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Passt mir bloß beim Cachen in Sachsen auf !!!

doc256

Geocacher
eumel schrieb:
Moin,

puhh da habe ich heute ja wohl Glück gehabt:

http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=c6ab1ba1-60cc-4639-acaf-5c7209bbfce5

Gruß,

Ch.

Die Behauptung, das Betreten des Waldes sei abends und nachts verboten, ist eine von Jägern gern gebrauchte Aussage - und in der Regel falsch. Das ist zwar ein wenig abhängig vom jeweiligen Länderrecht, bei uns in Hessen aber hat mir beispielsweise die Untere Jagdbehörde mitgeteilt, dass ich selbstverständlich jederzeit im Wald rumlaufen darf, mit der Einschränkung, dass ich auf den Wegen bleiben soll.

Und weshalb bitte wird das Wild nicht gestört, wenn so ein Waidmann auch noch zu faul ist, zum Hochsitz zulaufen, und dafür mit seiner Karre in den Wald fährt?
 

eigengott

Geowizard
"Ruhestörung des Wildes in der Nacht" :lol:

Pardon, die größten Ruhestörer für Wild sind die Jäger selbst. Speziell in Deutschland, wo 'rund ums Jahr gejagt wird.
 

pom

Geoguru
eumel schrieb:
Moin,

puhh da habe ich heute ja wohl Glück gehabt:

http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=c6ab1ba1-60cc-4639-acaf-5c7209bbfce5
Binde ihm bitte nächstes Mal nicht auf die Nase, dass in "seinem" Jagdgebiet eine Dose liegt!
 

Windi

Geoguru
pom schrieb:
eumel schrieb:
Moin,

puhh da habe ich heute ja wohl Glück gehabt:

http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=c6ab1ba1-60cc-4639-acaf-5c7209bbfce5
Binde ihm bitte nächstes Mal nicht auf die Nase, dass in "seinem" Jagdgebiet eine Dose liegt!
Ich hätte halt einfach gesagt dass ich Spazieren gehe und Tiere beobachten will.
 

morsix

Geowizard
Windi schrieb:
pom schrieb:
eumel schrieb:
Moin,

puhh da habe ich heute ja wohl Glück gehabt:

http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=c6ab1ba1-60cc-4639-acaf-5c7209bbfce5
Binde ihm bitte nächstes Mal nicht auf die Nase, dass in "seinem" Jagdgebiet eine Dose liegt!
Ich hätte halt einfach gesagt dass ich Spazieren gehe und Tiere beobachten will.

Oder das man auf der Suche nach einem Jägerschnitzel-Tier ist, welches man dann mit der Mag zu Tode leuchten will.
Man kann aber auch den geigerzähler rausholen und behaupten, es hätte in der Nähe einen Reh-aktorunfall gegeben.

Grüße
Rudi
 
A

Anonymous

Guest
doc256 schrieb:
Mich würde mal interessieren, wie dieser Vorfall in Jägerkreisen beurteilt wird. Nach meinem Verständnis muss der Schütze doch gleich mehrere Grundregeln seines Fachs vernachlässigt haben.
Es ist im Interesse jeden Jägers sowie Revierinhabers, dass sojemand augenblicklich seinen Jagdschein abgibt. Dies wird auch mit 100%iger Sicherheit passieren! (Leider im Gegensatz zu Führerscheinen bei Alkis...)

GermanSailor
 
A

Anonymous

Guest
eigengott schrieb:
Ein Sachkundiger in diesem Fall wäre ein Ballistiker bzw. Schusswaffenexperte vom LKA oder BKA um zu klären, aus welcher Waffe der Schuss kam, wer die Waffe bedient hat usw. Immerhin geht es hier nicht um irgendwelche jagdrechtlichen Belange sondern um versuchten Totschlag oder schwere Körperverletzung.

Das sind doch alles bekannte Fakten!

Na ja, Hauptsache die Tastatur hat geklappert!
 

whiterabbit

Geocacher
GermanSailor schrieb:
Es ist im Interesse jeden Jägers sowie Revierinhabers, dass sojemand augenblicklich seinen Jagdschein abgibt. Dies wird auch mit 100%iger Sicherheit passieren!
Sicher? Vielleicht kommt er ja auch nur mit Schadensersatz davon, der Fall wird schließlich von einem anderen Jäger begutachtet. Und wie heißt es so schön, einen Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

Edit: Zitierfehler behoben :wink:.
 

eumel

Geocacher
Moin,

Die Behauptung, das Betreten des Waldes sei abends und nachts verboten, ist eine von Jägern gern gebrauchte Aussage - und in der Regel falsch. Das ist zwar ein wenig abhängig vom jeweiligen Länderrecht, bei uns in Hessen aber hat mir beispielsweise die Untere Jagdbehörde mitgeteilt, dass ich selbstverständlich jederzeit im Wald rumlaufen darf, mit der Einschränkung, dass ich auf den Wegen bleiben soll.

