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Bauanleitung SKT Kurzsicherung

Chris Race

Geowizard
Noch eine kleine und bescheidene Nachfrage:

Bei der KS ist ja der Karabiner, in dem die Rolle und die Enden des Klemmknotenseils drin hängen,

- erstens ziemlich "voll"
- und zweitens auch recht ungünstig belastet (die Zugkräfte wirken ja ausschließlich über das Klemmknotenseil, dessen beide Enden im HMS-Karabiner rechts und links "im Eck" liegen)

Wäre es auch denkbar (und praktikabel!), den ganzen Kram in ein Schraubglied einzuhängen und dann die Verbindung zwischen Schraubglied und Gurt mit einem normalen Karabiner herzustellen? Und wenn dieser Karabiner dann noch ein Edelrid Twister wäre, hätte man zugleich noch einen Wirbel dabei, damit alles immer schön liegt.

Die Tatsache, dass man nach dem Kauf von dem ganzen Kram preislich auch schon in Richtung der dafür extra gemachten Gerätchen gelangt, mal außen vor :eek:ps: .
 

Attila_G

Geocacher
Ich habe dafür einen Oval-Karabiner genommen. Den HMS finde ich nicht so praktisch zum ein-/aushängen. Was die Zugkräfte angehen, dann sind die nicht so hoch. Die Last verteilt sich ja auf beide Enden, so dass der Klemmknoten nur die Hälfte halten muss.

-- Attila
 
OP
W

workfor

Geomaster
Chris Race schrieb:
Noch eine kleine und bescheidene Nachfrage:

Bei der KS ist ja der Karabiner, in dem die Rolle und die Enden des Klemmknotenseils drin hängen,

- erstens ziemlich "voll"
- und zweitens auch recht ungünstig belastet (die Zugkräfte wirken ja ausschließlich über das Klemmknotenseil, dessen beide Enden im HMS-Karabiner rechts und links "im Eck" liegen)

Wäre es auch denkbar (und praktikabel!), den ganzen Kram in ein Schraubglied einzuhängen und dann die Verbindung zwischen Schraubglied und Gurt mit einem normalen Karabiner herzustellen? Und wenn dieser Karabiner dann noch ein Edelrid Twister wäre, hätte man zugleich noch einen Wirbel dabei, damit alles immer schön liegt.

Die Tatsache, dass man nach dem Kauf von dem ganzen Kram preislich auch schon in Richtung der dafür extra gemachten Gerätchen gelangt, mal außen vor :eek:ps: .


Das ist kein Problem. In meinem beschriebenen Fall ist die schmale Seite des Karabiners im Gurt eingehängt und an der breiten Seite befinden sich die beiden Seile und die Rolle. Das hat jahrelang auch sehr gut funktioniert und beim Gebrauch wird der Karabiner eigentlich nie ausgehängt. Nur die andere Seite (bei mir rechts) wird ausgehängt und wieder eingeklinkt - und das geht ja einfach, da nur ein Seil im Karabiner eingebunden ist.
Technisch gesehen macht es dem Karabiner auch nichts aus - er ist im beschriebenen Fall richtig belastet: nämlich an der Längsseite und beide Seilenden ziehen ziemlich gleich.

cu Tom
 

Surfline

Geocacher
Hallo zusammen,

ich habe mal eine bescheidene Frage, die vielleicht auch schon im Thread beantwortet wurde, aber 13 Seiten sind eine ganz schöne Menge Stoff....puuuuhhh....und beim überfliegen hab ich nichts gesehen...was nicht ausschließt dass ich blind bin...;-)

Ich würde gerne gem. Anleitung eine Kurzsicherung bauen, allerdings weiß ich nicht welches Seil ich für das Klemmknotenseil verwenden soll. Es gibt ja fertige zu kaufen, die sind mir preislich allerdings im Gegensatz zu einem "Seil" dann doch zu hoch, und ob wirklich eine andere Wirkung erzielt wird, glaube ich nicht. Also was nutzt ihr für ein Seil um die Kurzsicherung zu bauen? Oder muss tatsächlich ein "Spezielles" Seil für das Bremsknotenseil verwendet werden?? :???:
 

Tillepille

Geocacher
Surfline schrieb:
Hallo zusammen,

ich habe mal eine bescheidene Frage, die vielleicht auch schon im Thread beantwortet wurde, aber 13 Seiten sind eine ganz schöne Menge Stoff....puuuuhhh....und beim überfliegen hab ich nichts gesehen...was nicht ausschließt dass ich blind bin...;-)

