endlich weg sei.
Schreitet der Ordnungshüter oder Gott bewahre der Grundbesitzer ein, wird aber immer bloß gejammert, wie schön das doch Damals war, als alles viel mehr im Verborgenen ablief und überhaupt passen die Geocacher ja immer gut auf sich auf, weil sie ja alles Profis sind.

Vom Ergebnis dieser Diskussionen jedenfalls kann man sich nur Wünschen, das deutlich öfter mal ein Geocacher in Ausübung seines Hobbys "über die Wupper geht". Das würde viel besser für das Thema Unfallgefahr sensibilisieren.
Anders kann man sich ja nicht erklären, warum Viele der Meinung sind, das das Betreten der Kanalisation durch Ungeschulte vollkommen in Ordnung sei?
 
OP
F

FledermausSheriff

Geowizard
Marschkompasszahl schrieb:
da können dann schon mal Selbstüberschätzung und Gruppenzwang manche sonst eher rationale Betrachtung der Gefahren ausschließen und überwinden.

Mitläufer eben die keine Ahnung haben und sich profilieren wollen, solche Leute können u.U. eine ganze Gruppe oder Seilschaft in Gefahr bringen :motz:
Wenn jetzt keiner aus der Gruppe oder die ganze Gruppe in die Garantenstellung tritt ("Komm Du schaffst das schon") ist er der Gefahrengemeinschaft außen vor und die Gruppe ist im Unglücksfall aus dem Schneider... :???: so zumindest kenne ich es vom Alpinsport und aus der Speleologie ...
 
OP
F

FledermausSheriff

Geowizard
slowfox schrieb:
ABER: Inzwischen ist der Cache bekannt und spätestens jetzt kann dieser auch bei Extremcaching.de nicht mehr veröffentlicht werden/sein, wenn sie es wirklich ernst meinen mit Punkt 2 (s. o.). Und spätestens jetzt kann Extremcaching.de beweisen, dass sie es wirklich ernst meinen. Alles andere würde sie nur disqualifizieren.

Ich kann grade nicht gucken... ist dieser Cache denn bei extremcaching.de gelistet ???
 
nur mal ein Beispiel vom "Fototermin" der Grünen Umweltdezernentin in der Mainzer Kanalisation:

[...] Die Umweltdezernentin [Katrin Eder] steigt hinab, gefolgt von Katharina Binz und den ersten Journalisten. Insgesamt sind sie zu zwölft. „Ich gehe schon mal zum Ausstieg“, sagt Norbert Solbach. Der liegt im zweiten Teil der Lauterenstraße. Aber da kommt niemand raus. Denn plötzlich piepsen die Messgeräte. „Keine Panik“, ruft Volker Mettke. Die Gruppe kommt ins Schwitzen. Auch die Kanalarbeiter. Eder und der Rest sollen den Selbstretter öffnen, doch die Verschlüsse wollen nicht so richtig. Eders bricht ab. Stress. Ein Kanalarbeiter hilft einem Gast aus. Es geht geschwind zurück zum Einstieg, die Eisenstufen nach oben.
„Hier ist nichts gefaked“, sagt Mettke. Das ist also kein schlechter Scherz. „Zu viele Leute haben sich unten befunden und durchs Laufen im Wasser Gase freigesetzt“, sagt Hiß. Der Anteil von Schwefelwasserstoff ist bedrohlich gestiegen. Deswegen der Alarm.[...]
Quelle: Allgemeine Zeitung (Mainz) vom 23.08.2012

Und nun stelle man sich ein Cacher-Rudel ohne die Technik vor...
Wen trifft da im Zweifelsfalle die Schuld?
 
OP
F

FledermausSheriff

Geowizard
cterres schrieb:
Anders kann man sich ja nicht erklären, warum Viele der Meinung sind, das das Betreten der Kanalisation durch Ungeschulte vollkommen in Ordnung sei?

