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Initiative Geocaching-Dialog

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Zappo

Geoguru
sondala schrieb:
....Ein paar organisatorische Punkte, die mir zum Dialog einfallen......
So ganz ehrlich wird mir ob der angeführten Punkte ein bisserl schwindlig - einmal, weil ich nur die Hälfte des Jargons kapiere - ich komm sprachlich eher vom Bau :D, zweitens, weil das doch irgendwie zu früh, zu weit oben, zu verwaltungstechnisch rüberkommt.

Meine bescheidenen Meinung ist, daß wir erstmal unter uns klären sollten, wo soll das Cachen hin, was ist ok, was nicht - und wie man davon die Gemeinschaft überzeugt. Und da -wiederum meiner bescheidenen Meinung nach- die Anzahl der Caches um ein zehnfaches zuviel, die Abstände um den Faktor 10 zu eng und die Zahl derer, die das Spiel überhaupt nicht verstehen, zu groß ist, gibt das Arbeit für die nächsten 3 Jahre. Vorher braucht man sich aber eigentlich - außer in der regionalen Ebene - mit keinem aussenstehenden Funktionär an irgendeinen Tisch setzen. Auch nicht mit Leuten aus den USA, wo das Ganze meiner Meinung nach sowieso Formen angenommen hat, worüber ich nur den Kopf schütteln kann. Wenn Garmin und Jeremy nichtmal "zuhause" irgendeinen vernünftigen Weg abseits der Wachstumsphilosophie finden..............

Und was nützt es, wenn man den Förster rumkriegt, weil ja nur zwei Caches auf einem Waldgebiet und noch nahe am Weg liegen - und irgendein Halbspacken von Newbie oder Hardcorecacher leiert eine Flächenbedosung an? DIE Abfuhr kann man sich dann auch sparen.

Nöh, erstmal der Weg aus der internen Sackgasse. Und vielleicht wäre dann die Konfrontation mit Außen auch nicht so groß (wie groß überhaupt, sagt anscheinend niemand).....oder wahrscheinlich überflüssig. Schön wärs - da gebe ich "-jha" gerne recht.

Und ehrlich gesagt - ICH brauch GC nicht. Nicht, daß ich nicht gerne cachen ginge - aber das (oder ähnliches) kann man auch
privat organisieren, in kleineren Foren austauschen, ohne plakative Übersichtskarten usw. Bei GC bin ich nur der Bequemlichkeit halber - ich bin aus Faulheit bekennender Monopolanhänger.

Zappo
 

JR849

Geowizard
-jha- schrieb:
Weil diese Initiative schädlich ist für die Erhaltung des Geocachings in der Form, wie es die letzten 10 Jahre stattgefunden hat.
Nicht irgendwelche Initiativen sind es, sondern die Geocacher selbst. Mit jedem neuen Vollpfosten und einer Community, die sogar noch angebohrte Birken als Versteck toll findet, begeben wir uns immer weiter vor die Flinte der Geocaching-Gegner.
Wenn du deiner Meinung nach die letzten Jahre alles richtig gemacht hast, dann mach weiter so. Allen anderen sollte man aber zumindest mal zeigen was so alles schief läuft und mit deiner Erfahrung solltest du sogar noch etwas beitragen können. ;)
 

adorfer

Geoguru
JR849 schrieb:
Nicht irgendwelche Initiativen sind es, sondern die Geocacher selbst. Mit jedem neuen Vollpfosten und einer Community,[..] begeben wir uns immer weiter vor die Flinte der Geocaching-Gegner.
Wenn du deiner Meinung nach die letzten Jahre alles richtig gemacht hast, dann mach weiter so.
Die Anzahl der -wie Du sagst "Vollpfosten- ist eine Konstante (, als Prozentsatz!). Da hilft auch Aufklärungsarbeit, Schulung etc nur bedingt. Schaue ins staatliche Schulsystem. Da wird jede Menge Geld, Zeit inkl. professionell ausgebildeter Pädagogen eingesetzt. Und trotzdem kommen jede Menge Menschen bei heraus, die nicht zum Arbeitsmarkt passen.

Sprich: Man kann sicher viel Zeit, Energie und sicher auch Geld in Geocacher-Schulungen investieren. "Bringen" wird das nichts, effektiv nichts, solange wir weiterhin solche Zuwachsraten haben. Denn die Trottel kommen schneller neu hinzu als das man alte bekehrt... von den Lernresistenten mal ganz abgesehen.

