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Mehr Rücksicht bei der Schatzsuche - Fledermäuse

radioscout

Geoking
Rollsplittkalle schrieb:
Naja, mit Polemik rettet man nicht die Welt .... :wink:
Polemik? Sowas gibt es leider wirklich.


Rollsplittkalle schrieb:
Aber ich befürchte so an den Haaren beigezogen ist das Thema auch nicht. Durch den Zulauf des Hobbys "cachen" ist natürlich auch der Flurschaden an / in sensiblen Bereichen größer. Wenn der Ruf erstmal ruiniert ist (begründet oder unbegründet sei dahingestellt ) dann wird es fast unmöglich sein noch irgendwo etwas zu verstecken.
Deshalb - kein Sommerloch Theater - sondern erste Anzeichen einer vermehrten Wahrnehmung unseres Treibens.
Und das würde ich sehr ernst nehmen.
Das Problem zu ignorieren ist ein wirksames Mittel, unser Ansehen in der Öffentlichkeit zu ruinieren.
 

radioscout

Geoking
-tiger- schrieb:
Was genau würde das Problem lösen? Wenn jeder jeden Unsinn glaubt, der auf einer Webseite steht? Natürlich dürfen unterirdische Hohlräume prinzipiell betreten werden. Es gab mal mehr oder weniger historische Betretungsverbote (Hohlraumverordnung in der DDR und später nochmal als Reminiszenz an die guten alten DDR Zeiten eine entsprechende Polizeiverordnung in Sachsen), diese sind aber abgeschafft. Nur weil es irgendwo im Web steht, muß etwas noch nicht stimmen :roll:
Als angehöriger einer bedrohten Art solltest Du froh über jeden sein, der sich für den Tierschutz einsetzt.

Manchmal ist es besser, nicht alles zu machen, was nicht verboten ist oder wovon man meint, daß man es darf.

Man betritt keine Höhlen während der Fledermaus-Winterschlafzeit, auch wenn da kein Zaun und kein Verbotsschild steht.
Oder ist es Dir lieber, wenn bald alles abgesperrt wird, weil einige auf ihr "Recht" beharren?

Übrigens, Naturschützer erreichen eine weit aus größere Öffentlichkeit als Geocacher. Möchtest Du, daß in deren Publikationen über Geocacher als Umweltfeinde berichtet wird, die trotz freundlicher Hinweise Caches in geschützten Gebieten verstecken?


-tiger- schrieb:
Und... natürlich sollte man nicht unnötig Fledermäuse stören, wie man auch sonst beim Cachen die Umwelt nicht unnötig belasten sollte, hier wird aber mal wieder auf sehr pauschalisierende Weise mit dem Finger auf die bösen Geocacher gezeigt und ein Sündenbock gesucht und gefunden. Eben doch Sommerlochtheater.
Nicht unnötig stören? Wann ist die Störung denn nötig und gerechtfertigt?
Mit Sommerlochtheater hat das nichts zu tun.

Es ist ein deutlicher Hinweis, daß Geocaching zunehmend ein Massenphänomen und von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
 

Rollsplittkalle

Geocacher
-tiger- schrieb:
.. hier wird aber mal wieder auf sehr pauschalisierende Weise mit dem Finger auf die bösen Geocacher gezeigt und ein Sündenbock gesucht und gefunden. Eben doch Sommerlochtheater.
Tiger

Da liegt aber genau das Problem. Selbst wenn nur Cacher im 0/00 Bereich sich zweifelhaft verhalten wird dies als generelles Problem wahrgenommen und pauschal ein Urteil gefällt.

So etwas ähnliches habe ich beim Motorradfahren erlebt als wir plötzlich alle "wilde Raser" waren und sofort einige sehr schöne Strecken gesperrt wurden. Argumentation: Unfallzahlen, Lärmmessungen u.ä. Dabei waren dort auch nur wenige Auffällig geworden, das reichte aber für ein pauschales Urteil.

Darum aus der Vergangenheit (auch anderer) lernen heißt Fehler für die Zukunft vermeiden.

Gruß Karsten
 
A

Anonymous

Guest
gildor8879 schrieb:
Warum muss ich eigentlich schon wieder Rücksicht nehmen? Immer sind wir Menschen die bösen, die die Natur zerstören.
Können die Drecksviecher sich nicht nen anderen Ort zum pennen suchen?
Verdammte Natur.
Bin froh wenn wir die endlich komplett los sind.

