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'Batteries not included?' Der böse Jäger als Spassverderber

q en q

Geocacher
Hallo Nightcache-Freunde,

Heute Abend haben wir erneut versucht uns mit dem Jäger zu einigen. Leider hat es nicht geklappt.

Zuerst hat er versucht uns zu erklären das es Nachts verboten ist sich im Wald zu befinden. Als wir ihm erklärten das es so ein allgemeines Verbot, sowohl in Deutschland wie auch in den Niederlanden, nicht gibt, hat er ein wenig eingebunden.

Immer noch, will er „uns“ nicht im Wald sehen.

Dann hat er versucht auf Grund Organisierung von Veranstaltungen das betreten zu verbieten.
Fraglich ist:
- wie „ Organisieren“ Rechtlich definiert ist;
- ab wie viel Leute es eine Veranstaltung ist;

Hier ist allerdings kein unterschied zwischen Tag und Nacht. Konkret heißt dass, das wenn es Nachts nicht gestattet ist Geocaching zu betreiben im Wald, es Tagsüber auch nicht gestattet wäre. Wer schafft hier Aushilfe?


Heute ist nicht alle Tage….

Q & Q

§ 2 Betreten des Waldes
(Zu § 14 Bundeswaldgesetz)
(1) Das Betreten des Waldes zum Zwecke der Erholung ist auf eigene Gefahr gestattet, soweit sich nicht aus den Bestimmungen dieses Gesetzes oder aus anderen Rechtsvorschriften Abweichungen ergeben.
(2) Absatz 1 gilt sinngemäß auch für das Radfahren, ausgenommen die Benutzung motorgetriebener Fahrzeuge, und das Fahren mit Krankenfahrstühlen auf Straßen und festen Wegen.
(3) Wer den Wald betritt, hat sich so zu verhalten, daß die Lebensgemeinschaft Wald und die Bewirtschaftung des Waldes nicht gestört, der Wald nicht gefährdet, beschädigt oder verunreinigt sowie andere schutzwürdige Interessen der Waldbesitzer und die Erholung anderer nicht unzumutbar beeinträchtigt werden. Im Wald dürfen Hunde außerhalb von Wegen nur angeleint mitgeführt werden; dies gilt nicht für Jagdhunde im Rahmen jagdlicher Tätigkeiten sowie für Polizeihunde.
(4) Organisierte Veranstaltungen im Wald sind der Forstbehörde vor Beginn der beabsichtigten Maßnahme rechtzeitig anzuzeigen, sofern sie nicht mit geringer Teilnehmerzahl zum Zwecke der Umweltbildung durchgeführt werden. Die Forstbehörde kann die Veranstaltung von bestimmten Auflagen abhängig machen oder verbieten, wenn zu erwarten ist, dass durch die Veranstaltung eine Gefahr für den Wald, seine Funktionen oder die dem Wald und seinen Funktionen dienenden Einrichtungen besteht.
 

jmsanta

Geoguru
Ich würde im Zweifel den Cache umbauen - die entscheidenden techn. Spielereien befinden sich ja nicht im Wald (mal von der "Luftpumpenstation" abgesehen, diese entfernen und durch einen "einfachen" Hinweis ersetzen) und es auf ein Zusammentreffen mit Jäger und Polizei ankommen lassen. An keiner Stelle werden die Wege im Wald bis auf wenige Meter verlassen. Gerade im Waldbereich den Cache so gestalten, daß Reflektoren im Wald nicht unbedingt erforderlich sind. Der Kerl hat keinerlei rechtliche Grundlage irgendetwas von dem, was wir da tun zu verbieten.
 

Windi

Geoguru
q en q schrieb:
Organisierte Veranstaltungen im Wald sind der Forstbehörde vor Beginn der beabsichtigten Maßnahme rechtzeitig anzuzeigen, sofern sie nicht mit geringer Teilnehmerzahl zum Zwecke der Umweltbildung durchgeführt werden. Die Forstbehörde kann die Veranstaltung von bestimmten Auflagen abhängig machen oder verbieten, wenn zu erwarten ist, dass durch die Veranstaltung eine Gefahr für den Wald, seine Funktionen oder die dem Wald und seinen Funktionen dienenden Einrichtungen besteht.

So einen Geocaching-Abend organisiert ja niemand. Das ist ja immer ein spontaner "Spaziergang".

