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Die Februarausgabe der Deutschen Jagdzeitung.

argus1972

Geowizard
Sei dir da mal nicht so sicher
Ich vermute doch mal, dass es in jedem Revier einen Häuptling gibt, dessen Autorität anerkennbar ist.

Wenn 30 Jäger auf große Tour gehen, kann mir doch niemand erzählen, dass sie alle "Jagdschutzberechtigte" sind, das wäre selbst für Behörden deutlich zu viel Personal. ;)

wäre interessant wie die Jäger das vor Ort durchsetzen wollten
Ich vermute, sie würden es in aller Regel nicht versuchen, wenn Du nicht gerade das ungünstig auf dem Cache abgelegte Bambi einen Meter zur Seite wuchtest, um an den Cache zu kommen. :lachtot:
Mir selbst ist es zumindest noch nicht passiert.

Falls er, oder ein Bevollmächtiger, Dich aber im Unterholz erwischt, fernab jeden Weges, z.B. beim Anschrauben von Reflektoren, kann er Dich aus dem Wald schmeißen, da es sein Grund- und Boden ist.. auch wenn er "nur" ein einfacher Jäger ist.
Das hatte ich vermutet und das kann ich auch akzeptieren.
 

adorfer

Geoguru
argus197 schrieb:
also könnte schon die bloße Anwesenheit als Störung ausgelegt werden.
Du must das Wild schon gezielt aufsuchen, damit es untersagt ist. Entweder weil Du es fotografieren willst, oder ärgern... oder zu der Gruppe von Leuten gehörst, die im Zoo auch die Bären umarmen wollen...
Untersagt ist. "Person will zum Wild gelangen und stört es dadurch."

Wenn Du Dich zu einem Ort begibst zu einem anderen Zweck (z.B. Wandern, Baumsamen sammeln) und dabei Wild beunruhigst (und dieser andere Zeck ist nicht nur vorgeschoben), dann ist's nicht untersagt, zumindest nicht über diesen Paragraphen.
 

Bunsenbrenner

Geocacher
argus1972 schrieb:
Das hatte ich vermutet und das kann ich auch akzeptieren.

... zumal jeder Revier- und Waldinhaber einen staatlichen Jagdaufseher beschäftigen muss. Im Zweifelsfall wird dieser dann hinzu gerufen und was der für Befugnisse hat, steht ja unter §25, Abs. 2.
 

adorfer

Geoguru
argus1972 schrieb:
Falls er, oder ein Bevollmächtiger, Dich aber im Unterholz erwischt, fernab jeden Weges, z.B. beim Anschrauben von Reflektoren, kann er Dich aus dem Wald schmeißen, da es sein Grund- und Boden ist.. auch wenn er "nur" ein einfacher Jäger ist.
Das hatte ich vermutet und das kann ich auch akzeptieren.
Nunja... wenn der Jäger gleichzeitig auch noch der Waldeigentümer ist, dann schon.
In der Regel wird er aber "nur der Jadgpächter" sein. Und der kann etwa so viel tun wie der Radfahrer, der feststellt, dass ihm jemand den Radweg zuparkt: Die Polizei holen, das Ordnungsamt rufen, den Jagdaufseher/Revierförster/Waldeigentümer verständigen...
(Was natürlich am Vergehen des Falschparkers, respektive des Baumverstümmlers in der Sache nichts ändert)
 

Guido-30

Geowizard
Team Sonnenberg schrieb:
Trotzdem lasse ich mich von einem "einfachen Jäger" nicht aus dem Wald schmeissen und werde mit Sicherheit ach keine Personalien herausgeben, wäre interessant wie die Jäger das vor Ort durchsetzen wollten ;-)
Unter gewissen Voraussetzungen darf sogar ein ganz normaler Bürger vor Dir Deine Personalien verlangen und Dich ggf. an einer Flucht hindern, bis eine Amtsperson eintrifft. Das steht - wenn ich mich richtig erinnere - irgendwo im BGB oder STGB. Die genauen Bedingungen weiß ich aber nicht mehr. Und einen Fall, wo das in meinem Lebensumfeld schon einmal passiert ist, wüsste ich jetzt auch nicht. Daher ist das wohl sehr theoretisch, aber nicht unbedingt ausgeschlossen.
 

