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Richtige Ausrüstung zum Klettern!

eilinger

Geocacher
Wegpunkt schrieb:
Eignet sich das Petzl-Stop-Abseilgerät für den Aufstieg genau so gut wie die Croll-Bruststeigklemme? Dann würde doch der Umbau z.B. oben am Baum wegfallen, und man käme bequem mit dem Stop wieder herunter, oder?

Nein. Der Aufstieg am Petzl Stop ist ziemlich nervig und kraftraubend. Das kann man mal für ein zwei Meter machen, um eine bessere Position einzunehmen.
Den Petzl Stop hatte ich früher mal beim Bau von Steinschlagverbauungen getestet. Bei meinem Gewicht + Ausrüstung/Werkzeug hat der bei etwas schmutzigem Seil nicht mal richtig blockiert und man ist langsam aber stetig nach unten gerutscht. :kopfwand:
Da war ein Abseilachter+Klemmknoten deutlich handlicher und funktinierte besser.

Ich empfehle auch den Aufstieg mit Steigklemmen + Umbau oben. Das muss man halt üben. Es gibt einfach KEINE Kletterausrüstung, bei der man die korrekte Nutzung vorher nicht trainieren muss. Man sollte dafür jemand mit Erfahrung dabei haben, hier im Forum lassen sich solche sicherheitsrelevanten Fragen nur sehr begrenzt beantworten.

Grüße
eilinger
 

Wegpunkt

Geocacher
Hallo eilinger,
recht herzlichen Dank für die Antwort. Gibt es denn auch kein anderes Gerät, welches für den o.g. Zweck optimiert ist?

(Woran hast Du eigentlich bemerkt, dass ich "blutiger" Anfänger bin?)
 

MisterL

Geocacher
meines Wissens gibt es kein Gerät, das für Auf- und Abstieg optimiert ist.
Es gibt Aufstiegsgeräte wie den Croll, mit dem kann man nicht abseilen.
Es gibt Abseilgeräte wie den Stop, mit dem man nicht (kaum/scwierig) am Seil aufsteigen kann.
Es gibt ein paar Abseil- oder besser Sicherungsgeräte (zB Grigri, Eddy), mit denen ein Aufstieg am Seil möglich ist. Das allerdings nicht ohne Übung / Erfahrung und stets nicht so einfach / komfortabel wie mit Croll...
 

SabrinaM

Geowizard
Aber bitte vorher auf geringer Höhe probieren, ob man es hinkriegt, den Croll auch wieder auszubauen. Ich steige im Moment mit I'D hoch und seile auch damit ab und wollte dann weil es ja einfacher hoch geht mal mit dem Croll probieren. Ich bin zu blöd für das Ding, jedenfalls ist es mir nach mehreren Versuchen auf geringer Höhe nicht gelungen, das Teil auszubauen. :???: Ich werde weiter üben, aber so simpel der Aufstieg damit ist, so fummelig erschien zumindest mir der Ausbau. Ich habe die Klemme einfach nicht geöffnet bekommen. Entlastet war sie in dem Moment aber definitiv, und neben mir stand jemand, der mit dem Ding immer aufsteigt und mir genau gesagt hat was ich tun soll. :???:
 

pdaether

Geocacher
SabrinaM schrieb:
Ich bin zu blöd für das Ding, jedenfalls ist es mir nach mehreren Versuchen auf geringer Höhe nicht gelungen, das Teil auszubauen.

Entlastung allein reicht bei der Croll nicht unbedingt, da die Zähne trotzdem noch im Seil hängen und dann mit einer Hand den Hebel betätigen und die Croll nach oben ziehen, ist etwas tricky.
Ich ziehe vor der Entlastung den Hebel immer mit der rechten Hand runter, entlaste dann mit einem Tritt in die Trittschlinge, wobei die Croll noch ein paar Zentimeter nach oben gezogen wird und während dieser Bewegung kann man dann ganz leicht den Hebel weiter umlegen, bis man das Seil herausbekommt.
 

Night-Fly

Geomaster
pdaether schrieb:
SabrinaM schrieb:
Ich bin zu blöd für das Ding, jedenfalls ist es mir nach mehreren Versuchen auf geringer Höhe nicht gelungen, das Teil auszubauen.

Entlastung allein reicht bei der Croll nicht unbedingt, da die Zähne trotzdem noch im Seil hängen und dann mit einer Hand den Hebel betätigen und die Croll nach oben ziehen, ist etwas tricky.
Ich ziehe vor der Entlastung den Hebel immer mit der rechten Hand runter, entlaste dann mit einem Tritt in die Trittschlinge, wobei die Croll noch ein paar Zentimeter nach oben gezogen wird und während dieser Bewegung kann man dann ganz leicht den Hebel weiter umlegen, bis man das Seil herausbekommt.


im grunde muss man diese art von klemmen (croll, ascension, pantin, ...) nach dem entlasten ein gaaaaaanz kleines stück nach oben schieben und schon lässt es sich problemlos aus dem seil ausbauen. das gibts keine tricks, das ist einfache physik die man durchschaut, wenn man sich die funktionsweise der klemmen genau ansieht.

ob man das mit rechts macht (ausbauen), liegt wohl gerade bei der ascension auch daran, ob es die klemme für die rechte oder linke hand ist...
 

