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GriGri hintersichern

cherokee

Geomaster
Haben wir denn einen Konsens gefunden?

Ich würde sagen ein Grigri wird nicht hintersichert, ausser er wird hintersichert! :irre: ;)
 

HankeyPoo

Geocacher
Ich finde das wir einen Konsens gefunden haben ! :D

Der Lautet: Ein GriGri darf nur mit der Hand am Bremsseil benutzt werden ! Wenn das nicht der Fall ist muss hintersichert werden - entweder durch Knoten, Steigklemmen, Prusik oder Kurzsicherung.

Denke mal das sich das auch genau so mit der Bedienungsanleitung des GriGri deckt !
Das Teil hat nunmal keine Arbeitsstellung in der es sicher blockiert - also immer Hintersichern wenn keine Hand am Bremsseil ist !!!

Gruß,

Hankey
 

coronar

Geowizard
Mein Fazit ist:
Hintersichern schützt vor Fehlbedienung bei Panik (z.B. mit beiden Händen an den Hebel klammern). Daher schon sinnvoll. Wenn man darüber erhaben ist, dann kann man natürlich drauf verzichten.

Noch eine Andekdote von mir: Ich bin mal (allerdings mit einem Cinch, das Gerät würde ich nicht unbedingt empfehlen) abgegangen, es hat trotz losgelassenem Hebel nicht blockiert. Da war ich froh, dass ich den Prusik hatte. Das Seil hatte ich nicht unter dem Bobbes (Fehler!), da wurde es ganz schön heiß, trotz Handschuh.
Das Ganze hat nur bedingt mit dem GriGri zu tun, kann aber als Warnung verstanden werden, sich nicht allzu sehr auf Gerät zu verlassen. Es hätte mich zwar nicht umgebracht, dafür hat es noch ausreichend gebremst, schön war es trotzdem nicht.
 

t31

Geowizard
coronar schrieb:
Noch eine Andekdote von mir: Ich bin mal (allerdings mit einem Cinch, das Gerät würde ich nicht unbedingt empfehlen) abgegangen, es hat trotz losgelassenem Hebel nicht blockiert. Da war ich froh, dass ich den Prusik hatte. Das Seil hatte ich nicht unter dem Bobbes (Fehler!), da wurde es ganz schön heiß, trotz Handschuh.
Das Ganze hat nur bedingt mit dem GriGri zu tun, kann aber als Warnung verstanden werden, sich nicht allzu sehr auf Gerät zu verlassen. Es hätte mich zwar nicht umgebracht, dafür hat es noch ausreichend gebremst, schön war es trotzdem nicht.
Da steige ich jetzt nicht durch. :???:

Du bist abgegangen, aber es hätte dich nicht umgebracht, da der Cinch noch ausreichend gebremst hat - OK - aber was hat dann der Prusik gemacht, über den du froh warst? Irgendwo ist doch ein Knoten in der Logik, wenn, dann hätte doch der Prusik sofort gegriffen.
 

Nerre

Geowizard
Der Prusik hat ihn ausreichend schnell gebremst, nicht der Cinch. Wobei ich es ja eher als ab- oder auffangen bezeichnen würde.

Edit: ok dann wars doch bisl unklar nun wo ich seinen nächsten Post lese...
 

coronar

Geowizard
Solange man den Prusik in der Hand hält, greift er nicht. Kein Knoten, alles gut. Der Cinch hat halt noch so weit gebremst, dass ich es überlebt hätte, weh getan hätte es allemal. Nachdem ich dann den Prusik losgelassen habe, stand ich auch sofort.
Ein hintersicherter Prusik ist keine Paniksicherung, auch damit kann man bei Fehlbedienung noch abstürzen (Mit der einen Hand den Hebel durchreißen, mit der anderen den Prusik festhalten). Der grandiose Fehler, den ich gemacht habe war der, das Seil nicht unter den Hintern zu nehmen. Mit einem durchgezogenen Cinch kann man das Seil dann nicht mehr festhalten.
 

cherokee

Geomaster
HankeyPoo schrieb:
Ich finde das wir einen Konsens gefunden haben ! :D

Der Lautet: Ein GriGri darf nur mit der Hand am Bremsseil benutzt werden ! Wenn das nicht der Fall ist muss hintersichert werden - entweder durch Knoten, Steigklemmen, Prusik oder Kurzsicherung.