JR849

Geowizard
Jagdschutzberechtigte sind, um einmal das Jagdrecht von Nordrhein-Westfalenzu zitieren (darf sich jeder für sein Bundesland selber raussuchen, ich hab auf die Schnelle nur das hier gefunden), bei verpachteten Revieren, der Jagdpächter, also ein ganz normaler Jäger, der ein Haufen Geld dafür gezahlt hat, dass er dort jagen darf.
Das Anhalte- Abnahme und Personalienaufnahmerecht (bei Wilderern oder Jagdfrevlern, letzteres ist IMHO Auslegungssache) obliegt dem Jagdschutzberechtigten, die Personalien umfassen Name, Vorname, Beruf und Wohnort.
Unmittelbarer Zwang dürfte angewendet werden, wird aber kein Revierpächter machen.
Ich denke man kann mit Jägern reden wie mit anderen Menschen auch, muss also nicht gleich rot sehen wenn ein Grünrock vor einem steht. ;-)
 

Zappo

Geoguru
Guido-30 schrieb:
.......... Daher ist das wohl sehr theoretisch.............
Wie so vieles hier. Die Normalsituation dürfte doch eher sein, daß man unauffällig durch den Wald trabt, ein paar Sachen abliest, zum Finale ein paar Schritte zwischen den Bäumen zum nächstgelegenen Baumstumpf tigert, Dose greift, loggt und sich unbeobachtet weitertrollt. Damit schädigt man weder die Natur noch stört Jagd und Wild. Entsprechende Vorwürfe sind nicht ernstzunehmen und mehr einem übersteigertem "Revierverhalten" geschuldet (oder einer mittlerweile geschürten Angst vor der "Dampfwalze Cacher" ) als einer stichhaltigem Argumentation. Aber zur Zeit ist leider mehr der von Medien und Jagd gehaltene MONOlog meinungsbildender als der wünschenswertere DIAlog - seh ich aber ehrlich nicht als unsere Schuld an.

Gruß Zappo
 

mtbox

Geocacher
Ich habe die Artikel (es sind mehrere) vorhin gelesen. Es ist schon erstaunlich, was eine Gruppe Geocacher bei einem Nachtcache so alles erleben kann. Ich habe zwar noch nicht so viele Nachtcaches gemacht, aber bisher bin ich weder komplett ohne Beleuchtung über längere Strecken gebückt und stumm durch den Wald gelaufen, noch habe ich dabei Wildschweine und Rehe aufgeschreckt. Und das alles bei nur einer Runde! Für mich liest sich dieser erste Artikel so, als hätte man hier sämtliche Klischees bedienen müssen.

In einem zweiten, kürzeren Artikel wird erläutert was Geocaching ist und welche Ausreden Geocacher im Wald benutzen wenn sie auf Jäger oder Forstbeamte treffen.

Der dritte Artikel ist ein Interview mit zwei Jagdpächtern, die ihre Situation erläutern.


Grob zusammengefasst ist das für mich eine sehr tendenziöse Berichterstattung. Qualitätsjournalismus ist etwas anderes...
 

adorfer

Geoguru
mtbox schrieb:
In einem zweiten, kürzeren Artikel wird erläutert was Geocaching ist und welche Ausreden Geocacher im Wald benutzen wenn sie auf Jäger oder Forstbeamte treffen.
Ich weiss nicht was dort steht. Aber selbst wenn man nachvollziehbare Dinge erzählt wie z.B.:
"Was gibt es schöneres, als sich nachts beim Wandern im Wald zu erholen? Kein Streß, keine Hektik, keine überheizte Büroluft. Gemeinsam mit ein paar Freunden im Wald. Sollen andere Leute doch allein vorm Fernseher hocken, am PC andere Leute erschiessen oder sich in der Wirtschaft das Hirn kaputtsaufen."
Steht man plötzlich mitten in der Nacht in einer Grundsatzdiskussion über Gesellschaft, Jugend, Verantwortung und Weiß-der-Kuckuck.

Wer viel redet, der redet sich um Kopf und Kragen:
Don't talk about geocaching!

Code:
"Wo kommst Du her?" *mit dem Daumen nach hinten zeig*
"Wo gehst Du hin?" *mit dem Zeigefinger nach vorn zeig*
Ich habe jetzt auch endlich die Quelle: Spiel mir das Lied vom Tod (Once Upon a Time in the West)
 

JR849

Geowizard
-jha- schrieb:
JR849 schrieb:
-jha- schrieb:
Ich weiss nicht was dort steht.
Ganz grobe Zusammenfassung: http://jr849.de/allgemein/hetzjagd-auf-geocacher/
Zum Thema "Ausreden" ist da nur eine Andeutung zu "Klorolle"
Ach so, du wolltest nur das?