Das ist auch in SH der Fall, allerdings hat mir der Gedanke das sich ein Waffenträger in 300m Umkreis aufhält dann doch nicht soo gefallen. "Ohh, ich dachte da raschelt ein Wildschwein am Boden"

Binde ihm bitte nächstes Mal nicht auf die Nase, dass in "seinem" Jagdgebiet eine Dose liegt!

Bis dahin war ich ja auch der Meinung das man dem Menschen das in einen Gespräch erklären könnte. Aber leider erfüllte er alle Vorurteile die man über Jäger hat.

Gruß,

Ch.
 
A

Anonymous

Guest
whiterabbit schrieb:
Sicher? Vielleicht kommt er ja auch nur mit Schadensersatz davon, der Fall wird schließlich von einem anderen Jäger begutachtet. Und wie heißt es so schön, einen Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
Ein Polizist ermittelt, begutetet wird in so einem Fall gar nichts. Geurteilt wird dann vor Gericht von einem unparteiischen Richter.

Gerade die Jäger sind sehr bedacht darauf, solche Typen in ihren Reihen nicht zu dulden. Nicht umsonst ist die Prüfung zum Jadgschein recht schwer, wenn es auch in den neuen Ländern einfacher zu sein scheint und viele Jäger dort noch mit Berechtigungen jagen, die zu DDR Zeiten erworben wurden. Da konnte man sich auch anders aufführen, wenn man zu den Gleicheren unter Gleichen gehörte.
 
A

Anonymous

Guest
doc256 schrieb:
Die Behauptung, das Betreten des Waldes sei abends und nachts verboten, ist eine von Jägern gern gebrauchte Aussage - und in der Regel falsch. Das ist zwar ein wenig abhängig vom jeweiligen Länderrecht, bei uns in Hessen aber hat mir beispielsweise die Untere Jagdbehörde mitgeteilt, dass ich selbstverständlich jederzeit im Wald rumlaufen darf, mit der Einschränkung, dass ich auf den Wegen bleiben soll.
Wie viele Caches im Wald hast Du denn schon gesehen, bei denen man nicht den Weg verlassen muss?
 

läufer

Geonewbie
GermanSailor schrieb:
Gerade die Jäger sind sehr bedacht darauf, solche Typen in ihren Reihen nicht zu dulden. Nicht umsonst ist die Prüfung zum Jadgschein recht schwer, wenn es auch in den neuen Ländern einfacher zu sein scheint und viele Jäger dort noch mit Berechtigungen jagen, die zu DDR Zeiten erworben wurden. Da konnte man sich auch anders aufführen, wenn man zu den Gleicheren unter Gleichen gehörte.

Ganz im Gegenteil: Jeder Jäger wird möglichst vermeiden, über solche Dinge zu diskutieren.Nichts gesehen, Nichts gesagt heißt: nichts gewußt! Nachher wird sein eigenes Verhalten noch unter die Lupe genommen. Jagen ist elitär, man will dabeisein und -bleiben, deshalb wird jeder seinen Mund halten. Außerdem werden auf der Jagt mehr Geschäfte gemacht (und Schmu getrieben) als beim Golfen. Weshalb solche Untersuchungen auch oft im Sande verlaufen.
Ausnahmen bestätigen leider nur die Regel.

Es tut mir Leid was den Tandemfahrern zugestoßen ist - aber wenn man die Sache weiter verfolgt, wird nichts geschehen.

Die Jagtprüfung soll schwer sein? Das alte Lied vom Grünen Abitur! Hüben wie Drüben hast Du bestanden, wenn Du die Prüfungsgebühren und den Lehrgang bezahlt hast und nicht ein absoluter OBERVollhirni bist - aber auch dann gibt es noch Mittel und Wege!

Der Jäger liebt das Töten (und Ballern), alles andere ist nur zusätzliches Beiwerk.
Hege, Pflege, Naturschutz - ist alles nur Laberei um weiter legal zu Tiere zu killen.
Die Jäger versuchen seit ein paar Jahren sich ein schönes grünes Mäntelchen umzuhängen, da stört es nur wenn jemand aus den eigenen Reihen bei der Ausübung seiner jagtlichen Pflicht Scheiße baut. Also ab unter den Teppich damit.
Die Jagt bzw die Jäger haben eine große und geheime Lobby, ziehen an einem Strang und besitzen meistens das nötige Kleingeld.