Und über was will man sich mit Naturschützern und Jägern unterhalten? Dass 5% der Cacher für 90% der Schäden verantwortlich sind? Und dass man diese nicht erwischen kann und man daher machtlos ist gegen Powerriegel-Folien und Batterien in der Gegend?
Und dass die Dutzendrudel von Glühweincachern, die nebenbei eine NC-Strecke ablaufen während sie mit Festbeleuchtung und unter lautem Schnattern durch den Forst ziehen zwar nicht dem Idealbild entsprechen, aber leider inzwischen die Regel sind.

Und gleichzeitig macht man immer weiter Reklame für das "naturverbundene Hobby"?
Klar, der Papst ist auch gegen Empfängnisverhütung, weil es die eigenen Mitgliederzahlen gefähren würde...
 

TweetyHH

Geomaster
Oh man, irgendwie erinnert -mich die Diskussion gerade an Herrn Sarazin. Es ist doch erstaunlich, dass PISA zeigt, dass es wo anders besser geht ... vor allem im Norden ...

Moment, war da nicht was, dass die Herrenmenschen aus dem Norden kommen? Dann sagt PISA nichts über die Lehrer aus, sondern über die Genetik der Vollpfosten ... Das heißt dann doch, wir Deutschen sind einfach (im Schnitt) zu blöd. Wenn das schon der Herr H. aus Ö. gewusst hätte ... Vielleicht brauchen ja die Finnen demnächst einen neuen Führer, also rechtzeitig auswandern!

Aber mal zurück zum Thema: Nicht die Neucacher sind das Problem ... Sie zeigen es nur. Wenn ich mich hier in Hamburg umschaue. Wer hat denn angefangen immer die gleichen Verstecke zu nutzen, so dass jeder Neucacher lernt: "Ahh, so geht das. So legt jemand mit X.000 Funden Caches. Also ist das so richtig!". Dann wird noch von den alten Hasen empfohlen: Macht erstmal maximal 2/2er, damit ihr lernt, wie es geht ... ja, sie lernen, sie sind fleißig, sie legen solche Dosen. Und wenn einer mehr lernen will, etwa in der VHS oder von jemandem Erfahrenen mitgenommen werden will wird er noch angemault.

Das einzige was da hilft ist, dass wir Altcacher mit den neuen reden. Das wir Ihnen Vorbilder sind und nicht selber noch den Dreck in die Gegend werfen! Dazu gehört auch sich von alten Dosen trennen! Dazu gehört auch Kritik auszuteilen und einstecken zu können. SBA und NM sind ja für einige immer noch heilige Kühe ...

Und wichtig ist auch, dass wir uns mit denjenigen Unterhalten, die von uns Cachern betroffen sind. Mit Sicherheit werde ich nicht jedem Wort eines Jägers blind folgen und sein gesagtes als bare Münze nehmen. Aber wenn ich nicht rede kann ich auch niemanden überzeugen oder Verbesserungen vornehmen. Dazu gehört auch, dass wir als Geocacher ansprechbar sind, wenn es Problem gibt. Dann nämlich erst kann man sie auch lösen! Ich möchte nämlich nicht, dass Groundspeak in den USA als Massen-Dosen-in-die-Wüste-werfen-Unterstützer auch nur ein Wort für mich als Geocacher spricht.
Also bleibt nur, dass wir Cacher uns irgendwie organisieren. Sei es über Verein(e), das Forum, als loser Zusammenschluss, die lokalen Stammtische, etc. Nur so kann es nicht weiter gehen, darin sind sich ja eigentlich alle einig!
 

sondala

Geocacher
-jha- schrieb:
sondala schrieb:
Vielen Dank für den Nachhilfeunterricht.

Möchtest Du noch was zur Sache sagen?