Genau!

Die Natur hat den Kampf ums Überleben angefangen. Jetzt verliert sie. Selbst schuld sage ich da nur!
 

Carsten

Geowizard
radioscout schrieb:
Als angehöriger einer bedrohten Art solltest Du froh über jeden sein, der sich für den Tierschutz einsetzt.

Ach, wer setzt sich denn für den Schutz des Menschen ein? Ich wüßte da so spontan keinen. Hier in Lüneburg haben wir gerade wieder das beste Beispiel, was vielen Leuten schützenswerter ist: Die geplante Trasse für die A39 wird mitten durch die Stadt führen, weil bei den Trassenführungen östlich bzw. westlich daran vorbei ja Grashalme und Frösche gestört werden würden. :roll: Schutzgut Mensch Fehlanzeige.

radioscout schrieb:
Manchmal ist es besser, nicht alles zu machen, was nicht verboten ist oder wovon man meint, daß man es darf.

Hallo, wir leben in Deutschland, dem Land der Vorschriften und Beschilderungen! Wenn ich etwas nicht darf, gibt es ein passendes Schild dazu.

radioscout schrieb:
Man betritt keine Höhlen während der Fledermaus-Winterschlafzeit, auch wenn da kein Zaun und kein Verbotsschild steht.

Wenn da kein Schild steht, dass die Fledermäuse in der Höhle nicht gestört werden sollen, wüsste ich nicht, was mich davon abhalten sollte, irgendeine frei zugängliche Höhle zu betreten (so ich es denn überhaupt will, die ganze Diskussion ist für mich als Flachländer hier eher theoretischer Natur).

radioscout schrieb:
Oder ist es Dir lieber, wenn bald alles abgesperrt wird, weil einige auf ihr "Recht" beharren?

Ja, dann weiß ich wenigstens, woran ich bin.

PS: Niemand hat etwas in meinem ersten Beitrag übersehen. Es gab und gibt keine Ironietags oder Smilies.
 

eigengott

Geowizard
Carsten schrieb:
Hallo, wir leben in Deutschland, dem Land der Vorschriften und Beschilderungen!

Deine Aufregung in Ehren, aber was Geocaching angeht stehen wir hier in Deutschland zum Glück noch weitgehend unreguliert da. Schon im Nachbarland Niederlande geht *nichts* mehr ohne Genehmigung. In den USA sind Nationalparks und andere Schutzgebiete längst off-limits.
 

radioscout

Geoking
GermanSailor schrieb:
Genau!

Die Natur hat den Kampf ums Überleben angefangen. Jetzt verliert sie. Selbst schuld sage ich da nur!
Dieses Forum ist öffentlich und wird auch von Fledermausschützern gelesen.
Solche Kommentare sind da ziemlich unpassend. Evtl. finden wir sie bald in diversen Pressemitteilungen wieder. Überschrift: "Geocacher stören bewusst bedrohte Tiere".

Noch was aus den Guidelines:

| Caches may be quickly archived if we see the following (which is not inclusive):
| [...]
| * Caches placed in areas which are highly sensitive to the extra traffic
| that would be caused by vehicles and humans (examples may include
| archaeological or historic sites).


Und noch was schönes:

| Please be respectful of the areas you are thinking about placing the cache.
| For example, if it's the location of the spotted owl, or off-trail with
| delicate ground cover, keep in mind that others will be walking in these areas.
Quelle: http://www.geocaching.com/about/hiding.aspx

(Spotted Owl: Fleckenkauz. Eine bedrohte Art, der wir es verdanken, daß einige Wälder unter strengen Schutz gestellt wurden.)
 

Rollsplittkalle

Geocacher
eigengott schrieb:
Deine Aufregung in Ehren, aber was Geocaching angeht stehen wir hier in Deutschland zum Glück noch weitgehend unreguliert da. Schon im Nachbarland Niederlande geht *nichts* mehr ohne Genehmigung. In den USA sind Nationalparks und andere Schutzgebiete längst off-limits.