Wegpunkt

Geocacher
Ich freue mich über die vielen Antworten und die rege Beteiligung in diesem Forum. In der Zwischenzeit konnte ich einige Sachen ausprobieren. Für den Aufstieg würde ich unbedingt Croll, Ascension mit Trittschlinge und ggfs. noch Pantin Fußsteigklemme favorisieren, für's Abseilen kurzer Strecken plädiere ich für's Reverso mit Prusik-Hintersicherung, und für Rauf / Runter hat mir am besten die Kombination Trango Cinch / Handsteigklemme mit Trittschlinge gefallen. Geräte wie Grigri und Stop waren mir irgendwie zu sperrig und zu schwer. Der Achter ist ja wohl zum Abseilen das klassische Gerät, aber dabei stört mich, dass das Seil zum Ankerstich umschlagen könnte und dann.....Ich will ja schließlich stressfrei unten ankommen ;).
 

Zai-Ba

Geowizard
Wegpunkt schrieb:
Für den Aufstieg würde ich unbedingt Croll, Ascension mit Trittschlinge und ggfs. noch Pantin Fußsteigklemme favorisieren
Am Croll stört mich, dass man ihn aushängen kann ohne einen Karabiner öffnen zu müssen, deshalb würde ich das unbedingt streichen. Diese Methode erscheint mir allerdings für lange Aufstiege (>15m) tatsächlich als die günstigste.

Die Kombination Cinch - Steigklemme - Fußschlinge ist IMHO für die meisten T5er die Beste. Zumal der Cinch echt super läuft, nur zum Abseilen fand ich das GriGri etwas angenehmer.

Dass das Seil im Achter theoretisch umschlagen kann ist mir zwar bekannt, ich habe das in meiner inzwischen 14-jährigen Kletterpraxis aber nicht einmal erlebt! Ich lasse den Achter trotzdem meistens daheim, weil man mit ATC genau so gut abseilen kann und das Ding nicht so laut klimpert wenn's am Gurt hängt.

keep caching, Zai-Ba
 

adorfer

Geoguru
Wegpunkt schrieb:
Der Achter ist ja wohl zum Abseilen das klassische Gerät, aber dabei stört mich, dass das Seil zum Ankerstich umschlagen könnte und dann.....
Diese Erfahrung durfte ich 1995 machen.
Da hatte ich einen Anschlagpunkt hinter dem linken Fenster im zweiten Stock... und beim Austteigen über die Fensterbank ist mir das Seil umgeschlagen... Aufgrund der Mauertiefe war da nichts zum greifen, ich hing mit dem Achter vor dem Brustbein mit den Schultern auf Höhe der Fensterbank... und das Fenster war zu schmal um irgendwie einen Fuß seitlich mit draufzusetzen.

Ach ja... es war natürlich nachts und ich habe die Nummer allein gemacht...
habe bestimmt eine halbe Stunde gebraucht bis mir ein Not-Flaschenzug mit dem frei hängenden Seil "eingefallen" ist, um mich zumindest 20cm anzuheben.

Die Spuren meiner Turnschuhsohlen waren auch 2007 noch in dem Beton-Putz zu sehen.
Heute kann ich drüber lachen, weil es x Wege gegeben hätte, mich da selbst retten zu können... aber so als Anfänger mit nur einem geliehenen Seil, Achter, Bandschlingen-Gurt. Da musste man sich noch mit der Reepschnur sowohl den Gurt schließen wie auch den Achter mit einbinden. Karabiner hatte ich nicht.
Froschlake_13_Spuren_eines_Abseilversuches.sized.jpg
 

Wegpunkt

Geocacher
Ich habe schon mehrmals gehört, dass die Cinch nicht unbedingt sicher ist, daher benutze ich zusätzlich eine Prusik-Hintersicherung. Ist das eigentlich empfehlenswert?
 

Wegpunkt

Geocacher
-jha- schrieb:
Wegpunkt schrieb:
Der Achter ist ja wohl zum Abseilen das klassische Gerät, aber dabei stört mich, dass das Seil zum Ankerstich umschlagen könnte und dann.....
Diese Erfahrung durfte ich 1995 machen.
Da hatte ich einen Anschlagpunkt hinter dem linken Fenster im zweiten Stock... und beim Austteigen über die Fensterbank ist mir das Seil umgeschlagen... Aufgrund der Mauertiefe war da nichts zum greifen, ich hing mit dem Achter vor dem Brustbein mit den Schultern auf Höhe der Fensterbank... und das Fenster war zu schmal um irgendwie einen Fuß seitlich mit draufzusetzen.