Denke mal das sich das auch genau so mit der Bedienungsanleitung des GriGri deckt !
Das Teil hat nunmal keine Arbeitsstellung in der es sicher blockiert - also immer Hintersichern wenn keine Hand am Bremsseil ist !!!

Gruß,

Hankey


Und wie machst Du einen Prusik auf das Seil, wenn du die andere Hand nicht vom Seil nimmst?

Der Grigri macht auf sicher zu, wenn man alles loslässt, denn sonst würde er nicht der Norm entsprechen. Vorraussetzung dafür ist natürlich auch die Verwendung eines entsprechend zugelassenen Seils.
 

Nerre

Geowizard
Man kann einen Prusik mit einer Hand machen wenn man eine fertige Schlinge dabei hat. (Die Hand die vorher am Hebel war, nicht die vom Bremsseil)

Zwischen Norm und Theorie und Praxis liegen übrigends oft Welten. Neue Seile (selbst wenn sievon Art und Durchmesser dem Gerät entsprechen) sind oft so glatt daß die Reibung zu gering ist um zuzumachen und selbst wenn man alles loslässt rutscht man noch ganz langsam. Manche Arten von Dreck, Harz, Nässe und andere Dinge kommen auch noch dazu und können ähnlich wirken. Weder ein GriGri noch ID machen dann sicher zu, und wenn man schon schnell abseilt wird man noch schneller. Dann kannst du nur noch mit Hand am Bremsseil bremsen als wäre es ein Achter.
 

cherokee

Geomaster
Den Prusik bekommt man noch einhändig hin, aber der will auch eingehängt werden etc. sicher mit Fingerfertigkeiten ist das alles einhändig hinzubekommen, aber ich möchte bezweifeln das 95% der T5 Cacher das sicher können!
 

coronar

Geowizard
Also ich mache mir den Prusik an den Gürtel, wenn ich die Steigklemme noch drin habe. Erst danach entferne ich die 2. Sicherung und lass mich runter. Ich seh jetzt das Problem schon wieder nicht...
 

cherokee

Geomaster
nicht jeder hat zwangsläufig eine HSK auf dem Seil, wenn er einen Prusik auf selbiges legen möchte. Aber das ganze wird jetzt zu detailiert, als das es meiner meinung nach sinn macht weiter diskutiert zu werden.

Also jeder wie er mag. Für mich schafft ein Prusik hinter dem Grigri mehr unsicherheit als sicherheit.
 
A

azimut400gon

Guest
Mit einem kleinen Schmunzeln und großer Sorge lese ich diesen Thread.