Macht doch mal den Treiber, schreibt einen Leserbrief darüber an die örtliche Zeitung und wartet ab was passiert.(':)')

Warum hat die ganze Waffendikussion (Erfurt,Emsdetten) der vergangenen Jahre den Jägern eigendlich keine nennenswerten, den Sportschützen aber jede Menge Einschränkungen gebracht?

Bei mir in der Gegend gibt es ein,zwei schöne Örtchen, die sich für einen Cache eignen würden, aber da ich den Jagtbesitzer und den Aufseher dort kenne, würde ich dort auf keinen Fall etwas verstecken. Spätestens wenn der erste Cacher dort einem "Verhör" unterzogen würde, müßte ich ihn aufgeben (den Cache und den Cacher).
Der Jagtbesitzer erzählt schon seit Jahren den Leuten es wäre verboten nachts in "seinen" Wald zu gehen oder frühmorgens dort Radzufahren. Und wenn, dann auf eigene Gefahr!

Eigendlich habe ich nichts gegen Jäger, Jeder soll das tun was ihm Spaß macht; nur das sie immer und immerwieder die gleichen Ausreden gebrauchen um die Jagt zu rechtfertigen. Und sich dann genau anders zu verhalten.


Gruß läufer


P.S.: Cacher sind schon für Drogenhändler, Bombenleger, Kinderschänder, Spanner, Metalldiebe und ganz allgemein für komplette Idioten gehalten worden. Wenn ich so darüber nachdenke wie einige gekleidet und ausgerüstet sind, und dann noch auf allen Vieren im Wald auf dem Boden rumrutschen und in der Dämmerung hinter jeden Stein herumschnüffeln.
Naja die könnte man ja schon mal mit was "Anderem" verwechseln.(':lol:')
 

doc256

Geocacher
GermanSailor schrieb:
Wie viele Caches im Wald hast Du denn schon gesehen, bei denen man nicht den Weg verlassen muss?

Genügend - aber das ist doch hier gar nicht das Thema. Thema ist: Wenn ein Jäger behauptet, ich habe abends im Wald nix zu suchen, weil das Betreten verboten ist, ist diese Behauptung in der Regel falsch.
 
A

Anonymous

Guest
doc256 schrieb:
GermanSailor schrieb:
Wie viele Caches im Wald hast Du denn schon gesehen, bei denen man nicht den Weg verlassen muss?

Genügend - aber das ist doch hier gar nicht das Thema. Thema ist: Wenn ein Jäger behauptet, ich habe abends im Wald nix zu suchen, weil das Betreten verboten ist, ist diese Behauptung in der Regel falsch.
Richtig ist es, dass Du immer auf den Wegen sein darfst.

Falsch wäre es zu behaupten, Cacher bleiben immer auf Wegen und würden gerade beim Rudelcachen, mit Hund (nicht an der Leine) und Taschenlampen, die eher Flakscheinwerfern gleichen nicht das Wild stören.


Schade, dass wieder so eine Diskussion über die Jagd aufkommt, ganz sicher ist der Jagdschein nicht einfach, und den meisten Jägern geht es nicht darum zu töten, sondern um die Beschäftigung in und mit der Natur. Es werden Zäune gebaut, Wildfütterungen angelegt usw. Alles in allem eine Menge arbeit, die nichts mit "abballern" zu tun hat.

Von mir aus können hier einige Jagd für moralich verwerflich halten und Jäger für doofe "Ballermänner". Solange das Stück Fleisch zum Dumpingpreis von Discounter schmeckt, das Hühnerei aus der Legebatterie kann man sich gut darüber aufregen.

GermanSailor
 

doc256

Geocacher
GermanSailor schrieb:
Falsch wäre es zu behaupten, Cacher bleiben immer auf Wegen und würden gerade beim Rudelcachen, mit Hund (nicht an der Leine) und Taschenlampen, die eher Flakscheinwerfern gleichen nicht das Wild stören.


Schade, dass wieder so eine Diskussion über die Jagd aufkommt, ganz sicher ist der Jagdschein nicht einfach, und den meisten Jägern geht es nicht darum zu töten, sondern um die Beschäftigung in und mit der Natur. Es werden Zäune gebaut, Wildfütterungen angelegt usw. Alles in allem eine Menge arbeit, die nichts mit "abballern" zu tun hat.

