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Höhenangst

heuchler

Geocacher
Hallo zusammen,

mal eine ernste Frage:

Hat(te) hier jemand Höhenangst oder / bzw. konnte jemand seine Höhenangst selbstständig (durch's Klettern) überwinden?

Gibt es unter euch welche, die kein Problem damit haben auf einem Baum rumzuklettern, aber Panik bekommen wenn sie an einer Klippe stehen?

Grüße und Danke, ich bin mal gespannt.
 
Das Hauptproblem an der Frage ist die Definition von Höhenangst.

Solange die Höhenangst nicht bedeutet 'krankhafte Panik, Schwindel und Ohnmacht sobald man großer Höhe ausgesetzt wird' ist sie im Regelfall überwindbar.

Ich hatte früher selbst Höhen'angst' und durch das (mittlerweile) grenzenlose Vertrauen in mich, meine Fähigkeiten, meine Sicherung und meinen Sicherungspartner kann ich mich mittlerweile sehr großen Höhen aussetzen ohne die geringste Angst zu haben.

Thomas
 

Deichy1982

Geocacher
Eine befreundete Cacherin hat panische Höhenangst.Da langt schon ne kleine Leiter damit es ihr schwummerig wird. Durch das Cachen tastet sie sich aber immer etwas höher. Vor kurzem hat sie versucht einen T4,5 (Baum ohne Ausrüstung, ca. 5-6m) zu erklimmen. Zwar war nach 2 m Schluß aber für sie ist es eine Verbesserung. Kurz darauf ging sie eine 5 m Leiter hoch um an eine Dose zu kommen. Ok, sie war kreidebleich und komplett durch den Wind aber traute sich. Sie macht das nicht aus Gruppenzwang, vorher verzichtet sie auf den Punkt.

Wolltest du sowas hören?
 

Sejerlänner

Geowizard
heuchler schrieb:
Hallo zusammen,

mal eine ernste Frage:

Hat(te) hier jemand Höhenangst oder / bzw. konnte jemand seine Höhenangst selbstständig (durch's Klettern) überwinden?

Komplett überwunden ist sie sicher noch nicht, aber eine deutliche Verringerung ist bereits zu verzeichnen :D
Gleiches gilt für die vorhandenen klaustrophobischen Veranlagungen :roll:
 

t31

Geowizard
Ohne Seil gehts nicht, ich brauche mindestens etwas sicheres zum festhalten (Geländer, Leiter, oder eben das Seil) auch bei geringen Höhen, Höhen über 20m kann ich noch nicht, bekomme dann ein unwohles Gefühl (ich kann es schlecht beschreiben) und breche lieber ab bevor ich unüberlegten Unsinn am Seil anstelle. Meine Freundin macht daher die hohen Riesen, da sie gerne und schnell abseilt und das erst bei richtigen großen Höhen wirklich Spaß macht hat sie damit auch kein Problem. :)
 
Also noch vor, hmmm, 4 Jahren habe ich ab einer Höhe von ca. 5 Metern deutlich Angst bekommen.
Das angehängte Bild ist vor einem Jahr in 160 Metern Höhe über Grund entstanden.

Es hilft sich immer wieder der Höhe auszusetzen, und sich eben ins Material einzulesen, damit man Vertrauen bekommt !
 

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treemaster

Geoguru
Bei mir ist es weniger die Höhen- als die Sturzangst, dich mich zu kalten Schweißausbrüchen treibt. Seit ich vor ca. einem Jahr am Weißenfels einen Beinahe-Grounder hatte (aus zwölf Metern Höhe beim Klippen abgeschmiert) überkommt mich jedesmal in kleinfingrigen Löchern eine Panik, die ich nur durch klettern in großhenkligen Routen überwinden kann. Was aber im Moment bedeutet, dass ich über 5-6UIAA nicht mehr rauskomme :motz:
 

Zai-Ba

Geowizard
Mir geht's da ähnlich, wie treemaster. Nur, dass ich kein solches Schlüsselerlebnis habe.

Im Hochseilgarten und Routen, bis 7- bin ich ziemlich locker. Da bin ich gesichert, stehe gut und kontrolliere die Situation. Auf dem 3-meterbrett im Schwimmbad allerdings wird die Badehose nass, noch bevor ich im Becken bin!