DJZ schrieb:
Um keine Ausrede verlegen

Bei der Begegnung mit Jägern und Landeigentümern empfohlene Ausreden erfahrener Geocacher-Autoren:
  • "Wir wollen unseren Kindern die Natur nahe bringen. Sie sollen den verantwortungsvollen Umgang mit Pflanzen und Tieren lernen"
  • "Wir sind nur hier, um Tiere und Pflanzen für den Biologieunterricht unseres Kindes zu sammeln"
  • "Wir wollen Pilze sammeln. Leider haben wir bisher nur ungenießbare gefunden. Wissen Sie, wo wir essbare finden?"
  • Mit Klopapierrolle winkend: "Es tut mir wirklich sehr leid, aber ich musste dringend auf ein stilles Örtchen"
  • Auf einem Baum sitzend: "Ich bin auf der Suche nach meiner Katze" Oder: "Ich kontrolliere die Nistkästen"
Das wurden wohl die Hinterlassenschaften der Prominenz und ihren Schreibkünsten zitiert. :roll:
 

Beleman

Geowizard
JR849 schrieb:
Ganz grobe Zusammenfassung: http://jr849.de/allgemein/hetzjagd-auf-geocacher/
Damit warst Du schneller, als ich es hier geschafft hätte.

Ein paar Ergänzungen:

Nächtliche Treiberwehr
Der Artikel ist eindeutig darauf ausgelegt, unterschwellig Stimmung gegen die Geocacher zu machen, da letztere hier auf ihrer Tour so ziemlich jeden Fehler begehen, der uns je von Jägern vorgeworfen wurde. Verschlimmernd kommt natürlich dazu, dass die Autorin mehrmals erwähnt, wie abscheulich die Jagd doch ist ...
Geschickt eingeflochten ist die Erwähnung bei den Wildschweinen, dass es bei Begegnungen mit ihnen bereits zu Toten gekommen ist.
Sehr übel stößt mir auch auf, dass das ganze Spiel wie eine Sucht dargestellt wird: Begeistert wird über die Gefahren bei Nachtcaches gesprochen, als geschossen wird, und am Ende ist die Autorin ebenfalls der Sucht erlegen.
Daher auch meine Überzeugung, dass das, was hier berichtet wird, nicht wirklich in dieser Form passiert sein kann.

Wild und Leben in Gefahr
Immerhin fällt am Rande der Satz, dass Caches an Wegen und tagsüber meist umweltverträglich und ungefährlich (!) sind. Nachtcaches hingegen werden als weitverbreitetes Übel dargestellt.
Als Opfer dargestellt wird hier eher der Jäger, der fast den Geocacher erschossen hätte, weil er ihn beinahe mit einem Wildschwein verwechselte ...
Als nachteilig genannt ist das Fehler einer alle Geocacher umfassenden Organisation.

Interview "Permanente Störung"
Direkt erwähnt wird der Cache GC1F039.
Einer der befragten Jäger stellt in den Raum, dass es wohl viele Caches gibt, die gar nicht auf den Plattformen eingepflegt sind (und impliziert damit, dass es weitaus schlimmer ist, als es den Anschein hat).
Auch hier wird mal kurz darauf eingegangen, dass es unter Geocachern "wie bei jeder Sportart Leute [gibt], die nach Extremen suchen". Familien mit Kindern, die Caches am Weg machen, werden als unproblematisch bezeichnet. Allerdings: "Extremcacher sind grundsätzlich nur nachtaktiv und könnten mit ihrer Ausrüstung im Hochgebirge unterwegs sein."

Insgesamt könnte ich mit den letzteren beiden Artikeln sogar noch halbwegs leben (ein wenig zähneknirschend, aber immerhin). Der erste, einleitende Artikel allerdings sorgt gleich mit dem Einstieg in das Titelthema für eine derart negative Stimmung, dass sich viele ihre Meinung bereits gebildet haben, bevor es zu Artikel Nr. 2 und 3 geht.

Beim weiteren Blättern im Heft ist mir übrigens ein kleiner Beitrag aufgefallen, in dem sehr bedauert wird, dass die Kinder heutzutage oft noch nie ein wildlebendes Reh gesehen hätten.
Tja, aber auf der anderen Seite jede solche Begegnung als negativ darstellen ...
 

argus1972

Geowizard
Danke für die Zusammenfassung der Beiträge!

Dass für eine Feindbildkreation nur tendenziell negativ berichtet werden kann, ist logisch und nachvollziehbar.
Allerdings habe ich grundsätzlich ein Problem mit dem Wildschweinargument.