Nö, damit ist zwischen uns eigentlich fast alles gesagt:
a) Wir sehen die Welt grundsätzlich völlig verschieden
b) Daran wird sich nicht viel ändern
c) Wir liegen soweit auseinander, das es zu mühsam scheint, uns weiter aneinander zu reiben - das legen ja dein wie mein Kommunikationsstil auch nahe ;-)
d) Zur Sache hab ich einiges gesagt, leider kamen als Antwort nur weitere Verschwörungstheorien (z.B. der einzige, der von Verein spricht, bist du..)
 

sondala

Geocacher
Zappo schrieb:
sondala schrieb:
....Ein paar organisatorische Punkte, die mir zum Dialog einfallen......
So ganz ehrlich wird mir ob der angeführten Punkte ein bisserl schwindlig - einmal, weil ich nur die Hälfte des Jargons kapiere - ich komm sprachlich eher vom Bau :D, zweitens, weil das doch irgendwie zu früh, zu weit oben, zu verwaltungstechnisch rüberkommt.

Oh, das wollte ich nicht.
Mir haben viele deiner Aussagen zu Geocaching sehr gut gefallen, Zappo! Ich bin erst heute durch Jörg auf das Thema gestossen und hatte mich durch 10 Seiten zu lesen, was sehr lange dauerte. Es geht in großem Tempo weiter, irgendwann wird es 2, 3, 4 Stunden brauchen, um ins Thema zu kommen, wenn man neu einsteigen mag. Deswegen hab ich vor allem Hinweise gegeben, ob man den Dialog nicht strukturierter gestalten könnte. Das wäre meine Vorgehensweise, kann aber auch noch zu früh sein..

Gruß
Daniel
 

JR849

Geowizard
-jha- schrieb:
Die Anzahl der -wie Du sagst "Vollpfosten- ist eine Konstante. Da hilft auch Aufklärungsarbeit, Schulung etc nur bedingt. Schaue ins staatliche Schulsystem. Da wird jede Menge Geld, Zeit inkl. professionell ausgebildeter Pädagogen eingesetzt. Und trotzdem kommen jede Menge Menschen bei heraus, die nicht zum Arbeitsmarkt passen.

Sprich: Man kann sicher viel Zeit, Energie und sicher auch Geld in Geocacher-Schulungen investieren. "Bringen" wird das nichts effektiv nichts, solange wir weiterhin solche Zuwachsraten haben.
Geocaching mit dem Schulsystem zu vergleichen ist in etwa so wenn man die guten alten Blattfedern nimmt und mit Koni-gelb vergleicht.
Wenn ich als Einzelner ein Fehlverhalten von Owner oder Cacher anprangere, dann ist das ein Tropfen auf den heissen Stein. Bringen tut das effektiv nur etwas, wenn genug Cacher sich beteiligen.
-jha- schrieb:
Und über was will man sich mit Naturschützern und Jägern unterhalten? Dass 5% der Cacher für 90% der Schäden verantwortlich sind? Und dass man diese nicht erwischen kann und man daher machtlos ist gegen Powerriegel-Folien und Batterien in der Gegend?
Und dass die Dutzendrudel von Glühweincachern, die nebenbei eine NC-Strecke ablaufen während sie mit Festbeleuchtung und unter lautem Schnattern durch den Forst ziehen zwar nicht dem Idealbild entsprechen, aber leider inzwischen die Regel sind.

Und gleichzeitig macht man immer weiter für das "naturverbundene Hobby"?
Wer schweigt scheint zuzustimmen.
Wenn sich weiterhin 5 % der Cacher daneben benehmen und 94% wegschauen, sich noch dafür bedanken und einen Dreck dafür tun, dass sich etwas ändert, dann brauchen wir uns weiterhin mit niemandem über irgendetwas unterhalten oder in irgendeiner Weise Naturverbundenheit heucheln. Da geb ich dir vollkommen Recht.
 

adorfer

Geoguru
sondala schrieb:
d) Zur Sache hab ich einiges gesagt, leider kamen als Antwort nur weitere Verschwörungstheorien (z.B. der einzige, der von Verein spricht, bist du..)
Ich sehe mehrere Leute, die Geocaching als Teil ihres Erwerbslebens nutzen, eine Aktion vorantreiben, die einer "Professionalisierung der Community-Strukturen" direkt in die Hände spielen.

Klar, die DJW kann natürlich auch weiterhin hinter verschlossenen Türen so Stunts wie im letzten Jahr mit Garmin auskungeln, für die sich Garmin dann hinterher inhaltlich nicht eine Bohne interessiert (vgl.Änderung des Typefiles von der D-Topo3 zur D-Topo2010: faktische Unsichtbarmachung von Naturschutzgebieten in der Karte) und damit genau das Gegenteil tut, was man vorher vereinbar hat (auf mehr Natur-Rücksichtnahme bei den Cachern hinwirken). Ich kann also nur unterstellen, dass es gar nicht um die Natur ging, sondern einfach nur um die Publicity.