Für mich kommt die Sicherheit beim Klettern aus mehreren Faktoren:
  • Lasst gesunden Menschenverstand walten und überlegt lieber zweimal, bevor Ihr etwas macht! Die Physik lässt sich nicht überlisten, aber man muss auch nicht studiert haben, um in einen Baum zu kommen!
  • Gutes Material benutzen, das ich sicher bedienen kann. Dies erfordert das Lesen der Anleitung, gegebenenfalls eine zusätzliche fachlich korrekte Einweisung und Übung meinerseits. In der Anleitung steht zu 99,98 Prozent die richtige Benutzung drin und das was verboten oder falsch ist sowieso, denn der Hersteller hat mit dem Produkt eine Zulassung unter bestimmten Voraussetzungen erhalten und hat ein großes Interesse, dass sein Produkt nicht in den Schlagzeilen ist!
  • Regelmäßiges Training und die Dinge tun, die ich mir zutraue, ohne den Respekt vor der Gefahr zu vergessen. Dies macht man nicht alleine!
  • Redundanz da schaffen wo sinnvoll und richtig. Nichts vorgaukeln lassen durch doppelte Schlingen die nicht gleichzeitig belastet sind, falsche Belastungsrichtungen erzeugen, usw. Dies schafft nur Gefahrenpotential! Die Kette fängt beim Ankerpunkt an, geht mit dem Kletterseil zu allen Umlenkpunkten im Baum, Fels, Geländer, usw. und endet an meinem Gurt. Jedes Element der Kette kann potentiell versagen, aber es hat keinen Sinn, alles doppelt zu hintersichern. An einem Stamm mit nur einer Astgabel ist die gleiche Astgabel für ein zweites Seil kein redundanter Ankerpunkt! Bricht der Ast und mein Kletterseil rutscht von der Gabel, so wird auch meine Sicherung mit rutschen.
  • Gefährliches Halbwissen was in Geschäften, Foren, Stammtischen usw. gelehrt, gelernt, verbreitet und aufgegriffen wird, darf, nein muss kritisch hinterfragt und korrigiert werden. Nicht alles, was gratis ist, ist falsch oder richtig, nicht alles für das man bezahlt, ist auch sein Geld wert!
  • Den Unterschied zwischen Dynamik- und Statikseilen kennen und wissen was ein Fangstoss ist, wie er verhindert werden kann und wofür Falldämpfer gut sind. Bei Statikseilen ohne zusätzlichen Einsatz von Falldämpfern muss ein möglicher Fangstoss ausgeschlossen sein, sonst bewegt man sich höchstwahrscheinlich so schnell nicht mehr am Seil! Für mich gehen viele Geocacher mit diesem Thema viel zu leichtsinnig um und riskieren regelmäßig Ihre Gesundheit!

Also wenn Du die typischen T5-Baum-Caches (Aufstieg am stehenden Seil bis zur Dose, loggen, ablassen) sicher machen willst, benötigst Du weder Berge von Material noch musst Du ein hohes Risiko gehen. Mit der Wahl eines sicheren Ankerpunktes (möglicherweise am gleichen Stamm), einem sicher eingebauten Statikseil über der richtigen Astgabel kommst Du mit dem kleinen Geschirr sicher hoch und wieder runter, ohne Umbau, Einbau oder sonstigen Turnereien.

Man genötigt lediglich ein Klemmgerät für den Aufstieg und ein Abseilgerät für den Abstieg. Siehe zum Beispiel das häufig zitierte Skript der Münchner Baumkletterschule. Hier wird das ganze mit einer Handsteigklemme (evtl. auch Klemmknoten) und einem Grigri ohne! Umbau, Hintersicherung usw. ausgebildet. Es braucht auch keine Knoten im Seil, selbstmitlaufende Auffanggeräte, zusätzliche Seile, usw.

Noch einen Tip. Wenn ich nicht sehe, ob das Kletterseil frei und nicht über kleine Äste oder sonstige Hindernisse läuft, dann klettere ich dort nicht hoch, sondern baue das Seil neu ein. Mit zwei Wurfbeuteln und vernünftigen Pilotleine geht das wunderbar. Und erst dann steige ich auf. Das Vertrauen, dass nicht irgendwelche Äste abbrechen, ist grob Fahrlässig und endet irgendwann im Rollstuhl. Bestenfalls.

Happy Caching.

azimut400gon

PS: Es wäre besser, wenn T5 Cacher mal über Ihre Leichtsinnsunfälle schreiben, denn nur so können zukünftig Unfälle verhindert werden!
 

cherokee

Geomaster
Das hier jemand über seinen (Beinahe) Unfall schreibt, halte ich für so gut wie ausgeschlossen... ist schließlich kein Fachforum!
 
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