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Umlaufendes Seil - Wie geht das?

Zai-Ba

Geowizard
Es ging mir bei dem Punkt eher um die Kontrolle des Seils. Ich kann das schwer beschreiben, aber ich bin der Meinung, dass man das Seil mit mehr Kraft besser kontrollieren kann. Ist nur so ein Bauchgefühl das mir sagt, dass man eher mehr Feinmotorik hat, wenn man noch nicht an der Leistungsgrenze ist. Denn - wenn ich das richtig verstanden/gemacht habe - bremst nicht der Klemmknoten bei der Abfahrt, sondern der Druck der Hand, die den Klemmknoten offen hält. Denn der Klemmknoten klemmt ja sonst ;)

Und was das Gewicht angeht, würde ich bei dir (100kg) am Klemmknoten mit 35-40kg rechnen. Damit wäre man bei ca. der Hälfte eines "normalen" Kletterers am Einzelstrang ;)


keep caching, Zai-Ba

PS: Gute Besserung :^^:
 

Gorkde

Geocacher
Also da haste was falsch verstanden.... Die 100kg waren nur ein Beispiel damits einfach zu rechnen geht..... Ich wiege schon einen "Tick" mehr :D
Mit 100kg wäre ich ja praktisch spindeldürr :D :D :D

Und wenn ich 2 Seile habe die 100kg (Beispiel) halten. trägt jedes davon 50kg, geht ja nicht anders. Eine Seite an der Hänge ich direkt und an der anderen Hänge ich über den Klemmknoten. Trotzdem muss jede Seite die Hälfte des Gesamtgewichts tragen, da mich ja von unten keiner hochhebt und das Seil im Gleichgewicht ist.
Es kann höchstens minimale Reibungsverluste im Kambiumschoner geben, abhängig davon ob es einer mit Rolle ist oder nicht, aber die Reibungsverluste gehen ja gegen Null für meine Begriffe.

Naja wie auch immer, vielleicht hatte ich Glück, als ich getestet hab und es geht am Einfachseil nicht immer so flüssig.

Und Doch, der Klemmknoten bremst die Abfahrt, nicht die Hand, man braucht also dafür keine große Kraft.
Mit der Hand schiebe ich nur den Klemmknoten runter, das ist praktisch als wenn ich beim Grigri den Hebel öffnen würde. Allerdings kann man beim Grigri nicht mit einer Hand arbeiten weil man nicht fein genug dosieren kann, mit Knoten geht das aber mit einer Hand weil es sich viel feiner dosieren lässt. Man steuert sozusagen mit der Hand nur die Stärke der Reibung des Klemmknotens.

Ich werd bei Gelegenheit nochmal in einem anderen Forum fragen warum es immer heisst es geht nicht am Einfachseil, vielleicht überseh ich ja auch was ganz offensichtliches.
 

kwark

Geocacher
ein paar Fragen zum umlaufendem Seil:

Aufsteigen (nicht komplett, eher zur Positionierung)
Bei einem langem Klemmknoten ist das klar, "Hüftschwung" Technik, am Seil ziehen und den Klemmknoten hoch schieben... -aber wie geht das mit einem kurzem Klemmknoten? -geht wohl nur mit footlock oder Pantin Unterstützung?

Ich verwende, wie wahrscheinlich viele hier, ein Blacksafe 10,5mm Seil, welches hitzebeständige Klemmknotenseil eignet sich da am besten mit einem Distelknoten?

kwark
 

cherokee

Geomaster
Warum nimmst keinen verkürzbaren langen Klemmknoten? Dann kannst Du diesen lang klettern, wenn Du aufsteigen willst oder mit einem steilen Winkel unterwegs bist oder kurz stellen, wenn der Seilwinkel flach wird.

Der Personal Prusik sollt dafür gut funktionieren. Oder Du nimmst einen langen Klemmknoten und legst auf die Klemmknotenschlinge noch einen kleinen Prusik mit einer extra Schlaufe auf. Beide schlaufen aber immer im Karabiner sichern!