Daher ist der diesjährige Anlauf, sich gegenüber Behörden und anderen wohlorganisierten Verbänden als Sprecher der deutschen Geocacher in Szene zu setzen, zwar irgendwie anders, aber der eigentliche Sinn der Bemühungen ist bestenfalls unklar.
 

Trracer

Geowizard
Statt sich hier wieder Argumente um die Ohren zu hauen, würde ich gerne von den Geocaching Dialog Leuten etwas hören. Hier sind mir innerhalb des ganzen Threads sehr wenig Informationen von dieser Seite eingeflossen. Irgendwann gab es ein Treffen, mit wem und warum mit diesen Leuten? Da wurde etwas besprochen und beschlossen, was und wann kommt hier eine Information?

Wer so im Stillen mauschelt, der darf sich nicht wundern, wenn User wie -jha-, das Ganze in Frage stellen.
 

sondala

Geocacher
-jha- schrieb:
sondala schrieb:
d) Zur Sache hab ich einiges gesagt, leider kamen als Antwort nur weitere Verschwörungstheorien (z.B. der einzige, der von Verein spricht, bist du..)
Ich sehe mehrere Leute, die Geocaching als Teil ihres Erwerbslebens nutzen, eine Aktion vorantreiben, die einer "Professionalisierung der Community-Strukturen" direkt in die Hände spielen.

Ich hab noch nie einen Cent mit einem Cache verdient. Was ich anbiete sind medienpädagogische Methoden in der Jugendarbeit. Was wir machen, hat schon längst nur noch peripher mit Geocaching zu tun..


-jha- schrieb:
Klar, die DJW kann natürlich auch weiterhin hinter verschlossenen Türen so Stunts wie im letzten Jahr mit Garmin auskungeln, für die sich Garmin dann hinterher inhaltlich nicht eine Bohne interessiert (vgl.Änderung des Typefiles von der D-Topo3 zur D-Topo2010: faktische Unsichtbarmachung von Naturschutzgebieten in der Karte) und damit genau das Gegenteil tut, was man vorher vereinbar hat (auf mehr Natur-Rücksichtnahme bei den Cachern hinwirken). Ich kann also nur unterstellen, dass es gar nicht um die Natur ging, sondern einfach nur um die Publicity.

Daher ist der diesjährige Anlauf, sich gegenüber Behörden und anderen wohlorganisierten Verbänden als Sprecher der deutschen Geocacher in Szene zu setzen, zwar irgendwie anders, aber der eigentliche Sinn der Bemühungen ist bestenfalls unklar.

Mehr Informationen zu Garmins Antrieb und tatsächlicher Bereitschaft zu investieren, erwarte ich auch.
Jörg Betram erlebe ich seit Jahren als sehr engagiert und ich wüsste nicht eine Aktion, die der Geocaching-Gemeinde geschadet hat. Ganz im Gegenteil sehe ich ihn stets bemüht, das Hobby zu erhalten und gut in der Öffentlichkeit darzustellen. Das er nach o.g. Versuch (den ich nicht kenne, kann ich nichts dazu sagen) trotzdem weiter macht, spricht für und nicht gegen ihn.
Aber wie gesagt, unsere Haltungen sind so grundsätzlich verschieden zu dem Thema, dass wohl wenig Chancen bestehen, einig zu werden..

Gruß
Daniel
 
OP
G

Geocaching-Dialog

Geocacher
Liebe Geocacherinnen und Geocacher, Schatzsucher, Muggles,

„Was ist beim Treffen in Stuttgart rausgekommen?“, die Frage wurde ja schon gestellt. Hier folgt nun zur Transparenz - wie weiter oben im Thread versprochen - eine textliche Zusammenfassung aus dem Treffen..

Es war ein sehr nettes Treffen, nach kurzer Vorstellung eines Jeden, (Ideen)Austausch, intensiver Diskussion und einer abschließenden Feedbackrunde waren alle Teilnehmenden soweit positiv überrascht und angetan (kann ja gern bei den einzelnen Personen selbst nochmal abgefragt werden).

