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Cache mit Wathose - T5 oder nicht?

FloriJ

Geocacher
Denke auch, das der Einsatz einer Wathose nicht T5 rechtfertigt. Ein Schwimm-Cache ist ja auch nur T4 oder 4,5, wieso soll dann knie- oder hüfthohes Wasser höher bewertet werden? Und bei Strömung würde ich halt die D-Wertung höher ansetzen...
Ach so, Schwimmen zähle ich zumindest bei uns nicht zu Spezialkenntnisse, das lernt man zum großen Teil in der Schule.
 

Beleman

Geowizard
FloriJ schrieb:
Und bei Strömung würde ich halt die D-Wertung höher ansetzen...
Gerade Strömung hat doch eindeutig mit Terrain zu tun. Ansonsten müsste man bei Klettercaches ja auch D hinaufsetzen, wenn's steiler ist ...
 

FloriJ

Geocacher
Gut, da kann man ewig diskutieren.
Meine Überlegung war:
- Wathose ist keine zwingende Ausrüstung, mit der Badehose komme ich auch hin -> kein T5
- Hände werden beim durchwaten normalerweise nicht benotigt. -> T4
- Zu Wissen wie ich mich im gefährlichen Gewässer zu verhalten habe zähle ich zu Kenntnisse, somit -> D-Wertung.
 

adorfer

Geoguru
FloriJ schrieb:
- Zu Wissen wie ich mich im gefährlichen Gewässer zu verhalten habe zähle ich zu Kenntnisse, somit -> D-Wertung.
Wenn es Strömungen gibt, die Schwimmen (oder Waten in der Badehose) ausschließen, dann ist der Bootseinsatz (und dann idR auch kein einfaches Badeboot mit grenzwertig funktionalen Plaste-Paddeln) deutlich angeraten. Und da dieser Bootseinsatz dann durchaus Training braucht, wäre das dann ein T5.
Aber wieviele solche Caches "in Stromschnellen" , im Ansaugbereich von Wasserkraftwerken oder vor Talsperren-Überläufen hat es denn bei uns? Ich vermute mal, die kann man an den Fingern einer Hand abzählen.
 

FloriJ

Geocacher
-jha- schrieb:
Wenn es Strömungen gibt, die Schwimmen (oder Waten in der Badehose) ausschließen, dann ist der Bootseinsatz (und dann idR auch kein einfaches Badeboot mit grenzwertig funktionalen Plaste-Paddeln) deutlich angeraten. Und da dieser Bootseinsatz dann durchaus Training braucht, wäre das dann ein T5.
Aber wieviele solche Caches "in Stromschnellen" , im Ansaugbereich von Wasserkraftwerken oder vor Talsperren-Überläufen hat es denn bei uns? Ich vermute mal, die kann man an den Fingern einer Hand abzählen.

Ja, vor allem wenn man bedenkt, das es im Ausgangspost explizit um Waten in einem Bach/Fluss unter eine Brücke ging.
 

MadCatERZ

Geoguru
crrts schrieb:
nur die kurze Frage, ob ein Wathosencache für euch T5 ist. Manchmal kann es zu einem niedrigen Wasserstand kommen, wo dann nur Gummistiefen benoetigt werden.
Gibt man nun die hoehere T-Wertung an oder die niedrigere? Bzw. ob Wathose ueberhaupt zu T5 gehört.

Ich denke, dass eher der Untergrund beachtet werden sollte, Grundschlamm ist auf jeden Fall eine größere Herausforderung als nass zu werden, die Wathose braucht man ja nicht unbedingt, streng genommen erhöht diese ja eher noch das Risiko und durch den Widerstand die T-Wertung.
Zudem ändert sich der Wasserstand bei Bächen und dgl. ja durchaus mal radikal, das kann von brusthoch bis 'Schuhe eingedreckt' gehen, und zwar binnen weniger Tage.
 