Wir haben in der Kanalisation der "Eltviller Undergrounds" schon als Kinder im Sommer in kurzen Hosen gespielt da hat sich nie jemand Gedanken gemacht und passiert ist auch nix... alle Leben noch :roll:
 

friederix

Geoguru
Mir erschließt sich immer noch nicht, was für ein Spaß es sein soll, in einem unterirdischen "Abwasserkanal" herum zu turnen.

Ist es etwa schön da?

Wenn man jemand suchen müsste, der freiwillig dort hinab steigen würde, um ein Problem zu beseitigen, muß man dem schon ordentlich Geld dafür bezahlen.

Was hat man nur davon, freiwillig so einen Unsinn zu begehen?
Dass es wirklich Spaß macht, kann mir niemand erzählen.
Es stinkt, es ist dunkel, man muss sich krumm machen und es ist gefährlich.

Der einzige Grund kann sein, dass man hinterher erzählen kann, dass man das gemacht hat.
Also reine Angeberei.
Und das soll mir imponieren?

Bäh! ....

Gruß friederix
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Was tun Geocacher nicht alles für einen Punkt in der Statistik und um die Matrix zu füllen ;-)
 

friederix

Geoguru
FledermausSheriff schrieb:
Das ist meistens ein Spagat zwischen benutzten Damenbinden und toter Katze, macht aber mächtig Spaß und ist ganz witzig :D
Dann müssen Kanalarbeiter durchweg glückliche Menschen sein.
Jeden Tag Witz und Spaß.
Das hat nicht jeder in seinem Beruf. ;)

Gruß friedrix
 
OP
F

FledermausSheriff

Geowizard
Um den Gasen zu entgehen kann man auch einfach bei einem der zahlreich im Internet vertretenen Para-Militär-Ausrüstern die ECA für wenig Geld um eine Topffilter-Gasmaske mit entsprechendem Filtermedium erweitern und man lässt die Gase einfach Gase sein :D
 

friederix

Geoguru
Oder man geht einfach in der Wald und genießt den Sauerstoff, den die Bäume eigens für uns Menschen jeden Tag frisch produzieren.
Gäbe es da jeden Tag kostenlos frisches Bier, wäre alle da.
So bin ich da meistens alleine ...; zum Glück, weil der Rest in irgendwelchen Kanalisationen steckt. :lachtot:

Gruß friederix
 

Die Riedrinder

Geocacher
@Fledermaussheriff:

Sollte das mit den Filtermasken ironisch gemeint sein, dann überlies meinen Kommentar; sollte es Dein Ernst sein, mit "leichtem Atemschutz" aka Filtergeräten zu arbeiten: Masken mit Filtern bringen dummerweise nur dann was, wenn a) genügend Sauerstoff noch in der Umgebungsluft vorhanden ist und b) die Filter auch gegen die jeweilige schädliche Substanz schützen können (und dass auch nur für eine gewisse Zeit, dann ist der Filter gesättigt und das Gift kommt trotz "Schnüffeltüte" durch).

Schacht- und Kanalrettungen gibt es bei uns (Feuerwehr) nur mit umluftunabhängigem Atemschutz - da weiß man, was man (an atembarer Luftreserve dabei-)hat. Und so einfach und preisgünstig ist an Atemschutztechnik auch kein Drankommen - mal abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt (für so was muss man fit sein).
 