Der untenstehende Text liest sich vielleicht ein wenig „förmlich“, weil es eine kurze, übersichtliche Zusammenfassung werden sollte, das bitten wir zu berücksichtigen.

Eure Rückmeldungen sind uns wichtig, daher bitten wir um Eure (sachlich konstruktiven) Meinungen zu den Inhalten bzw. stellt gern Fragen, wenn etwas unverständlich sein sollte.

Viele Grüße
Jörg


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Zusammenfassung Treffen „Initiative Geocaching-Dialog“

Ganz kurz auf den Punkt gebracht:
Die Initiative zum naturverträglichen Geocaching versucht gemeinsam mit so vielen Geocachern wie möglich einen Dialog zu gestalten, der das Geocaching unterstützen und dabei gleichzeitig helfen soll, mögliche Restriktionen und gesetzliche Einschränkungen durch Aufklärung und Kommunikation zu verhindern.


Am Rande der Tourismusmesse CMT in Stuttgart fand am Sonntag, den 16.01. im kleinen Kreis ein Vorabtreffen zum Dialog statt. Zum Treffen wurde eingeladen durch den Deutschen Wanderverband und Garmin Deutschland, begleitet und unterstützt von der Deutschen Wanderjugend und dem Bundesamt für Naturschutz.

Ziel des Treffens war es, gemeinsam im kleinen Rahmen aus verschiedenen Blickwinkeln darüber zu diskutieren, wie man einen möglichst breiten Dialog mit einer großen Zahl von Geocachern anstoßen kann, um diese schöne Aktivität auch zukünftig frei von möglichen gesetzlichen Reglementierungen zu halten.
Bei diesem ersten Termin ging es darum, zu überlegen, welche Kommunikationsformen, Beteiligungsmöglichkeiten und Vorgehensweisen für den Dialog möglich sind und geeignet erscheinen. Einige gute Ansätze waren ja auch aus diesem Thread im Geoclubforum (Dialog Geocaching) zu entnehmen.

Hier die Inhalte des Treffens:

Teilnehmer:
AndiW, JR849, Andreas Bernt (nightjar), Markus Gründel (schlumbum)
Ute Dicks Helmut Seitel, Erik Neumeyer (Deutscher Wanderverband)
Jörg Bertram (DWJ_Bund, Deutsche Wanderjugend)
Martin Resch, Christian Plötner (Garmin Deutschland)


Ausgangslage:
Geocaching wird von allen Teilnehmern mindestens neutral, aber überwiegend positiv gesehen und unterstützt. Es ist aber allen Teilnehmern bewusst, dass Geocaching nicht im luftleeren Raum stattfindet. Das wird spätestens dann deutlich, wenn man sich bewusst macht, wie viele andere Nutzer- und Interessensgruppen der Landschaft z.B. Förster, Jäger, Waldbesitzer, Landwirte oder Denkmalschützer bis hin zu LKA und BKA, sich inzwischen mit Geocaching befassen. Leider tun sie das auch, weil es ihre Arbeit, ihren Grundbesitz oder ihr eigenes Hobby betrifft und manchmal eben auch beeinträchtigt.
Um den wahrnehmbar lauter werdenden Forderungen nach Einschränkungen oder gar staatlicher Reglementierung durch Verbote und Einschränkungen vorzubeugen, überlegen die Teilnehmer gemeinsam, wie man (alle die es betreffen kann) sich mit den Berührungspunkten und Konfliktpotenzialen zu anderen Landschaftsnutzern und dem Naturschutz frühzeitig auseinandersetzen kann und dabei eine möglichst große Zahl von Sichtweisen und Erfahrungen eingebracht werden können.


Mögliche Reibungspunkte
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit wurden als mögliche Reibungspunkte die Themen „Denkmalschutz“, „Naturschutz“ und „andere Interessensgruppen“ (z.B. Eigentümer, Jäger etc.), identifiziert.


Zielgruppen für die Kommunikation
Es wurde angesprochen, welche Zielgruppen erreicht werden können:
* Einsteiger, um sie für die Berührungspunkte mit den genannten Bereichen zu sensibilisieren, da sie noch wenige bis keinerlei Erfahrungen hinsichtlich Geocaching und möglichen Konflikten haben.
* Erfahrene Geocacher, Blogger, mit dem guten Draht zur Szene.
* Landschaftsrelevante Organisationen (z.B. Naturschutzverbände, Flächeneigentümerverbände), um die über die Hintergründe und positiven Eigenschaften des Geocaching aufzuklären und mögliche Bedenken weitestgehend zu entkräften und zu zerstreuen.