Jepp (obwohl ich als Lüneburger die Aufregung sehr gut verstehen kann), nicht das mir die Fledermäuse egal wären aber ein Geocacher rettet nicht die Fledermauspopulation des Jahres 2007. Man sollte nur aufpassen das nicht irgendein Vorwand herangezogen wird um irgendwelche Regeln und Gesetze zu beschließen wenn sich das mit ein wenig umsicht vermeiden lässt..
Fledermäuse haben nunmal eine Lobby
Cacher(Menschen) nicht :cry:

Karsten

PS: Heute sind es exemplarisch Fledermäuse, morgen Tigernetzschnecken, der gemeine Schilfrohrsänger und das fiese Waldreh
 
A

Anonymous

Guest
radioscout schrieb:
[...]Manchmal ist es besser, nicht alles zu machen, was nicht verboten ist oder wovon man meint, daß man es darf.[...]

Bei mir rennst Du offene Türen ein, aber finde dich damit ab, dass viele Cacher ob der Exotik ihres Hobbies glauben, das Recht, Artenschutz, Rücksichtnahme oder auch nur Vernunft sich gefälligst als Nebensächlichkeiten unterzuordnen haben. Aussagen wie die von Gildor8879, GermanSailor, Carsten, Rollsplittkalle oder greiol, gleichgültig ob als misslungener Scherz oder Ernst gemeinst, sind mir dafür Beweis genug.

Eine ähnliche Mentalität findet sich auch bei Sprayern, welche sich berechtigt sehen jede frei Fläche zu "gestalten".

"Es nützt nichts, den falschen Leuten das Richtige erklären zu wollen."

JoeW
 

blackbeard69

Geomaster
Leider musste ich schon an anderer Stelle einsehen, dass ich zu den Exoten hier gehöre, wenn ich mich im Wald an eine Absperrung mit Schild "Ruhezone - Betreten verboten" halte und in der Folge ein DNF logge. Schade. :( Das betraf aber nicht nur Geocacher, ich sah auch Muggels das Schild missachten.

An anderer Stelle durfte ich mich davon überzeugen, dass so mancher Naturschützer in Wahrheit Naturromantiker ist und das ist was ganz anderes. In diesem Sinne lese ich Beiträge beispielsweise des zitierten Vereins nur durch meine "Lobbyarbeit-Brille".

Zu den Fledermäusen. Sie gehören ebenso wie die Bäume und das Gras zu unserer Umwelt. Sie haben die gleiche Existenzberechtigung wie wir. Daher habe ich kein Problem damit, wenn betroffene Höhlencaches von sagen wir November bis April (sinnvoll?) "temporarily disabled" und die Dosen rausgenommen werden. Scheint nicht anders zu gehen. :(

Ein Problem habe ich allerdings mit der Auffassung, dass ich als Mensch kein Mitglied der Natur sein soll und als solches in die Rolle des "prinzipiellen Störenfriedes einer ohne mich heilen Welt" gesteckt werde. Bevorzugt übrigens von Romantikern.

Thomas
 

radioscout

Geoking
Carsten schrieb:
Wenn da kein Schild steht, dass die Fledermäuse in der Höhle nicht gestört werden sollen, wüsste ich nicht, was mich davon abhalten sollte, irgendeine frei zugängliche Höhle zu betreten (so ich es denn überhaupt will, die ganze Diskussion ist für mich als Flachländer hier eher theoretischer Natur).
Es reicht, wenn es ein Gesetz gibt, daß das verbietet. Dazu muß da kein Schild stehen.
Ähnlich ist es im Wald: da gibt es auch Bereiche, die nicht betreten werden dürfen, obwohl da kein Schild steht.
 
A

Anonymous

Guest
Carsten schrieb:
Wenn da kein Schild steht, dass die Fledermäuse in der Höhle nicht gestört werden sollen, wüsste ich nicht, was mich davon abhalten sollte, irgendeine frei zugängliche Höhle zu betreten (so ich es denn überhaupt will, die ganze Diskussion ist für mich als Flachländer hier eher theoretischer Natur).

Gesunder Menschenverstand??

Einfach mal den Denkapperat anwerfen, dann klappt das schon mit den Fledermäusen. Und die leben auch in Lüneburg und Umgebung, da brauchst Du nicht mal in eine Höhle latschen!
 

Carsten

Geowizard
radioscout schrieb:
Es reicht, wenn es ein Gesetz gibt, daß das verbietet. Dazu muß da kein Schild stehen.

Korrekt. Sobald es ein Gesetz gibt, welches generell das Betreten von Höhlen untersagt, werde ich mich auch daran halten. Und sollte ein Schild an einer Höhle auf entsprechende Bewohner hinweisen, verhalte ich mich auch entsprechend. Aber nur weil ein paar Naturschützer husten, werde ich nicht hinter jedem Felsvorsprung eine Fledermaus vermuten.