Es handelt sich doch immer nur um eine geringe Teilnehmerzahl. Und was ist es dann wenn nicht Umweltbildung wenn ihr "erforscht, wie sich der Feinstaub in der Atmosphäre auf die Reflexion von Lichtstrahlen" auswirkt. :wink:
 
Grrr :evil:

Ich hätte nicht wenig Lust, dieses Jahr jede Nacht (natürlich unorganisiert!) in dem Wald spazieren zu gehen...

Hat schon mal jemand (° eventuell) beim Forstamt nachgefragt, ob Cachen schon als organisiert angesehen wird?

@Q&Q: Wie schon per E-Mail geschrieben: Wenn wir irgendwie Unterstützung leisten können, laßt es uns wissen.

Christian
 

Planlos

Geocacher
q en q schrieb:
Immer noch, will er „uns“ nicht im Wald sehen.
Das ist schön für ihn, aber ham 'mer denn schon Weihnachten? ;-)
Was er "will" und was rechtens ist, sind 2 paar Schuhe in dem Fall.

Ich würde es drauf ankommen lassen und ihn bitten die Polizei zu rufen, wenn er der Meinung ist, dass Ihr nicht in den Wald dürft.

Von wegen organisiert..da Geocaching kein Verein, Verband wasauchimmer ist und sich die Leute spontan (mehr oder weniger) zusammenfinden würde ich nicht von organisiert ausgehen. Ausnahmweise ist es mal nicht so, dass wenn 3 Deutsche sich treffen, gleich nen Verein gegründet wird. :wink:

Schade, dass der Cache nicht gerade um die Ecke von mir liegt. Ich wär glatt mal unorganisiert cachen gegangen :roll:
 

zwergbaum

Geocacher
Erinnert mich bitte daran, daß ich versuche am Freitag nach dem Training meinem Buddy vom Ordnungsamt ein Bier auszugeben ;-)
Der sollte uns zumindest verraten können wer unser Ansprechpartner ist .... Soweit mir bekannt erteilt das Ordnungsamt die Jagderlaubnis ;-) ob allerdings auch die Pacht kann ich nicht sagen.

Die Pacht gibt es beim Forstamt Mönchengladbach ....

Grüße
Zwergbaum
 
Ach ja, solche Überschlauen gibt es unter den Jägern leider immer wieder. Das sind die üblichen schwarzen Schafe, die meistens bei den eigenen Jagdkollegen nicht gerne gesehen sind.


Abhilfe ist da gaaaanz einfach:

"Sie sind vielleicht jagdausübungsberechtigt, haben dadurch aber noch lange kein Hoheitsrecht. Wenn Sie uns hier vertreiben wollen, müssen Sie schon die Polizei holen."

Im Normalfall ist dann Ruhe.

Wenn er dann noch weiter rummotzt, fragt man ihn nach seinem Namen und seiner Wohnadresse und notiert sich das.

Es ist schon sehr interessant, wie man solch einen "Oberschlauen" plötzlich in die Defensive drängt.

Cool, ruhig und selbstbewusst heisst die Devise.

Viele Grüße
Onkelchen
 

Planlos

Geocacher
zwergbaum schrieb:
Erinnert mich bitte daran, daß ich versuche am Freitag nach dem Training meinem Buddy vom Ordnungsamt ein Bier auszugeben ;-)
Der sollte uns zumindest verraten können wer unser Ansprechpartner ist .... Soweit mir bekannt erteilt das Ordnungsamt die Jagderlaubnis ;-) ob allerdings auch die Pacht kann ich nicht sagen.

Grüße
Zwergbaum
Da sollte eigentlich die untere Jagdbehörde Euer Ansprechpartner sein. Das Ordnungsamt ist in vielen Landkreisen lediglich für die durchführung des Waffenrechts und Erteilung/Verlängerung des Jagdscheins zuständig. Mit der Pacht haben die eigentlich nix am Hut.