Mögliche Wege zum Kontakt
Stammtische, Foren, Events, Versteckdatenbanken…


Folgende Ideen und Vorgehensweisen wurden gesammelt und sollen angegangen werden:
Wir wollen alle Datenbankbetreiber der Plattformen (geocaching.com, opencaching.de, opencaching.com,…) zum Dialog einladen, um mit Ihnen über die aktuelle Situation, die Entwicklungen und möglichen Reibungspunkte in Deutschland zu sprechen.

Über den Weg von Foren und Blogs (auch wenn die Zahl der erreichbaren Leser immer beschränkt ist) sollen möglichst konkrete Problemfälle in Form von Bildern und Textinfos gesammelt werden und zwar im Idealfall gleich mit den vor Ort gefundenen Lösungsmöglichkeiten. Diese Sammlung soll möglichst viele Aspekte von möglichen Reibungspunkten zusammentragen und verdeutlichen. Es war den Teilnehmern wichtig, dass mit den gesammelten Problemfällen, nicht das Gegenteil – also den erhobenen Zeigefinger vor den Geocachern – erreicht werden soll. Denkbar wäre es, dass aus den gesammelten Problemfällen, neben einer Bilderwand, auch eine Webseite entsteht, bei deren Klick auf die einzelnen kritischen Bilder, Möglichkeiten und Alternativen vorgeschlagen werden, wie man etwaige Probleme verhindern bzw. umgehen kann. (Bsp. naturverträgliche Klebstoffe z.B. Cache am Baum; natürlich Tarnen statt Buddeln etc.). Fachliches Know-How soll dazu mit der Community gesammelt werden.

Weiterhin wäre es aus Sicht der Teilnehmer sinnvoll, im Forum (und anderen Kanälen) eine Diskussion anzuregen, welche 10 – 15 Verhaltensweisen in Zukunft stärker und einheitlicher kommuniziert werden sollten. Das heißt nicht, dass neue Verhaltensweisen aufgestellt werden müssen, sondern die vorhandenen (geocaching.com Guidelines, morsix Richtlinien etc.) verwendet werden.

Die so gesammelten Inhalte sollen dann in einer größeren Runde (z.B. am Rande eines Geocaching-Events) diskutiert und möglichst auch strukturiert werden. Wichtig ist den Teilnehmern hierbei, dass möglichst jeder, der Interesse an dem Thema hat, sich beteiligen und auch an dem Treffen teilnehmen kann. Wir wollen möglichst breite Akzeptanz erhalten in der „Community“.


Wünschenswert wäre, bis zum Megaevent in Mecklenburg Vorpommern (5.-7.August, http://www.lost-in-mv.de) eine umfangreiche Sammlung von Reibungspunkten und Lösungsansätzen vorstellen zu können (mit den Bildern und Texten, die zusammengetragen wurden), über die dann möglichst viele Beteiligte diskutieren und diese gewichten können. Denkbar und sinnvoll wäre auch, Diskussionen mit Fachleuten aus den Bereichen Naturschutz, Denkmalschutz, Waldbesitzern etc. zu führen als weitere Möglichkeit, um Input zu sammeln und um einen regen Austausch zu gewährleisten.


Ziel
Ziel ist es, gemeinsam mit so vielen Geocachern wie möglich, einfache und konkrete Tipps für Einsteiger zu entwickeln, die dann von sehr vielen aktiven und erfahrenen Geocachern mitgetragen werden können.
Diese Hinweise sollen in der Außendarstellung des Hobbies genutzt werden, um gegenüber Eigentümerverbänden, Jägern, Denkmalschützern, etc. leider oft vorhandene negative Vorurteile auszuräumen.

Allen Teilnehmern ist klar, dass diese Überlegungen keine Erfolgsgarantien bieten, aber sie sind der Versuch einen Weg zu skizzieren, um dem Geocaching eine größere Akzeptanz bei möglichen Kritikern zu verschaffen und das Hobby weitestgehend vor gesetzlichen Einschränkungen (freies Betretungsrecht der Landschaft etc.) zu bewahren, die in naher Zukunft drohen können.