Von mir aus können hier einige Jagd für moralich verwerflich halten und Jäger für doofe "Ballermänner". Solange das Stück Fleisch zum Dumpingpreis von Discounter schmeckt, das Hühnerei aus der Legebatterie kann man sich gut darüber aufregen.

GermanSailor

Das mag ja alles sein. Mir ist völllig wurscht, ob hier Leute die Jagd für verwerflich halten oder nicht, mir schmeckt mein Hirschbraten trotzdem. Die Gemeinschaft im Wald lebt aber von gegenseitiger Rücksichtnahme, und während ich mit meiner Taschenlampe vielleicht irgendein Wild aufscheuche, ist ein Jäger, der offenbar nicht mal in der Lage ist, einen Radfahrer von einem Wildschwein zu unterscheiden, eine Gefahr für die Allgemeinheit (und wahrscheinlich eine Schande für seine Zunft).

Ich halte auch nicht alle Jäger für doofe Ballermänner. In der Branche scheint aber ein hohes Maß an Selbstgerechtigkeit vorzuherrschen (höher zumindest als unter Cachern). Und außerdem die Vorstellung, der Wald gehöre den Herren in Grün.
 
A

Anonymous

Guest
doc256 schrieb:
Ich halte auch nicht alle Jäger für doofe Ballermänner. In der Branche scheint aber ein hohes Maß an Selbstgerechtigkeit vorzuherrschen (höher zumindest als unter Cachern). Und außerdem die Vorstellung, der Wald gehöre den Herren in Grün.
Du hast bei Jägern eben auch Idioten dabei, die meinen der Wald gehöre ihnen alleine, vielleicht denken sie so, weil sie eine Menge Kohle an Jagdpacht zahlen um den Wald nutzen zu können, ganz im Gegensatz zum Rest, der im Wald rumturnt.

Es gibt genug Geocacher, die genauso sind, und den Wald am liebsten für Reiter und alle anderen gesperrt hätten, deren Beitrag zum Naturschutz besteht darin, Plastiktüten im Wald zu verteilen und Bäume mit Reflektoren zu vernageln, so dass andere Nachts mit Riesenscheinwerfern die Vegetation im Rudel platt treten. (Um mal eine Übertreibung als stilistisches Mittel zu nutzen)

Es ist eben immer frage, wie sehr man bereit ist, auf die andere Seite einzugehen. Wer Jäger für blöde Ballermänner hält, wird wohl beim Zusammentreffen mit einem Jäger nicht unbedingt freundlich und neutral sein. Wie es in den Wald hineinruft....

Im Zweifel sitzt der Jäger am längeren Hebel, sei es durch die gesetzliche Grundlage der Jagd, seinen direkteren Draht zum Grundbesitzer oder gar seine bessere Lobby.

GermanSailor
 
Also ich klettere und begehe Höhlen schon seit einigen Jahren, habe aus diesem Grund schon des öfteren mit dieser Zunft zu tun gehabt.

Meine Erfahrung ist, seine Rechte und Pflichten kennen und diese Herren freundlich stehen lassen und sein Ding weiter durchzuziehen, mit denen ein ordendliches Gespräch zuführen ist ziemlich aussichtslos.

Aber die Idee mit Warnweste in den Wald zu gehen ist gar nicht mal so schlecht.

Auf eine Frage werden sie aber alle etwas rot um die Nase: wer stört mehr??
Ich der mit Taschenlampe durch den Wald läuft, oder der die Viecher einfach vom Hochstuhl abknallt :roll:

So long
 

Inder

Geowizard
In Bayern haben wir da einen ganz klaren Vorteil:

Allgemeines Betretungsrecht:

Der Genuss der Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur, insbesondere das Betreten von Wald (...) ist jedermann gestattet (Art. 141 Abs. 3 Bayerische Verfassung, Art. 21 Abs. 1 BayNatSchG1).

Das Betreten des Waldes zum Zweck des Genusses der Naturschönheiten und zur Erholung ist jedermann unentgeltlich gestattet (Art. 13 Abs. 1 Satz 1 BayWaldG2).


Benutzung von Wegen:

Jeder darf auf Privatwegen in der freien Natur wandern und, wenn sich die Wege dafür eignen, auch Rad fahren und reiten. Der Fußgänger hat Vorrang (Art. 23 Abs. 1 BayNatSchG1).Das Radfahren und Reiten abseits der Wege oder auf un-geeigneten Wegen ist im Wald nicht erlaubt (Art. 25 Abs. 2 BayNatSchG1).