Ich habe, vor Allem im Hochseilgarten, viele Leute gesehen, die sich bewusst, aktiv und erfolgreich mit Ihrer Höhenangst auseinander setzen. Aber wie Schatzsucher schon schrieb: Das ist meist eine Art Gewöhnungstherapie. Wenn es wirklich darum geht, dass einem schummrig wird und man nur noch Panik hat, dann würde ich vorschlagen sich an einen Profi bzgl. Angstbewältigung zu wenden.


keep caching, Zai-Ba
 
OP
H

heuchler

Geocacher
@Zai-Ba, so ähnlich geht es mir.

Am Wochenende (Baum-Kletterpark) war nach 2 oder 3 oder vielleicht auch 4 Stationen schluss. Schwupps... Drei Minuten länger und es hätte mein Frühstück geregnet.
Man hat mich dann runtergeholt. Ich erinnere mich auch nur schwach was da oben abging.. wie ein Blackout. Ich glaube wenn ich "alleine" gewesen wäre, hätte ich mich irgendwie anders runtergebracht.

Früher waren Bäume kein Problem. Immer drauf, selbst Strommasten als Kind (Ich weiß.. böser Junge!)
Flugzeug ist auch kein Problem, Auf Fallschirm bin ich richtig wild drauf. Klippe kein Thema, mit dem Mountainbike irgendwo runter ging auch immer. Abhang hoch/runter... pff..

Aber mal eben 1,5 Meter zu "spingen" um von Baum A auf Baum B zu kommen, trotz Sicherung.. ging nich in meine Birne.

Am selben Tag, Abends, wurde mir schwindelig wenn ich die Augen schloss. Beim Einschlafen hab ich nur rumgezuckt und Nachts kaum gepennt. Würde fast sagen "Trauma". Ich dachte ich packe das.. es war nicht gut für mich. Nicht nur dass mir schlecht wurde, sondern auch "für mich" war es nicht gut.
Ich bereue es zu tiefst.

Meine Überlegung war nun: Kletterkurs oder 20 Meter Leiter mit Sicherung. Sonst tut's meinem Ego nciht gut, so sch... es sich anhört.

zum brechen...
 

Sejerlänner

Geowizard
Ich höre da immer auf meinen "Bauch" :yes:

Wir sind auch schon mal mit 6 Leuten bei nem Cache gewesen wo ich
dann als einziger nicht abgeseilt habe :eek:ps:
Irgendwie hatte ich kein gutes Gefühl dabei und dann hab ich es eben gelassen.
Gut dabei fand ich, daß keiner der kollegen versucht hat mich zu überreden,
sondern meine Entscheidung akzeptiert und nicht thematisiert wurde.

Also mit Gewalt (auch gegen mich selbst) würde ich da nicht drangehen.
Stufenweise bis an die kritische Höhe ranarbeiten solange man sich sicher fühlt.
 
@heuchler:
Ich denke man muss sich ganz langsam an Höhe gewöhnen. Vorallem an die verschiedenen Arten von Höhe (mit Sicherung, mit Händen, kletternd, nach unten sehend, springend...).

Jeder wird da für sich das richtige Tempo finden müssen. Nur ganz harte Fälle brauchen tatsächlich Psychologische Hilfe. Die arbeiten dann (für den Anfang) erstmal nur mit dem Gefühl dass man wo oben steht, danach kommen wohl Computersimulationsbrillen die einem Höhe zeigen, und irgendwann später 'darf' man auf eine Aussichtsplattform rauf...

Das schwierige ist nur: Einmal jemanden mit zu schneller Exposition verschreckt, und er hat noch lange Angst davor. Beim einen hilft es beim klettern einfach mal nen 10 Meter Abgang zu machen um zu merken dass da nix passiert, der andere hat einen Knacks fürs Leben !
 

cherokee

Geomaster
Ich habe noch nie Probleme mit irgendwelchen Höhen gehabt. Sei es Preikstolen wo ich die Beine hab baumeln lassen oder die Cliffs of Moher wo ich mich an die Kante gesetzt habe. Im Tower of Aukland, wo man in ca 150m Höhe auf einen Glasboden steht. Ahc da fallen mir noch eine ganze Reihe von Höhen ein, die mich nicht gängstigt haben.
 