Kurzer Klemmknoten macht wenig sinn, weil einfach wenig Hub vorhanden ist. Kurz klettern kann man nur mit Lockjack oder Spiderjack, wo das Seil mit genug Seilgewicht selbstständig unter Entlastung durch das Seilgerät läuft. Beim Klemmknoten musst Du ständig nachfüttern, was im Aufstieg verdammt viel Kraft kostet.
 

kwark

Geocacher
Ok, das heißt man muss sich "entscheiden", entweder mit kurzem Klemmknoten (wie bei der KS) bei dem man mit einem Prusiklift einhändig ohne slack arbeiten kann, womit man aber nicht aufsteigen kann oder man nimmt einen langen Klemmknoten bei dem alles andersrum ist ;) bzw. man bastelt sich eine Kombination wie cherokee beschrieben hat oder mit einer verschiebbaren Rolle.

Wie machen denn die Pfleger bzw. Könner das? -Am umlaufenden Seil steigt ihr ja eh nicht auf, aber hängt ihr nicht mal drin und müsst ein Stück hoch?
 

cherokee

Geomaster
Normalerweise steigt man am Einfachseil hoch in den Baum, installiert dort das umlaufende Seilsystem mit Kambiumschoner und begibt sich dann an die verschiedenen Arbeitspunkte im Baum, positioniert sich dort mit der KS und verrichtet die Arbeit.

Natürlich muss man während der Arbeit im Baum rauf und runter. Aber wie schon gesagt. Will ich mit einem Klemmknoten aufsteigen, dann sollte dieser möglichst lang sein, damit ich viel Hub habe. Einen kurzen Klemmknoten brauche ich doch nur, wenn die Seilwinkle flach werden, da ich dann mit meinem Arm nicht mehr so weit rauskomme. daher ist die variante mit dem verkürzbaren langen Klemmknoten sehr gut geeignet. oder ich wähle einen kompromiss und nehme einen mittellangen Klemmknoten. Dann habe ich beim aufsteigen wenig Hub, aber eine durchgängig gute erreichbarkeit des Knotens unabhängig vom Seilwinkel.
 

darkstain

Geocacher
..das letzte verstehe ich jetzt aber nicht ganz.

Wozu erst am Einzelseil hoch und dann noch das umlaufende einbauen? Das Seil ist doch schon im Baum installiert, warum noch mal ändern?

Weiter frag ich mich, warum der Aufstieg im umlaufenden Seil leichter ist.. man hat zwar das Flaschenzugprinzip, aber die Kraft die man aufwenden muss, kommt doch aus den Armen (unerstützt von Hüftschwung)
Ist das nicht viel anstrengender, als wenn man am stehenden Doppelseil aufsteigt, mit 2 Prusiken, wo man viel mit den Beinen arbeiten kann?
 

Sejerlänner

Geowizard
darkstain schrieb:
..
Weiter frag ich mich, warum der Aufstieg im umlaufenden Seil leichter ist.. man hat zwar das Flaschenzugprinzip, aber die Kraft die man aufwenden muss, kommt doch aus den Armen (unerstützt von Hüftschwung)
Ist das nicht viel anstrengender, als wenn man am stehenden Doppelseil aufsteigt, mit 2 Prusiken, wo man viel mit den Beinen arbeiten kann?


Schau mal, wie bequem das sein kann:
http://www.youtube.com/watch?v=5-_GUggGMmM
 

darkstain

Geocacher
das sieht schon toll aus :)

hab gestern mal in der Wohnung geübt, mit nur einer Fusschlinge und Prusik mit Hand verschieben. Das hochpumpen ging sensationell einfach gegenüber stehendem Doppelseil. :) :)

Ich hab mich nur gefragt, wie man dann oben abseilen kann, mittels der Acht ?
Oder ist man quasi gezwungen, umzubauen?

Ich hab dann langsam abgeseilt indem ich die Prusik imemr leicht gelöst hab. Aber da Seil auf Seil ja ein No-Go ist, ist das wohl kein guter Weg so.
 

do1000

Geowizard
Runter kommt man genau so, idealerweise aber mit speziellem hitzebeständigem Spezial-Klemmknotenmaterial.
 