KreuterFee

Geomaster
T5 wäre es hier, wenn ich aufgrund der Strömung einen Seilsteg aufbauen müsste, ggf. mit einer beweglichen horizontalen Sicherungsleine, aber wie Jha schon sagte, warum vor dem Ansaugschacht der Kühlwasserturbine eines Kraftwerkes einen Cache verstecken, solche Aufbauten müssen auch gut geplant sein, die DLRG Strömungsretter können sowas z.B.
Aufgrund der Gefahr, am Seil durch die Strömung unter Wasser gedrückt zu werden, ist es doch eher was für Bootfahrer, als für den Schwimmer oder Wathosengeher.

Das wäre T5 aus meiner Sicht.
 

Nerre

Geowizard
MadCatERZ schrieb:
...die Wathose braucht man ja nicht unbedingt, streng genommen erhöht diese ja eher noch das Risiko ...

Nur wenn man die billigen aus dem Baumarkt/Supermarkt für 10 € kauft die weder Gürtel haben noch daß man einen eigenen alten Gürtel oder anderen Vollaufschutz drummacht. Die reißen dann meist auch viel schneller. Meine Neoprenwaathose liegt schön eng an und hat trotzdem einen eingebauten elastischen Gürtel der gut dicht hält.
Denn Vollaufen ist das größte Risiko mit Waathose, nicht Nasswerden oder Ausrutschen.
 

Nerre

Geowizard
MadCatERZ schrieb:
Ich meinte schon das Vollaufen als Risikofaktor

An sich korrekt, hast du bei guten Hosen aber nicht. :)
Wenn man keine plastiktütenartigen Hosen im Baumarkt kauft sondern eine gute im Angelsportladen, dann sind die in der Regel aus Neopren (liegen also eng an) und haben Gürtel die ein Vollaufen verhindern. Waathose generell erhöht das Risiko also nicht automatisch, nur die billigen.
 

Nerre

Geowizard
Ich habe aber MadCatERZ geantwortet wie man am Zitat erkennen kann. ;)

Und auch mit dem Ausrutschen liegst du falsch. Das größte Risiko ist immer noch das Volllaufen was in der Regel auf das Ausrutschen folgt, eben weil viele leider die billigen Waathosen nutzen. Mit einer guten Waathose ist das Ausrutschen meistens egal außer man waatet durch ein reißendes Gewässer. Zumal die meist auch bessere Sohlen an den integrierten Stiefeln haben. In einem ruhigeren Gewässer kann man mit einer guten Hose einfach wieder aufstehen oder zumindest schwimmen (da das Wasser nicht einfließt und als zusätzlichen Ballast an einem hängt). Dann sind höchstens Hände und Brust-Schulter-Kopf nass, aber ansonsten ist nichts passiert. Nass werden tut keinem weh, außer vielleicht im tiefsten Winter. Ertrinken dagegen immer.
 

adorfer

Geoguru
Nerre schrieb:
In einem ruhigeren Gewässer kann man mit einer guten Hose einfach wieder aufstehen oder zumindest schwimmen
Problem ist eher die Luftblase, die dafür sorgt, dass die Leute dann mit den Füßen nach oben treiben und sich aus eigener Kraft nicht mehr aufrichten können.

Ich habe mit meiner SBA2 (5€ Sofortkauf beim Ebay) bei "Lead me into your darkness, David" eine etwas überraschende Schwimmrunde gedreht. Nicht angenehm in der Brühe, technisch aber zu schaffen ;-)
 

SkyTrain

Geowizard
Die größte Gefahr die ich im Gummianzug sehe ist das jämmerliche ertrinken im Schlamm.

Die Beine stecken im Schlick fest und beim Versuch diese zu befreien kippe ich komplett um. Ohne "festen" Grund unter den Füßen oder den Armen wird es dann nichts mehr mit dem Aufstehen.

Hilfe leistet da ein wie auch immer gearteter Wanderstock.
 

Bergbauer

Geocacher
Nerre schrieb:
Und auch mit dem Ausrutschen liegst du falsch. Das größte Risiko ist immer noch das Volllaufen ...

