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Polizei weiss Bescheid

N.N.

Geocacher
spaziergaenger schrieb:
Sehr richtig, genauso wie mit dem Betretungsverbot von Bahnanlagen. Hat aber weniger was mit Faulheit zu tun als mit der Abwehr von Haftungs- und Schadensersatzansprüchen.

Geht jetzt zwar zu weit off-topic, aber da ist leider auch die Judikative dran schuld.
Wäre ich Richter, und jemand würde mit Haftungsansprüchen daherkommen, weil derjenige seinen Allerwertesten zu weit an die Gleise geschoben hat, würde ich mit den Schultern zucken und sagen oder zumindest denken und mein Urteil entsprechend verfassen:
"Tja, Pech. Das lernt man normalerweise im Kindesalter, dass man da nicht zu weit hinzugehen hat. Das Eisenbahnunternehmen ist jedenfalls nicht Erziehungsberechtigter und es ist diesem auch nicht zuzumuten, fehlende Erziehung aus dem Elternhaus nachzuholen und mangelnde Intelligenz zu kompensieren."

Oder anders formuliert: Ein grosser Tei der bestehenden Gesetze dienen halt dem Deppenschutz. USA ist da ein ganz schlechtes (oder je nach Sichtweise auch schönes) Beispiel - wer nicht weiss, dass aus der Kaffeemaschine heisser Kaffee rauskommt, ist halt einfach ein Depp.
Andersrum macht's die dortige Rechtslage auch möglich, dass man sich dumm anstellen kann und dann millionenschwerer Schadensersatz einklagen kann (und die Anwälte verdienen ja auch nicht schlecht dran). Dauert nicht mehr lange, bis auch wir hier solche Verhältnisse bekommen.
 

JackSkysegel

Geoguru
@Fadenkreuz:Echt? Ich dachte nur die Deutschen wären so doof?
Also sind die Schweizer auch nicht clever genug für ne zünftige Anarchie.;)
 

Fadenkreuz

Geoguru
JackSkysegel schrieb:
@Fadenkreuz:Echt? Ich dachte nur die Deutschen wären so doof?
Nee, die Deutschen denken erstaunlich oft, dass nur in Deutschland alles übermäßig reglementiert sei und im Ausland alles viel "lockerer" sei. Das liegt einfach daran, dass man das Ausland meistens nur aus dem Urlaub kennt und dieser entspannt abläuft, ohne dass man mit der ausländischen Bürokratie in Kontakt kommt. In Wahrheit hat Deutschland verhältnismäßig wenige Vorschriften, von denen die meisten auch noch intuitiv erfassbar sind, eine freundliche und serviceorientierte Bürokratie, paradiesisch niedrige Bußgelder im Straßenverkehr und andere Annehmlichkeiten.

Das alles hält die Deutschen natürlich nicht davon ab, regelmäßig über ihr Heimatland zu schimpfen. Und gerne wird dann der Begriff "typisch deutsch" benutzt. Ich bin mir sicher, wenn ein Engländer "typisch englisch" oder ein Franzose "typisch französisch" sagt, dann meint er das in einem positiven Zusammenhang. "Typisch deutsch" wird hingegen fast immer in einem negativen Zusammenhang gesagt.
 

justme75

Geocacher
Fadenkreuz schrieb:
justme75 schrieb:
Vermutlich einfach die Tatsache, daß für GC5RYY3 weder die EBO noch das Hausrecht der DB gilt - und die SBB da offenbar einfach etwas entspannter mit umgeht.
Es gibt auch in Deutschland Caches an Bahnhöfen, die seit Jahren unauffällig und problemlos funktionieren. Umgekehrt gibt es auch in der Schweiz eine Menge gesetzlicher Regelungen zum Bahnverkehr. Ich könnte im schweizerischen "Bundesgesetz betreffend Handhabung der Bahnpolizei" und im schweizerischen Eisenbahngesetz problemlos einige Passagen so interpretieren, dass Caches an Bahnanlagen auch in der Schweiz verboten sind.