@Onkelchen: Ja dem ist leider so. Mein alter Herr, selbst Jäger, will mit solchen Vögeln auch nicht in einen Topf geworfen werden.
 

radioscout

Geoking
q en q schrieb:
(3) Wer den Wald betritt, hat sich so zu verhalten, daß die Lebensgemeinschaft Wald und die Bewirtschaftung des Waldes nicht gestört, der Wald nicht gefährdet, beschädigt oder verunreinigt sowie andere schutzwürdige Interessen der Waldbesitzer
Ich befürchte, daß hier das Problem liegt.
Daß sorgfältiges Verstecken eines Caches kein Verschmutzen ist, wird man noch irgendwie erklären können.
Aber wenn die Jagd unter "Bewirtschaftung" oder noch wahrscheinlicher unter "andere schutzwürdige Interessen" fällt und diese tatsächlich gestört wird, könnte es leider schwierig werden.
 

DiggerVob

Geocacher
Hatte da so meine eigenen Erfahrungen (Cache "Der Geist des Prinzen"), mich nachher ein wenig "schlau" gemacht.....das Ergebnis:

- selbstredend darf (s.o.) jeder den Wald zu Erholungsz(w)ecken betreten
- dies ist Tageszeiten-unabhängig
- natürlich sind dabei die entsprechenden Gesetze/ Verordnungen zu beachten (Landschafts-/ Naturschutzgebiete etc.)
- Jäger dürfen keine Restlichtverstärker benutzen, was eine Jagd im völligen Dunkeln eigentlich nicht zulässt
- niemals Jäger und Förster verwechseln: sie haben unterschiedliche Rechte/ Interessen/ Pflichten
- "organisierte Veranstaltung": dieser Begriff ist juristisch nicht besetzt! Bsp. A: im HH-Raum wurde eine Frau zu einer Ordnungsstrafe verdonnert, weil sie sich als Trainerin gegen ein Entgeld mit 2 weiteren Damen zum "Nordic-Walking" verabredet hatte
Bsp. B: der allseits bekannte Eifelverein (oder auch Alpenverein): ist organisiert, erhebt einen Mitgliedsbeitrag, meldet aber kaum eine seiner geführten Wanderungen an
> hier handelt es sich also um eine Grauzone, die wohl bei irgendeiner Jäger-Fortbildung als Argumentationshintergrund angeführt wurde (hatte seinerzeit hier den gleichen Erklärungen lauschen dürfen)
- schaut euch mal in diversen Foren der Grünröcke um, es wird ein richtiger Hass auf "Cachlinger" geschürt!

dennoch: letztendlich gibt es einen Unterschied zwischen "Recht haben" und "Recht durchsetzen"! Deshalb habe ich bspw. meinen Cache vom Netz genommen. Es war klar, dass sich die Jungs jeden vornehmen würden, der in "ihr" Revier eindringt. Und so hätte niemand Spaß an der Sache!

Kleine Annekdote am Rande: ein älterer Jäger (vielmehr sein Hund...) hatte den Cache am Tage aufgespürt. Er (der Jäger) las sich Beschreibungen durch, fand die Idee prima, schrieb seinen Namen hinein und versteckte die Dose wieder an ihrem Platz. Leider gehörte die Ecke nicht zu seiner Pacht!

[Erguss Ende]
 

Windi

Geoguru
Es bringt gar nichts sich mit dem Jäger anzulegen. Recht haben und Recht bekommen sind leider immer noch 2 Paar Stiefel.
Der gute Mann will (genau wie wir) nur seinem Hobby nachgehen. Da ist es doch nur verständlich dass er sich gegen die Geocacher wehrt. Für so eine Jagdpacht muss er nämlich meines Wissens auch einiges an Kohle abdrücken.
Selbst wenn man Recht bekommen sollte so besteht immer noch die Gefahr dass der Jäger sich schlau macht, sich ein GPSr kauft und dann mutwillig die Stationen zerstört. Dann ist der Cache nämlich komplett gestorben.
Habt ihr schon einmal versucht mit dem Mann ein gütliches Gespräch zu führen? Vielleicht kann man sich den Wald ja "teilen". Entweder montiert man an Stage 1 einen Funkwecker damit die Runde erst zu einer ganz bestimmten Uhrzeit startet die den Jäger nicht stört oder man spricht sich mit dem guten Mann ab was Termine betrifft.
Wir sind doch alle vernünftige Leute und wenn man dem guten Mann ordentlich (gestzestexte) erklärt dass eigentlich wir im Recht sind aber auch zu Kompromissen bereit sind dann wird sich doch in Gottes Namen eine Einigung finden lassen die beide Parteien zufrieden stellt.
 