Höhenangst hab ich sicher nicht - eher "Fallangst" (das kam hier schon mal)

Jedoch witzigerweise nur bei Anlegeleitern.
Da komm ich ab Sprosse 5 regelrecht ins Schwitzen.

Soll ich eine fest installierte Leiter hoch, ne Stehleiter oder sonstewas: Kein Thema.
Am Seilzeug fühl ich mich auch sicher.
Wundert mich selbst - ist aber so!

Anfang des Jahres hat mir ein Bekannter im Garten zwei Äste vom Kirschbaum geschnitten, weil die 4m für mich mit Anlegeleiter zu hoch waren.
Die Tage einen kleinen Kletterworkshop mit Do1000 im Garten gehabt - alles kein Thema...

Grüße,
Marco

P.S.
Eileen hat wohl auch Höhenangst, aber am Seilzeug geht die auch rauf und runter...
 

cherokee

Geomaster
Orimha schrieb:
Das bringt den Fragenden jetzt aber nicht unbedingt weiter. ;) ;)

Gruß
Michael

Da kann ich aber auch nichts für. Die Eingangsfrage war aber :"Hat hier jemand Höhenangst?" Was ich verneinen kann, zeigt es dem threaderöffner doch auch, das es nicht nur Leute gibt die Ihre Angst erst überwinden müssen. :D ;)
 

kailerei

Geonewbie
also solange ich irgendwas hab wo ich mich vernünftig dran festhalten kann, is alles gut. aber gestern musste ich bei uns aufer baustelle oben auf den kran klettern, da war der spass vorbei. ich hatte gottseidank meinen klettergurt dabei und konnte mich einigermaßen sichern, aber son gittermast-ausleger in 24m höhe is schon nen bisl irre. und ihr glaubt nicht wie so ein ausleger schwankt wenn man sich vorne auf der spitze bewegt ;)
 

treemaster

Geoguru
Heute Abend wieder in der Kletterhalle die neuen Routen angetestet. Bei 8m (Vorstieg) war Schluß. Da macht der Kopf zu, kalter Schweiß, die Finger krampfen zu und nichts geht mehr :shocked: Da ist im Kopf kein "Du hängst im leichten Überhang, selbst wenn Du fällst kommst Du nicht an die Wand".... im Gegenteil: da geht der blick nicht mehr zum nächsten Griff nach oben sondern nur noch nach unten "wo könnte man hangen bleiben?". Zu meinem Sturz im Jura muß ich noch dazusagen, dass damals nichts passiert ist, ich hatte genügend absprung von der Wand, lediglich das Seil geriet mir beim Fall genau zwischen die Beine.... wurde etwas warm :roll:
 

Zai-Ba

Geowizard
@treemaster: Wie bereits geschrieben habe ich ähnliche Probleme. Auf dem Trainer B Lehrgang sind die sehr deeutlich geworden. 8m war da die absolute Ausnahme und in 7- wurde vielleicht mal aufgewärmt :irre:

Ich habe da einige gute Tipps bekommen, die hier aber zu OT wären. Daher PN.
 

Rupa

Geowizard
cherokee schrieb:
Orimha schrieb:
Das bringt den Fragenden jetzt aber nicht unbedingt weiter. ;) ;)

Da kann ich aber auch nichts für. Die Eingangsfrage war aber :"Hat hier jemand Höhenangst?" Was ich verneinen kann, zeigt es dem threaderöffner doch auch, das es nicht nur Leute gibt die Ihre Angst erst überwinden müssen. :D ;)

Geht mir genauso. Ich klettere zwar nicht, aber ich hatte auch noch nie Angst vor Höhe. Als Jugendliche sind wir immer nach der Party im Morgengrauen betrunken auf 30, 40 Meter hohe Baukräne geklettert - bis in die Spitze vom Ausleger. Daher muß ich auch immer schmunzeln, wenn manche T5-Cacher 'nen ganzen Sack voll Bergsteigerausrüstung brauchen um auf einen Stuhl zu steigen. ;-)

SCNR!
 
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