...was nichts daran ändert, daß in Deutschland keine neuen Caches an Bahnanlagen genehmigt werden, weil die DB sich auf ihr Hausrecht beruft und aus der EBO ableitet, daß auf ihrem Gelände keine Caches gestattet sind - wie das die Schweiz handhabt lässt sich daraus nunmal nicht ermitteln, weil a) anderes Land, b) anderes EVU als Eigentümer der Bahnanlagen und c) andere bahnrechtliche Vorschriften - von daher eignet sich der erwähnte Cache recht deutlich um einen Unterschied zu Deutschland aufzuzeigen. Mehr war hier vermutlich nicht die Intention....

lg, justme
 

spaziergaenger

Geowizard
Bleibt in Deutschland noch die zunehmende Anzahl stillgelegter Strecken, auf der sich die Cacher austoben können.

Wäre ich in der Situation eines deutschen Bahnbetreibers, der mit ständigen Fahrplanverstößen etc. zu kämpfen hat, würde ich mir auch keine zusätzlichen Störquellen wie Geocacher o.ä. wünschen.
 

hcy

Geoguru
Fadenkreuz schrieb:
Nee, die Deutschen denken erstaunlich oft, dass nur in Deutschland alles übermäßig reglementiert sei und im Ausland alles viel "lockerer" sei.
Ja über den Witz hab ich auch schon oft gelacht.
 

N.N.

Geocacher
Fadenkreuz schrieb:
In Wahrheit hat Deutschland verhältnismäßig wenige Vorschriften, von denen die meisten auch noch intuitiv erfassbar sind, eine freundliche und serviceorientierte Bürokratie, paradiesisch niedrige Bußgelder im Straßenverkehr und andere Annehmlichkeiten.

Irgendwo vermisse ich die Ironiekennzeichnung - wobei ich dir (ausschliesslich) in Bezug auf die Bussgelder recht gebe.
Ansonsten ist's halt wie überall: Der eine fühlt sich im All-Inclusive-Urlaub im Hotel wohl, der andere bevorzugt das Zelt in den Bergen. Okay, nicht so optimales Beispiel, geht es doch um das tägliche Leben und nicht nur um den Urlaub.
 

Fadenkreuz

Geoguru
justme75 schrieb:
... von daher eignet sich der erwähnte Cache recht deutlich um einen Unterschied zu Deutschland aufzuzeigen. Mehr war hier vermutlich nicht die Intention....
Die aufgeführten drei Punkte sind Binsenweisheiten, sodass man damit gar nichts aufzeigen kann.
a) anderes Land" - Wer hätte bezweifelt, dass die Schweiz ein anderes Land als Deutschland ist?
b) anderes EVU als Eigentümer der Bahnanlagen - Kaum zu glauben, dass nicht die Deutsche Bahn Eigentümerin der CH-Bahnanlagen ist.
c) andere bahnrechtliche Vorschriften - Ebenfalls nicht erwähnenswert, weil selbstverständlich.

Liegt denn der erwähnte CH-Bahnhofscache wenigstens mit Genehmigung der SSB? Falls nicht, so lässt sich doch aus diesem Cache gar nichts im Vergleich zu Deutschland ableiten, denn auch in der Schweiz gilt "Was die Bahn nicht weiß, macht sie nicht heiß."
 

hcy

Geoguru
chalkviech schrieb:
Fadenkreuz schrieb:
In Wahrheit hat Deutschland verhältnismäßig wenige Vorschriften, von denen die meisten auch noch intuitiv erfassbar sind, eine freundliche und serviceorientierte Bürokratie, paradiesisch niedrige Bußgelder im Straßenverkehr und andere Annehmlichkeiten.

