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Wie findet IHR eigentlich die Perlen unter den Caches?

Mandragu

Geocacher
hmmm ...

ich glaub, bei mir geht sehr viel in der Richtung über das Listing. Auf Favoritenpunkte dagegen schaue ich eigentlich überhaupt nicht.

Im Listing erkenne ich oft, wie verbunden der Owner mit seinem Cache ist, legt er ihn nur, weil "jetzt muss ich auch mal was legen", oder hat er wirklich da eine schöne Idee auf Lager? Toll ist es, wenn Geschichten erzählt werden, wenn im Listing bereits angedeutet wird, dass die Enddose nicht nur ein einfaches Filmdöschen ist, wenn mir bereits im Listing eine spannende Örtlichkeit präsentiert wird, die ich nach dieser Art von Werbung auch ohne ausliegende Dose aufsuchen würde.

Ein anderer wichtiger Aspekt sind so die letzten 10 Logs: aus denen erfahre ich dann vor allem, ob die listingmäßig durchaus interessante Dose vielleicht gar nicht mehr vorhanden ist, oder ob in dem Multi mittlerweile ein oder zwei Stationen verschwunden sind.

Dabei muss ich für mich letztlich bekennen, dass ich auch nach ca. 250 Funden noch nicht an dem Punkt angekommen bin, wo ich nur noch mit Perlen, Austern und Kaviar zufriedenzustellen bin, sondern immer noch normale Hausmannskost akzeptiere. Vielleicht ändert sich das nach 2.500 oder 5.000 Funden, oder nach 5 Jahren dauerhafter Cacherei, ich hoffe aber nicht. Die Idee von Powertrails spricht mich nicht an, aber ansonsten haben für mich als "Normalcacher" auch immer noch Dosen ihren Reiz, die vermutlich von manchen Vielcachern als "Flachdosen" oder so angesehen werden.

Insbesondere bei Caches mit hohen Favoritenpunkten habe ich nach einem Jahr Cachen schon festgestellt, dass sich da vieles drunter befindet, was das Publikum des neuen extremcachings anspricht, aber nicht mich als eher unsportliche Person und Einzelcacher. Viele der favorisierten Caches mögen ein tolles Erlebnis bedeuten, aber man muss vielleicht zwangsweise im Rudel da durch, mit drei oder vier Spezialwerkzeugen, man muss T3 aufwärts Kletterkünste mitbringen, bereit sein, sich auf gefährliche Lost Places einzulassen, am besten noch Nachts, vielleicht im Vorfeld ein D3 aufwärts Rätsel lösen, damit Normalcacher wie ich rechtzeitig von der Dose ferngehalten werden.

Daher habe ich neben dem Listing auch immer einen Blick auf den D/T-Wert und die Attribute, aus denen ich entnehmen kann, ob die Perle für meine Art des Cachens überhaupt etwas ist.
 

MadCatERZ

Geoguru
Das ist ja lustig, bei mir war es anders, ich habe zunächst alles verkonsumiert und bin mittlerweile an einem Punkt, wo es Junkfood nur noch in Ausnahmefällen gibt, gerade bei Mikros bin ich zunächst skeptisch und gucke mir Logs&Listing genau an, denn auch da gibt es Perlen, die es zu ermitteln gibt.
Und natürlich ist es hilfreich, mal die anderen bisher gefunden Caches der Owner anzugucken.
 

dbox

Geomaster
Mandragu schrieb:
Im Listing erkenne ich oft, wie verbunden der Owner mit seinem Cache ist, legt er ihn nur, weil "jetzt muss ich auch mal was legen", oder hat er wirklich da eine schöne Idee auf Lager? Toll ist es, wenn Geschichten erzählt werden, wenn im Listing bereits angedeutet wird, dass die Enddose nicht nur ein einfaches Filmdöschen ist, wenn mir bereits im Listing eine spannende Örtlichkeit präsentiert wird, die ich nach dieser Art von Werbung auch ohne ausliegende Dose aufsuchen würde.

Ein anderer wichtiger Aspekt sind so die letzten 10 Logs: aus denen erfahre ich dann vor allem, ob die listingmäßig durchaus interessante Dose vielleicht gar nicht mehr vorhanden ist, oder ob in dem Multi mittlerweile ein oder zwei Stationen verschwunden sind.