Ach ja... es war natürlich nachts und ich habe die Nummer allein gemacht...
habe bestimmt eine halbe Stunde gebraucht bis mir ein Not-Flaschenzug mit dem frei hängenden Seil "eingefallen" ist, um mich zumindest 20cm anzuheben.
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Gott-sei-Dank ist mir das noch nicht passiert. Ich weiß auch nicht, wie ich aus der Nummer wieder herausgekommen wäre :eek:ps:.
 

team B-A-M-M

Geocacher
-jha- schrieb:
Wegpunkt schrieb:
Der Achter ist ja wohl zum Abseilen das klassische Gerät, aber dabei stört mich, dass das Seil zum Ankerstich umschlagen könnte und dann.....
Diese Erfahrung durfte ich 1995 machen.
Da hatte ich einen Anschlagpunkt hinter dem linken Fenster im zweiten Stock... und beim Austteigen über die Fensterbank ist mir das Seil umgeschlagen... Aufgrund der Mauertiefe war da nichts zum greifen, ich hing mit dem Achter vor dem Brustbein mit den Schultern auf Höhe der Fensterbank... und das Fenster war zu schmal um irgendwie einen Fuß seitlich mit draufzusetzen.

Ach ja... es war natürlich nachts und ich habe die Nummer allein gemacht...
habe bestimmt eine halbe Stunde gebraucht bis mir ein Not-Flaschenzug mit dem frei hängenden Seil "eingefallen" ist, um mich zumindest 20cm anzuheben.

Die Spuren meiner Turnschuhsohlen waren auch 2007 noch in dem Beton-Putz zu sehen.
Heute kann ich drüber lachen, weil es x Wege gegeben hätte, mich da selbst retten zu können... aber so als Anfänger mit nur einem geliehenen Seil, Achter, Bandschlingen-Gurt. Da musste man sich noch mit der Reepschnur sowohl den Gurt schließen wie auch den Achter mit einbinden. Karabiner hatte ich nicht.]

Bleibt die dringende Frage:
Warum muss man nachts, mit einer improvisierten Abseilausrüstung, fluchtartig das Haus über ein enges Fenster im zweiten Stock verlassen? :???:

Micha.
 

adorfer

Geoguru
team B-A-M-M schrieb:
Bleibt die dringende Frage:
Warum muss man nachts, mit einer improvisierten Abseilausrüstung, fluchtartig das Haus über ein enges Fenster im zweiten Stock verlassen?
Weil es über ein Brückengeländer einfach ist und ich es auch mal daheim ausprobieren wollte. Tagsüber ging es dort einfach nicht, die Nachbarn hätten sich das Maul zerrissen.
 

Night-Fly

Geomaster
ich kletter auch immer öfter nachts... :D
und dann heißt es immer "zeit für experimente..."

und NEIN ich habe nix mit dem Bruch im KaDeWe zu tun... :lachtot:
 

team B-A-M-M

Geocacher
...und ich es auch mal daheim ausprobieren wollte. Tagsüber ging es dort einfach nicht, die Nachbarn hätten sich das Maul zerrissen.
Das kann ich gut verstehen. Ich habe auch eine riesige Eiche hier auf dem Grundstück. Die hat die unteren 6-7 Meter keinen einzigen Ast. Dann aber ein paar richtig schön Dicke. Die würde ich gerne mal zum üben hochklettern. Leider steht das Ding direkt am Zaun zur Straße. Da kann ich mir auch ungefähr vorstellen was und wer das Gesprächsthema der nächsten Woche wäre... :kopfwand:

Micha.
 

Night-Fly

Geomaster
ich war mal auf einem Prusik-Event in Berlin, da hat das auch jemand auf seinem Grundstück gemacht... schön eine Eiche hoch am freihängendem Seil...

Den Nachbarn kann es doch egal sein... und wenn ich Kopfstand im Baum mache...
 

Team MundS

Geocacher
Also wirklich...
Interessiert euch so was eure Nachbarn reden? :roll:
Ich halte es da wirklich mit den Ärzten:
Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin
Die meisten Leute haben ja gar nichts Böses im Sinn
Es ist ihr eintöniges Leben, was sie quält
Und der Tag wird interessanter, wenn man Märchen erzählt

Und gegen ein eintöniges Leben geht man halt cachen, oder klettern (und wenns im Vorgarten ist)! Wenn blöde Sprüche kommen, abseilen und denen anbieten selbst mal aufzusteigen... Oder stellt euch einfach vor wie eure dicken Nachbarn selber in den Seilen hängen würden :D

Viel Spaß bei euren Abenteuern ;)
 
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