Colin

Geocacher
q en q schrieb:
Fraglich ist:
- wie „ Organisieren“ Rechtlich definiert ist;
- ab wie viel Leute es eine Veranstaltung ist;
Da man ja fur diese "organisierten Veranstaltungen" eine Erlaubnis von der "zuständigen Forstbehörde" braucht, wäre es vielleicht sinnvoll, dort mal direkt nachzufragen, was genau denn "organisierte Veranstaltungen" sind. Die müssten es ja eigentlich wissen ;)

Die zuständige Forstbehörde ist in dem Fall wohl das Forstamt Mönchengladbach.
 

jmsanta

Geoguru
radioscout schrieb:
q en q schrieb:
(3) Wer den Wald betritt, hat sich so zu verhalten, daß die Lebensgemeinschaft Wald und die Bewirtschaftung des Waldes nicht gestört, der Wald nicht gefährdet, beschädigt oder verunreinigt sowie andere schutzwürdige Interessen der Waldbesitzer
Aber wenn die Jagd unter "Bewirtschaftung" oder noch wahrscheinlicher unter "andere schutzwürdige Interessen" fällt und diese tatsächlich gestört wird, könnte es leider schwierig werden.

Das Laufen auf Waldwegen gefährdet die Jagd - ohne Worte!
 

eigengott

Geowizard
q en q schrieb:
Dann hat er versucht auf Grund Organisierung von Veranstaltungen das betreten zu verbieten.

Das ist doch schon mal ein guter Hinweis darauf, was ihn (und vermutlich auch viele andere Jäger) nervt: nächtliches Rudelcachen. Einzelne Jogger oder Leute die ihren Hund ausführen, dürften im nächtlichen Wald ziemlich normal sein. Ganze Gruppen die auch noch heftig über den richtigen Weg debattieren wohl eher nicht.

Und an der Stelle können wir Geocacher selber etwas tun: Möglichst unauffällig, leise und nur in kleinen Gruppen (2-4) an Nachtcaches herangehen.
 

fulbrich

Geocacher
Ich schließe aus den bisherigen Beiträgen, daß eigentlich nichts gegen einen Weiterbestand des Caches sprechen würde.

Ich hoffe, daß es mit dem Cache in naher Zukunft in irgedeiner Weise weitergeht. Natürlich muß man den Cacheowner verstehen, ich würde ungerne einen Problemcache warten müssen und unter Strafandrohung leben wollen.

Ich drücke die Daumen !!!!!!
 
OP
N

niersratten

Geocacher
Moin Moin!
Zusammenfassend ist also zu sagen das das Cachen in dieser Form nicht rechtswidrig ist. Und ich kann mir nicht vorstellen das das Verabreden zu einer Wanderung im Wald ohne finanzielle Hintergründe verboten ist.
Trotzdem macht sich bei mir ein gewisses unbehagen breit. aus meiner Erfahrung als ehrenamtlicher Naturschützer kenne ich die Jäger ganz gut. Meistens sind die eher simple gestrickt. Und da scheint dieser Kollege der König zu sein... Es ist also damit zu rechnen das der Cache regelmäßig sabotiert wird. Ob das dann noch so viel Spaß macht?
Jetzt muß also der Owner überlegen was zu tun ist. Wir dürfen also gespannt sein.
Übrigens steht heute in der Zeitung das zahlreiche Wälder in NRW bis auf weiteres gesperrt sind - wegen der Gefahr nach dem Orkan...
Bis hoffentlich bald im Wald
Niersrattenholger
 

greiol

Geoguru
q en q schrieb:
Wer schafft hier Aushilfe?
ich fürchte niemand. selbst wenn wir das was wir tun mal als legal ansehen, so könnte es doch immer noch sein, daß der pächter viel energie darein stecken könnte uns den spass zu vermiesen. dies würde für die owner ggf. mit einem extremen wartungsaufwand verbunden sein. ich meine irgendwo schon was von entfernten reflektoren gelesen zu haben. das könnte munter so weitergehen.

(Sehr) frei nach Schiller:
Es kann der Cacher nicht in Ruhe suchen, wenn es dem Pächter nicht gefällt.

Christian und die Wutze schrieb:
Ich hätte nicht wenig Lust, dieses Jahr jede Nacht (natürlich unorganisiert!) in dem Wald spazieren zu gehen...
dafür müsstest du aber den parkplatz finden :wink:
 
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