PS: Erinnert ihr euch noch an die Zeit, als der Mensch noch nicht in Häusern oder Hütten wohnte? Damals, als eine Höhle Luxus war? Wieso sind die Tierchen denn nicht da schon ausgestorben?
Wahrscheinlich, weil es damals noch keine Naturschützer gab, die ihnen das eingeredet haben
 

radioscout

Geoking
Carsten schrieb:
Korrekt. Sobald es ein Gesetz gibt, welches generell das Betreten von Höhlen untersagt, werde ich mich auch daran halten. Und sollte ein Schild an einer Höhle auf entsprechende Bewohner hinweisen, verhalte ich mich auch entsprechend. Aber nur weil ein paar Naturschützer husten, werde ich nicht hinter jedem Felsvorsprung eine Fledermaus vermuten.
Darf man das so interpretieren: "Solange da nicht explizit "Betreten verboten" oder ein Zaun steht, gehe ich da rein, auch wenn es die Fledermäuse stört und die den Winter deshalb nicht überleben."?

Ist es Dir egal, wenn das Ansehen unseres Spiel dadurch in der Öffentlichkeit leidet? Wenn durch entsprechende Berichte bald jeder, der mit einem GPSr in der Hand durch den Wald geht, als Umweltfeind angesprochen wird?


Carsten schrieb:
PS: Erinnert ihr euch noch an die Zeit, als der Mensch noch nicht in Häusern oder Hütten wohnte? Damals, als eine Höhle Luxus war? Wieso sind die Tierchen denn nicht da schon ausgestorben?
Wahrscheinlich, weil es damals noch keine Naturschützer gab, die ihnen das eingeredet haben
Damals hat der Mensch den natürlichen Lebensraum von Tieren, die deswegen jetzt auf der Roten Liste stehen, noch nicht zerstört.
Und jetzt willst Du diesen Tieren ihre letzten noch verbliebenen Lebensräume und Rückzugsgebiete nehmen?
 
A

Anonymous

Guest
Carsten schrieb:
Aber nur weil ein paar Naturschützer husten, werde ich nicht hinter jedem Felsvorsprung eine Fledermaus vermuten.

Genau, nach dem Motto: "Erst kommt Carsten, dann kommt der Rest der Natur. Was schert mich meine Umwelt."

Ein wenig Fingerspitzengefühl hast Du wohl nicht.

Andreas
 
A

Anonymous

Guest
Carsten schrieb:
Korrekt. Sobald es ein Gesetz gibt, welches generell das Betreten von Höhlen untersagt, werde ich mich auch daran halten. Und sollte ein Schild an einer Höhle auf entsprechende Bewohner hinweisen, verhalte ich mich auch entsprechend. Aber nur weil ein paar Naturschützer husten, werde ich nicht hinter jedem Felsvorsprung eine Fledermaus vermuten.
[...]

Aus dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)

§ 41 Allgemeiner Schutz wild lebender Tiere und Pflanzen

(1) Die Länder erlassen Vorschriften über den Schutz der wild lebenden Tiere und Pflanzen. Dabei ist insbesondere zu regeln,

1. Tiere nicht mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten,
2. Pflanzen nicht ohne vernünftigen Grund von ihrem Standort zu entnehmen oder zu nutzen oder ihre Bestände niederzuschlagen oder auf sonstige Weise zu verwüsten,
3. Lebensstätten nicht ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören,

soweit sich aus § 42 Abs. 1 kein strengerer Schutz ergibt.

(vgl: http://bundesrecht.juris.de/bnatschg_2002/__41.html)

§ 42 Vorschriften für besonders geschützte und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten

(1) Es ist verboten,

1. wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen, Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,

2. wild lebende Pflanzen der besonders geschützten Arten oder ihre Teile oder Entwicklungsformen abzuschneiden, abzupflücken, aus- oder abzureißen, auszugraben, zu beschädigen oder zu vernichten,

3. wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten an ihren Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten durch Aufsuchen, Fotografieren, Filmen oder ähnliche Handlungen zu stören,

4. Standorte wild lebender Pflanzen der streng geschützten Arten durch Aufsuchen, Fotografieren oder Filmen der Pflanzen oder ähnliche Handlungen zu beeinträchtigen oder zu zerstören.

