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Welches Taschenmesser habt ihr dabei?

Zappo

Geoguru
...mal abgesehen von Brote schmieren und Spezialkommandos braucht man eigentlich beim Messer nur die Spitze und ein Zipfelchen Schneide - Klingenlänge wird überschätzt :D

Gruß Zappo

PS: Eines meiner selbstgemachten.....
 

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Chris_C

Geocacher
Ich habe mir jetzt ein Opinel No 8, nicht rostfrei bestellt. Heute ist es auch geliefert und ich habe mich gleich in das Teil verliebt. :D

Es ist einfach, aber wie ich finde mit viel Stil! :shocked: Ich habe die Klinge erst mal etwas mit Ballistol geölt. Oder soll ich etwas Anderes nehmen um die Klinge vor Rost zu schützen?

Wie soll ich das Opinel am Besten pflegen, damit ich lange Freude an der Cabone Klinge bzw. mit dem Opinel habe? :hilfe:

Gruß

Chris
 

chrysophylax

Geomaster
Nr.8 - die Damenvariante ;). Du kannst die Klinge nicht vor Rost schützen - die wird automatisch dunkel. Spätestens wenn du das erste mal säurehaltiges Obst schneidest oder noch lustiger: Eine Zwiebel. Da kannst du zusehen, wie das Ding schlagartig von blank nach schwarz wechselt...

Ein Opinel braucht nicht viel Pflege. Ab und zu mal einen fetthaltigen Brotaufstrich nach Wahl damit verarbeiten (vor dem Brötchen-schmieren ist es immer eine gute Idee, den löslichen Teil des Rosts an den Innenseiten des Hosenaufschlags abzustreichen, der ist nicht giftig, schmeckt aber halt.... rostig), das langt schon.

Die Klingenarrettierung sollte man nutzen, sowohl aus Sicherheitsgründen, als auch um sie beweglich zu halten. Wenn du es hauptsächlich in der Hosentasche transportierst, werden sich irgendwann mal Fusseln im Gelenk zwischen Metallmanschette und Klinge sammeln, die kann man mit einem Zahnstocher alle paar Jahre mal rauspopeln.

Beim Schärfen (das hat das rostende recht häufig nötig, da der Stahl extrem weich ist) darauf achten, das entweder mit einem schönen runden Bachkiesel oder einem echten Wetzstahl/stein zu machen, nicht mit den üblichen Billich-Durchzieh-Teilen. Mit letzteren kommst du nicht an die ganze Klingenlänge, der erste Zentimeter ab Gelenk bleibt dann immer ungeschärft, also bleibt dort Klinge stehen, die woanders schon abgetragen ist, was nicht nur doof aussieht, sondern auch auf Dauer nicht gut für den Klapp/-"Park"-mechanismus ist. Ich mach das tatsächlich immer wenn mal Frühstückspause beim Wandern ist mit einem schönen runden Bachkiesel und bin da super glücklich mit.

Die Klinge ist auch so weich, dass so ein Drecksding von Schärfgerät mit "verschränkten Unterlegscheiben" mir da tatsächlich mal Macken reingerissen hat.

Den Holzgriff kann man pflegen, muss aber nicht lebensnotwendig. Die Rest von Fett an Fingern und Klinge langen da üblicherweise auch aus.

Wichtig: Wenn dir dein Opinel irgendwann mal aus Versehen ins Wasser fällt: Nicht auf einem Ofen o.ä. trocknen und nicht gewaltsam versuchen wenn es quillt die Klinge wieder gängig zu bekommen, sondern einfach 3 Tage in der Hosentasche mit dir rumtragen. Dann trocknet es langsam und gleichmäßig und du leierst dir nicht durch verzweifelte Versuche den Klappmechanismus aus.

Das Opinel ist das dankbarste und vielseitigste Messer, das ich kenne, aber folgende Dinge sollte man damit nie tun:
- Konservenbüchsen öffnen (nach dem ersten Ansetzen ist es SOFORT stumpf)
- es als Schraubendreher missbrauchen (die weiche Spitze der Klinge bricht sofort ab)
- es längere Zeit (Tage) im nassen Zustand liegen lassen (dann quillt das Holz und der Klappmechanismus leiert aus). Benutzung im Regen oder mal in den Bach fallen lassen ist völlig problemlos und ok, man muss es halt schlimmstenfalls danach länger in der Hosentasche trocknen.

"Ansonsten beglückwünschen wir Sie zu Ihrem Kauf und wünschen Ihnen lange Freude mit Ihrem treuen Begleiter" - ich komm mir schon vor wie ein Verkäufer ;)

chrysophylax.de
 

Börkumer

Geoguru
Chris_C schrieb:
Oder soll ich etwas Anderes nehmen um die Klinge vor Rost zu schützen?
wenn meins mal wieder ewig im Rucksack vor sich hingammelte und ne Ecke Flugrost angesetzt hat, reichte bislang immer ein Tropfen Öl und ein Schwamm um den wieder für längere zu entfernen.
 

sof

Geocacher
@chrysophylax
Ich ging bisher immer davon aus, das Stähle mit höherem Kohlenstoff-Anteil eher hart und spröde denn weich sind. Deine Schilderungen vom Ab- und Ausbrechen der Klinge sprechen auch eher für meine bisherige Annahme, denn ansonsten würde sich die Klinge verbiegen und nicht gleich brechen, denke ich. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren!