... da das Wasser nicht einfließt und als zusätzlichen Ballast an einem hängt).
Wenn eine Wathose mit Wasser voll läuft, dann steht man eben im Wasser. Der Auftrieb wird dadurch nicht größer oder kleiner als wenn man ohne Wathose im Wasser stehen würde. Es ist keinesfalls so, dass man dadurch irgendwie nach unten gezogen wird. Das Wasser hängt nicht als Ballast an einem, denn das Wasser in der Wathose hat die gleiche Dichte wie das Wasser außerhalb.

Rutscht man dagegen aus, dann bewirkt die Luftblase sofort, dass die Beine nach oben gedrückt werden und der Oberkörper unter Wasser gedrückt wird, wie von jha schon geschrieben. Diesen Auftrieb sollte man nicht unterschätzen, man bekommt dann aus eigener Kraft die Beine nicht wieder unter Wasser und den Oberkörper nicht wieder hoch. Insofern ist eine eng anliegende Wathose mit möglichst wenig Luft darin vorteilhaft, aber nicht aus dem von dir genannten Grund.
 

Nerre

Geowizard
Bergbauer schrieb:
Es ist keinesfalls so, dass man dadurch irgendwie nach unten gezogen wird. Das Wasser hängt nicht als Ballast an einem, denn das Wasser in der Wathose hat die gleiche Dichte wie das Wasser außerhalb.

Das liest sich so als hättest du es nur gelesen/gehört und noch nie erlebt und keine wirkliche Ahnung wovon du schreibst. Bitte keine "ich hab mal gehört oder bei Wikipedia gelesen" Höhrensagen-Weisheiten. Denn es ist auf jeden Fall so, auch wenn du das anders siehst.

- Ich war schon mit einer leichten, schnelltrocknenden normalen Outdoorhose im Wasser. Schwimmen wurde sehr anstrengend duch die geschätzt 5-10 Liter die es sich innerhalb der Hose gemütlich machten.
- Ich habe schon versucht Leute mit Billighosen wieder aufzurichten. Fast unmöglich. Man kann sie im Wasser drehen und bewegen, aber aufhelfen geht kaum.
- Und ich hatte schon Wasser in meiner guten Neoprenhose. Die trieb gut und sicher im Wasser, nicht Füße nach oben. Aufstehen ging relativ gut, da dank des Gurtes fast kein Wasser hineingeflossen war. Lediglich im Brustbereich über dem Gürtel war einiges, das aber beim Aufstehen rauslief.

Das Wasser im Inneren hat zwar kein Mehrgewicht, aber um das Bein z.B. zum Schwimmen zu bewegen stört das Wasser, da es träge ist und von deinen Muskeln mitbeschleunigt werden muß, da es in der Hose ist, die dein Bein umgibt. Sprich: Jeder Liter Wasser in deiner Kleidung macht dich schwerer. Zwar nicht schwerer als Wasser, aber es erhöht die Masse die du beschleunigen mußt. Und genau das ist das Problem wenn billige Hosen volllaufen. Man wiegt zwar im Wasser noch relativ genausoviel, aber wenn erstmal 20-30 Liter in die Hose gelaufen sind ist die zu beschleunigende Körpermasse schnell so hoch als hättest du einen übelst schweren Rucksack auf. Bei richtig weiten Hosen verdoppelt das auch mal schnell die Körpermasse. Im Wasser bewegen geht dann halbwegs noch, aber du hast keine Chance dich mehr aus dem Wasser in die Luft zu erheben, da dann die Masse des Wassers voll als Gewicht zum Tragen kommt. Da hilft dann bei Billighosen oft nur die Flucht aus der Hose damit man sich wieder halbwegs frei bewegen kann.
Gefährlich wird es mit Jeans und Schuhen, die - nimmt man alle offenen Lufträume weg - schwerer sind als Wasser. Denn solche Kleidung zieht dich dann wirklich unter Wasser.

Merke: Masse ist nicht gleich Gewicht, da muß man nicht erst in die Raumfahrt gehen um das zu bemerken.