Weitere Ideen und Anregungen sind herzlich willkommen.
 

Trracer

Geowizard
Als Möglichkeit des Kontaktes mit breiter Streuung sehe ich nur Cachewiki, auch wenn dies ebenfalls privat aufgebaut ist, ist es in meiner Wahrnehmung von der Wichtigkeit jedem Blog bzw. Forum überlegen.
Letztendlich begrüße ich aber, dass hier endlich etwas konkretes vom Threadstarter kommt.
 

adorfer

Geoguru
Das muss ja hoch konspirativ gewesen sein, wenn Blogger dort teilgenommen haben, die dazu -vor diesem öffentlichen Protokoll- nichts dazu bei sich schreiben wollten.

In welcher Funktion setzt man als Reviewer eigentlich bei soetwas? Als Privatmensch oder als Vertreter von Groundspeak?
 
-jha- schrieb:
Das muss ja hoch konspirativ gewesen sein, wenn Blogger dort teilgenommen haben, die dazu -vor diesem öffentlichen Protokoll- nichts dazu bei sich schreiben wollten.

In welcher Funktion setzt man als Reviewer eigentlich bei soetwas? Als Privatmensch oder als Vertreter von Groundspeak?
Ach -jha-...

Neidisch? Oder wie? Verschwörungstheoretiker?

Lass gut sein...
 

radioscout

Geoking
Meiner Meinung nach kann Geocaching nur dann eine Zukunft haben, wenn wir keine Schäden verursachen und niemanden stören. D.h.:

- Jeder Cache muß vom Weg aus erreichbar sein. Ausnahmen kann es nur geben, wenn es an der Location zulässig ist und nichts beschädigt und niemand gestört wird. Der Cache muß gefunden werden können ohne Spuren zu hinterlassen. Das ist durch die Beschreibung sicherzustellen.
Schwierig findbare Caches dürfen nur dort versteckt werden, wo durch die Suche nichts beschädigt und niemand gestört wird.
- Caches dürfen nicht in oder an etwas versteckt werden, was beschädigt werden kann (z.B. alte Mauern)
- Caches dürfen nicht da versteckt werden, wo jemand gestört wird (z.B. vor Häusern)
- Caches dürfen nicht da versteckt werden, wo sie zu Problemen, z.B. Bombenalarm führen.

Jeder Cache sollte so versteckt sein, daß durch ihn niemand auf Geocaching aufmerksam wird.

Was niemanden stört wird höchstwahrscheinlich auch nicht verboten oder reglementiert.
 

DunkleAura

Geowizard
DWJ_Bund schrieb:
-jha- schrieb:
Das muss ja hoch konspirativ gewesen sein, wenn Blogger dort teilgenommen haben, die dazu -vor diesem öffentlichen Protokoll- nichts dazu bei sich schreiben wollten.
Ach -jha-...
in dem punkt muss ich -lha- zustimmen insbesondere JR849 der sonst über jeden noch so kleinen stein im schuh und jeden umfallenden reissack ein blog beitrag verfasst, hat ausgerechnet dazu nichts geschrieben?

sehr seltsam.
 

JR849

Geowizard
DunkleAura schrieb:
DWJ_Bund schrieb:
-jha- schrieb:
Das muss ja hoch konspirativ gewesen sein, wenn Blogger dort teilgenommen haben, die dazu -vor diesem öffentlichen Protokoll- nichts dazu bei sich schreiben wollten.
Ach -jha-...
in dem punkt muss ich -lha- zustimmen insbesondere JR849 der sonst über jeden noch so kleinen stein im schuh und jeden umfallenden reissack ein blog beitrag verfasst, hat ausgerechnet dazu nichts geschrieben?

sehr seltsam.
Sehr seltsam würde ich eher meine geringe Anzahl Artikel in den letzten zwei Wochen bezeichnen. Aber keine Sorge, auch dieser Beitrag ist schon in kurzen Stichworten angefangen und wartet nur darauf, in aller Ausführlichkeit rausgeblasen zu werden. ;)
 
OP
G

Geocaching-Dialog

Geocacher
Sondala schrieb:
Insbesondere von Garmin als kommerziell Profitierendem erwarte ich mir hier eine Positionierung, den natürlichen Informationsauftrag nehm ich den anderen beiden Initiatoren blind ab, Garmins Engagement würde ich schätzen, möchte ich aber schon im Vorfeld konkreter benannt haben.
Natürlich kann ich die Einwände, warum Garmin sich hier engagieren will, teilweise nachvollziehen. Würde ich nicht bei Garmin arbeiten, wäre ich wahrscheinlich auch skeptisch. Aber auch wenn es das Weltbild des einen oder anderen ins Wanken bringen mag, unser Anliegen bei dieser Initiative ist weder der Absatz von GPS-Geräten noch Geocachern neue Regel aufzuzwingen.