(vgl: http://bundesrecht.juris.de/bnatschg_2002/__41.html)

Sämtliche Fledermausarten sowie alle Amphibien und Reptilien gehören zu den besonders geschützten Arten.

Eine Liste über den jeweiligen Status lässt sich hier finden http://bundesrecht.juris.de/bartschv_2005/anlage_1_26.html


Gruß JoeW
 

-tiger-

Geowizard
JoeW schrieb:
Carsten schrieb:
Korrekt. Sobald es ein Gesetz gibt, welches generell das Betreten von Höhlen untersagt
Aus dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) (...)

Ja und? Im BNatSchG steht kein einziges Wort drin, daß man Höhlen generell nicht betreten darf. Hättest du den ganzen Fred gelesen wäre dir meine Äußerung dazu bereits aufgefallen: Ein solches Gesetz gab es in der DDR und kurzfristig in Sachsen, momentan gibt es definitiv keine entsprechende Regelung, NABU stellt an dieser Stelle falsche Behauptungen auf.

Und an alle naturverliebten Weltretter, die sich gerade künstlich aufregen: Daß man nicht mutwillig Fledermäuse um ihren Winterschlaf bringt (oder andere bedrohte Tierarten gefährdet), ist hier allen wohl klar, es geht nur um die Art, wie ein Naturschutzverein sich die Geocacher rauspickt und mit nicht belegbaren Argumenten auf ihnen rumhackt. Die Darstellung, der Geocacher als solcher sei der Erzfeind der Fledermaus und trachte durch massenhaftes illegales Höhlenbetreten nach ihrer flächendeckenden Ausrottung, ist gleich mehrfacher blödsinn, sowas kann man so nicht stehen lassen.

Tiger
 
A

Anonymous

Guest
@tiger:
Das Du zur vermutlich absichtlichen Fehlinterpretation neigst und fähig bist, hast mir nun zum zweiten Mal bewiesen. Versuche doch auch mal richtig zu lesen. Das kann zwischendurch mal ganz erfrischen sein.

Ich gebe dir auch gerne eine Starthilfe:

Wenn es

a) laut BNatSchG §42 1.3 VERBOTEN ist (Was ein Verbot ist, weiß Du?) "wild lebende Tiere der streng geschützten Arten [...] in ihren Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten durch Aufsuchen [...] oder ähnliche Handlungen zu stören,"

b) und auf der Seite des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums erwähnt wird, dass es sich um "eines der bedeutendsten Fledermausvorkommen Mitteleuropas. [...] als Lebensraum für 15 überwiegend streng geschützte Fledermausarten ..." handelt. (Siehe http://www.mufv.rlp.de/service/presse/artikel/aktuelles/naturschutzgrossprojekt_mayener_grubenfeld.html)

(Anm: Die Hervorhebungen sind von mir und notwendig, da der Gesetzestext zwischen besonders geschützten und streng geschützten Arten unterscheidet.

liegt der Schluss nahe, dass es verboten ist dieses Höhlensystem zu betreten. Und dieses Verbot gilt tatsächlich auch für Geocacher.


Für alle, die den Link den Onkel Ben gepostet hat, nicht verfolgen wollen, ist hier die ach so arglistige Hetzschrift des Nabu in voller Länge:

http://www.nabu.de/m05/m05_02/06864.html

Mehr Rücksicht bei der Schatzsuche

Geocaching-Welle gefährdet Quartiere störempfindlicher Fledermäuse


GPS-Satellit Geocacher orientieren sich mit satellitengestützen GPS-Geräten.

Schnitzeljagd war gestern, heute ist Geocaching angesagt. Was als skurriles Hobby einiger weniger begann, ist zur Massenbewegung geworden. Kurz gesagt geht es darum, Verstecke von kleinen Behältern aufzuspüren. Diese „Caches“ enthalten meist völlig unspektakuläre Gegenstände und dazu ein Logbuch, in das sich jeder Finder einträgt. So ähnlich wie am Gipfelkreuz, um zu zeigen, dass man da war.

Möglich wird die moderne Form der Schatzsuche durch GPS-Empfänger, mit denen sich satellitengestützt die eigene Position metergenau ermitteln lässt. Caches verstecken kann jedermann. Diese werden dann samt GPS-Koordinaten und möglichst vertrackter und fintenreicher Suchanleitung in einschlägigen Internetportalen eingetragen. Weltweit soll es inzwischen mehrere hunderttausend Caches geben, in Deutschland gut 30.000.