Deshalb kann uns keiner - also auch nicht der Grundbesitzer und schon gar nicht der Jagdpächter - verbieten, bei Tag oder Nacht durch den Wald zu wandern. Auch Schilder wie "Privatweg - Durchgang verboten" interessieren nicht, sofern sie nicht in einem Industrie- oder Wohngebiet angebracht sind. Auch Reiter, die sich eventuell gestört fühlen, ziehen klar den kürzeren.
 

1887

Geomaster
Inder schrieb:
In Bayern haben wir da einen ganz klaren Vorteil:

Allgemeines Betretungsrecht:

Der Genuss der Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur, insbesondere das Betreten von Wald (...) ist jedermann gestattet (Art. 141 Abs. 3 Bayerische Verfassung, Art. 21 Abs. 1 BayNatSchG1).

Das Betreten des Waldes zum Zweck des Genusses der Naturschönheiten und zur Erholung ist jedermann unentgeltlich gestattet (Art. 13 Abs. 1 Satz 1 BayWaldG2).


Benutzung von Wegen:

Jeder darf auf Privatwegen in der freien Natur wandern und, wenn sich die Wege dafür eignen, auch Rad fahren und reiten. Der Fußgänger hat Vorrang (Art. 23 Abs. 1 BayNatSchG1).Das Radfahren und Reiten abseits der Wege oder auf un-geeigneten Wegen ist im Wald nicht erlaubt (Art. 25 Abs. 2 BayNatSchG1).


Deshalb kann uns keiner - also auch nicht der Grundbesitzer und schon gar nicht der Jagdpächter - verbieten, bei Tag oder Nacht durch den Wald zu wandern. Auch Schilder wie "Privatweg - Durchgang verboten" interessieren nicht, sofern sie nicht in einem Industrie- oder Wohngebiet angebracht sind. Auch Reiter, die sich eventuell gestört fühlen, ziehen klar den kürzeren.
Da würde ich mich dann aber ein wenig umfassender informieren, es gibt auch in Bayern ein Jagdgesetz.
Art. 21 Wildschutzgebiete

(1) 1Flächen, die zum Schutz und zur Erhaltung von Wildarten, zur Wildschadensverhütung oder für die Wildforschung von besonderer Bedeutung sind, können zu Wildschutzgebieten erklärt werden. 2Das gilt insbesondere für Flächen, auf denen sich das Wild zum Brüten, Setzen oder zur Rast bevorzugt aufzuhalten pflegt sowie für Bereiche, in denen es gefüttert werden muss.

(2) 1In Wildschutzgebieten kann das Betreten von Flächen und nichtöffentlichen Wegen zeitweise, insbesondere während der Fortpflanzungs-, Aufzucht- und Mauserzeiten verboten oder beschränkt werden, soweit es der Schutzzweck erfordert. 2Die ordnungsgemäße land-, forst- und fischereiwirtschaftliche Bodennutzung bleibt grundsätzlich unberührt.

(3) 1Wildschutzgebiete und die zur Erreichung des Schutzzwecks erforderlichen Gebote und Verbote werden durch Rechtsverordnung der unteren Jagdbehörde im Benehmen mit der unteren Naturschutzbehörde festgelegt. 2Vor Erlass der Rechtsverordnung sind die betroffenen Eigentümer oder sonstigen Berechtigten zu hören. Art. 46 Abs. 1, 2, 4 und 5 und Art. 47 des Bayerischen Naturschutzgesetzes sind sinngemäß anzuwenden.

(4) Die untere Jagdbehörde kann ferner durch Rechtsverordnung oder Einzelanordnung das Betreten von Teilen der freien Natur im erforderlichen Umfang zum Schutz der dem Wild als Nahrungsquellen, Aufzucht-, Brut- und Nistgelegenheiten dienenden Lebensbereiche (Biotope) sowie zur Durchführung der Wildfütterung in Notzeiten und von Gesellschaftsjagden vorübergehend untersagen oder beschränken.
Und dazu möglicherweise Verbote, die sich aus Satzungen/Verordnungen zu Schutzgebieten ergeben. Teilweise sind die ausgeschildert, teilweise aber auch nicht...

Ich würde es im Zweifel so halten, dass ich mit die Begründung des Jägers anhöre. Ohne jeden Hintergrund kann mir ein Jäger nichts verbieten, es gibt aber durchaus Verbote, die er mit begründen kann...

meint 1887
 
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