-jha- schrieb:
Nerre schrieb:
In einem ruhigeren Gewässer kann man mit einer guten Hose einfach wieder aufstehen oder zumindest schwimmen
Problem ist eher die Luftblase, die dafür sorgt, dass die Leute dann mit den Füßen nach oben treiben und sich aus eigener Kraft nicht mehr aufrichten können.
Ich habe mit meiner SBA2 (5€ Sofortkauf beim Ebay) bei "Lead me into your darkness, David" eine etwas überraschende Schwimmrunde gedreht. Nicht angenehm in der Brühe, technisch aber zu schaffen ;-)

Wie gesagt, mit Neopren hast du dieses Problem nicht wirklich. Da ist höchstens in den Schuhen noch etwas Luft (aber so wenig daß es nicht gegen das Körpergewicht ankommt). Der Rest ist durch das elastische Matrial eng anliegend und drückt fast alle Luft raus. Dazu kommt daß du eine relativ gleichverteilte Neoprenhülle um den Körper hast, die für Auftrieb sorgt. Ein Kopfstand wird es damit nie geben, eher ein gemütliches Dahintreiben.
Wer trotzdem auf Nummer sicher gehen will, kann sich gerne Schwimmflügel anziehen. Da geht mehr Luft rein als in jeden Schuh (zumindest wenn ein Fuß drinsteckt).
 

Bergbauer

Geocacher
Nerre schrieb:
Das liest sich so als hättest du es nur gelesen/gehört und noch nie erlebt und keine wirkliche Ahnung wovon du schreibst. Bitte keine "ich hab mal gehört oder bei Wikipedia gelesen" Höhrensagen-Weisheiten. Denn es ist auf jeden Fall so, auch wenn du das anders siehst.
Ich habe die Fettschrift aus deinen Zitaten entfernt, denn so wichtig war das nun nicht, dass man es so hervorheben müsste. Gut, dass du Wikipedia erwähnst, denn dort steht das tatsächlich genau so, wie von mir beschrieben. Wiki muss nicht immer Recht haben, aber in diesem Fall ist es korrekt:

"Häufig wird behauptet, dass die Wathose sich mit Wasser füllen könne und so den Träger unter Wasser ziehen könne. Dies ist jedoch physikalisch nicht möglich, da das Wasser in der Wathose keine größere Dichte hat als das Wasser im Gewässer. Es kommt in diesem Fall also zu keiner Krafteinwirkung, weder in Form von Auftrieb noch als Schwerkraft nach unten. Gefahr besteht aber dann, wenn man mit dem Oberkörper ins Wasser eintaucht. Die dabei entstehenden Luftblasen innerhalb der Wathose können einen starken Auftrieb im Bereich der unteren Extremitäten erzeugen und den Oberkörper regelrecht unter Wasser halten."
Nerre schrieb:
Das Wasser im Inneren hat zwar kein Mehrgewicht, aber um das Bein z.B. zum Schwimmen zu bewegen stört das Wasser, da es träge ist und von deinen Muskeln mitbeschleunigt werden muß, da es in der Hose ist, die dein Bein umgibt. Sprich: Jeder Liter Wasser in deiner Kleidung macht dich schwerer. Zwar nicht schwerer als Wasser, aber es erhöht die Masse die du beschleunigen mußt.
Das hat ja niemand bestritten. Wenn ich mir beim Schwimmen zusätzlich 100 gefüllte Wasserflaschen an die Arme und Beine schnalle, dann ist das Schwimmen damit sicherlich anstrengender. Ich werde aber nicht in die Tiefe gezogen. Es ging ja nicht darum, was anstrengender ist, sondern um deine Aussage "Denn Vollaufen ist das größte Risiko mit Wa(a)those, nicht Nasswerden oder Ausrutschen."
Nerre schrieb:
Wer trotzdem auf Nummer sicher gehen will, kann sich gerne Schwimmflügel anziehen
Ich würde lieber eine Schwimmweste/Rettungsweste nehmen, das sieht nicht ganz so lächerlich aus.
 
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