Ich würde gerne gem. Anleitung eine Kurzsicherung bauen, allerdings weiß ich nicht welches Seil ich für das Klemmknotenseil verwenden soll. Es gibt ja fertige zu kaufen, die sind mir preislich allerdings im Gegensatz zu einem "Seil" dann doch zu hoch, und ob wirklich eine andere Wirkung erzielt wird, glaube ich nicht. Also was nutzt ihr für ein Seil um die Kurzsicherung zu bauen? Oder muss tatsächlich ein "Spezielles" Seil für das Bremsknotenseil verwendet werden?? :???:
Ich benutze einfach ganz normale Reepschnur. Durchmesser dessen eben je nach deinem Seildurchmesser...
 

Münü

Geocacher
Ich benutze für meine Kurzsicherung so eine Reepschnur Klick.

Die hat den Vortteil gegenüber von normalen reepschnüren, dass sie durch ihren Kevlar Kern extrem hitzebeständig ist.
(Was auch die Verkäufer immer wieder verwundert feststellen, wenn sie diese Reepschnur mit einem Schneidbrenner abtrennen wollen.

Nachteil: Der Preis für diese Reepschnur ist einiges teurer als für normale Reepschnur.
 

J3004

Geocacher
Wofür brauchst du denn bei der KS ne hitzebeständige reepschnur? Schaden tuts nicht, ist aber overkill.
 

Münü

Geocacher
Ich bunutze meine Kurzsicherung halt nicht nur als Sicherung, sondern auch um mich mal kleinere Strecken abzuseilen, indem ich den Klemmknoten etwas lockere.

Und das wird dann ziemlich schnell warm.
 

cherokee

Geomaster
13mm Seil dann 10mm klemmknotenschnur. 10mm seil dann 8mm Reepschnur. ist aber auch immer von den verschiedenen herstellern und seiltypen abhängig. kleiner also z.b. 6mm auf 10mm geht auch , aber da klemmt der knoten schon echt gut!
 
OP
W

workfor

Geomaster
Klemmknotenschnur unter 8mm würde ich nicht nehmen.
BG schreibt übrigens 8mm als Minimum vor.

5,5er Reepschnur ist was für Suizidgefährdete.


Ich weiß auch nicht, was an 8er oder 10er Klemmknotenschnur teuer sein soll: 1,40 Euro der Meter?

cu Tom
 

Surfline

Geocacher
Ich hab mal gerad mit nem Kumpel die Köpfe zusammengesteckt und da kam uns bei der Konstruktion eine Frage auf. Hält die Reepschnur einen Sturz aus? Wie sind da die Meinungen oder Erfahrungen?
 
OP
W

workfor

Geomaster
Surfline schrieb:
Ich hab mal gerad mit nem Kumpel die Köpfe zusammengesteckt und da kam uns bei der Konstruktion eine Frage auf. Hält die Reepschnur einen Sturz aus? Wie sind da die Meinungen oder Erfahrungen?

Fallstürze sollen def. vermieden werden in der Technischen Kletterei, also hier SKT.
Eine zertifizierte Klemmknotenschnur 8mm hält def. mehr als der Mensch.

cu Tom
 

Surfline

Geocacher
tosa schrieb:
Surfline schrieb:
Ich hab mal gerad mit nem Kumpel die Köpfe zusammengesteckt und da kam uns bei der Konstruktion eine Frage auf. Hält die Reepschnur einen Sturz aus? Wie sind da die Meinungen oder Erfahrungen?

Fallstürze sollen def. vermieden werden in der Technischen Kletterei, also hier SKT.
Eine zertifizierte Klemmknotenschnur 8mm hält def. mehr als der Mensch.

cu Tom

Also auf deutsch: Reepschnur wird, na nennen wir es mal schwierig, ein "richtiges" Klemmknotenseil würde halten. Hab ich das richtig verstanden?
 
OP
W

workfor

Geomaster
Surfline schrieb:
tosa schrieb:
Surfline schrieb:
Ich hab mal gerad mit nem Kumpel die Köpfe zusammengesteckt und da kam uns bei der Konstruktion eine Frage auf. Hält die Reepschnur einen Sturz aus? Wie sind da die Meinungen oder Erfahrungen?

Fallstürze sollen def. vermieden werden in der Technischen Kletterei, also hier SKT.
Eine zertifizierte Klemmknotenschnur 8mm hält def. mehr als der Mensch.

cu Tom

Also auf deutsch: Reepschnur wird, na nennen wir es mal schwierig, ein "richtiges" Klemmknotenseil würde halten. Hab ich das richtig verstanden?