Ich bin sehr oft im Wald unterwegs, hatte aber erst einmal das Glück auf Wildschweine zu stoßen. Das war in einem eingezäunten Naturschutzgebiet, das man nur über Stiegen betreten konnte und da stand die kleine Rotte direkt 30m hinter dem Eingang mitten auf dem Wanderweg, ließ sich von mir nicht stören, zeigte keinerlei Scheu und absolut keine Aggression. Übrigens war das am hellichten Tag.
Ist es das denn nicht auch irgendwie? ;)
Begeistert wird über die Gefahren bei Nachtcaches gesprochen, als geschossen wird
Na, dass hätte ich gerne live und in 3D erlebt. "Geil, die schießen auf uns, deshalb D5/T5" :irre: :zensur:
nicht wirklich in dieser Form passiert sein kann.
Sehr wahrscheinlich! :roll:
"Extremcacher sind grundsätzlich nur nachtaktiv und könnten mit ihrer Ausrüstung im Hochgebirge unterwegs sein."
Also lichtscheue Vampire mit hochalpinen Ambitionen. :D Wie bin ich froh, dass ich nur im Mittelgebirge lebe und seit 20 Jahren kein Hochgebirge mehr gesehen habe. :lachtot:

Beim weiteren Blättern im Heft ist mir übrigens ein kleiner Beitrag aufgefallen, in dem sehr bedauert wird, dass die Kinder heutzutage oft noch nie ein wildlebendes Reh gesehen hätten.
Tja, aber auf der anderen Seite jede solche Begegnung als negativ darstellen ...
Diesen Zwiespalt habe ich auch noch nie kapiert. Wie soll man Natur erleben, wenn man nicht mal in die Nähe der Tiere kommt, bzw. es praktisch strafbar ist, sich ihnen zu nähern? Natürlich kann man in NSG der Premiumregionen geführte Bildungsangebote buchen, aber vermutlich finden die auch nur auf den Wegen statt, keine Ahnung, habe ich noch nie versucht.

Insgesamt ist und bleibt das ganze Thema kontrovers und treibt zum Teil seltsame argumentative Blüten, die natürlich immer nur den augenblicklich aufzuzeigenden Standpunkt untermauern sollen. Man nennt es Rhetorik, glaube ich. ;)

Für meine Begriffe wäre es vorteilhaft für uns Cacher, wenn wir uns einfach niemals als solche zu erkennen gäben, wenn es zu Begegnungen mit Jägern kommt.
"Wo kommst Du her?" *mit dem Daumen nach hinten zeig*
"Wo gehst Du hin?" *mit dem Zeigefinger nach vorn zeig*
Genau das ist die richtige Methode!
Schon alleine der Gruß "Waidmannsheil", wenn man auf den Grünrock stößt, kann für positive bis überaus freundliche Stimmung beim Gegenüber sorgen, zumindest ist das meine Erfahrung.
 

coronar

Geowizard
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Hochalpiner nachtaktiver Vampir...
Der Mensch neigt als solcher zu absurden Vorstellungen von den Dingen, die er nicht kennt.
 

SchuLoeffel

Geocacher
Wir kommen nach der ersten Begutachtung zu der Einschätzung, dass es sich bei dem ersten der drei Artikel nicht um einen Tatsachenreport, sondern um – unter Pseudonym verfasste – Fiktion handeln könnte.

Das Foto auf Seite 22/23 stammt von einem Mitarbeiter der Redaktion (Peter Diekmann), der Artikel jedoch angeblich von Stefanie Brunner, auf deren Existenz es jedoch nach unseren Recherchen im Internet keinerlei Hinweise gibt.

Der abgebildete Kartenausschnitt zeigt den Raum um die Ortschaft Gittrup, nördlich von Münster. http://maps.google.de/maps?hl=de&ie=UTF8&ll=52.040244,7.659702&spn=0.026081,0.077076&z=14
Dort gibt es nur sehr wenige Multis, von denen keiner ein Nachtcache ist. Auch im zugehörigen Regionalforum findet sich keine Anfrage nach einer Mitcachegelegenheit.

Der auf Seite 25 abgebildete Cachebehälter sieht zunächst authentisch aus. Bei näherer Betrachtung stellt man jedoch fest, dass
  • die Beschriftung des Aufklebers vollkommen unleserlich ist – für Geocacher doch wohl eher untypisch,
  • der Cachebehälter zwar im Schnee steht, ansonsten aber innen und außen wie geleckt aussieht – angesichts der Billigheimerdose wohl ziemlich unwahrscheinlich,
  • die Tradeitems teilweise identisch mit den Gegenständen sind, die auf Seite 27 als „Standardausrüstung eines Geocachers“ abgebildet sind: Fahrradwerkzeug, Inbusschlüsselsatz, orangefarbener Kugelschreiber.