Abseits der Wege
Die Verstecke können überall sein, mitten im Großstadt-Dschungel ebenso wie unter einer vermoderten Baumwurzel weit abgelegen im Wald. „Neben dem Cache-Erlebnis stellt das Naturerlebnis den Hauptreiz beim Geocaching dar“, heißt es im deutschen Portal http://www.opencaching.de. Das aber kann zum Problem werden. Zwar verstehe sich von selbst, „dass Geocacher sich so naturverträglich wie möglich verhalten und daher – wo immer es geht – bevorzugt Wege benutzen. Aber spätestens auf den letzten Metern findet man sich oft vor der Aufgabe, in Böschungen, Dickichten, Laubhaufen und anderem zu suchen.“

Besonders gefährdet sind dadurch Höhlenlebensräume. „In der Szene ist es leider populär geworden, auch in ungesicherten Kleinhöhlen Caches zu deponieren, in denen nachweislich streng geschützte Fledermausarten überwintern“, stellt Martin Grund vom NABU Neustadt/Weinstraße im Pfälzerwald fest. „Störungen der Fledermäuse durch diese Aktivitäten nehmen deutlich zu.“

„In den Steinbrüchen gibt es eine ganze Anzahl alter Stollen, die heute brach liegen. Drei dieser Höhlen gilt es zu besuchen und im Inneren einen Hinweis zu finden“, lautet eine Cache-Beschreibung aus Nordrhein-Westfalen. „Die Eingänge können teilweise nur auf dem Bauch kriechend durchquert werden – nichts für Sonntagsspaziergänger mit kleinen Kindern.“ Selbst dieser Extrem-Cache wurde laut Online-Statistik in nur anderthalb Jahren 19 Mal erfolgreich aufgesucht.

Störung der Winterruhe

Ähnliches beobachtet Fledermaus-Experte Andreas Kiefer in den Schieferstollen des Hunsrücks ebenso wie in der Eifel. Er leitet das neue Naturschutz-Großprojekt des NABU Rheinland-Pfalz im Mayener Grubenfeld, dem wohl größten Fledermaus-Winterquartier Deutschlands. Zwischen 30.000 und 50.000 Fledermäuse überwintern alljährlich in dem weitverzweigten Stollensystem der früheren Basalt-Untertagebaue. Auch in der spätsommerlichen Schwarmphase treffen sich hier viele tausend Fledermäuse aus ganz Mitteleuropa und paaren sich.

„Das Grubenfeld einschließlich des berühmten Bierkellers ist voller Caches, teils haben sich vor und in den Höhlen richtige Trampelpfade ausgebildet“, stellt Kiefer fest. „Die Geocaching-Szene muss unbedingt besser informiert werden, dass unterirdische Hohlräume nicht betreten werden dürfen. Es gibt keinen Stollen, keine Höhle ohne überwinternde Fledermäuse.“ (elg)

Informationen über das betreffende Gebiet gibt es hier: http://www.nabu.de/m05/m05_02/06830.html
und http://www.mufv.rlp.de/service/presse/artikel/aktuelles/naturschutzgrossprojekt_mayener_grubenfeld.html

-tiger- schrieb:
Daß man nicht mutwillig Fledermäuse um ihren Winterschlaf bringt (oder andere bedrohte Tierarten gefährdet), ist hier allen wohl klar,

Lies die Beiträge von Gildor8879, GermanSailor, Carsten und Rollsplittkalle, und Du wirst feststellen dass dem nicht so ist.

Gruß JoeW
 

smo

Geomaster
radioscout schrieb:
Carsten schrieb:
Wenn da kein Schild steht, dass die Fledermäuse in der Höhle nicht gestört werden sollen, wüsste ich nicht, was mich davon abhalten sollte, irgendeine frei zugängliche Höhle zu betreten (so ich es denn überhaupt will, die ganze Diskussion ist für mich als Flachländer hier eher theoretischer Natur).
Es reicht, wenn es ein Gesetz gibt, daß das verbietet. Dazu muß da kein Schild stehen.

Es reicht wenn ich meinen Verstand benutze und nicht meinen Spass, den ich dazu noch im Sommer in den Hoehlen haben kann, nicht hoeher setze als das Leben irgendwelcher anderen Lebewesen.

Steve, der den Ignoranten hier ne Mueckenplage an den Arsch wuenscht die sich gewaschen hat...
 
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