Stramon

Geowizard
darkstain schrieb:
Ich hab dann langsam abgeseilt indem ich die Prusik imemr leicht gelöst hab. Aber da Seil auf Seil ja ein No-Go ist, ist das wohl kein guter Weg so.
Das geht wunderbar, wie auch Do1000 schon schrieb. Wenn du damit keine Rekorde aufstellen willst, reicht auch dicke Reepschnur, die schmirgelt nicht durch.
Aber bitte beim abseilen, für mehr als 3-4 Meter, mit dem Umlaufenden immer einen Kambiumschoner einbauen!

Gruß Stramon
 

darkstain

Geocacher
Selbstredend :mrkaktus:
Für mich steht der Schutz der Bäume sehr weit oben (nur mein eigener oder der meiner Freunde vielleicht höher ;)
Und wenn man sich mit der Materie befasst, kommt man gar nicht dran vorbei, zu lesen, was zu tun ist.

Manchmal ist etwas unkalr und bleibtes auch erstmal. Zum Beispiel Kambiumschoner am stehenden (Doppel)Seil - Ja oder Nein ? Im Buch von Tosa steht das über ein paar Absätze verteilt immer widersprüchlich
Also erst: Stehendes Seil - Vorteil, kein Kambiumschoner unbedingt notwendig. aber: Durchs Wippen beim Hochpumpen scheuert es doch etwas, also besser benutzen. [...] Wenn die Pilotschnur eingeworfen/schossen ist, unbedingt den Schoner einbauen. Alles andere ist Baumfrevel. (So sinngemäß)
Naja ich würde im Zweifel einfach immer einen einbauen. Denke das dauert nicht so viel länger, als man eh schon durch das Werfen der Pilotschnur an Zeit aufbringen musste

BTW, in meiner WHG hab ich das umlaufende Seil durch zwei HMS Karabiner geführt, die mit einer Bandschlinge verbunden um den Anschlagpunkt hingen. Also Quasi ne Art Exe gebaut. Ist das für das Seil nicht ne Riesenbeanspruchung? Immerhin liegt dann das ganze Gewicht von mir + die ganzen anderne Kräfte auf den dünnen Stellen wo das Karabinermetal ins Seil einschneidet. *und* das Seil wird ja noch durchgerutscht beim hochsteigen
 

Stramon

Geowizard
Zur Frage des Thread-Bereffs, habe ich jetzt mal ein kleines Video gemacht, in dem ich versuche zu erklären, wie ich das System benutze.

Viel Spaß!
Stramon
 

Pilzkieker

Geocacher
Stramon schrieb:
"Das Umlaufende-Seil" demonstriert recht gut, wie du dich beim von-Ast-zu-Ast-Hochsteigen und -Runtersteigen im Baum sicherst, und zwar unter Zuhilfenahme einer Doppelenden-Kurzsicherung (2-in-1-Kurzsicherung). Du verwendest relativ lange Klemmknoten-Strops. Auf Mini-Seilrollen für einhändige Bedienung beim Seilkürzen verzichtest du.
 

Pilzkieker

Geocacher
Was mir noch auffällt, du wirfst nur das Seilende mit Knoten hoch. Ich meinte immer, mit dem zusätzlichen Gewicht eines Karabiners müsse das besser gehen.

Und wenn du mal keinen passenden Ast zum draufsteigen hast, also wenn z. B. mal eine astfreie Strecke von zwei Meter dazwischen ist, überwindest du die auch mit diesem System?
 

sally04

Geocacher
Stramon schrieb:
Zur Frage des Thread-Bereffs, habe ich jetzt mal ein kleines Video gemacht...

Super Sache!!

Ich habe zwei Fragen dazu:
- warum die langen Prussiks, kurze (ob mit oder ohne Seilrolle) hätten doch den selben Effekt?
- könnte man statt Prussik auch einen Halbautomaten (Grigri, Eddy) nehmen? Spricht etwas, außer Minimalismus, dagegen?
 
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