Irgendwo vermisse ich die Ironiekennzeichnung ...
Nein, keine Ironie. Zufällig kenne ich u.a. die Situation in diversen afrikanischen Ländern - das ist Bürokratie.
 

justme75

Geocacher
Fadenkreuz schrieb:
justme75 schrieb:
... von daher eignet sich der erwähnte Cache recht deutlich um einen Unterschied zu Deutschland aufzuzeigen. Mehr war hier vermutlich nicht die Intention....
Die aufgeführten drei Punkte sind Binsenweisheiten, sodass man damit gar nichts aufzeigen kann.
a) anderes Land" - Wer hätte bezweifelt, dass die Schweiz ein anderes Land als Deutschland ist?
b) anderes EVU als Eigentümer der Bahnanlagen - Kaum zu glauben, dass nicht die Deutsche Bahn Eigentümerin der CH-Bahnanlagen ist.
c) andere bahnrechtliche Vorschriften - Ebenfalls nicht erwähnenswert, weil selbstverständlich.

Liegt denn der erwähnte CH-Bahnhofscache wenigstens mit Genehmigung der SSB? Falls nicht, so lässt sich doch aus diesem Cache gar nichts im Vergleich zu Deutschland ableiten, denn auch in der Schweiz gilt "Was die Bahn nicht weiß, macht sie nicht heiß."

Irgendwie hab ich den Eindruck, Du versuchst mit Gewalt mehr in das Beispiel zu interpretieren als möglich und vermutlich gedacht -
in .de sind Caches auf Bahngelände (vermutlich nach einschlägigen Vorkommnissen) vom Eigentümer untersagt, d.h. solange der Reviewer nicht pennt oder der Owner bescheißt wird es keine neuen geben.
Hier wurde lediglich darauf hingewiesen, daß das in der Schweiz anders gehandhabt wird, mit Verweis auf die Schweizer Guidelines:

"Caches auf Schweizer Bahnhöfen sind (im Gegensatz z.B. zur USA und Deutschland) grundsätzlich möglich, solange sie sich im öffentlich zugänglichen Bereich befinden.
[...]
Caches nahe Bahngeleisen sollten speziell sorgfältig plaziert werden. Es gelten keine speziellen Mindestabstände"

Weder ist das ein Beispiel für einen besonders tollen Cache mit Bahnbezug noch irgendwas anderes - es zeigt nur, was in der Schweiz möglich, erlaubt und guidelinekonform sein kann, in .de aber nicht.
lg, justme
 

Zappo

Geoguru
justme75 schrieb:
….Weder ist das ein Beispiel für einen besonders tollen Cache mit Bahnbezug noch irgendwas anderes - es zeigt nur, was in der Schweiz möglich, erlaubt und guidelinekonform sein kann, in .de aber nicht…...
Nur über die Aussagekraft der Tatsache, daß es eben DA so und HIER so ist, rätsle ich immer noch. Das wird sich nicht viel geben.

Und im Zweifelsfall ist mir ein Schild, was mir bedeutet, was ok ist und nicht immer noch lieber als wegen ungeschriebenen, aber anscheinend ganz wichtigen Verhaltensregelungen Probleme mit den Einheimischen zu bekommen.

Gruß Zappo
 

Mark

Geowizard
MadCatERZ schrieb:
Das finde ich bemerkenswert, dass die Kollegen sich da mal schlau gemacht haben. Und zum Owner: Da vergeht einem mit der Zeit das facepalmen
Nachdem ich so eine Ahnung hatte, welche Dose das gewesen sein könnte, habe ich mich mal schlau gemacht. Neben den Gleisen kommt erst ein Grünstreifen, dann ein Feldweg und dann eine Art Gebüsch o.ä. in dem der Cache liegt. Grob Geschätzt 20 Meter neben den Gleisen, mitten in der Pampa. Kein Grund zu facepalmen, wenn das ein Problem bezüglich des Abstandes ist, dann müßte man sämtliche S-Bahn-Dosen einstampfen...
 