Die Antwort ist viel simpler und weniger spektakulär als die Frage vermuten lässt: :^^:

Es mag den einen oder anderen verwundern aber bei Garmin arbeiten Menschen, die sich auch abseits von reinen Umsatzzahlen mit viel Passion ihren GPS-Geräten widmen und sich gern in diesem Themenfeld engagieren. Viele meiner Kollegen sind begeisterte Geocacher, nutzen ihre Freizeit um gemeinsam durch die Wälder und urbanen Gebiete zu ziehen, um den einen oder anderen Cache - unter Verlust von Blut, Schweiß und Tränen - zu suchen. Auch ich bin seit Jahren leidenschaftlicher Geocacher und ich muss zugeben, dass war ein nicht unerheblicher Grund meiner Berufswahl. :eek:ps:

Um es deutlicher zu sagen: Garmin als Unternehmen mag bei einigen von euch skeptisch gesehen werden aber auch hier arbeiten Menschen die Geocaching lieben und die als glühende Verfechter der Dosensuche ein großes Interesse daran haben, dass Geocaching auch in Zukunft ihr Lieblingshobby bleibt.

Wenn man täglich dem heißen Spannungsfeld von GPS und Geocaching ausgesetzt ist, spürt man, dass sich im Laufe der letzen Jahre einiges verändert hat und gerade im Bezug auf Geocaching bekommt man immer häufiger Anschreiben erboster Muggles auf den Arbeitstisch, deren Inhalt sich mit den Worten „Geocaching verregeln!“ umschreiben lassen. Das gilt es zu verhindern.

Aus diesem Grund und mit diesem Wissen haben wir uns zusammen hingesetzt und darüber gesprochen, wie wir als leidenschaftlichen Geocacher bei Garmin, dazu beitragen können, einen möglichst großen Teil der Geocacher für einen Dialog zu gewinnen und für das Thema „Naturverträgliches Geocaching“ zu sensibilisieren. Denn gerade durch den (glücklichen) Umstand, dass viele Geocacher unsere Geräte verwenden, sehen wir eine gute Möglichkeit, unseren Brötchen- & GPS-Gerätegeber Garmin mit ins Boot zu holen und als Plattform für einen Dialog zu nutzen.

Natürlich ist niemand von uns unfehlbar und die ein oder andere kommunikative Aktion kommt bei dem einen gut an, während sie bei einem anderen für ein emotionales Gewitter sorgt. Letztendlich möchten wir möglichst viele Geocacher und die es noch werden wollen für das Thema „Naturverträgliches Geocaching“ sensibilisieren und dafür nutzen wir die kommunikativen und technischen Einflussmöglichkeiten, die wir „als Garmin“ haben.

Ich hoffe, dass ich dadurch wenigstens ein paar Skeptikern unser Motiv vermitteln konnte.

Christian
 

adorfer

Geoguru
Geocaching-Dialog schrieb:
Ich hoffe, dass ich dadurch wenigstens ein paar Skeptikern unser Motiv vermitteln konnte.

Nein, hast Du nicht.
Du hast genau das Gegenteil getan:
Viele warme Worte, wie auch schon im letzten Jahr.
Mal sehen, was Garmin (Dein Arbeitgeber) dann dieses Jahr für einen Klops bringt, der genau das Gegenteil in die Praxis umsetzt was vorher vollmundig versprochen worden war.

Klar, vermutlich kein Vorsatz, sondern "nur" Versehen.
Aber gerade Naturschutzgebiete faktisch unsichtbar zu machen, das darf nicht versehtnlich passieren. Zumal es selbst hier schon bei den ersten Tests der Vorab-Minikarte aufgefallen ist.
Habt Ihr eigentlich keine Betatester?
Oder war's etwa doch Absicht?
 
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