Sollte es sich dennoch bei dem Beitrag „Nächtliche Treiberwehr“ um einen authentischen Augenzeugenbericht handeln, sind zumindest sämtliche Fotos gefaked.

Besonders interessant finden wir folgenden Abschnitt:
Die DJZ hat sowohl beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland als auch beim Naturschutzbund nachgefragt, ob Geocaching aus ihrer Sicht nachteilig ist. Beide Verbände sehen darin einen möglichen Störfaktor für Tiere und Pflanzen, vor allem in Schutzgebieten und beim Ablegen der Caches in Höhlen oder Horstschutzzonen. Regeln für Geocacher durchzusetzen sei bei ihrer Individualisierung schwierig. Zudem führe Geocaching mehr Menschen an die Natur heran.
Auf die besonderen Gefahren des Nachtcaching für Menschen, Tiere und Pflanzen wird in den Antworten nicht eingegangen.
Der Schulterschluss zu BUND und NABU ist also misslungen. Fast müsste man den Naturschützern dafür dankbar sein, dass sie wohl mehrheitlich auch nicht unbedingt Freunde des Waidwerks sind.

Insgesamt drängt sich der Eindruck auf, dass die ungünstige Presselage der vergangenen Monate als Aufhänger genutzt werden sollte, um massiv Stimmung gegen die Geocacher zu machen.
Der bereits erwähnte Kasten „Um keine Ausrede verlegen“ ist hanebüchen, weil es keinerlei Ausrede für das Betreten der Wälder bedarf; auch nicht bei Nacht.
Und die Lamoryanz von Ralf und Ralph im Interview spricht Bände:
Auf die Frage nach beobachteten Verhaltensänderungen des Wildes antwortet Herr Knöß nicht etwa ja, nein oder vielleicht, sondern holt zu einem Rundumschlag aus:
„Es wäre unfair, eine oder mehrere Gruppen für Veränderungen verantwortlich zu machen. Extremsportler bringen natürlich sehr viel Unruhe ins Revier. Fakt ist jedoch, dass alle, Spaziergänger, Hundeführer, Mountainbiker, Nordic-Walker, Reiter, Triathleten und Freizeitläufer, die Bejagung erschweren. Es wird zunehmend zur Herausforderung, den Abschussplan zu erfüllen.
Es folgt noch der Appell an die zuständigen Behörden, bestimmte Bereiche in den Wäldern für Sportler auszuweisen (und ihnen das Betreten der anderen zu verbieten), damit die Jäger dort in Ruhe ihrer Leidenschaft nachgehen können das Ruhebedürfnis des Wildes berücksichtigt und die Unruhe im Wald reduziert würde. Aber ein solches Unterfangen dürfte wohl aussichtslos sein.

Insgesamt eine Menge heißer Luft, die hier bewegt wird, allerdings offensichtlich gut vorbereitet und recherchiert. Man möchte fast meinen, dass der Verfasser selber nicht unerfahren in Sachen Geocaching ist. Ein „Maulwurf“?

Mit freundlichen Grüßen

Brigitte Schulze-Löffelholz
(Stellv. Pressesprecherin)
http://www.gcpresse.de

P.S.: Randnotiz: Auf der U4 findet sich eine Anzeige mit Herrn Dipl.-Forst-Ing. Michael Mester, Hochsauerland, Experte für Kunstbaue, der dort für eine Schusswaffe wirbt.
Der gleiche Herr Mester wirbt mit einem sehr interessanten Anzeigenmotiv auf der Seite 101 für seine eigenen Produkte, die Kunstbaue („Jäger stehen drauf, Füchse sowieso").
 
A

Anonymous

Guest
Zumal das ganze Konstrukt mit der Störung der Rehe und so weiter ja immer mehr zerfällt.
Gestern habe ich bei "Galileo" einen Bericht über die Jagd gesehen, in dem (mal wieder) klargestellt wurde, dass Rehe Schädlinge sind und den Wald durch Verbiß schädigen. Verschiedene Naturschutzorganisationen bemängeln immer wieder, dass die Jäger im Winter die Rehe zusätzlich füttern, da der Verdacht nahe liegt, hier Trophäen zu züchten.
Ich kanns nicht beurteilen, aber die Argumentation mancher Herren in Grün ist doch arg dünn.
 
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