Fadenkreuz

Geoguru
justme75 schrieb:
Irgendwie hab ich den Eindruck, Du versuchst mit Gewalt mehr in das Beispiel zu interpretieren als möglich und vermutlich gedacht
Nein, überhaupt nicht. Ich blieb ganz streng bei dem Wortlaut, was mit diesem Cache angeblich los sei. Dieser war (Zitat): "Dass es auch anders geht, zeigt z.B. das hier" und dann folgte ein Link auf diesen Cache. Meine ganz simple Frage war, was damit gemeint ist, "dass es auch anders geht".

Meinetwegen können wir das Thema bezüglich des CH-Bahnhofschaches auch beenden.
 

kirchwitz

Geocacher
spaziergaenger schrieb:
Bleibt in Deutschland noch die zunehmende Anzahl stillgelegter Strecken, auf der sich die Cacher austoben können.

Dürfen auf allen stillgelegten Bahnstrecken Geocaches gelegt werden? Wie ist "stillgelegt" definiert? Hier gibt es einen Geocache an einer alten Bahnstrecke, die seit langer Zeit nicht mehr betrieben wird und verwahrlost. Es handelt sich trotz dieses Zustands aber weiterhin um Bahngelände.

Wenn man dort erwischt wird, kommt die (für Bahngelände zuständige) Bundespolizei und macht einem Ärger. Die kontrolliert das zwar nicht aktiv, jedoch ein zufällig in der Nähe angesiedelter privater Wachschutz ruft die Bundespolizei, wenn sich dort Personen herumtreiben. Dabei geht es nicht primär um Geocacher, sondern meist sind es Jugendliche, die dort Party machen und mit Flaschen in der Gegend rumwerfen.
 

BenOw

Geomaster
kirchwitz schrieb:
Dürfen auf allen stillgelegten Bahnstrecken Geocaches gelegt werden?
Wenn der Besitzer dies erlaubt, ja. Auch stillgelegte Bahnstrecken gehören jemandem, wenn noch nicht verkauft, vmtl. noch der DB Netz AG bzw. allg. dem "Eisenbahninfrastrukturunternehmen" (EIU).

kirchwitz schrieb:
Wie ist "stillgelegt" definiert?
In Deutschland: die "dauernde Einstellung des Betriebes einer Strecke" nach dem Verfahren gem. §11 Allgemeinem Eisenbahngesetz.

kirchwitz schrieb:
Hier gibt es einen Geocache an einer alten Bahnstrecke, die seit langer Zeit nicht mehr betrieben wird und verwahrlost. Es handelt sich trotz dieses Zustands aber weiterhin um Bahngelände.
Solange das EIU das nicht verkauft, gehört es ihm, ja.

kirchwitz schrieb:
Wenn man dort erwischt wird, kommt die (für Bahngelände zuständige) Bundespolizei und macht einem Ärger. Die kontrolliert das zwar nicht aktiv, jedoch ein zufällig in der Nähe angesiedelter privater Wachschutz ruft die Bundespolizei, wenn sich dort Personen herumtreiben. Dabei geht es nicht primär um Geocacher, sondern meist sind es Jugendliche, die dort Party machen und mit Flaschen in der Gegend rumwerfen.
Ja, kann sein. Wobei es drauf ankommt, ob die BuPol zeitnah eingreifen kann. Im Erstzugriff kann das nämlich auch die Landespolizei machen (und die Sachbearbeitung später an die BuPol abgeben, falls es deren Zuständigkeit betrifft).

Grundsätzlich gehört jedes Stück Land in Deutschland jemandem und sei es der Kommune, dem Staat o.ä. Das Betretungsrecht ist in Einzelfällen möglicherweise speziell geregelt, aber generell gilt, dass der Eigentümer bestimmen kann, was auf seinem Grund & Boden passiert - wenig verwunderlich...
 

spaziergaenger

Geowizard
Mal abgesehen von gesetzlichen Vorschriften dürfte doch die Cachetoleranz auf stillgelegten Strecken weitaus höher sein, da hier das Stör- und Gefahrenpotetial allgemein exorbitant niedriger ist.
 
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