Dein Vorgehen in aller Ehren, liebend gerne würde auch immer so vorgehen wollen. Aber zieh dir mal eine PQ 5km rund um dein Zielgebiet und lies dann von Aberhunderten von Caches die letzten 10 Logs und analysiere die Listings und die Owner. Wo fängst du an und wo hörst du auf?

Ich mache das erst, nachdem ich einige der höchsten FPs rausgesucht habe. Da habe ich dann immer noch genug zu tun...
 

MadCatERZ

Geoguru
Wer eine PQ mit mehreren hundert Caches ins Zielgebiet mitnimmt, hat ganz offenbar kein Interesse an Perlen, das geht dann eher in Richtung Trüffeljagd. ;)
 

dbox

Geomaster
Sorry, aber die PQs liefern das, was da liegt:
5 km um Karlsruhe 416 Caches, 5 km um Stuttgart 396, 5km um Berlin 506 , 5 km um Freiburg 422 usw.

Ich will die ja nicht alle suchen, sondern nur die Perlen finden (das war doch auch die Ausgangsfrage), da müsste ich theroetisch den Radius ja noch viel größer wählen, weil ich für die guten Caches auch mal etwas weiter fahre als 5 km.
 

MadCatERZ

Geoguru
Wie wäre es, stattdessen ein Gebiet auf der Karte ranzuzoomen und dort mal zu stöbern?
Eine PQ kann hilfreich sein, aber sie kann nicht zwischen Straßenrand und mitten im Wald unterscheiden
 

Zappo

Geoguru
...ein bisschen kommt mir die Diskussion vor wie mein Rolladenbauer, der sich weigerte, noch ne Schraube anzubringen, weil er da "nicht mit dem Akkuschrauber hinkommt". Der dezente Hinweis, daß für eine Schraube ja auch ein Schraubenzieher reichen würde, der vorne naturgemäß schmäler ist, wurde dann ein wenig mit ungläubigem Staunen quittiert.

Ich glaube, irgendwann stehen wir im Freilichtmuseum und der Kleine sagt: "Schau mal Papa, der Mann bewegt beim Schrauben seine Hand".

Ab irgendeiner gewissen Kompliziertheit kann es durchaus sinnvoll sein, sich auf "handmade" - Möglichkeiten zu besinnen - oft geht die EDV-Lösung zwar schneller, dauert aber länger :D :D :D

Gruß Zappo
 

8812

Geoguru
dbox schrieb:
Sorry, aber die PQs liefern das, was da liegt:[...]
Das ist ja nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich liefret einem ein PQ "alles was da liegt" abzüglich dessen, was Du von vornherein abwählst (also: keine Mikros, keine Smalls, keine Caches mit Strauchdiebmodus-Attribut). Man kann durchaus gut 90 Prozent der Dreckscaches im Vorwege aussortieren.

Hans
 

MadCatERZ

Geoguru
Eben, fürs Vorfiltern ist PQ/GSAK ganz gut, so dass man 1.5er Mikros, Klettercaches und wasweissich schon mal rauswerfen kann,
die "Feinarbeit" muss aber immer noch im Kopf erfolgen - oder man entscheidet sich gleich dazu,
eine Wanderung durch den Dingeshausener Wald zu machen und guckt nach, ob und was für Caches da liegen.
Und wenn da keine sind(die Möglichkeit, auch ohne Cachen zu wandern, lassen wir mal weg - dies ist ein Cacherforum), guckt man halt nach, was im Knattermoor oder am Grummelhügel liegt.
 

Screami

Geocacher
Ich wähle mir eine Gegend aus, wo ich gerne hin möchte und lese anschließend das Listing durch.
Danach lese ich gegebenenfalls noch einige bis viele Logs der letzten Besucher, je nachdem was ich für ein Gefühl bei dem Cache habe.
Damit stelle ich mir dann eine Runde zusammen aus Multis und einigen Tradis die auf der Strecke zum Multi liegen oder von diesem durch einen Abstechter gut zu erreichen sind.
Favoritenpunkte und GC Vote nehme ich zur Kenntnis, aber ist für mich kein Kriterium bei dem ich sagen würde das es den Ausschlag gibt, dann schon eher die D/T Wertung.
Insgesamt mache ich das alles von Hand zu Fuß, ohne automatisches herausfiltern. Bewahrt nicht immer davor Müll zu finden, die Chance das die Mehrzahl der Caches des Tages gut war ist jedoch hoch.
 