Beispiel: 5er Reepschnur hat eine Bruchlast von ca. 6 kN.
Ein zertifiziertes Seil (Klemmknotenseil!) im SKT-Bereich hat immer mind. Norm EN 1891 Typ B (minimal 8 mm Durchmesser), Bruchlast besser 18 kN (1800 daN).
Das gilt nur für Gewerbliche. Privat kannst Du machen, was du willst.
Da dies aber ein öffentliches Forum ist, sollte man mit Hinweisen zu Seilen immer äußerst vorsichtig sein, da auch Unkundige mitlesen (ging nicht an deine Adresse).
Die Seile sollten auch bestimmte andere Eigenschaften aufweisen (Kern-Mantel-Konstruktion, Mantelverschiebung kleiner 0,8%, Dehnung kleiner 5%, Mantelanteil ca. 30-50%).

cu Tom

PS: Kletterseil hat mind. 22 kN.
 

Orimha

Geocacher
Allerdings sollte man bedenken, dass die Reepschnur sozusagen im Doppelstrang belastet wird. Also hält sie theoretisch 2 x 6 kn (Minderung durch die Knoten mal außen vor gelassen). Diese Belastungen dürften bei einem "ordnungsgemäßem" Einsatz einer KS eigentlich nicht auftreten.

Gruß
Michael

PS: Benutze selber zu dem Zweck 8 mm.
 
OP
W

workfor

Geomaster
Orimha schrieb:
Allerdings sollte man bedenken, dass die Reepschnur sozusagen im Doppelstrang belastet wird. Also hält sie theoretisch 2 x 6 kn (Minderung durch die Knoten mal außen vor gelassen). Diese Belastungen dürften bei einem "ordnungsgemäßem" Einsatz einer KS eigentlich nicht auftreten.


Das stimmt leider nicht!

Es auf den Knoten an. Wenn z.B. ein Blake benutzt wird, gibt es nur einen Strang.
Bei Prusik, Klemheist, Distel usw. bindet man schon einen Ring. Dieser kann durch den Verbindungsknoten (dopp. Spierenstich o.ä.) sehr wohl einseitig belastet werden, wenn man ungünstig dran hängt und der Knoten eingeklemmt wird.
Man darf auf keinen Fall vom optimalen Fall ausgehen, sondern vom schlechtesten Fall.

Selbst der Fangstoß (Sturzfaktor 3) kann laut EN 1891 bis zu 600 daN bei 80 kg (6kN) erreichen beim Klemmknotenseil (Kletterseil bei 100 kg).

Theorie kann beim Klettern gefährlich werden.

cu Tom
 

Filipp

Geonewbie
Hallo zusammen,
8mm Reepschnur ist Standart in der Baumpflege. Abhängig von Material und Flechtart variiert die Bruchlast von 15-34 kN. Bei einem symmetrischen Prusik liegt die REEPSCHNUR doppelt. So dass man nach Abzug von 25-50% Bruchlastreduktion durch Knoten bei mehr als 15kn liegt. (Minimum für die zertifizierung textiler Verbindungsmittel). Natürlich darf man Alterung, Verschleiß, etc nicht vernachlässigen. Kommt beim Abseilen Reibung auf den Seilmantel ist Vorsicht geboten. Polyester schmilzt bei ca. 180-200°C.
Viele Grüsse
Philipp
www.drayer.de
 

Orimha

Geocacher
@tom

kann Dir leider nicht folgen. Beim Blake (soweit ich den kenne) hängt man ebenfalls in einer Schlaufe (also halbierte Belastung). Es sei denn, Du meinst einen anderen Knoten, den ich nicht kenne.

Und wie erreicht man mit einer KS einen Sturzfaktor von 3?

Ich lerne gerne dazu.....

Gruß
Michael
 

cherokee

Geomaster
Da die KS bei richtiger Anwendung schonmal kein Schalffseil aufweißt, kommt es nicht zu einem Sturz in die KS! Die KS wird immer beidseitig angeschlagen, d.h. ein Kletterer mit 100Kg bringt pro Anschlagpunkt nur 50Kg, klemmt nun ein Prusik auf dem Seil, dann erfährt dieser eine Belastung von 50Kg. Ich denke bevor man da im privaten Bereich eine ordentliche 6mm Reepschnur mit knackt, geht schon was anderes in Dutt.

Gewerblich absolut korrekt ist natürlich min. 8mm und 15kN Bruchlast.
 
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