MadCatERZ

Geoguru
Es ist richtig, dass die Sucher zunächst einmal eigenverantwortlich handeln und man als Owner nicht jede Dummheit/Dreistigkeit der Sucher vorhersehen kann. In diesem Fall waren aber selbst dem Owner nicht alle Gefahren der Umgebung bewusst, und wie soll Otto Normalcacher denn ahnen, dass der Gestank "da unten" lebensbedrohlich sein kann, wenn der Owner höchstselbst nichts davon schreibt?
Egal wie die rechtliche Lage aussieht, als Owner wird man doch seines Lebens nicht mehr froh, wenn da unten einer krepiert und das Unglück vermeidbar gewesen wäre.
Es gibt schon Gründe, warum das Betreten dieser Anlagen verboten ist, einmal natürlich immer die Haftungsfrage, zum Anderen wohl auch, dass Otto Normalbürger sich meistens noch nicht mal der Gefahr von Wasserstandsänderungen bewusst ist.
Also: Es ist gut, dass der Cache archiviert wurde und IMO müsste der Owner noch eins wegen grober Fahrlässigkeit auf den Deckel kriegen
 
OP
F

FledermausSheriff

Geowizard
Die Riedrinder schrieb:
@Fledermaussheriff:

Sollte das mit den Filtermasken ironisch gemeint sein, dann überlies meinen Kommentar; sollte es Dein Ernst sein, mit "leichtem Atemschutz" aka Filtergeräten zu arbeiten: Masken mit Filtern bringen dummerweise nur dann was, wenn a) genügend Sauerstoff noch in der Umgebungsluft vorhanden ist und b) die Filter auch gegen die jeweilige schädliche Substanz schützen können (und dass auch nur für eine gewisse Zeit, dann ist der Filter gesättigt und das Gift kommt trotz "Schnüffeltüte" durch).
Was Du sagst ist absolut richtig und mir nicht neu bzw. nicht unbekannt...

Die Riedrinder schrieb:
Schacht- und Kanalrettungen gibt es bei uns (Feuerwehr) nur mit umluftunabhängigem Atemschutz - da weiß man, was man (an atembarer Luftreserve dabei-)hat. Und so einfach und preisgünstig ist an Atemschutztechnik auch kein Drankommen - mal abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt (für so was muss man fit sein).

Auch das ist richtig und mir nicht unbekannt, da ich in jüngeren Jahren Rettungsschwimmer bei der DLRG war und auch im Besitz einer Taucherlaubnis bin ;) und ja, wenn ich nix bin aber fit bin ich :D sehr sogar :eek:ps:
 
A

Anonymous

Guest
DLRG-Toilettentieftaucher? Wusste gar nicht, das die Lebensretter auch im Abwasserkanal unterwegs sind? (Nicht ernst nehmen, musste raus.)
 
OP
F

FledermausSheriff

Geowizard
Börkumer schrieb:
das Vereinsheim unseres Ortsverbands heißt "Middlehüsche", da kann er ja passend beginnen.

Das verstehe ich nicht :???: würde ich aber gerne ;) könntest Du es den Unwissenden vielleicht erklären ?
Da ich nicht aus dem Norden komme ist mir der Dialekt bzw. die Redewendung nicht geläufig...
 

HansHafen

Geowizard
moenk schrieb:
Was tun Geocacher nicht alles für einen Punkt in der Statistik und um die Matrix zu füllen ;-)

Eh, klar. So einen Cache macht man wegen dem Punkt?
Ich denke eher, weil es mal was anderes ist, eben nicht nur ein Mikro hinterm Busch. Oder generell: Um mal was verrücktes zu machen, aus dem Alltag auszubrechen, dem Abenteuerdrang nachzugeben usw...

Von daher...

friederix schrieb:
Dann müssen Kanalarbeiter durchweg glückliche Menschen sein.
Jeden Tag Witz und Spaß.

...hat das nix mit den Kanalarbeitern zu tun. Für die wäre das dann ja Alltag.

Genauso kann man sich fragen wieso sich manche Menschen aus dem Flugzeug stürzen, von der Brücke hopsen mit Gummiband am Bein, auf hohe Berge klettern ohne Sicherungen, von Dach zu Dach springen (Parkour) oder sonstwas Gefährliches tun...

Sicher alles gefährlich, Briefmarkensammeln ist sicherer aber gibt eben nicht jedem den absoluten Kick.

BG
HansHafen
 
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