Atti

Geomaster
MadCatERZ schrieb:
Wer eine PQ mit mehreren hundert Caches ins Zielgebiet mitnimmt, hat ganz offenbar kein Interesse an Perlen, das geht dann eher in Richtung Trüffeljagd. ;)

Ich habe immer meine komplette GSAK-DB (als POIs) auf dem Navi. Das hat dann eher was mit Faulheit zu tun. Ich will nicht jedes Mal bevor ich losdüse noch schnell die geplanten Dosen auf das Navi schieben müssen. Das mache ich so 1-2x alle 14 Tage. Da ich aber in Bochum wohne und in Dortmund arbeite und dann auch durchaus nochmal in Recklinghausen, Essen oder gar Bottrop suchen fahre, hat sich das für mich als praktisch erwiesen.
Wenn sich mir während eines tollen Multis ein gelöstes Rätsel oder ein Tradi quasi in den Weg wirft, sage ich doch zu dem Beifang nicht nein. Dann erscheint der tolle Multi im Vergleich auch gleich noch ein bißchen besser.

LG
Atti
 

MadCatERZ

Geoguru
Also das Risiko, eventuell mal einen Cache zu übersehen, kann man schon mal eingehen.
Sieh es so: Wenn der Publish kommt, während Du zehn Meter weiter weg im Funkloch stehst,
geht er Dir auch durch die Lappen.
Aber gut, fürs Afterworkcachen ist sowas natürlich praktisch, unter der Woche bin ich auch nicht ganz so wählerisch(aber immer noch wählerisch genug, um nicht jeden Sch... suchen zu müssen)
 

Atti

Geomaster
@Mark:
Es muß einen noch nicht mal weit verschlagen - zumindest nicht im Ruhrpott.
Ich hab mal geschaut - 1000 Caches, das sind ein Radius von ca 8,5 km. Von zuHause bis zu meiner Arbeit sind's deren aber 20 und dann komme ich mit einer PQ nicht wirklich weit.

@MadCatERZ:
Das mit der absoluten Sch... merkt man leider oft erst, wenn man da ist oder sich mit den Logs auseinandergesetzt hat und zwischen dem ganzen C&P-Wahnsinn und Dankesbekundungen die seltenen Logs gefunden hat, die Rückschlüsse auf den Cache zulassen. Da geht es dann schneller hinzufahren und ohne zu suchen direkt zur nächsten Dose weiterzudüsen.
FTFs lassen wir inzwischen doch eher bleiben - das ist viel entspannter. Und die meisten Dosen laufen einem ja nicht weg.

LG
Atti
 

MadCatERZ

Geoguru
Logs sind ja nur ein Aspekt, man merkt aber sogar in Hamburg an den Logs, ob ein Cache 08/15-oder "mehr" ist, das habe ich gerade wieder gesehen.
 

Mandragu

Geocacher
dbox schrieb:
Dein Vorgehen in aller Ehren, liebend gerne würde auch immer so vorgehen wollen. Aber zieh dir mal eine PQ 5km rund um dein Zielgebiet und lies dann von Aberhunderten von Caches die letzten 10 Logs und analysiere die Listings und die Owner. Wo fängst du an und wo hörst du auf?

Ich mache das erst, nachdem ich einige der höchsten FPs rausgesucht habe. Da habe ich dann immer noch genug zu tun...

Ich weiß nicht. Ich ziehe keine Pocket Queries.

Bisher bin ich beim Cachen auch nicht allzu mobil gewesen. Hauptsächlich guck ich mir Dinger in meinem engeren Umkreis an, und dort werde ich auch noch jahrelang was zu tun haben.