Zum Thema: ich trage in letzter Zeit ein Vic Ranger bei mir, davor war's ein 6er Opinel Carbon.

Schönen Gruß!
 

chrysophylax

Geomaster
Ich gebe zu nicht die geringste Ahnung über chemische und mechanische Eigenschaften von Stählen zu haben, habe allerdings 30 Jahre Erfahrung mit Opinels als Standard-Messer bei Pfadfindern, und da hat man

a) immer wieder abgebrochene Spitzen von den Klingen (üblicherweise so die ersten 3-4mm), wenn Leute versuchen, die Teile als Schraubendreher zu missbrauchen,

b) reichlich statistische Erfahrung damit, dass die rostenden Klingen viel weicher sind und daher sehr viel schneller stumpf werden als die nichtrostenden, aber dafür auch viel viel schneller und stressfreier wieder scharf zu bekommen sind. Deswegen würde ich immer wieder die rostenden bevorzugen, einfach weil man nie wieder irgendwelche Gerätschaften zu Messerschärfen braucht. Runde Kieselsteine gibts in jedem Bach.

Reine Beobachtung, mit der Chemie dahinter kenn ich mich nicht aus ;)

chrysophylax.
 

Börkumer

Geoguru
wobei eine abgebrochene Klingenspitze einfach durch einen neuen Schliff ausgeglichen werden kann. Hat schon mein Vater vor 20 Jahren so für mich gemacht.
 

Zappo

Geoguru
chrysophylax schrieb:
....reichlich statistische Erfahrung damit, dass die rostenden Klingen viel weicher sind und daher sehr viel schneller stumpf werden als die nichtrostenden, aber dafür auch viel viel schneller und stressfreier wieder scharf zu bekommen sind. Deswegen würde ich immer wieder die rostenden bevorzugen, einfach weil man nie wieder irgendwelche Gerätschaften zu Messerschärfen braucht. Runde Kieselsteine gibts in jedem Bach. Reine Beobachtung, mit der Chemie dahinter kenn ich mich nicht aus
Die rostenden sind Carbonstahl, die anderen Edelstahl. Carbonstahl lässt sich besser schärfen, man muss es aber auch öfter schärfen. Edelstahl bleibt ein wenig länger scharf, ist aber dann nicht am Normalstein schärfbar, wie deine Beobachtung schön schildert.

Die Härtebereiche BEIDER Varianten sind aber weit jenseits von Stählen, die man biegen kann. Das wäre für ein Messer definitiv zu weich. Insbesonders, wenn man sich vorstellt, daß bei der Tätigkeit "Klinge beim Schraubenaushebeln abbrechen" die Belastung wohl innerhalb weniger Millimeter auftritt. Was sich da nur biegt, ist aus Blei :D

Das Rostende hat aber einen Nachteil: es verfärbt sich beim Obstschneiden - und beeinträchtigt den Geschmack. Zumindest bis sich ne Patina gebildet hat. Ob man die zuhause mit Orangensaft o.ä. schnellzüchten kann, bin ich überfragt.
Dafür hat das Nichtrostende den Nachteil, daß es kein richtiges Opinel ist ähhh immer so glänzend bleibt.

Gruß Zappo
 

steingesicht

Geoguru
Zappo schrieb:
Das Rostende hat aber einen Nachteil: es verfärbt sich beim Obstschneiden - und beeinträchtigt den Geschmack. Zumindest bis sich ne Patina gebildet hat. Ob man die zuhause mit Orangensaft o.ä. schnellzüchten kann, bin ich überfragt.
könnte man mal mit Cola (bzw. der darin enthaltenen Phosphorsäure) versuchen.
 

chrysophylax

Geomaster
Einmal Zwiebelschneiden reicht. Dann ist das nagelneue rostende Opinel schwarz. Und eine Zwiebel ist jetzt kein so tragischer Verlust ;)

chrysophylax.de

P.S.: Den Punkt mit dem ähhhh von Zappo sehe ich ganz exakt genauso ;)
 

Taximuckel

Geowizard
Und eine Zwiebel ist jetzt kein so tragischer Verlust ;)

Meinst Du?! Und warum heulen dann die meisten, wenn sie ihr Werk vollbracht haben? Sage jetzt nicht, daß habe nichts mit dem schlechten Gewissen zu tun...!

Gruß, Dirk :D

PS zum Thema: Ein Faschinenmesser wäre für den Survivel-Cacher nicht unpraktisch, allerdings im normalen Cacher-Alltag etwas overdressed und könnte missverstanden werden...
110px-Faschinenmesser_1810.jpg
 

KMundS

Geomaster
Habe ich bisher nicht gebraucht :) Ein kleines Multitool haben wir dabei.
K

Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk
 
Ich denke, bei Messern und anderen Ausrüstungsgegenständen gehen die Meinungen und Ansprüche weit auseinander - ebenso Wunsch und Wirklichkeit.
Der eine begnügt sich mit einem einfachen Taschenmesser, der andere braucht unbedingt ein Schweizer Messer mit 47 Funktionen und ein anderer das Super High Tech Carbon Lasercut Special...blablabla... Knife...
und am Ende wird derjenige mit dem 10-EUR-Messer öfter davon Gebrauch machen und länger Spaß daran haben, als derjenige mit seinem 500EUR-Damast-Messer :p
 
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