Mit "Zielgebiet" und "Caches suchen" hab ich es aber letztes Jahr zu tun gehabt, als ich Besuche im Eifel-Ferienhaus geplant hab. Was hab ich da gemacht? Ich hab einfach mal Caches angeklickt. So welche ganz in der Nähe. Oder welche, die kartenmäßig schon an spannenden Stellen lagen, also z.B. nicht auf einem Schnellstraßenparkplatz. Sachen mit T5 oder Wanderungen über 15 km auch erstmal an die Seite, T5 ist zu heftig, und bei reinen Wochenendbesuchen habe ich für Tageswanderungen keine Zeit. Multis sind da einige tolle dabei, sehe ich, mit märchenhaften Stationen und Hintergrunderzählungen. Die scheinen nicht schlecht zu sein, längere Logs und aktuell wohl auch auffindbar (und wahrscheinlicht tatsächlich ein paar Favoritenpunkte, und bei GC-Vote eine Wertung über 2,5). Gebongt. Und natürlich ein paar Tradis, interessante Örtlichkeiten oder Hinweise im Listing oder den letzten 2 bis 3 Logs, dass die Dose selbst wohl was Tolles ist. Am Ende drei Besuche letztes Jahr dort in der Ecke, alles zusammen vielleicht 20 bis 30 Caches im Vorfeld angeschaut und 10 Stück gemacht. Aufgehört mit dem Angucken hab ich dann, wo es mir keinen Spaß mehr gemacht hat. Das genügt mir, mehr brauch ich nicht. Die Hälfte davon waren auch echt tolle Dinger, auch ein paar längere Wanderungen darunter, und der Rest hat auf jeden Fall auch Spaß gemacht, wenn auch vielleicht nichts absolut Außergewöhnliches.

Ich habe dabei im 5-km-Umkreis am Ende nicht "Aberhunderte" Caches durchgekaut, Listings und Logs und Owner halbwissenschaftlich "analysiert" und das Ganze dann womöglich noch als Arbeit empfunden.
 

dbox

Geomaster
Mandragu schrieb:
dbox schrieb:
Dein Vorgehen in aller Ehren, liebend gerne würde auch immer so vorgehen wollen. Aber zieh dir mal eine PQ 5km rund um dein Zielgebiet und lies dann von Aberhunderten von Caches die letzten 10 Logs und analysiere die Listings und die Owner. Wo fängst du an und wo hörst du auf?

Ich mache das erst, nachdem ich einige der höchsten FPs rausgesucht habe. Da habe ich dann immer noch genug zu tun...

Ich weiß nicht. Ich ziehe keine Pocket Queries.

Bisher bin ich beim Cachen auch nicht allzu mobil gewesen. Hauptsächlich guck ich mir Dinger in meinem engeren Umkreis an, und dort werde ich auch noch jahrelang was zu tun haben.

Mit "Zielgebiet" und "Caches suchen" hab ich es aber letztes Jahr zu tun gehabt, als ich Besuche im Eifel-Ferienhaus geplant hab. Was hab ich da gemacht? Ich hab einfach mal Caches angeklickt. So welche ganz in der Nähe. Oder welche, die kartenmäßig schon an spannenden Stellen lagen, also z.B. nicht auf einem Schnellstraßenparkplatz. Sachen mit T5 oder Wanderungen über 15 km auch erstmal an die Seite, T5 ist zu heftig, und bei reinen Wochenendbesuchen habe ich für Tageswanderungen keine Zeit. Multis sind da einige tolle dabei, sehe ich, mit märchenhaften Stationen und Hintergrunderzählungen. Die scheinen nicht schlecht zu sein, längere Logs und aktuell wohl auch auffindbar (und wahrscheinlicht tatsächlich ein paar Favoritenpunkte, und bei GC-Vote eine Wertung über 2,5). Gebongt. Und natürlich ein paar Tradis, interessante Örtlichkeiten oder Hinweise im Listing oder den letzten 2 bis 3 Logs, dass die Dose selbst wohl was Tolles ist. Am Ende drei Besuche letztes Jahr dort in der Ecke, alles zusammen vielleicht 20 bis 30 Caches im Vorfeld angeschaut und 10 Stück gemacht. Aufgehört mit dem Angucken hab ich dann, wo es mir keinen Spaß mehr gemacht hat. Das genügt mir, mehr brauch ich nicht. Die Hälfte davon waren auch echt tolle Dinger, auch ein paar längere Wanderungen darunter, und der Rest hat auf jeden Fall auch Spaß gemacht, wenn auch vielleicht nichts absolut Außergewöhnliches.

Ich habe dabei im 5-km-Umkreis am Ende nicht "Aberhunderte" Caches durchgekaut, Listings und Logs und Owner halbwissenschaftlich "analysiert" und das Ganze dann womöglich noch als Arbeit empfunden.

Ich mache doch genau dasselbe wie du, nur nutze ich die PQ und suche anschließend im GSAK. Bei mir bleiben oft auch nicht mehr übrig als bei dir.
 
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